Hallo zusammen
Ich habe mein IPA nach 5 Tagen Gärung in einen anderen Eimer umgefüllt um die Hefe zu trennen.
Normalerweise hätte ich jetzt die Zuckermenge berechnet für die Karbonisierung und ins Jungbier eigerührt und danach in Flaschen abgefüllt. Den Zucker in heissem Wasser auflösen hab ich noch nie gemacht (ein Fehler?).
Jetzt habe ich aber noch 5 weitere Tage mit Amarilllo Hopfen gestopft. Danach habe ich nochmals mit einem Filter umgefüllt weil ich trotz Hopfensack Rückstände der Pellets vermutete. Diese erwiesn sich aber als gering. Im Filter lag nur ein leichter Schimmer von den Hopfenrückständen. Diese Arbeit hätte ich mir also sparen können (oder?).
Die eigentliche Frage ist die: es hat sich in den 5 Tagen wieder eine kleine Hefeschicht am Boden angesammelt (ca 1 mm).
Wäre diese Schicht für die Nachgärung und Reifung in der Flasche nötig gewesen? Hätte ich also diese Schicht mit dem Zucker wieder unter das Bier mischen sollen? Ich habe es abgetrennt.
Und die zweite Frage ist die: Was für einen Einfluss haben die 5 Tage auf die Nachgärung in der Flasche? Muss ich die Flaschen dann trotzdem noch 5 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen bevor ich sie für 3 Wochen in den Kühlschrank stelle?
Vielen Dank schon im Voraus für die Beantwotung meiner Fragen.
Vergeblich umgefüllt?
- gulp
- Moderator
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Re: Vergeblich umgefüllt?
Den ganzen Kokolores hättest du dir sparen können. Das ist doch gigantischer Sauerstoffeintrag im Kaltbereich. Würde mich nicht wundern, wenn das in ein paar Wochen nach Cassis oder Pappdeckel schmeckt, sofern noch nicht ausgetrunken. Fürs nächste Mal: Die Brühe 2 Wochen stehen lassen, die letzten 5 Tage stopfen. Dann setzt sich die Hefe sauber am Boden ab.
Gruß
Peter
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Re: Vergeblich umgefüllt?
Du wirst die Hefe nie komplett loswerden, kannst du dir also sparen.
Einmal von der Hefe und ggf. vom Hopfenschmodder abziehen (umschlauchen)
und dann abfüllen reicht.
Wie lange du dein Bier im Gärfaß lässt hat nichts mit der Dauer der Nachgärung zu tun.
Allerdings sind 5 Tage generell viel zu wenig, wo hast du diese Fehlinformation her ?
Wann die Nachgärung tatsächlich beendet ist, kannst du nur wissen wenn du ein
Flaschenmanometer benutzt. Wenn keins vorhanden ist solltest du das Bier noch
mindestens 2-3 Wochen bei Raumtemperatur stehen lassen.
Einmal von der Hefe und ggf. vom Hopfenschmodder abziehen (umschlauchen)
und dann abfüllen reicht.
Wie lange du dein Bier im Gärfaß lässt hat nichts mit der Dauer der Nachgärung zu tun.
Allerdings sind 5 Tage generell viel zu wenig, wo hast du diese Fehlinformation her ?
Wann die Nachgärung tatsächlich beendet ist, kannst du nur wissen wenn du ein
Flaschenmanometer benutzt. Wenn keins vorhanden ist solltest du das Bier noch
mindestens 2-3 Wochen bei Raumtemperatur stehen lassen.
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Re: Vergeblich umgefüllt?
WIrklich Sicherheit verschafft halt nur eine Messung...und die in entsprechend größerem Abstand als 5 Tage 

Grüße,
Christoph
Christoph
Re: Vergeblich umgefüllt?
...was ich viel schlimmer als 5 Tage Nachgärung finde: eigentlich sollte nach 5 Tagen Hauptgärung schon in Flaschen abgefüllt werden! Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein IPA nach 5 Tagen schon durch ist. Es sei denn ein eher englisches mit unter 12°P. Aber auch hier ist es schwierig, 3 Tage nicht mehr veränderten Restextrakt zu messen, wenn man insgesamt nur 5 Tage gewartet hat...
Christian
Christian
Re: Vergeblich umgefüllt?
Ich danke für all die kompetenten Antworten und werde meine Schlüsse daraus ziehen.
Re: Vergeblich umgefüllt?
Noch besser - du liest dir das hier mal durch: Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifenPale Ale hat geschrieben:Ich danke für all die kompetenten Antworten und werde meine Schlüsse daraus ziehen.
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