Nachgärung aktiv?
Nachgärung aktiv?
Hallo zusammen,
ich hatte bei meinem zweiten Sud (UG) wohl eine Kahmhefe-Infektion. Um das ganze nicht gleich wegzuschmeißen, habe ich darunter weggeschlaucht und klären lassen. Da sich keine neue Fremdhefe oben sammelte, habe ich nun in Flaschen abgefüllt (mit Zucker). Nun ist nach vier Tagen keine Hefesatz zu sehen, was bei meinem ersten Sud (der nicht geklärt wurde) definitiv der Fall war. Ist das schon ein eindeutiges Zeichen, dass da keine Gärung mehr aktiv ist, oder hilft hier (wie meistens) ein wenig Geduld?
Welche Indikatoren gibt es, ob die Nachgärung läuft, außer Flaschenmanometer oder Öffnen der Flaschen?
Gruß
Niko
ich hatte bei meinem zweiten Sud (UG) wohl eine Kahmhefe-Infektion. Um das ganze nicht gleich wegzuschmeißen, habe ich darunter weggeschlaucht und klären lassen. Da sich keine neue Fremdhefe oben sammelte, habe ich nun in Flaschen abgefüllt (mit Zucker). Nun ist nach vier Tagen keine Hefesatz zu sehen, was bei meinem ersten Sud (der nicht geklärt wurde) definitiv der Fall war. Ist das schon ein eindeutiges Zeichen, dass da keine Gärung mehr aktiv ist, oder hilft hier (wie meistens) ein wenig Geduld?
Welche Indikatoren gibt es, ob die Nachgärung läuft, außer Flaschenmanometer oder Öffnen der Flaschen?
Gruß
Niko
Re: Nachgärung aktiv?
Ein Hefesatz muss nicht zwingend sichtbar sein. Die aktive Hefe ist in Schwebe und da nicht explizit sichtbar. Wenn es vorher gut geklärt wurde, dann bildet sich in der Flasche nur ein dünner Film - nach dem absetzen.
Indikatoren gibt es tatsächlich nur die zwei (oder eine Plastikflasche, in der man den Druck aufbauen fühlen kann).
Ich würde Bier mit Kahmhefe sowieso verwerfen, aber auf jeden Fall müssen die Flaschen nach der Verwendung gut desinfiziert werden.
Indikatoren gibt es tatsächlich nur die zwei (oder eine Plastikflasche, in der man den Druck aufbauen fühlen kann).
Ich würde Bier mit Kahmhefe sowieso verwerfen, aber auf jeden Fall müssen die Flaschen nach der Verwendung gut desinfiziert werden.
Re: Nachgärung aktiv?
Danke für die Antwort. Wenn sich innerhalb einer Woche noch nicht merklich Kohlensäure gebildet hat, kann ich davon ausgehen, dass das nichts mehr wird? Ich würde in dem Fall die Flaschen gern zeitnah neu befüllen 

Re: Nachgärung aktiv?
Nachgärung kann auch mal 4 Wochen dauern.
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- Registriert: Freitag 12. Dezember 2014, 21:59
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Re: Nachgärung aktiv?
wenn sich nur langsam Kohlensäure bildet, heisst das nur, dass Du sehr wenig Hefe mit in die Flaschen abgefüllt hast. Je weniger Hefe, dsto länger dauert das. (im Extremfall könnte man 0,1 - 0,3g Trockenhefe pro 0,5L Flasche geben)
Re: Nachgärung aktiv?
Genau. Ohne Flaschenmanometer kann man es halt nicht wissen. Da hilft nur Geduld.cyme hat geschrieben:Nachgärung kann auch mal 4 Wochen dauern.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Nachgärung aktiv?
Darum kommt man scheinbar nicht rum beim Brauen...Alt-Phex hat geschrieben:Genau. Ohne Flaschenmanometer kann man es halt nicht wissen. Da hilft nur Geduld.cyme hat geschrieben:Nachgärung kann auch mal 4 Wochen dauern.
Trotzdem danke für die Antworten
Gruß
Niko
Re: Nachgärung aktiv?
So...
Ich habe am Samstag mal verkostet -> Es hat erstmal schön geploppt, was auf eine Gärung schließen lässt. Es hat einen leicht säuerlichen Geruch und Geschmack (konnte man schon nach der HG warnehmen). Kohlensäure im Bier scheint sehr gering, kaum Schaumbildung, schmeckte schnell schal. Allerdings wurde das Bier direkt aus der Flaschengärung in den Kühlschrank gestellt und gekostet...
Kann man davon ausgehen, dass das Kohlensäureproblem sich noch löst? Kann die Gärung auch von der möglichen Infektion kommen? Würde das die Gefahr mit sich bringen, dass auch Flaschenbomben entstehen können, da Alkohole weitervergärt werden?
Gruß
Niko
Ich habe am Samstag mal verkostet -> Es hat erstmal schön geploppt, was auf eine Gärung schließen lässt. Es hat einen leicht säuerlichen Geruch und Geschmack (konnte man schon nach der HG warnehmen). Kohlensäure im Bier scheint sehr gering, kaum Schaumbildung, schmeckte schnell schal. Allerdings wurde das Bier direkt aus der Flaschengärung in den Kühlschrank gestellt und gekostet...
Kann man davon ausgehen, dass das Kohlensäureproblem sich noch löst? Kann die Gärung auch von der möglichen Infektion kommen? Würde das die Gefahr mit sich bringen, dass auch Flaschenbomben entstehen können, da Alkohole weitervergärt werden?
Gruß
Niko
Re: Nachgärung aktiv?
Schaumstabilität ist nur durch kurzes Kühlstellen eigentlich immer miserabel. Auch das CO2 entweicht in ziemlich groben Blasen ziemlich schnell aus dem Bier. Es ist somit kaum möglich den CO2 Gehalt abzuschätzen.vH10 hat geschrieben: Kohlensäure im Bier scheint sehr gering, kaum Schaumbildung, schmeckte schnell schal. Allerdings wurde das Bier direkt aus der Flaschengärung in den Kühlschrank gestellt und gekostet...
Kann man davon ausgehen, dass das Kohlensäureproblem sich noch löst? Kann die Gärung auch von der möglichen Infektion kommen? Würde das die Gefahr mit sich bringen, dass auch Flaschenbomben entstehen können, da Alkohole weitervergärt werden?
Natürlich kann die Nachgärung theoretisch auch von "Fremdhefen" durchgezogen werden und draus könnten natürlich auch Flaschenbomben resultieren. Alkohole werden in dem Fall allerdings nicht vergoren, sondern Zuckerarten, die deine Reinzuchthefe nicht wollte.
Wenn es dir nicht auf relativ exakte Messung des entstehenden CO2 in der Flaschengärung ankommt, tut es, zur Kontrolle der Nachgärung, durchaus auch eine PET-Flasche, in denen z.B Bier (oder auch Malztrunk) im Discounter verkauft wird. Nach ein paar Versuchen kann man damit ganz gut den Druck einschätzen. Wenn du da keine Delle mehr reindrücken kannst, weisst du auch, dass was schiefläuft.

Gruss
Matthias
Re: Nachgärung aktiv?
Hallo,
danke nochmal für die Antworten...
Letztlich ist es ein ganz trinkbares Bier geworden. Die Kohlensäure ist etwas wenig, aber noch im Rahmen. Der wenige Schaum der entsteht ist auch etwas stabiler. Der säuerliche Geschmack ist gewichen und es ist ein sehr mild gehopftes Bier entstanden. Alles in allem besser als erwartet. Den Tipp mit der PET-Flasche werde ich beim nächsten mal beherzigen.
Gruß
Niko
danke nochmal für die Antworten...
Letztlich ist es ein ganz trinkbares Bier geworden. Die Kohlensäure ist etwas wenig, aber noch im Rahmen. Der wenige Schaum der entsteht ist auch etwas stabiler. Der säuerliche Geschmack ist gewichen und es ist ein sehr mild gehopftes Bier entstanden. Alles in allem besser als erwartet. Den Tipp mit der PET-Flasche werde ich beim nächsten mal beherzigen.
Gruß
Niko