mein Name ist Benedikt (27 Jahre) und ich wohne in einem kleinen Dorf zwischen Erlangen und Forchheim.
Zunächst mal möchte ich mich bei euch Allen bedanken.

Nach über einem Jahr des täglichen Forum stöberns konnte ich mir viele Anregungen und wertvolle Tipps für mein Brauvorhaben holen.
Besonders spannend sind nach wie vor die Threads „Vorstellung von Hobbybrauanlagen“ sowie meine Lieblingskategorie „Bebilderte Braudokumentation“.
Da ich schon eine (wenn auch nur kurze) Brauervergangenheit habe, möchte ich mengenmäßig etwas größer einsteigen.
Ich habe das Bierbrauen in einer kleinen Brauerei im Bamberger Umland gelernt und war folglich auch in der Berufsschule in Kulmbach.
Leider konnte ich aus verschiedenen Gründen meinen Traumberuf nicht weiter fortführen, sodass ich nach nur 1 Jahr die Ausbildung zum Brauer und Mälzer beenden musste.
Nun bin ich seit einigen Jahren wieder Büro-Heini, aber der Wunsch nach selber brauen ist immer noch sehr stark vorhanden.
Nach langem sparen, überlegen, basteln und noch mehr basteln ist die Idee der „Seidlamacherei“ geboren und auch schon fast fertiggestellt.
Da ich selbst immer am liebsten eure Bilder anschaue, hoffe ich, dass ich euch zum Ende des Jahres (geplante Fertigstellung) auch welche präsentieren kann.
Um ehrlich zu sein wollte ich nicht mehr länger warten und mich endlich auch mal vorstellen.
Hier ein paar Eckdaten
Brauereigebäude
Alte, nicht mehr genutzte Garage rund 18 qm.
Steckdosen, Licht, sowie Estrich wurden installiert. Bodenablauf war vorhanden, wurde aber teilweise zugemauert und erneuert.
Frischwasser kommt aus der Kellerleitung mit Hilfe eines Schlauches (REHAU rau aqua)
=> gefliest wird am Montag
Biersorten
Traditionell bayerische untergärige Biere wie Münchner dunkel, Fränkisches Kellerbier, Märzen und Export.
Auch sehr interessiert bin ich am original Wiener Lager.
Malzmühle
MattMill Klassik komplett, angetrieben mit einem 18 V Akkuschrauber
„Sudhaus“
Gestell aus Aluminiumprofilen auf denen Edelstahlplatten geklebt wurden
100 Liter Contacto Topf mit 2 Zoll Kugelhahn, beheizt mit einem Gaskocher 16 kw, Tauchhülse mit PT100 Fühler.
Rührwerksmotor 46 Umdrehungen die Minute von Gröninger Antriebe (Rührflügel ist noch nicht fertig gestellt)
70 Liter Läuterbottich mit ¾ Zoll Ablasshahn in ein Gastrobehälter als Läutergrant, Läuterblech von MattMill und Würzepumpe „Novax 10 oil“
47 Liter Contacto Topf für Anschwänzwasser, ½ Zoll Auslaufhahn mit Sprühkugel, beheizt mit einer Hendi-Platte.
Gär- und Lagerkeller
- Landig 7000 Wildkühlschrank mit elektronischer Steuerung von -5 bis +16 Grad
- Speidel Immervoll Behälter 110 l für Hauptgärung
- 100 l Fass mit Flachfitting und Zwickelspirale von KEG Gruber für die Nachgärung und Lagerung
Was noch fehlt:
- Gegendruckfüller
- Plattenkühler oder Kühlspirale
- Druckminderer für CO2 Flasche
- Bier und CO2 Schläuche sowie ein paar Kleinigkeiten
Mag bestimmt für den ein oder anderen etwas überdimensioniert erscheinen.
Natürlich hätte man hier und da sparen können und man fragt sich, ob das wirklich sein muss.

Nun, in meinen Augen schon.
Für meinen Anspruch am Brauen und meinen Edelstahlfetischismus gibt’s leider keine andere Antwort.
Der eine braut mit ziemlich einfachen Mitteln und relativ wenig Ausrüstung, dem anderen kann es nicht automatisiert genug sein.
Alles auf seine Weise sehr spannend und ich finde es toll, dass jeder anders braut.
Und simmer mal ehrlich, des macht’s doch auch aus.
In diesem Sinne wünsche ich schon mal ein frohes Fest, friedliche und besinnliche Weihnachten sowie immer Gut Sud.
Ich melde mich nach Weihnachten zurück und hoffe, dass mir das Christkind noch das ein oder andere Teil an Ausrüstung unter dem Weihnachtsbaum legt.
Viele Grüße
Benni