Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
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Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Hallo Leute,
ich bin zum ersten Mal auf ein gefürchtetes Problem gestoßen: Obwohl ich die richtige Menge Zuckerwasser verwendet habe und auch den Restextrakt gemessen habe, scheine ich zu viel Druck auf den Bügelflaschen zu haben. Es stehen kleine Schaumkrönchen auf der Bieroberfläche und wenn ich die Flaschen entlüften will, kommt mir das Bier in Form von Schaum entgegen. Ich habe die Wyeast 3068 verwendet und das Bier war mehr als eine Woche im Gärgefäß. Mein Problem ist, dass ich ab heute Nachmittag bis zum nächsten Wochenende nicht da sein, kann, um die Flaschen zu entlüften, außerdem schäumt das Bier ja zu stark. Sollte ich das Bier also zurück in den Gäreimer geben und noch eine Woche weitergären lassen oder reicht es, wenn ich das Bier kühler stelle oder so. Ich habe mit so einer Situation noch keine Erfahrung und will auch keine Flaschenbomben oder so.
LG
Gregor
ich bin zum ersten Mal auf ein gefürchtetes Problem gestoßen: Obwohl ich die richtige Menge Zuckerwasser verwendet habe und auch den Restextrakt gemessen habe, scheine ich zu viel Druck auf den Bügelflaschen zu haben. Es stehen kleine Schaumkrönchen auf der Bieroberfläche und wenn ich die Flaschen entlüften will, kommt mir das Bier in Form von Schaum entgegen. Ich habe die Wyeast 3068 verwendet und das Bier war mehr als eine Woche im Gärgefäß. Mein Problem ist, dass ich ab heute Nachmittag bis zum nächsten Wochenende nicht da sein, kann, um die Flaschen zu entlüften, außerdem schäumt das Bier ja zu stark. Sollte ich das Bier also zurück in den Gäreimer geben und noch eine Woche weitergären lassen oder reicht es, wenn ich das Bier kühler stelle oder so. Ich habe mit so einer Situation noch keine Erfahrung und will auch keine Flaschenbomben oder so.
LG
Gregor
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Du hast zu früh abgefüllt.
Kalt stellen bringt nur kurzzeitig was.
Ich würde es zurückgeben und ausgären lassen.
Angaben zum Vergärungsgrad wären auch hilfreich.
Stefan
Kalt stellen bringt nur kurzzeitig was.
Ich würde es zurückgeben und ausgären lassen.
Angaben zum Vergärungsgrad wären auch hilfreich.
Stefan
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Also wenn du nicht da bist, würde ich es tatsächlich ausgießen, ausgären lassen und dann nochmals neu und richtig rechnen. Beim Rechnen sind hier sicher gerne Leute behilflich.
Gäreimer vorher desinfizieren.
Gäreimer vorher desinfizieren.
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Klingt so, als ob es nach einer Woche doch noch nicht ausgegoren war.
Kühl stellen hilft temporär (da legt sich die Hefe schlafen), wenn Du sie aber wieder auf Zimmertemperatur bringst, legt sie wieder los und damit ist die Gefahr nur zeitlich verschoben.
Wenn Anlopfen der Verschlüsse nicht machbar ist (Schaum), dann ist nochmal fertig ausgären lassen wohl das Beste. Und messen! Ausgegoren ist erst, wenn 3 Tage keine Restextraktänderung mehr aufgetreten ist.
Nur zur Sicherheit gefragt: Hast Du genau die richtige Zuckermenge genommen (x g pro Flasche)? Die bekannten Rechner errechnen nämlich immer x g / Liter.
Ursus
Edit: Andere tippen immer schneller als ich ...
Edit 2: Sicher, dass Du zu viel Bums auf den Flaschen hast? Die Wyeast 3068 ist eine Weissbierhefe und ein solches ist stiltypisch nun mal hoch karbonisiert, auf 6...7g CO2 / liter. Dann kämst Du auf reichlich 3 bar Flaschendruck (normalerweise halten Flaschen bis 8 oder 9 bar aus). Auch hier würde wiederum messen helfen (Flaschernmanometer).
Kühl stellen hilft temporär (da legt sich die Hefe schlafen), wenn Du sie aber wieder auf Zimmertemperatur bringst, legt sie wieder los und damit ist die Gefahr nur zeitlich verschoben.
Wenn Anlopfen der Verschlüsse nicht machbar ist (Schaum), dann ist nochmal fertig ausgären lassen wohl das Beste. Und messen! Ausgegoren ist erst, wenn 3 Tage keine Restextraktänderung mehr aufgetreten ist.
Nur zur Sicherheit gefragt: Hast Du genau die richtige Zuckermenge genommen (x g pro Flasche)? Die bekannten Rechner errechnen nämlich immer x g / Liter.
Ursus
Edit: Andere tippen immer schneller als ich ...
Edit 2: Sicher, dass Du zu viel Bums auf den Flaschen hast? Die Wyeast 3068 ist eine Weissbierhefe und ein solches ist stiltypisch nun mal hoch karbonisiert, auf 6...7g CO2 / liter. Dann kämst Du auf reichlich 3 bar Flaschendruck (normalerweise halten Flaschen bis 8 oder 9 bar aus). Auch hier würde wiederum messen helfen (Flaschernmanometer).
Zuletzt geändert von Ursus007 am Montag 11. Januar 2016, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Hi,
ich habe leider keinn Manometer, also weiß ich nicht genau, ob ich zu viel "Bums" drauf habe ;). Der scheinbare Endvergärungsgrad ist laut Rechner bei 79%, also schon ziemlich hoch. Es hat sich auch absolut nichts mehr im Gärspund getan, obwohl ich so einen dichten Behälter mit Schraubverschluss und Dichtungsring von Speidel habe. Ich habe den Zucker in der doppelten Menge Wasser aufgelöst, aufgekocht und das Jungbier daraufgeschlaucht, als die Zuckerlösung auf der gleichen Temperatur war. Zur Sicherheit habe ich sogar nochmal vorsichtig umgerührt..... Hm, dann bleibt mir wohl nichts übrig, als das Bier zurückzugießen, hoffe mal, dass es das "überlebt" :/
LG
ich habe leider keinn Manometer, also weiß ich nicht genau, ob ich zu viel "Bums" drauf habe ;). Der scheinbare Endvergärungsgrad ist laut Rechner bei 79%, also schon ziemlich hoch. Es hat sich auch absolut nichts mehr im Gärspund getan, obwohl ich so einen dichten Behälter mit Schraubverschluss und Dichtungsring von Speidel habe. Ich habe den Zucker in der doppelten Menge Wasser aufgelöst, aufgekocht und das Jungbier daraufgeschlaucht, als die Zuckerlösung auf der gleichen Temperatur war. Zur Sicherheit habe ich sogar nochmal vorsichtig umgerührt..... Hm, dann bleibt mir wohl nichts übrig, als das Bier zurückzugießen, hoffe mal, dass es das "überlebt" :/
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Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Musste eigentlich schonmal jmd. so etwas machen ? :) Oder bin ich der einzige Depp, dem sowas passiert?
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Das sagt eben absolut nichts aus. Auch kann die Gärung mal einschlafen, dann blubbert auch erstmal nichts mehr. Und wenn man dann umschlaucht oder abfüllt, wacht die Hefe nochmal auf und legt wieder los.Gregor_der_Noob hat geschrieben:... Es hat sich auch absolut nichts mehr im Gärspund getan, ...
Obwohl bei 79° EVG nicht mehr viel passieren sollte ... Und wenn Du richtig aufgezuckert hast, sollte die Gefahr auch nicht hocgh sein. Ist aber aus der Ferne schlecht zu beurteilen, woran der Druck liegen könnte.
Schenk doch mal ein Bier in ein Glas und beobachte:
- Kannst Du die Flasche öffnen, ohne dass Dir gleich das ganze Bier oder viel Schaum entgegen kommt?
- Kannst Du es einschenken, ohhne dass im Glas nur Schaum ist? (Glas vorher natürlich ausspülen und feucht lassen, wie bei einem Weissbier eben)
- Oder hast Du nur ein hoch karbonisiertes Bier, vergleichbar mit einem handelsüblichen Weissbier?
- Und wenn letzteres: Schmeckt es zuckersüß? Oder weizentypisch malzig-vollmundig?
Wenn Dir diese Fragen ein Zeichen der Entwarnung geben, stell doch während der Abwesenheit die Flaschen an einen ungefährlichen Ort, pack sie vielleicht etwas ein, dass, wenn etwas passiert, nicht gleich alles im Raum rumfliegt und stell etwas drunter, damit evtl. Flüssiges nicht den Teppich versaut (ausgelaufenes Bier stinkt furchtbar, besonders im Auto). Tipp: Bierkiste in Badewanne und Holzkiste, Decken oder schweres, stabiles Brett drüber.
Ansonsten würde ich die 2 HG empfehlen.
Wie geschrieben: Ferndiagnose sehr schwer, daher ist das nur ein unverbindlicher Hinweis.
Ursus
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Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Hi,
ich habe das Bier schon in den Gärbehälter zurückgegeben. Hoffe mal, dass ich mir jetzt keine Infektion eingefangen habe, wobei ich hoffe, dass das bei (fast) vergorenem Bier und ordentlich Hefe nicht mehr soo wahrscheinlich ist. Naja, wenn es was wird, "verkaufe" ich das ganze einfach als "zweifach vergoren", so wie "doppelt destiliert".
@Ursus007: Dass die Hefe bei einem so hohem EVG eingeschlafen ist, glaube ich eher nicht, war wohl einfach noch nicht fertig. Demnächst lasse ich das Bier einfach gnadenlos zwei Wochen gären, so eine Aktion will ich jedenfalls nicht mehr haben. Und ja, es war leider so, dass ich die Flaschen nicht öffnen konnte, ohne in Schaum zu duschen....deshalb war es wohl die einzig vernünftige Option, das Bier wieder zurückzugeben, sonst hätte ich vermutlich zwei Kästen voller Handgranaten gehabt.
Danke schonmal für eure Hilfe, mal sehen, ob aus dem Sud noch was wird ;)
LG
ich habe das Bier schon in den Gärbehälter zurückgegeben. Hoffe mal, dass ich mir jetzt keine Infektion eingefangen habe, wobei ich hoffe, dass das bei (fast) vergorenem Bier und ordentlich Hefe nicht mehr soo wahrscheinlich ist. Naja, wenn es was wird, "verkaufe" ich das ganze einfach als "zweifach vergoren", so wie "doppelt destiliert".

@Ursus007: Dass die Hefe bei einem so hohem EVG eingeschlafen ist, glaube ich eher nicht, war wohl einfach noch nicht fertig. Demnächst lasse ich das Bier einfach gnadenlos zwei Wochen gären, so eine Aktion will ich jedenfalls nicht mehr haben. Und ja, es war leider so, dass ich die Flaschen nicht öffnen konnte, ohne in Schaum zu duschen....deshalb war es wohl die einzig vernünftige Option, das Bier wieder zurückzugeben, sonst hätte ich vermutlich zwei Kästen voller Handgranaten gehabt.
Danke schonmal für eure Hilfe, mal sehen, ob aus dem Sud noch was wird ;)
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Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Scheint so, als ob du zu viel Zucker verwendet hast.
Verdünnen und aufkochen ist nicht nötig. Einfach direkt in die Flasche geben.
Verdünnen und aufkochen ist nicht nötig. Einfach direkt in die Flasche geben.
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Auf wie viel Gramm CO2 pro Liter hast du denn die Zuckermenge berechnet?
Hoffentlich nicht auf die 9g/L die leider immer noch oft zu lesen sind.
Stefan
Hoffentlich nicht auf die 9g/L die leider immer noch oft zu lesen sind.
Stefan
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Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Nein, 6g/l. Bei 20° Gärtemperatur laut rechner also 8.5 g/l Zucker. Also für 22 l insgesamt 187 g.
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Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Hi Leute,
wollte nur sagen, dass das Bier super geworden ist. Danke für eure Hilfe :) Dachte nicht, dass Jungbier sowas so gut verkraftet. Ihr seit cool ;)
LG
Gregor
wollte nur sagen, dass das Bier super geworden ist. Danke für eure Hilfe :) Dachte nicht, dass Jungbier sowas so gut verkraftet. Ihr seit cool ;)
LG
Gregor
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Das ist doch super!
Ich würde mir an deiner Stelle ein Flaschenmanometer kaufen oder eins basteln. Es kostet nicht die Welt und gehört, wie ich finde, zur Grundausstattung dazu.
Gruß

Ich würde mir an deiner Stelle ein Flaschenmanometer kaufen oder eins basteln. Es kostet nicht die Welt und gehört, wie ich finde, zur Grundausstattung dazu.
Gruß
Re: Zu viel Druck auf den Flaschen->zurück in das Gärgefäß?
Ich habe inzwischen 2 davon, bin halt ein alter Schisser. Die Dinger gibt's günstig bei Braupartner und verschaffen mir viel Beruhigung. Selber basteln ist nicht viel günstiger.raistlin hat geschrieben:Das ist doch super!![]()
Ich würde mir an deiner Stelle ein Flaschenmanometer kaufen oder eins basteln. Es kostet nicht die Welt und gehört, wie ich finde, zur Grundausstattung dazu.
Gruß
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Hildegard von Bingen (1098-1179)