Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

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dvizard
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Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#1

Beitrag von dvizard »

Folgendes:

* Ich habe vor 9 Tagen gebraut. Dabei ist mir beim Würzekochen die Spindel runtergefallen und zerbrochen, sodass ich als letzten echten Spindelwert den (temperaturkorrigierten) Wert der Ausschlagwürze habe (1.058 oder 14.25°P). Nachdem ich nicht genau weiss, wieviel Boiloff-Verlust und wieviel beim Hopfenseihen verloren ging, kann ich nur abschätzen, dass (mit Verdünnen vor dem Anstellen) der Extrakt zwischen 1.051-1.055 / 12.5-13.5 °P war.

* Mit der neuen Spindel habe ich gestern Morgen und heute Abend 4°P / 1.016 gemessen. Das ist schon noch ein Haar höher, als ich es für die fertige Gärung erwartet hätte. Sonst ging mir der Extrakt bisher immer bis 1.012 / 3°P runter (Safale US-05), aber ich hatte meistens auch etwas tieferen Anstellextrakt.

* Im Keller ist es 16°C, das ist eher an der unteren Grenze für die Hefe.

* Ich will wenn möglich am 26. abfüllen können und sollte darum mit Stopfen anfangen.

Fragen:

* Würdet ihr in Betracht ziehen, irgendwie den Keller für die letzten Tage noch etwas zu wärmen?

* Bringt es noch was, mit der Spindelprobe noch einen Schnellvergärtest zu machen, auch wenn sie nach der Hauptaktivitätsphase genommen wurde?

Danke und sorry für die Frage aus der Kategorie "schon wieder so einer"...
BrauFuchs
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#2

Beitrag von BrauFuchs »

Meine Meinung: Stopfhopfen rein und Bier auf der Hefe lassen. Am 25.12 erneut spindeln und dann entweder bis zum Abfüllen wärmer stellen oder sich mit dem höheren Restextrakt zufrieden geben. Vielleicht den Gärbottich wenn möglich nochmal etwas bewegen ;)
Schnellvergärung bringt jetzt und bei OG generell wenig kannst aber die Probe wenn noch vorhanden ins warme Wohnzimmer stellen, dann ist evtl Frage 1 demnächst beantwortet =)

Gruß
Lukas
flip
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#3

Beitrag von flip »

Also bei 16°C kann dies schon passieren.
Allerdings verstehe ich deinen Terminus "Ausschlagwürze" nicht, denn das ist normalerweise das, was du anstellst?!

Die US-05 steht bei mir immer bei Raumtemperatur bzw. bei so ca. ~22°C.
Damit war beim letzten APA die Gärung nach drei Tagen durch. Ich würde das Gärfass einfach in die Küche oder in den Flur stellen. Fertig aus.
Dann schau mal wie es sich bis Dienstag entwickelt.
Vier Tage sollten zum Stopfen ja ausreichen.
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gulp
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#4

Beitrag von gulp »

Allerdings verstehe ich deinen Terminus "Ausschlagwürze" nicht, denn das ist normalerweise das, was du anstel
Schaut mal hier:

Gruß
Peter
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#5

Beitrag von dvizard »

Danke schon mal für die Antworten.
Ich dachte, Ausschlagwürze ist vor dem Kochen? Jedenfalls ist mein Messwert vor dem Kochen... Wie heisst denn die Würze beim Kochbeginn?

Hm... vielleicht hol ich das Fass morgen doch mal rauf. Schaden kann es ja eigentlich nicht, die Hefe wird ja jetzt nicht mehr gross estern. Habe die US-05 aber auch schon bei 17°C vergären lassen und das ging ganz gut. Müsste aber mal meinen Logger auslesen, ob die Temp. in der Nacht bedeutend abfällt... Nach Datenblatt mag die Hefe ideal 15+ und maximal 12+...
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gulp
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#6

Beitrag von gulp »

Wie heisst denn die Würze beim Kochbeginn?
Pfannevollwürze. Wärmer stellen kann nicht schaden, aber pass auf, dass du die Kohlensäure nicht verjagst. Also vorsichtig vorgehen, zum Abfüllen hochstellen und dann in Ruhe lassen. Die Hefe wird das nicht groß interessieren, dass du am 26. abfüllen willst. Die Gäring ist durch, wenn sie durch ist. :Greets
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Morena von Nürnberg
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#7

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Viel weiter runter wirst du wohl auch nicht kommen.
Die US05 hat einen Vergärungsgrad von 79%. Ausgehend von deinen angenommenen OG 1.051 ist in etwa bei 1.010 g/L das Ende schon erreicht.
Mit ein paar Angaben mehr hätte man es noch präziser Rückrechnen können. Was war das Kochvolumen? Wieviel Verdünnungswasser? z.Bsp.

Würde das auch so machen wie Braufuchs vorgeschlagen hat, etwas wärmer stellen, Gärfass etwas bewegen um die Hefe noch einmal in "Schwebe" zu bringen, einen Tag vor dem geplanten Abfülltermin noch einmal spindeln.
Bei etwa 1.012 g/L bist du schon gut dabei. Wenn du dann etwas weniger karbonisierst, 4,5 - 5 g/L CO² wird das schon.

Und ja, Stopfhopfen rein...das meiste CO² ist ja schon ausgeblasen, da bleiben deine Aromen im Bier.

Ist ein Pale Ale....richtig?

Gruss Ralf
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#8

Beitrag von Ursus007 »

Und wenn noch ein kleines bisserl CO2 entsteht (d.h. es noch ein klein wenig weiter gärt), dann ist es auch nicht schlimm. Dadurch legt sich wieder eine CO2-Schicht auf das Bier und man hat Schutz vor aeroben Mikroorganismen.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#9

Beitrag von Tyrion »

Morena von Nürnberg hat geschrieben:Viel weiter runter wirst du wohl auch nicht kommen.
Die US05 hat einen Vergärungsgrad von 79%. Ausgehend von deinen angenommenen OG 1.051 ist in etwa bei 1.010 g/L das Ende schon erreicht.
Die US05 hat, wie jede andere Hefe auch, keinen festen Vergärgrad. Der Vergärgrad hängt von so vielen Faktoren ab, dass es schlichtweg Unsinn ist einen fixen Wert anzugeben. Ich denke, dass Hefehersteller mit irgendwelchen Werten für den Vergärgrad nur eine Art "Rangordnung" für ihre verschiedenen Hefen anzeigen wollen. Das darf aber niemals zu der Aussage führen, dass "in etwa bei 1.010 g/L das Ende schon erreicht" ist.

Gruss
Matthias
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#10

Beitrag von tommes »

Die US-05 hat lt. Datenblatt einen SVG von 81%, ich bin bei 12,4°P STW bei einem SVG von 87,5% gelandet (lt. KBH).
Stimme Matthias zu, die Hefe ist fertig wenn sie fertig ist, das kann auch nach dem geplanten Abfülltag liegen.

:Drink
flip
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#11

Beitrag von flip »

Morena von Nürnberg hat geschrieben:Viel weiter runter wirst du wohl auch nicht kommen.
Die US05 hat einen Vergärungsgrad von 79%. Ausgehend von deinen angenommenen OG 1.051 ist in etwa bei 1.010 g/L das Ende schon erreicht.
1. Er hat ja noch einmal nach den 1.051 verdünnt, also ist die tatsächliche Stammwürze niedriger.
2. Er misst momentan 1.016, nicht 1.010.

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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#12

Beitrag von gulp »

Und ja, Stopfhopfen rein...das meiste CO² ist ja schon ausgeblasen, da bleiben deine Aromen im Bier.
Bei 16° ist mehr CO2 gebunden als bei 20°. Warum sollte da ohne dazutun irgendwas ausgeblasen werden? Darum ja auch mein Tipp das vorsichtig wärmer zu stellen, wenns denn sein muss. Es geht ja gerade darum das CO2 nicht auszutreiben, weil die CO2 Schicht das Bier schützt. Sonst geht das hier wieder mit "mein Bier ist sauer, wie kann das sein?" weiter. Ich würde das einfach stehen lassen und in einer Woche wieder reinschauen. :Greets

Gruß
Peter
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#13

Beitrag von Neubierig »

Hallo Peter,

Ich denke er meinte, dass die Hauptgärung vorbei ist, und dass es nicht nötig ist, weiter zu warten, bevor es gestopft wird.

Cheers,

Keith :-)
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#14

Beitrag von Morena von Nürnberg »

tommes hat geschrieben:Die US-05 hat lt. Datenblatt einen SVG von 81%, ich bin bei 12,4°P STW bei einem SVG von 87,5% gelandet (lt. KBH).
Stimme Matthias zu, die Hefe ist fertig wenn sie fertig ist, das kann auch nach dem geplanten Abfülltag liegen.

:Drink
Hallo Tommes,

selbst bei einem utopisch hohen, angenommenen Vergärungsgrad von 90% wird sich der FG bei 1.005 g/L einfinden.
Wenn er also die nächsten Tage bis Weihnachten, tatsächlich weiter vergärt, wovon wir ja ausgehen in dieser Betrachtung, ist es ab einem FG von 1.01 für die spätere CO² Bildung (bei ~1,3 °P Differenz)kein sehr großer Unterschied mehr.
Der von mir empfohlene Wert zum karbonisieren auf 4.5 bis 5 g/L CO² war deshalb auch unten angesiedelt.

Ich bleib dabei, ab 1.01 g/L kann er gefahrlos mit diesen Werten abfüllen auch wenn das Bier dann etwas mehr Gas bekommt.
Aus der Flasche kühl eingeschenkt ist das überhaupt kein Problem.

Gruss Ralf :Drink
Zuletzt geändert von Morena von Nürnberg am Montag 21. Dezember 2015, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#15

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Neubierig hat geschrieben:Hallo Peter,

Ich denke er meinte, dass die Hauptgärung vorbei ist, und dass es nicht nötig ist, weiter zu warten, bevor es gestopft wird.

Cheers,

Keith :-)
So ist es :Smile
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#16

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Tyrion hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Viel weiter runter wirst du wohl auch nicht kommen.
Die US05 hat einen Vergärungsgrad von 79%. Ausgehend von deinen angenommenen OG 1.051 ist in etwa bei 1.010 g/L das Ende schon erreicht.
Die US05 hat, wie jede andere Hefe auch, keinen festen Vergärgrad. Der Vergärgrad hängt von so vielen Faktoren ab, dass es schlichtweg Unsinn ist einen fixen Wert anzugeben. Ich denke, dass Hefehersteller mit irgendwelchen Werten für den Vergärgrad nur eine Art "Rangordnung" für ihre verschiedenen Hefen anzeigen wollen. Das darf aber niemals zu der Aussage führen, dass "in etwa bei 1.010 g/L das Ende schon erreicht" ist.

Gruss
Matthias
Hallo Matthias,
seine Hoffnung ist ja, wenn ich es richtig verstehe, zeitnah ein schön hopfengestopftes Pale Ale mit seinen Freunden zu trinken.
Seine Sorge und deshalb die Frage hier bezieht sich ja letztlich auf eine mögliche Gefahr und / oder Geschmacksbeeinträchtigung bei zu früh gestopftem bzw. unterbrochener HG.

Beides kann man aus meiner Sicht unter den genannten und empfohlenen Parametern verneinen.

Gruss Ralf :Drink
Tyrion
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#17

Beitrag von Tyrion »

Morena von Nürnberg hat geschrieben: Ich bleib dabei, ab 1.01 g/L kann er gefahrlos mit diesen Werten abfüllen auch wenn das Bier dann etwas mehr Gas bekommt.
Aus der Flasche kühl eingeschenkt ist das überhaupt kein Problem.
Ich übersetz das mit der Dichte einfach mal in °P (auch wenn %mas wohl korrekter wäre).
Wenn mit einem scheinbaren Restextrakt von 2,5°P (1.010 g/L) abgefüllt wird, obwohl das Jungbier noch auf 2,0°P (1.008 g/l) runtergären würde, ergeben sich ca. 2,5g/l CO2 zusätzlich zu den angestrebten 5g/l. Das sind dann zwar noch keine Flaschenbomben und das Bier würde sich wohl auch noch vorsichtig einschenken lassen, aber wenn ich 5g/l will, dann möchte ich eigentlich auch 5g/l erreichen (evtl. +- 10%, die man im Hobbybereich schwer vermeiden kann).

Würde der Endpunkt der Gärung wirklich bei "utopischen" 1,3°P (1.005 g/l) scheinbarem RE liegen, würde eine Abfüllung bei 2,5°P dazu führen, dass noch 1,2°P aus der Hauptgärung in die Flaschengärung mitgenommen werden. Dadurch würden sich also zusätzliche 6g/l CO2 bilden, die zusammen mit der Zuckergabe für 5g/l schliesslich 11g/l CO2 bedeuten. Da würde ich von Flaschenbomben reden.

somit ist dieser Satz:
Wenn er also die nächsten Tage bis Weihnachten, tatsächlich weiter vergärt, wovon wir ja ausgehen in dieser Betrachtung, ist es ab einem FG von 1.01 für die spätere CO² Bildung (bei ~1,3 °P Differenz)kein sehr großer Unterschied mehr.
[/quote]

aüsserst kritisch.
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#18

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Hallo Matthias,
ich weiss nicht auf welche Formel oder welchen Braurechner du dich dabei stützt.

Um diesen, von dir genannten Wert von 11 g/L CO² in die Flasche zu bekommen benötigst du etwa 4,8 °P an Restextrakt.
Das sind in Dichte ausgedrückt 1.019.

Da stimmt was nicht, woher hast du die Daten?

Gruss Ralf
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#19

Beitrag von dvizard »

Hoi zusammen,

schön dass so viel Infos zusammenkommen :)

Also nur um die Berechnung nochmal klarzustellen:
* Gemessen habe ich vor dem Kochen 1.058 auf 20L
* Dann ist mir die Spindel zerbrochen
* Ich habe dann nach dem Kochen und Hopfenseihen 16L zurückbekommen und geschätzt zwischen 0.5-1L beim Hopfenseihen verloren. Wirklich nicht viel. Also hatte ich zwischen 16.5-17L nach dem Kochen.
* Also war die Dichte nach dem Kochen zwischen 1.068 und 1.070.
* Diese 16 L habe ich dann auf 21 L verdünnt und angestellt, damit komme ich auf meine 1.051-1.055.

Dann mein Problem: dass wir am 26. eine Familienfeier haben und ich dort Bier verschenken will (zu konsumieren natürlich allerfrühestens ab Silvester.) Darum hab ich diesen Sud überhaupt erst gemacht.

Meine bisherigen Sude gingen von 1.050 nach 1.013 und 1.046 nach 1.012, den dritten weiss ich nicht auswendig aber auch in die Richtung. BrewersFriend berechnet mir einen EVG von 1.013 für dieses Rezept (ob dem jetzt Bedeutung beizumessen sei, ist die andere Frage.) Etwas unter 1.01 hab ich noch nicht angetroffen bisher. Und meine Angst ist die Flaschenbombe. Das wäre ja dann nicht so ein tolles Geschenk.

Aber heute Abend hol ich das Ding ganz vorsichtig ins Wohnzimmer rauf. Das wird mir ja eine tolle Aktion...
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#20

Beitrag von Morena von Nürnberg »

dvizard hat geschrieben: Meine bisherigen Sude gingen von 1.050 nach 1.013 und 1.046 nach 1.012
Und das sind realistische Werte.
Dein Thread wird gerade etwas zerflückt. :Wink

Und? Was wird es, ein IPA?

Gruss
Ralf
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#21

Beitrag von Tyrion »

Morena von Nürnberg hat geschrieben:Hallo Matthias,
ich weiss nicht auf welche Formel oder welchen Braurechner du dich dabei stützt.
Ich stütz mich da auf gar keine Formel oder Rechner, sondern darauf, dass 0,1°P rund 1g Zucker pro Liter bedeuten.
Und wenn man 0,5°P zu früh abfüllt, werden die verbliebenen 5g/l Zucker später in der Flasche vergoren.
Diese 5g/l Zucker werden dann (pi mal Daumen) zu 2,5g/l Alkohol und 2,5g/l CO2.
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#22

Beitrag von Tyrion »

Morena von Nürnberg hat geschrieben:
dvizard hat geschrieben: Meine bisherigen Sude gingen von 1.050 nach 1.013 und 1.046 nach 1.012
Und das sind realistische Werte.
Dein Thread wird gerade etwas zerflückt. :Wink

Und? Was wird es, ein IPA?
Natürlich sind das realistische Werte, genauso wie 1.008 oder 1.009 :P

Und mein Ansinnen ist in keinster Weise diesen Thread zu zerschiessen, aber wenn so ein haarstreuebender, lascher Umgang mit angeblich unproblematischen Abfüllzeitpunkten, in Kombination mit den völig irrelevanten 79% sVG, aus einem Datenblatt des Herstellers, betrieben wird, dann muss ich diesen Unsinn einfach auch mal deutlich benennen.
Es lesen ja auch Anfänger mit (und um die Weihnachtszeit sind das erfahrungsgemäss immer recht viele).

Gruss
Matthias
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Re: Soll ich mit Wärme nachhelfen? (Gärung)

#23

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Du kannst, um auch das letzte Risiko auszuschliessen ...und die Empfehlung gilt immer, natürlich dein Kontrollmanometer benutzen.

Ich hätte bei solchen Konstellationen keine Sorgen, hab ähnliches auch schon ein paar mal gemacht.
Noch nie musste ich meine Flaschen entlüften.
Und ja,......
Selbstverständlich gilt der Normalfall. 3 Tage keine Änderung an der Spindel kann abgefüllt werden.
Das kann auf deinen Fall ja auch bis zum 26. Dez. noch zutreffen.

Gruss Ralf
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