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Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 13:21
von schwarzwaldbrauer
Zoigl Jehovas hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. August 2023, 12:50
Ich habe auch vor, Hopfen daheim anzubauen. Was macht denn Euerer Meinung nach mehr Sinn, jetzt noch Hopfen zu pflanzen und zu überwintern oder erst im Frühjahr pflanzen? Wollte dafür keinen extra Thread eröffnen, hoffe das ist in Ordnung so.
Grüße
Martin
Falls du in der Nähe eines Anbaugebiets wohnst, also die Pflanzen abholen kannst, machst du dies am besten im Mai. Dann bekommst du robuste Setzlinge, die schon ca. 1m hoch sind und die bringen im Jahr der Verpflanzung auch schon etwas Ertrag. So habe ich beste Erfahrungen gemacht.
Falls du auf den online Handel angewiesen bist findest du dort Hinweise zur Verfügbarkeit und auch Pflanzempfehlungen.
Grüßle Dieter
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 13:23
von Zoigl Jehovas
Danke für Euere Antworten.
Grüße
Martin
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 10. August 2023, 14:12
von renzbräu
Zoigl Jehovas hat geschrieben: ↑Donnerstag 10. August 2023, 12:50
Ich habe auch vor, Hopfen daheim anzubauen. Was macht denn Euerer Meinung nach mehr Sinn, jetzt noch Hopfen zu pflanzen und zu überwintern oder erst im Frühjahr pflanzen? Wollte dafür keinen extra Thread eröffnen, hoffe das ist in Ordnung so.
Grüße
Martin
Wenn Du jetzt* noch Pflanzen bekommst, würde ich ihn im Herbst (Okt, Nov) vor dem Frost pflanzen.
Erste Dolden zeigen sich auch an Northdown, der damit den Cascade überholt hat.
edit: *jetzt - oder besser im Herbst noch Pflanzen bekommst. Dann ist es kühler und Du musst weniger gießen...
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Montag 14. August 2023, 14:47
von McGraw
Hey!
Meinen Cascade, den ich dieses Jahr im März gepflanzt habe, hat jetzt die 4m erreicht und beginnt mit der Blütenbildung.
Habe vier Triebe wachsen lassen.
Das Bild ist ein paar Tage alt, aufgenommen als nach vier Wochen Regen mal kurz die Sonne raus kam...
LG

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 19. August 2023, 16:05
von Stubbi_33
Sieht ganz gut aus dieses Jahr denke ich...ob das schon erntereif ist?
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Sonntag 20. August 2023, 12:12
von Andlix
Mein Hopfen wurde zu trocken während ich im Urlaub war. Ich hab den in Container, aber mit großem Wasserreservoir und es hat auch jemand über die Zeit gegossen. Aber wahrscheinlich würde das Reservoir nicht aufgefüllt.
Der braucht schon extrem viel Wasser, für meinen nächsten Urlaub muss ich mir was anderes überlegen.
Jetzt treibt wieder neu raus und hat kleine Dolden. Vielleicht wird ja noch bisslerl was.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Montag 21. August 2023, 13:22
von Brew2015
Hallo Zusammen,
leider hat sich vermutlich das "Achterbahn"-Wetter auf meinen Hopfen dieses Jahr ausgewirkt. Ich hab bis 30 Zentimeter über der Wurzel wie im Vorjahr abgeschnitten.
Aber leider sind mittlerweile die Blätter bis zu einer Höhe von ca. 2,50 Meter nicht mehr da.
Ob es nun an zu viel oder zu wenig Wasser liegt.. kann ich nicht sagen. Wenn jemand eine Idee hat, woran das liegt, bin ich dankbar für einen Tipp.
Weiter oben an der Pflanze bilden sich auch ganz normal die Dolden.
Danke für eure Einschätzung.
Viele Grüße Thomas
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 22. August 2023, 20:56
von Grandes
Bei mir war heute Hopfenernte Teil 1 ( von 4 ). Habe heute 1920g
Golding geerntet und dann im Backofen ( leicht geöffnet mit Zollstock

), jeweils ca. 600g für 2h bei 80°C, getrocknet.
Heraus gekommen sind dann stolze 469g die Vakuumiert jetzt im Gefrierschrank liegen. Die ganze Aktion hat 8-9h gedauert....
Im Herbst werden ein Teil in ein Brown Ale und in einem Leffe "Clon" verbraut.
4 Pflanzen Terrassenförmig angelegt Golding ( rechts oben ), Tradition ( rechts unten ), Tettnanger ( links unten ) und Cascade ( rechts oben )
Zupfarbeitsplatz
Bestückung der Bleche für den Backofen
Backofen in der Brau Garage
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 22. August 2023, 21:43
von rauchbier
Brew2015 hat geschrieben: ↑Montag 21. August 2023, 13:22
Ob es nun an zu viel oder zu wenig Wasser liegt.. kann ich nicht sagen. Wenn jemand eine Idee hat, woran das liegt, bin ich dankbar für einen Tipp.
Weiter oben an der Pflanze bilden sich auch ganz normal die Dolden.
Mein Cascade sieht ganz genauso aus. Dolden auch nur im oberen Drittel. Ich erkläre es mir mit zu wenig Wasser. Waren leider ausgerechnet in den 2 Juliwochen mit den ersten extremen Hitzetemperaturen konstant über 30 Grad im Urlaub. Da hat er dann zu wenig Wasser abbekommen und sah nach der Rückkehr aus dem Urlaub genauso wie deiner aus. Meiner hat dann anschließend im unteren Bereich noch extrem ausgetrieben. Wahrscheinlich als Reaktion auf den Wassermangel. Dort bilden sich aber keine Dolden mehr.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 12:54
von renzbräu
Die Monitoring-Werte aus der Hallertau gibt es hier:
https://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/282153/index.php
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 16:44
von ludiwawa
Ich Brauch mal nen Rat als erst-ernter: das hier ist der Stand an meinem Stock hallertauer mittelfrüh. Ist das schon erntereif?
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 17:33
von renzbräu
Riecht er wie wenn er in den Sud gehört? Klebt er innen? Raschelt er papieren?
Von den Daten im Link oben zur Landesanstalt für Landwirtschaft ist in der Hallertau noch keiner erntereif...
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 19:42
von ludiwawa
renzbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 23. August 2023, 17:33
Riecht er wie wenn er in den Sud gehört? Klebt er innen? Raschelt er papieren?
Von den Daten im Link oben zur Landesanstalt für Landwirtschaft ist in der Hallertau noch keiner erntereif...
Ne raschelt nix, ist noch saftig grün. Ich dacht mir schon das es mehr riechen muss, ist ja bei dem anderen gewächs auch so...
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 20:36
von Stubbi_33
Stubbi_33 hat geschrieben: ↑Samstag 19. August 2023, 16:05
Sieht ganz gut aus dieses Jahr denke ich...ob das schon erntereif ist?
Heute geerntet und gezupft...
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 21:41
von Grandes
ludiwawa hat geschrieben: ↑Mittwoch 23. August 2023, 19:42
renzbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 23. August 2023, 17:33
Riecht er wie wenn er in den Sud gehört? Klebt er innen? Raschelt er papieren?
Von den Daten im Link oben zur Landesanstalt für Landwirtschaft ist in der Hallertau noch keiner erntereif...
Ne raschelt nix, ist noch saftig grün. Ich dacht mir schon das es mehr riechen muss, ist ja bei dem anderen gewächs auch so...
Meiner riecht toll, ist sehr klebrig und raschelt auch.
Mann kann uns Hobbybrauer aber nicht mit der Hallertau vergleichen, den wir pflegen ihn mehr und er wird jeden Tag gegossen ( wenn es nicht ausreichend regnet ). Des weiteren wird er bei mir mit "Eikelmann" Dünger alle 4 Wochen in der Wachstumsphase versorgt.
Je nach Gegend haben wir vielleicht auch mehr Glück mit dem Wetter.
Bei mir wurde heute die 2.te Sorte ( Tettnanger ) geerntet. Im Ergebnis 803g Grünhopfen ergaben 183g getrockneter Hopfen.
Morgen wird Tradition geerntet, bekommt auch wie die beiden Vorgänger schon langsam braune Stellen und hat die obigen Merkmale erfüllt
Nur mein Cascade ist noch nicht soweit, wird aber bis Samstag 2.9 wohl fertig sein und dann direkt als Grünhopfen Sud 2023 verbraut.
Wahrscheinlich werden dann 1000g bei einer Ausschlagmenge von 45 Liter zugegeben ( Flame Out + WP )
Anbei ein paar Bilder von heute >>> Gut Sud
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 23. August 2023, 23:29
von Shortbreaker
Sieht sehr gut aus! Könnte man nicht auch einfach den Hopfen ungetrocknet vakuumieren und einfrieren?
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 24. August 2023, 12:17
von schwarzwaldbrauer
Shortbreaker hat geschrieben: ↑Mittwoch 23. August 2023, 23:29
Sieht sehr gut aus! Könnte man nicht auch einfach den Hopfen ungetrocknet vakuumieren und einfrieren?
Dann weißt du nicht wieviel Wasser enthalten ist und kannst die Gewichtsangaben in den Rezepten nicht reproduzierbar umsetzen.
Grüßle Dieter
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 24. August 2023, 15:14
von Shortbreaker
Verstehe, ich dachte aber, dass man mit selbst angebautem Hopfen sowieso schlecht bis gar nicht rechnen kann/sollte, da man ja den Alphasäuregehalt ja auch nicht kennt.
Beim Grünhopfenbier kommt ja üblicherweise erntefrischer Hopfen rein, dann würde ich ihn halt stattdessen erntefrisch vakuumieren und einfrieren, bis ich Zeit zum Brauen habe…
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 24. August 2023, 15:52
von schwarzwaldbrauer
Dazu habe ich folgenden Post gefunden:
"ZITAT
Genau gesagt ist es Doldenhopfen generell, in dem viel Würze hängen bleibt (im Vergleich zu den sonst meist verwendeten Pellets). Man sollte auch nicht versuchen, den Hopfen auszudrücken. Bringt dann schlagartig Sauerstoff in die Würze.
Schau mal, wie viel Du ernten wirst, möglicherweise reicht es gar nicht zum Bittern. Beim Grünhopfen hast ganz grob nur 1/10 des Alphasäuregehalts von gekauften Pellets. Wenn Du mit Pellets rechnest und 30g benötigst, werden es mit eigenem Grünhopfen schnell mal 300g. Und damit kannst Du gründlich daneben liegen.
Spass macht es so oder so und eine Erfahrung ist es auch immer. Ich freu mich immer schon auf die Ernte.
Dirk
" ZITATENDE
Wenn du aber trocknest kannst du deine Ergebnisse besser miteinander vergleichen.
Grüßle Dieter
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Donnerstag 24. August 2023, 16:32
von renzbräu
Gibt verschiedene Meinungen dazu:
viewtopic.php?p=226149#p226149
viewtopic.php?p=226149#p226149
Ich werde heuer auch Mal einen Teil grün und ungetrocknet vakuumieren und einfrieren. (Edith meint: Wenn Platz im Tiefkühler ist.)
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Sonntag 27. August 2023, 22:08
von schwarzwaldbrauer
Meine Ernten:
2020: 420 gr
2021: 550 gr
2022: 265 gr
2023: 825 gr
Aus den gleichen Pflanzen, gewogen im getrockneten Zustand.
Also 2023 ist mit Abstand das bisher beste Jahr.
Grüßle Dieter
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Montag 28. August 2023, 18:48
von Ras Tafaric
Gibts eigentlich bezahlbare Wege, den Alphagehalt zu bestimmen?
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Montag 28. August 2023, 19:10
von hiasl
Ras Tafaric hat geschrieben: ↑Montag 28. August 2023, 18:48
Gibts eigentlich bezahlbare Wege, den Alphagehalt zu bestimmen?
Selbst? Bleibt eigentlich nur die sensorische Methode mit definierten Verdünnungen eines bekannten Hopfens.
Oder du hast Kontakte, oder gar Zugriff auf eine HPLC, geeignete Säulen vorausgesetzt.
(
https://www.mebak.org/methode/r-300-04- ... -hplc/2063)
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Montag 28. August 2023, 19:17
von Spittyman
Hi zusammen,
ich habe nun das zweite Jahr in Folge männliche Hopfepflanzen bei mir entdeckt. Letztes Jahr war es eine Pflanze (die habe ich dann schweren Herzens gekillt), die erst ein Jahr alt war. Ok, habe ich gedacht, kann passieren. Dieses Jahr sind es gleich zwei Pflanzen, die bereits ca. 4 Jahre alt sind und bisher nie Probleme gemacht haben. Beide sind plötzlich zu Zwittern geworden. Mich wundert es, da es nun drei Pflanzen sind, die ich alle bei Eickelmann gekauft habe. Liegt's an der Witterung oder an der Natur der Sache? Soll ich die anderen jetzt auch komplett entfernen oder nur die Triebe killen?
Freue mich auf eure Antworten.
Grüße
Fabian
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 07:44
von jbrand
Spittyman hat geschrieben: ↑Montag 28. August 2023, 19:17
ich habe nun das zweite Jahr in Folge männliche Hopfepflanzen bei mir entdeckt. Letztes Jahr war es eine Pflanze (die habe ich dann schweren Herzens gekillt), die erst ein Jahr alt war. Ok, habe ich gedacht, kann passieren. Dieses Jahr sind es gleich zwei Pflanzen, die bereits ca. 4 Jahre alt sind und bisher nie Probleme gemacht haben. Beide sind plötzlich zu Zwittern geworden. Mich wundert es, da es nun drei Pflanzen sind, die ich alle bei Eickelmann gekauft habe. Liegt's an der Witterung oder an der Natur der Sache? Soll ich die anderen jetzt auch komplett entfernen oder nur die Triebe killen?
Hallo Fabian,
Hopfen kann in seltenen Fällen tatsächlich einhäusig sein, insbesondere kommt das wohl bei den amerikanischen Zuchtformen vor. Angeblich sollen aber die männlichen Blüten unfruchtbar sein. Siehe
viewtopic.php?t=18884#p295521.
Ich würde an deiner Stelle nur die Triebe mit den männlichen Blüten entfernen und nicht die ganze Pflanze.
Ich halte auch die gefühlte Panik vor befruchteten Hopfen für unnötig. Befruchteter Hopfen enthält weniger Lupolin und bittert daher auch weniger. Trotzdem kann er bedenkenlos zum Brauen verwendet werden, in England wurde zum Beispiel bis in die 1980er Jahre mit befruchteten Hopfen gebraut.
Wenn du in einer Gegend wohnst, die nicht zu den Hopfenanbaugebieten zählt, dann hast du sehr wahrscheinlich sowieso männliche Hopfenpflanzen in der Nähe und deren Blütenstaub kann kilometerweit mit dem Wind übertragen werden.
Also lass die Pflanzen leben und erfreue dich an den geernteten Dolden

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 09:12
von Marksn4
Guten Morgen zusammen,
ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Hopfen zu Hause gepflanzt (zwei Tradition, ein Callista. Alle im 2. Jahr lt. Eickelmann).
Beide Tradition haben gar keine Dolden gebildet, der Callista schon.
Jetzt habe ich Fabians Beitrag hier gelesen und frage mich: Ist mir das gleiche passiert?
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 10:18
von hiasl
Das, was ihr da seht, ist kein Zwitter.
Das sind Überreste der weiblichen Blüten und nicht vollständig ausgebildete Dolden. Möglicherweise durch irgendeinen Mangel ausgelöst. Hopfen blüht zunächst, die Dolde mit den Samen ist dann die Frucht.
Männliche Blüten sehen total anders aus (linkes Bild männlich, rechtes weibliche Dolden):
Weibliche Blüten als Gegenbeispiel:

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 14:02
von Colindo
jbrand hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2023, 07:44
Ich halte auch die gefühlte Panik vor befruchteten Hopfen für unnötig. Befruchteter Hopfen enthält weniger Lupolin und bittert daher auch weniger. Trotzdem kann er bedenkenlos zum Brauen verwendet werden, in England wurde zum Beispiel bis in die 1980er Jahre mit befruchteten Hopfen gebraut.
Sehe ich genauso tatsächlich ist Doldenhopfen, den man in UK kauft, heutzutage immer noch befruchtet und es würde mich nicht wundern, wenn auch Pellets aus UK von befruchtetem Hopfen stammen.
Ich habe mal eine Literaturrecherche zu dem Thema gemacht und zwei Paper gefunden, die nur minimale Unterschiede zwischen befruchtetem und unbefruchtetem Hopfen fanden. Das ging noch nicht mal mit Qualitätseinbußen einher, sondern nur mit leicht verändertem Aroma.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 14:47
von rakader
hiasl hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2023, 10:18
Das, was ihr da seht, ist kein Zwitter.
Das sind Überreste der weiblichen Blüten und nicht vollständig ausgebildete Dolden. Möglicherweise durch irgendeinen Mangel ausgelöst. Hopfen blüht zunächst, die Dolde mit den Samen ist dann die Frucht.
Männliche Blüten sehen total anders aus:
Weibliche Blüten als Gegenbeispiel:
Kannst Du vergleichende Bilder mit der gleichen Blickrichtung bereitstellen? So ist es etwas schwer zu vergleichen.
@Marksn4 Das erste Jahr kann noch ohne oder mit sehr wenig Ertrag sein. War bei meinem Tradition auch so. In der Wuchsphase möchte Hopfen reichlich Phosphor haben, ein bestimmter pH-Wert ist auch förderlich; weiß leider nicht auswendig welcher.
Umfrage zur Ernte: Wann erntet ihr? Letztes Jahr habe ich am 1. September geerntet - was optimal war, dieses Jahr denke ich wird es aufgrund der Witterungsbedingungen später. Wieviel Verzögerung rechnet ihr ein?
Radulph
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 15:30
von hiasl
rakader hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2023, 14:47
Kannst Du vergleichende Bilder mit der gleichen Blickrichtung bereitstellen? So ist es etwas schwer zu vergleichen.
Nein. Bitte selber googlen. Ich finde die Unterschiede bei den hier gezeigten Bilder schon recht eindeutig.
Wie ich bereits schrieb:
Das hier über der Dolde sind verkümmerte, nicht ausgewachsene Dolden.
Das, was da herunterhängt, sind weibliche Blüten vor der Doldenbildung.

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 17:01
von hiasl
Wenn ich mir die Vergrößerung nochmal anschaue, bin ich mir doch nicht so sicher, ob das nicht doch einhäusige Pflanzen ("Zwitter") sind.
Dazu müsste man mal eine Nahaufnahme der kleinen Knubbel haben und ggf. auch ein Bild, wie diese geöffnet aussehen.
Hier nochmal ein Bild aus dem alten Forum (männliche Blüten, welche zum teil noch geschlossen sind):

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 17:03
von rakader
hiasl hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2023, 17:01
Wenn ich mir die Vergrößerung nochmal anschaue, bin ich mir doch nicht so sicher, ob das nicht doch einhäusige Pflanzen ("Zwitter") sind.
Dazu müsste man mal eine Nahaufnahme der kleinen Knubbel haben und ggf. auch ein Bild, wie diese geöffnet aussehen.
Ich ging davon aus, dass du die Bilder selber gemacht hast. Deswegen meine Nachfrage.

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 18:09
von jbrand
rakader hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2023, 14:47
Umfrage zur Ernte: Wann erntet ihr? Letztes Jahr habe ich am 1. September geerntet - was optimal war, dieses Jahr denke ich wird es aufgrund der Witterungsbedingungen später. Wieviel Verzögerung rechnet ihr ein?
Die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft geht auch von einer späten Reife aus und rechnet mit einem Start der Hopfenernte zum 30. August mit den frühen Sorten, siehe
https://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/021184/index.php.
Wenn ich mir meine beiden Pflanzen so anschaue (Saphir und Cascade), dann glaube ich fast, dass es noch später wird. Ich wohne aber auch in Nordhessen auf 400m Höhe, da sind wir mit der Vegetation gegenüber den guten Gegenden immer eine Woche hinterher.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 18:46
von rakader
Danke für den Link. Wir liegen auf 550 m in Ostbayern und bauen nur Tradition an. Somit peile ich mal den 5./6. September an. Die 10-Tage-Wetterprognose lässt eigentlich nur den 5. September zu.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 20:51
von Colindo
Am Pferdestall meiner Frau habe ich Hopfentriebe gepflanzt, die ihre Mini-Ernte jetzt schon reif haben. Die Dolden sind auch deutlich größer als bei meiner Stammpflanze zuhause im Garten. Lage ist bei beiden vergleichbar, nur am Pferdestall sollte der Boden eigentlich schlechter sein. So schlecht war er wohl nicht.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 21:13
von renzbräu
...oder es ist gerade dort gut gedüngt! Pferdemist gilt bei manchen aus der vorzüglichste Dünger!
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 22:00
von rakader
renzbräu hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2023, 21:13
...oder es ist gerade dort gut gedüngt! Pferdemist gilt bei manchen aus der vorzüglichste Dünger!
Den haben wir als Kinder immer einsammeln müssen, wenn Hubertusjagd war. Es IST der beste Dünger.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Dienstag 29. August 2023, 22:28
von §11
Warum sammeln
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 04:44
von rauchbier
Wer hat, der hat bzw. wer kann, der kann.

sehr gut
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Mittwoch 30. August 2023, 10:26
von Marksn4
Vielen Dank für die Auskünfte und Hilfe!
Ich hänge euch mal noch ein Foto von letzter Woche an, Callista... :)
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 14:33
von McGraw
Cascade im ersten Jahr, am 02. September.
Ich vermute mal noch eine bis zwei Wochen, dann könnte er Erntereif sein.
LG
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 14:38
von rakader
McGraw hat geschrieben: ↑Samstag 2. September 2023, 14:33
Cascade im ersten Jahr, am 02. September.
Ich vermute mal noch eine bis zwei Wochen, dann könnte er Erntereif sein.
LG
Edit:
Die Dolden sehen kurz vor erntereif aus. Nahaufnahme wäre gut. Du erkennst das, wenn die Spitzen der äußeren Deckblätter sich braun färben.
Nur die Spitzen! Wenn sich andere Stellen - übermäßig - braun färben, wurde der optimale Erntezeitpunkt verpasst! Wo wohnst du, welche Höhe? Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft LfL empfiehlt bei Tradition, Northern Brewer und Mittelfrüh heute oder morgen zu ernten. Grund sind die Sonnentage nach der Regenperiode, die viel aufgeholt haben.
Ich sehe aber gerade, Stand heute, dass für Cascade der 14. September anvisiert wird. Das klang gestern in einer anderen Quelle noch anders. Die Erntehinweise werden derzeit alle paar Tage aktualisiert - man sieht das gut an den Schwankungen:
https://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/021184/index.php
https://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/282153/index.php
Du kannst selbst prüfen: Nimm eine Dolde mit brauner Spitze. Wenn sie beim Umknicken knackt und das Lupulin In Kügelchen zum Vorschein kommt und klebrig ist, ist Erntezeit. Wenn du dann zu lange zuwartest, verschenkst du Aroma! Oder du erntest sukzessive…
Ich wollte heute Tradition ernten, kann es aber zeitlich nicht - und habe auf Dienstag verschoben. Das ist der späteste Zeitpunkt.
Wenn Du auf über 500 m wohnst, gilt das für dich nicht. Dann google nach deiner Landesanstalt.
Edit: übrigens optimal hochgezogen. So muss es sein. Fürs erste Jahr fantastisch

Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 15:37
von Brew2015
Hallo Zusammen,also ich habe dann heute meinen Hopfen geerntet, leider wie erwartet schlechte Ausbeute mit gerade einmal etwas mehr als 100 Gramm.
Viele Grüße und eine gute Ernte an alle.
Viele Grüße Thomas
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 15:41
von rakader
Brew2015 hat geschrieben: ↑Samstag 2. September 2023, 15:37
Hallo Zusammen,also ich habe dann heute meinen Hopfen geerntet, leider wie erwartet schlechte Ausbeute mit gerade einmal etwas mehr als 100 Gramm.
IMG_20230902_141911.jpg
Viele Grüße und eine gute Ernte an alle.
Viele Grüße Thomas
Danke für die Fotos. Hilft uns allen! Was für eine Sorte? Meinem Dafürhalten nach hättest du noch 3 Tage zuwarten können. Was meinen die Experten?
Grüße
Radulph
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 15:57
von Brew2015
rakader hat geschrieben: ↑Samstag 2. September 2023, 15:41
Brew2015 hat geschrieben: ↑Samstag 2. September 2023, 15:37
Hallo Zusammen,also ich habe dann heute meinen Hopfen geerntet, leider wie erwartet schlechte Ausbeute mit gerade einmal etwas mehr als 100 Gramm.
IMG_20230902_141911.jpg
Viele Grüße und eine gute Ernte an alle.
Viele Grüße Thomas
Danke für die Fotos. Hilft uns allen! Was für eine Sorte? Meinem Dafürhalten nach hättest du noch 3 Tage zuwarten können. Was meinen die Experten?
Grüße
Radulph
Hi Radulph,
Es handelt sich um Huell Melon.
Viele Grüße
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 15:59
von rakader
Hi - hast du eindeutig zu früh geerntet - schau oben meinen Link. Ist für den 16. von der LfL terminiert. Lag in meiner Einschätzung also auch kräftig daneben.
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 15:59
von McGraw
Hi Radulph, danke für deine ausführliche Antwort und das Lob, hat mich gefreut!
Ich wohne im Sauerland auf 340m Höhe. Den Tipp mit den braunen Spitzen an den Deckblättern, kannte ich noch nicht.
Nahaufnahmen werde ich demnächst auch noch nachreichen!
Letztes Wochenende hatte ich mal eine Dolde abgezupft und zwischen den Fingern zerrieben,
hat noch sehr neutral floral und nicht nach Hopfen gerochen.
LG
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 16:07
von rakader
McGraw hat geschrieben: ↑Samstag 2. September 2023, 15:59
Hi Radulph, danke für deine ausführliche Antwort und das Lob, hat mich gefreut!
Ich wohne im Sauerland auf 340m Höhe. Den Tipp mit den braunen Spitzen an den Deckblättern, kannte ich noch nicht.
Nahaufnahmen werde ich demnächst auch noch nachreichen!
Letztes Wochenende hatte ich mal eine Dolde abgezupft und zwischen den Fingern zerrieben,
hat noch sehr neutral floral und nicht nach Hopfen gerochen.
LG
Hi @McGraw, ich habe meine Cascade verhunzt, deswegen Hut ab! Wie gesagt: Braune Spitzen und Knacken sind die stärksten Faktoren für optimale Erntereife. Es gibt noch weitere 6, die muss ich mir aber erst auch wieder zu Gemüte führen. Die Amis haben da einige gute Videos.
LG
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 16:15
von McGraw
Braune Spitzen und Knacken sind die stärksten Faktoren für optimale Erntereife. Es gibt noch weitere 6, die muss ich mir aber erst auch wieder zu Gemüte führen. Die Amis haben da einige gute Videos.
Alles klar! Damit sollte ich mich genau jetzt wohl auch noch mal genauer auseinandersetzten!
Damit mein geplantes, erstes Grünhopfen Pale Ale auch was wird!
LG Olli
Re: Hopfenanbau 2023
Verfasst: Samstag 2. September 2023, 17:03
von Bergbierbrauer
Das sieht aber alles sehr schön aus.
Ich hab mir für nächstes Jahr auch vorgenommen ein bisschen Hopfen anzubauen.
Muss mich aber noch komplett zu diesem Thema einlesen. Aber da werde ich genug Lesestiff hier finden
