nachdem ich vor ~10 Jahren mit ~17-18 schon einmal versucht habe mit der Heimbrauerei anzufangen — was dann jäh von 2 infizierten Suden beendet wurde — wollte ich es nun noch einmal angehen. Gebraut habe ich ein Pils für die Weihnachtsfeier unseres Kendo-Vereins. Das Rezept war von http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/unte ... iere/pils/ , und die Zutaten kaufte ich bei Natur & Technik Oberacker hier vor Ort … dazu später aber mehr.
Hier also meine Gerätschaften, ein einfacher Einkocher, Kenwood Chef nebst Steinmahlwerk zum Schroten, Thermometer, und etwas Platz — sowie ein sehr improvisiertes Läutefässchen mit Lochblechbodeneinsatz und einem Gärfässchen.


Also erstmal Schroten … hui, dauert :-).

Eingemaischt, und Temperatur gut getroffen, so schaut’s mit dem sehr improvisierten Braupaddel aus.

Da der Thermometer aufgegeben hatte hab ich doch den Typ-K-Fühler den ich für Kaffeerösterei nutze geschnappt:

Nach den 3 Rasten wie angegeben — zwischendrin konnte ich mit ca. 2°C/min heizen, dank Tauchsieder — schaut der Jodtest so aus. Das war schon fast bei erreichen der Verzuckerungsrast der Fall, zur Sicherheit hab ich ~15min weiter gerastet.

Also mit Becher alles in den Läuterbottich transportiert und 20-25min Läuterruhe gehalten.



Die ersten Züge aus dem Läuterbottich waren noch sehr trüb … also immer schön vorsichtig wieder oben drauf bis es klarer ist


Nachgüsse vorbereiten … dazu die Kelle über die ich Nachgegossen habe um den Treber nicht zu sehr aufzuwühlen

So läuft’s beim ersten Nachguss aus, schön klar


Hopfen bereitstellen

Schonmal aus interesse Messen

Uuund Hopfenkochen. In rekordverdächtigen 35min auf Kochtemperatur gebracht:

Nach der Kocherei schön Whirlpoolen

Und mit Super-Impro-Siphon abziehen

Der Trubkegel formt sich recht schön

Uuund erstmal kühlen.

Bevor die Hefe rankommt dann noch Öchsle (Spez. Gewicht = 1.0<Öchsle>, glaube ich?) messen

Und die Speise abnehmen — ist auch noch sterilisiert worden …
Das mit der Hefe war übrigens etwas traurig, denn ich musste Feststellen dass ich S-23 statt W-34/70 eingepackt bekommen habe. Kurzfristig war daran nix mehr zu ändern, aber gottseidank kann ich ja bei den im Datenblatt angegebenen Temperaturen vergären. Jetzt ists ein … Pils-Ale-Dings-Zwiter?



Dann einiges später FLASCHENWACHEN! Ich habe zuerst mit Spüli ausgewaschen, gespült, mit Essig ausgeschwenkt, gespült, dann kochend-Wasser rein und sofort zugemacht. Riesen-Aufwand, aber wie eingeführt habe ich seeehr Angst vor Infektion.

Und dann durfte es nach einer Weile zum Schlauchen. Hier habe ich mir einen etwas besseren Siphon gestrickt. Da ich keinen 2ten Eimer habe fülle ich aus Gärbottich wieder in den Kocher (vorher zum sterilisieren 20min „blind“ gekocht. Der Siphon ist Schlauch mit Kupferdraht zur Formgebung drin … wer kennt die Absaug-Schläuche vom Zahnarzt?





Und nach einer Weile warmer Flaschengärung war’s auch so weit, das Design durfte probesitzen … noch etwas groß.

Wird aber besser …

Der erste Test schmeckt schon mal seeehr schön, trotz nur ~2 Tagen Lagerung.

… ettikettieren ist mit Sprühkleber fast schlimmer als Flaschenwaschen



Und nach ~2.5Wochen Lagerung das Ergebnis … seeehr schön, schmeckt klasse, genau richtig Carbonisiert, und sogar schönen Schaum macht’s. … Leider fällt der innerhalb von Minuten zusammen (warum eigentlich?). Macht nix, legga isch trotzdem!
Soweit mal … Zutaten für #2, ein Kölsch(



Grüßle,
Dario
