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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 24. Oktober 2022, 23:00
von jaulinho
MBräu hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 22:40 Hallo zusammen,
habe nun angefangen mit dem Wasserrechner von MMuM herum zu spielen, um am WE zum ersten Mal mit aufbereitetem Wasser zu brauen, und zwar das Schumacher Alt Klonrezept. Habe mal meine Wasserwerte vom Versorger sowie die Schüttung eingegeben.

Meine Werte:
HCO3- -Kon­zentration 2.6 mmol/l
Kalzium 47.5 mg/l
Magnesium 6.2 mg/l
Sulfat 13.5 mg/l
Chlorid 25.2 mg/l
Natrium 12.4 mg/l
-> Restalkalität 1,8 mmol/l (5,2°dH)

Hier die empfohlenen Wasserwerte laut Braumagazin für ein Altbier:
Kalzium 50-150 mg/l
Magnesium 0-25 mg/l
Sulfat 100-300 mg/l
Chlorid 50-100 mg/l
Restalkalität 0-5°dH

Nun habe ich etwas herumgespielt um meine Werte jeweils in den mittleren Bereich oder etwas darüber zu bekommen.
Zugabe nur zum Hauptguss (17l), Ausschlag sind am Ende 20l:
Calciumsulfat/Braugips 6g
Calciumchlorid 3g
Magnesiumsulfat/Bittersalz 4g
Natron 2g

Ergebnis:
Kalzium 123.9 mg/l
Magne­sium 19.8 mg/l
Sulfat 182.7 mg/l
Chlorid 75.1 mg/l
Natrium 31.3 mg/l

Rest­alkalität 1.1 mmol/l (3.1°dH)
pH Vorhersage Maische: 5.43 ± 0.2


Macht das so Sinn? Gibt es etwas das ich übersehen oder noch nicht verstanden habe?
Vielen Dank :Drink
Passt. Sicherheitshalber würde ich zuerst nur die Salze geben und dann den pH Wert messen, ca 15 Minuten nach Einmaischen.

Dann würde ich erst die Milchsäure und Natron anpassen und geben.

Reality is a piece of shit - habe ich heute erst wieder beim Brauen bemerkt und die Milchsäuregabe reduziert.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 24. Oktober 2022, 23:10
von MBräu
Braufex hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 22:48
MBräu hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 22:40 Hallo zusammen,
habe nun angefangen mit dem Wasserrechner von MMuM herum zu spielen, um am WE zum ersten Mal mit aufbereitetem Wasser zu brauen, und zwar das Schumacher Alt Klonrezept. Habe mal meine Wasserwerte vom Versorger sowie die Schüttung eingegeben.
Wenn Du alle Deine Werte in den MMuM-Rechner eingegeben hast, kopiere die Adresse aus der Adresszeile und füge sie hier ein; darin sind alle eingegebenen Werte enthalten.
So kann jeder mit einem Klick Deine Werte im Rechner einsehen und besser helfen.
Außerdem kannst Du Dir den Link bzw. die Adresse als Lesezeichen ablegen, dann brauchst Du die Werte nicht jedesmal neu eingeben.

Gruß Erwin
Das ist natürlich viel einfacher, vielen Dank.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... 0&ms5=Malz

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 24. Oktober 2022, 23:42
von Braufex
MBräu hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:10 Das ist natürlich viel einfacher, vielen Dank.
Hab mal drüber geschaut.
Ich persönlich würde in diesem Fall:
- das Bittersalz ganz weglassen. Die Zugabe ist nicht nötig, beim Maischen wird Mg ausreichend aus dem Malz gelöst
- das gesamte Brauwasser aufsalzen, nicht nur den Hauptguss (Häckchen entfernt)
- das NaHCO3 etwas reduzieren um die RA wieder auf ca. 3,5 zu senken

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... 0&ms5=Malz

Sieh es Dir mal an, aber Wasseraufbereitung ist eine große Spielwiese, da gibts viele Variationen.

Gruß Erwin

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 01:31
von rakader
Braufex hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:42
MBräu hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:10 Das ist natürlich viel einfacher, vielen Dank.
Hab mal drüber geschaut.
Ich persönlich würde in diesem Fall:
- das Bittersalz ganz weglassen. Die Zugabe ist nicht nötig, beim Maischen wird Mg ausreichend aus dem Malz gelöst
Also ich habe zuerst bei diesem Wasser in Post in Post #16747 an ein IPA gedacht, nicht aber an ein Altbier. Das Brauwasser geht stark in die Richtung nach Randy Mosher. So hohe Sulfatwerte, ohne mit Calcium übers Ziel zu schießen, sind nur mit Bittersalz möglich.
Bittersalz wird hier kontrovers dikutiert, das ist bekannt. Aber mit 19,4 mg/l Mg ist das im vertretbaren Rahmen.
Wenn es ein IPA werden soll oder ein sehr hopfenbetontes Pale Ale, passt das so aufbereitete Wasser – bis auf den pH – gut.

Nur das ist hier nicht Thema
Für ein Alt ist das Wasser hingegen zu extrem. 3,1°dH ist noch zu hart. Wenn ich es richtig im Kopf habe, sollten es bei Kölsch 0-2°dH sein. Für mein letztes Schuhmachers Alt bin ich dezent vorgegangen: Ca 51 | Mg 18 | Na 28 | SO4 77 | Cl 50
SO4-CL-Ratio: 1,5 = ausbalanciert/moderat – pH 5,5; Härtegrad -0,5 dH°.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 02:22
von Alt-Phex
Die Düsseldorfer Brauereien machen da gar ncht so viel am Wasser rum. Einfach mal einen Blick ins Düsseldorfer Wasserprofil werfen. Das gibt es hier: https://www.swd-ag.de/pk/strom-gas-wass ... eranalyse/

Für meine Altbiere nehme ich das Wasser ganz genau so, wie es bei mir (in Düsseldorf) aus dem Hahn kommt. Wie es alle anderen Kollegen hier auch machen. Bestenfalls kann man die RA mit etwas Sauermalz senken. Notwendig ist das für Alt aber nicht.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 02:24
von rakader
Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 02:22 Die Düsseldorfer Brauereien machen da gar ncht so viel am Wasser rum. Einfach mal einen Blick ins Düsseldorfer Wasserprofil werfen. Das gibt es hier: https://www.swd-ag.de/pk/strom-gas-wass ... eranalyse/

Für meine Altbiere nehme ich das Wasser ganz genau so, wie es bei mir (in Düsseldorf) aus dem Hahn kommt. Wie es alle anderen Kollegen hier auch machen. Bestenfalls kann man die RA mit etwas Sauermalz senken. Notwendig ist das für Alt aber nicht.
Das von mir angeführte Wasser ist vom Düsseldorfer Wasser abgeleitet. In anderen Regionen Deutschlands muss man es halt nachstellen.

Das ist für mich letztlich der Sinn von Wasseraufbereitung. Übrigens: gute Wasseranalyse der Düsseldorfer Stadtwerke - können andere sich ein Beispiel nehmen.

Gruß
Radulph

Edit: Die etwas niedrigere RA resulitiert von den Erfordernissen des pH - gemäß dem Motto: „pH toppt dH.“

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 02:34
von Alt-Phex
Schon klar, aber bevor man wild im Nebel stochert, lohnt sich ein Blick ins Wasserprofil. Unser Wasser kann schon ordentlich Hopfen ab. Und ein richtiges Alt darf auch einen gute, leicht harsche/grasige Bittere haben. zumindest war das früher so, bevor man die Biere weichgespült hat.

Wasserwerte nachbauen und die RA auf gut die Hälfte senken, wenn man denn unbedingt will. Mehr auf keinen Fall.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 02:40
von rakader
Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 02:34 Schon klar, aber bevor man wild im Nebel stochert, lohnt sich ein Blick ins Wasserprofil. Unser Wasser kann schon ordentlich Hopfen ab. Und ein richtiges Alt darf auch einen gute, leicht harsche/grasige Bittere haben. zumindest war das früher so, bevor man die Biere weichgespült hat.

Wasserwerte nachbauen und die RA auf gut die Hälfte senken, wenn man denn unbedingt will. Mehr auf keinen Fall.
:thumbup
Sollte so sein - manche Stadtwerke verstecken ihre Wasserwerte aus welchen Gründen auch immer. Hier in Niederbayern muss man sie aktiv anfordern; es gibt öffentlich nur rudimentäre Werte, die zum Brauen nicht ausreichen, in Rumänien haben wir auf dem Dorf erst seit fünf Jahren ein zentrales Wassermanagement und damit eine regelmäßige Brunnenanalyse, ist aber immer noch Staatsgeheimnis, das ich vom Bürgermeister persönlich bekomme.
Danke für die Tipps zu Eurem Wasser - war mir in Teilen so nicht bekannt.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:07
von stefan78h
rakader hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 09:02
stefan78h hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 08:55 Soll ich besser jetzt bei 15 Grad anstellen?
Oder warten bis es auf 9 Grad ist?
Warte bis es 9°C hat. Wenn Du sauber gearbeitet hast, sollte nichts passieren.
Hopfen ist drin; das ist schon mal ein Schutz.

Gruß
Radulph
Danke

Ich hab bis 10 Grad gestern Abend gewartet dann die Hefe zugegeben.
Den Kühlschrank aber weiter kühlen gelassen bis 9 Grad.

Jetzt mal warten was draus wird.

Gärung hat heute Vormittag schon bekonnen nach ca. 16h das passt also.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:50
von branch
Ich habe mal eine generelle Frage zur Anstelltemperatur. In diesem Forum wurde mir immer mal wieder empfohlen, die Würze auf Anstelltemperatur zu kühlen (z.B. 9°C für mein Lager), und dann die Hefe (bei 25°C rehydriert), vorsichtig runterzukühlen (z.B. mit 1-3 kleinen Würzegaben, in Schritten von 5 - 10°C) und dann anzustellen.
Um das Ganze zu vereinfachen mache ich das aber oft so, dass ich die Würze auf die Temperatur der rehydrierten Hefe kühle (meist 20-25 °C), dann schmeisse ich die Hefe rein und kühle das Ganze innerhalb von 20 Minuten auf "Anstelltemperatur" ... et voilà.

In diesem Forum habe ich aber schon gelesen, dass das "böse" sei. Ich sehe den wirklichen Unterschied der beiden Methoden nicht (und merke auch keinen bei der Bierqualität). Hat jemand einen triftigen Grund, weshalb man die 2. Methode nicht anwenden sollte?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:54
von Alt-Phex
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:50 In diesem Forum habe ich aber schon gelesen, dass das "böse" sei. Ich sehe den wirklichen Unterschied der beiden Methoden nicht (und merke auch keinen bei der Bierqualität). Hat jemand einen triftigen Grund, weshalb man die 2. Methode nicht anwenden sollte?
Wenn du das in 20 Minuten schaffst, sehe ich da auch kein Problem. Das schaffen aber nur die wenigsten. Meistesn dauert es dann Stunden, bis die Würze von 20 °C auf 10°C runter ist. Das ist halt nicht so optimal, weil es die Hefe ausbremsen kann und ggf. schon Fehlaromen entstehen können.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 12:05
von rakader
Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:54
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:50 In diesem Forum habe ich aber schon gelesen, dass das "böse" sei. Ich sehe den wirklichen Unterschied der beiden Methoden nicht (und merke auch keinen bei der Bierqualität). Hat jemand einen triftigen Grund, weshalb man die 2. Methode nicht anwenden sollte?
Wenn du das in 20 Minuten schaffst, sehe ich da auch kein Problem. Das schaffen aber nur die wenigsten. Meistesn dauert es dann Stunden, bis die Würze von 20 °C auf 10°C runter ist. Das ist halt nicht so optimal, weil es die Hefe ausbremsen kann und ggf. schon Fehlaromen entstehen können.
Wenn man hier liest, wie lange manche brauchen, ehe sie ihr Jungbier auf Anstelltemperatur heruntergekühlt haben, sollte klar sein, dass rehydrierte Hefe oder ein Starter auf falscher Anstelltemperatur der falsche Weg ist. Ab dem Zeitpunkt des Kontaktes der Hefe mit dem Vergärungsprodukt beginnt die Hefe zu arbeiten. Hat die Hefe ein Optimum bei 10°C, sollte klar sein, dass 20°C nicht „kulturgemäß“ sein können. ich drücke es mal mit einem etwas schrägen Bild aus: Ein Eskimo in der Wüste fühlt sich nicht wohl, auch wenn die Wettervorhersage eine Eiszeit angekündigt hat. :Greets


Grüße
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 12:11
von branch
Ja, aber eben mein Punkt ist genau der, dass ich mit dem Glykolkühler in 20 (oder weniger) Minuten auf 8 oder 9 °C bin. Ich bin der Meinung, dass es unter diesen Umständen wohl keinen Unterschied machen dürfte.

Ja, und ich habe auch schon zu warm vergoren und kenne die Effekte (Stichwort steam beer) :crying

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 12:17
von rakader
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 12:11 Ja, aber eben mein Punkt ist genau der, dass ich mit dem Glykolkühler in 20 (oder weniger) Minuten auf 8 oder 9 °C bin. Ich bin der Meinung, dass es unter diesen Umständen wohl keinen Unterschied machen dürfte.

Ja, und ich habe auch schon zu warm vergoren und kenne die Effekte (Stichwort steam beer) :crying
Das musst Du dann in Deiner Frage auch erwähnen und explizit herausstellen. Die wenigsten dürften so einen Superkühler haben. Insofern stellt ein Glykolkühler eine Sondersituation dar, meine ich.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:16
von DSpayre
Hallo zusammen,

unsere Biere werden von Sud zu Sud besser. Auch hatten wir anfangs oft Biere ohne Schaum. Dieses Problem hat sich aktuell eher umgekehrt. Beim einschenken viel zu viel Schaum. Und der steht oft wie Schlagsahne. Eigentlich schön, aber einschenken in einem zu - sehr schwierig.

Ich hab noch kein Flaschenmanometer, aber kann das mit dem Druck zusammen hängen? Ich spreche nicht von Gushing, nur viel Schaum, der oft auch aus der halb vollen Flasche rauskriechen will.

Wir legen den Zucker mit einem Zuckerdreieck vor. Ich plane beim nächst abfüllen individueller zu zuckern.

Bringt das was oder muß man am Maischprozess was ändern? Rasten kürzen oder verlängern?

Bin für alle Tipps dankbar.

Gruß Martin

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:27
von rakader
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:16 Ich hab noch kein Flaschenmanometer, aber kann das mit dem Druck zusammen hängen? Ich spreche nicht von Gushing, nur viel Schaum, der oft auch aus der halb vollen Flasche rauskriechen will.

Bin für alle Tipps dankbar.

Gruß Martin
Es gibt natürlich viele Faktoren, aber allem Anschein nach ist das was Ihr habt „Gushing“ und nichts anderes. Da bringt es nichts andere Prozessfelder zu bemühen: Herauskriechender Schaum ist Gushing.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:27
von branch
rakader hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 12:17 Das musst Du dann in Deiner Frage auch erwähnen und explizit herausstellen.
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:50 ... und kühle das Ganze innerhalb von 20 Minuten auf "Anstelltemperatur" ...

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:32
von rakader
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:27
rakader hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 12:17 Das musst Du dann in Deiner Frage auch erwähnen und explizit herausstellen.
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:50 ... und kühle das Ganze innerhalb von 20 Minuten auf "Anstelltemperatur" ...
Sorry, das las sich für mich, der vorher noch nie von einem Glykokühler gehört hat, als theoretische Annahme. Wenn du Ross und Reiter nennst, also Glykokühler, liest sich das anders. Aber vielleicht lag ich auch auf dem Schlauch. Ich brauche mit meinen 50l-Kühler mind. 40 Minuten.

Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 14:05
von renzbräu
rakader hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:27
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:16 Ich hab noch kein Flaschenmanometer, aber kann das mit dem Druck zusammen hängen? Ich spreche nicht von Gushing, nur viel Schaum, der oft auch aus der halb vollen Flasche rauskriechen will.

Bin für alle Tipps dankbar.

Gruß Martin
Es gibt natürlich viele Faktoren, aber allem Anschein nach ist das was Ihr habt „Gushing“ und nichts anderes. Da bringt es nichts andere Prozessfelder zu bemühen: Herauskriechender Schaum ist Gushing.

Gruß
Radulph
Herauskriechen hört sich eher gemächlich an. Gushing (oder "Wildwerden des Bieres" (Narziß, Abriss, 8. Aufl)) ist spontan und eher wie Mentos in Cola.
Hoher Druckabfall führt das zur Entbindung von CO2.
Hat auch die Menge des Zuckers über die Sude verändert? War das Bier ausgegoren?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 15:04
von MBräu
Braufex hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:42
MBräu hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:10 Das ist natürlich viel einfacher, vielen Dank.
...
- das gesamte Brauwasser aufsalzen, nicht nur den Hauptguss (Häckchen entfernt)
...
Danke für eure Meinungen :thumbsup
Hierzu noch eine Frage - wo ist der Unterschied?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 15:40
von Ladeberger
branch hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 11:50 Um das Ganze zu vereinfachen mache ich das aber oft so, dass ich die Würze auf die Temperatur der rehydrierten Hefe kühle (meist 20-25 °C), dann schmeisse ich die Hefe rein und kühle das Ganze innerhalb von 20 Minuten auf "Anstelltemperatur" ... et voilà.
Sehe hierbei ebenfalls keine Probleme.

Gruß
Andy

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 17:01
von dosc
Ich mache nun zum ersten mal Cold Crash vor der Flaschenabfüllung. Ist das korrekt, dass ich weniger Zucker gebe? Hab mal mit einem Rechner rumgespielt und der meint 3,24g bei 18 Grad C und 2,8g bei 5 Grad, Speisezucker wohlbemerkt.

Die Frage ist wie groß der Unterschied bei einem halben Gramm pro Flasche dann wohl sein wird (ich arbeite eh mit dem Portionierer).

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 17:20
von Ladeberger
Nein, das ist nicht korrekt. Bei der Berechnung geht es um die temperaturabhängige Löslichkeit von CO2, weshalb die höchste nach der Hauptgärung erreichte Temperatur anzugeben ist.

Gruß
Andy

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 17:53
von Braufex
MBräu hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 15:04
Braufex hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:42
MBräu hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:10 Das ist natürlich viel einfacher, vielen Dank.
...
- das gesamte Brauwasser aufsalzen, nicht nur den Hauptguss (Häckchen entfernt)
...
Danke für eure Meinungen :thumbsup
Hierzu noch eine Frage - wo ist der Unterschied?
Du salzt Dein Wasser ja auch auf, um ein bestimmtes Geschmacksprofil zu bekommen.
Wenn Dein Nachguss nicht aufgesalzt wird, hast Du (bei Verwendung von vollentsalztem Wasser) gut 1/3 weniger Salz in der Würze.

Wenn ich Milchsäure verwende, gebe ich diese allerdings nur zum Hauptguss, bzw. 3/4 der Menge zum Hauptguss und den Rest, bei Bedarf nach dem Messen des Maische-pH, direkt in die Maische.
Mein Ziel ist es dabei, mit möglichst wenig Milchsäure (Geschmacksschwelle!) meinen gewünschten Maische-pH zu erreichen.
Dadurch, dass im Nachguss keine Milchsäure ist, lauge ich beim Läutern die Spelzen etwas mehr aus.
Das ist für mich aber das kleinere Übel.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das jetzt optimal ist; für mich ist es ein guter Kompromiss.
Bei Verwendung von Sauermalz stellt sich die Frage natürlich nicht.

Gerne lese ich dazu auch andere Meinungen, hab mir genau zu diesem Thema schon öfters Gedanken gemacht.

Gruß Erwin

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 18:00
von MBräu
Braufex hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 17:53
MBräu hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 15:04
Braufex hat geschrieben: Montag 24. Oktober 2022, 23:42
...
- das gesamte Brauwasser aufsalzen, nicht nur den Hauptguss (Häckchen entfernt)
...
Danke für eure Meinungen :thumbsup
Hierzu noch eine Frage - wo ist der Unterschied?
Du salzt Dein Wasser ja auch auf, um ein bestimmtes Geschmacksprofil zu bekommen.
Wenn Dein Nachguss nicht aufgesalzt wird, hast Du (bei Verwendung von vollentsalztem Wasser) gut 1/3 weniger Salz in der Würze.

Wenn ich Milchsäure verwende, gebe ich diese allerdings nur zum Hauptguss, bzw. 3/4 der Menge zum Hauptguss und den Rest, bei Bedarf nach dem Messen des Maische-pH, direkt in die Maische.
Mein Ziel ist es dabei, mit möglichst wenig Milchsäure (Geschmacksschwelle!) meinen gewünschten Maische-pH zu erreichen.
Dadurch, dass im Nachguss keine Milchsäure ist, lauge ich beim Läutern die Spelzen etwas mehr aus.
Das ist für mich aber das kleinere Übel.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das jetzt optimal ist; für mich ist es ein guter Kompromiss.
Bei Verwendung von Sauermalz stellt sich die Frage natürlich nicht.

Gerne lese ich dazu auch andere Meinungen, hab mir genau zu diesem Thema schon öfters Gedanken gemacht.

Gruß Erwin
Mein Gedankengang war genau anders herum :puzz Für das Aufsalzen aus Geschmacksgründen macht es doch keinen Unterschied ob ich die gleiche Gesamtmenge Salze nun komplett in den Hauptguss gebe, oder auf Haupt- und Nachguss aufteile. Wäre halt einfacher in der Anwendung. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 18:58
von DSpayre
renzbräu hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 14:05
Herauskriechen hört sich eher gemächlich an. Gushing (oder "Wildwerden des Bieres" (Narziß, Abriss, 8. Aufl)) ist spontan und eher wie Mentos in Cola.
Hoher Druckabfall führt das zur Entbindung von CO2.
Hat auch die Menge des Zuckers über die Sude verändert? War das Bier ausgegoren?
Also Gushing ist für mich auch eher das Explosionsartige aus der Flasche schießen. Bei diesen, was ich selten hatte, ist hinterher mindestens die halbe Flasche raus. Das hab ich hier nicht. Ich hab auch diesen Faden gelesen: viewtopic.php?p=469340#p469340 Demnach würde das dort auch nicht als Gushing angesehen werden. Wobei mir der Begriff ja wurscht ist, mich eher eine mögliche Abhilfe interessiert.

Die Biere sind durchgegoren. Da bin ich mir sehr sicher. Ausreichend oft gemessen, iSpindle auch im Einsatz. Ausreichend gewartet bis zum abfüllen. Das möchte ich ausschließen.

Ich frag mich halt ob ich mit etwas weniger Zucker diesen Effekt mindern kann.

Vielleicht nochmal mit anderen Worten erklärt:

Ich hab ein Bier in einer 0,5-Liter Ploppflasche. Ich mach die auf. Erst mal nix. Dann schenk ich in ein Glas und das Bier geht quasi sofort in den Schaumzustand über. Wenn das Glas ganz voll ist hab ich unten 5 mm Bier und oben wenn auch fetten, so doch Schaum. Und oft steht der einfach. Immer wieder auch dass dann die Flasche noch nachträglich anfängt nach 2 - 3 Minuten laaaangsam Schaum rauszudrücken. Ich hätte das jetzt geschmacklich nicht als übercarbonisiert angesehen. Aber ich bin da nicht Experte.

Mein Verdacht zielte halt, ob das mit einem Ticken weniger Zucker besser sein könnte.

Das Ärgerliche ist halt immer der Vorführeffekt. Kommt Besuch und kriegt ein Glas Schaum...

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 19:06
von rakader
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 18:58 Ich frag mich halt ob ich mit etwas weniger Zucker diesen Effekt mindern kann.

Vielleicht nochmal mit anderen Worten erklärt:

Ich hab ein Bier in einer 0,5-Liter Ploppflasche. Ich mach die auf. Erst mal nix. Dann schenk ich in ein Glas und das Bier geht quasi sofort in den Schaumzustand über. Wenn das Glas ganz voll ist hab ich unten 5 mm Bier und oben wenn auch fetten, so doch Schaum. Und oft steht der einfach. Immer wieder auch dass dann die Flasche noch nachträglich anfängt nach 2 - 3 Minuten laaaangsam Schaum rauszudrücken. Ich hätte das jetzt geschmacklich nicht als übercarbonisiert angesehen. Aber ich bin da nicht Experte.

Mein Verdacht zielte halt, ob das mit einem Ticken weniger Zucker besser sein könnte.

Das Ärgerliche ist halt immer der Vorführeffekt. Kommt Besuch und kriegt ein Glas Schaum...
Du hast recht - der Begriff kann erst einmal egal sein. Zu Deiner Frage: Weniger Zucker sollte den Effekt mindern.

Wenn ich Reste an Jungbier habe, landen die bei mir statt im Fass immer in 2-Liter-Growlern, die ich zur Reifung aufzuckere. Und genau da kann ich den gleichen Effekt beobachten, wenn ich nicht genau arbeite (was ich bei den Growlern oft mache). Vielleicht kann man den Effekt als Stufe unterhalb von Gushing beschreiben - ich zähle ihn trotzdem zum Gushing-Effekt.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 19:12
von Braufex
MBräu hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 18:00 Mein Gedankengang war genau anders herum :puzz Für das Aufsalzen aus Geschmacksgründen macht es doch keinen Unterschied ob ich die gleiche Gesamtmenge Salze nun komplett in den Hauptguss gebe, oder auf Haupt- und Nachguss aufteile. Wäre halt einfacher in der Anwendung. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?
Wenn Du das komplette Salz (für die Gesamtmenge errechnet) in den Hauptguss gibst, stimmt Deine berrechnete RA und somit wahrscheinlich auch der errechnete Maische-pH nicht mehr.

Gruß Erwin

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 20:09
von Zoigl Jehovas
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 18:58
Vielleicht nochmal mit anderen Worten erklärt:

Ich hab ein Bier in einer 0,5-Liter Ploppflasche. Ich mach die auf. Erst mal nix. Dann schenk ich in ein Glas und das Bier geht quasi sofort in den Schaumzustand über. Wenn das Glas ganz voll ist hab ich unten 5 mm Bier und oben wenn auch fetten, so doch Schaum. Und oft steht der einfach. Immer wieder auch dass dann die Flasche noch nachträglich anfängt nach 2 - 3 Minuten laaaangsam Schaum rauszudrücken. Ich hätte das jetzt geschmacklich nicht als übercarbonisiert angesehen. Aber ich bin da nicht Experte.

Mein Verdacht zielte halt, ob das mit einem Ticken weniger Zucker besser sein könnte.

Das Ärgerliche ist halt immer der Vorführeffekt. Kommt Besuch und kriegt ein Glas Schaum...
Vielleicht wäre es wichtig zu wissen, wie Du Dein Glas reinigst und ob Du es vom Einschenken mit Wasser kurz ausschwenkst, das verhindert nämlich, so habe ich es gelesen und auch selbst praktiziert, dass das Bier zu sehr schäumt beim Einschenken. Habe das so in Erinnerung, dass durch das Ausschwenken mit Wasser die Oberfläche im Glas glatter ist und dadurch nicht so viel Angriffsfläche zum Ausperlen der Kohlensäuere bietet.

Grüße
Martin

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 20:15
von DSpayre
Hab ich auch schon probiert, hatte aber wenn dann nur minimalen Effekt.

Mich wundert halt weil wir anfangs eher mal Biere ohne Schaum hatten und mittlerweile eher das Gegenteil.

Hab keine Idee was sich verändert hat. Auch die Flaschen hab ich schon im Verdacht gehabt, aber die sind alle blank. Muss nix sagen, weiß ich.

Aber wenn es die Flaschen sind, müsste es aus der Flasche sprudeln und im Glas dann eher nicht mehr.

Ich denke hier einfach Tipps mitnehmen und schauen wo wann was ändert.

Zum Glück ists nur für uns. Wenn man Bier verkauft wäre das schon ein größeres Problem.

Aber danke!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 21:43
von renzbräu
Maischverfahren geändert? Rasten?
Schüttung - mehr Cara?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2022, 21:50
von DSpayre
Eigentlich nicht.

Das Problem ist es gibt so viele Stellschrauben. Nach 2 Jahren brauen stelle ich immer wieder fest, daß ich erst am Anfang stehe.

Mein Trost ist, geschmacklich bin ich soviel mehr da wo ich Bier haben will, dass ich trotzdem weiter machen will.

Ich beneide die, die das als Ausbildung haben und wissen was sie tun. Dann schäumt es halt mal.

Danke euch allen.

Keep brewing. ;-)

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 10:33
von dosc
Ladeberger hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 17:20 Nein, das ist nicht korrekt. Bei der Berechnung geht es um die temperaturabhängige Löslichkeit von CO2, weshalb die höchste nach der Hauptgärung erreichte Temperatur anzugeben ist.

Gruß
Andy
Danke, dann geh ich mal von 18 Grad aus.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 16:58
von Alt-Phex
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 21:50 Dann schäumt es halt mal.
Wenn es keine Überkarbonisierung ist, dann wird sich die Kohlensäure höchst wahrscheinlich an irgendwelchen Partikeln entbinden. Das passiert, wenn man zuviele Trubstoffe, z.b. vom Hopfenstopfen, mit abfüllt. Das würde auch den Effekt erklären, dass das Bier langsam aus der Flasche schäumt.

Die Flaschen würde ich dennoch nicht ausschließen wollen. Wenn die Innenseite nicht wirklich glatt, sondern rauh ist, z.b durch Bierstein oder Kalkablagerungen, kann das auch zu diesem Effekt kommen. Der Belag muss nicht mal mit dem bloßen Auge erkennbar sein. Wie reinigst du denn deine Flaschen?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 17:55
von branch
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:16 Ich spreche nicht von Gushing, nur viel Schaum, der oft auch aus der halb vollen Flasche rauskriechen will.
Das Thema hatten wir doch erst grad.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 18:53
von DSpayre
branch hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 17:55
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 13:16 Ich spreche nicht von Gushing, nur viel Schaum, der oft auch aus der halb vollen Flasche rauskriechen will.
Das Thema hatten wir doch erst grad.
Den hab ich komplett gelesen, aber mein Problem bzw. eine Lösung dafür nicht gefunden.

Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 16:58
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 21:50 Dann schäumt es halt mal.
Die Flaschen würde ich dennoch nicht ausschließen wollen. Wenn die Innenseite nicht wirklich glatt, sondern rauh ist, z.b durch Bierstein oder Kalkablagerungen, kann das auch zu diesem Effekt kommen. Der Belag muss nicht mal mit dem bloßen Auge erkennbar sein. Wie reinigst du denn deine Flaschen?
Da hänge ich auch gedanklich noch.

Die Flaschen werden grundsätzlich nach der Verkostung gespült und kommen zum Abtropfen auf den Flaschenbaum. Bei an fremden gegebenen Flaschen kann ich das natürlich nicht immer sagen, aber das aller meiste bleibt eh bei uns.

Am Abfülltag werden die Flaschen mit einem Flaschenspüler und Oxi ordentlich gespült, dann gleich mit einem Blaster gespült und auf den Abtropfständer gestellt damit das meiste raus ist. Ganz trocken sind sie dann nicht.

Dann Zucker rein, Bier drauf, fertig.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:30
von rakader
DSpayre hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 18:53 Die Flaschen werden grundsätzlich nach der Verkostung gespült und kommen zum Abtropfen auf den Flaschenbaum. Bei an fremden gegebenen Flaschen kann ich das natürlich nicht immer sagen, aber das aller meiste bleibt eh bei uns.

Am Abfülltag werden die Flaschen mit einem Flaschenspüler und Oxi ordentlich gespült, dann gleich mit einem Blaster gespült und auf den Abtropfständer gestellt damit das meiste raus ist. Ganz trocken sind sie dann nicht.

Dann Zucker rein, Bier drauf, fertig.
Mache doch einen Test, um die Flaschen als Verursacher auszuschließen, also Problem eingrenzen: Besorge Dir ein paar Neuflaschen (z.B. im Gartencenter) und fülle testhalber in diese OHNE Deine Reinigungmittel (nur Wasser) ab. Sollte das Phänomen bei diesen nicht auftauchen, liegt es an Deinen Flaschen/Deinen Reinigungsmitteln/Reinigungsprozess. Andernfalls kannst Du die Flaschen als Verursacher ausschließen.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:35
von Alt-Phex
DSpayre hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 18:53
Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 16:58
DSpayre hat geschrieben: Dienstag 25. Oktober 2022, 21:50 Dann schäumt es halt mal.
Die Flaschen würde ich dennoch nicht ausschließen wollen. Wenn die Innenseite nicht wirklich glatt, sondern rauh ist, z.b durch Bierstein oder Kalkablagerungen, kann das auch zu diesem Effekt kommen. Der Belag muss nicht mal mit dem bloßen Auge erkennbar sein. Wie reinigst du denn deine Flaschen?
Da hänge ich auch gedanklich noch.

Die Flaschen werden grundsätzlich nach der Verkostung gespült und kommen zum Abtropfen auf den Flaschenbaum. Bei an fremden gegebenen Flaschen kann ich das natürlich nicht immer sagen, aber das aller meiste bleibt eh bei uns.

Am Abfülltag werden die Flaschen mit einem Flaschenspüler und Oxi ordentlich gespült, dann gleich mit einem Blaster gespült und auf den Abtropfständer gestellt damit das meiste raus ist. Ganz trocken sind sie dann nicht.

Dann Zucker rein, Bier drauf, fertig.
Oxi kann einen Kalkschleier hinterlassen. Versuch mal deine Flaschen mit Spülmaschinenpulver vom Discounter zu reinigen. Das ist nicht nur billiger, sondern auch intensiver in der Reinigungswirkung. Ich bekomme meine Falschen damit immer blitzesauber. Einfach einen halben Teelöffel pro Flasche und dann mit heissem Wasser aus dem Hahn auffüllen. Paar Stunden einwirken lassen und ordentlich ausspülen.

Wenn dein Wasser recht hart ist, kannst du auch einen zusätzlichen Spülgang mit Säure machen um Kalk zu lösen. Da tut es die günstige Zitronensäue von Heitmanns.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:42
von rakader
Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:35 Oxi kann einen Kalkschleier hinterlassen. Versuch mal deine Flaschen mit Spülmaschinenpulver vom Discounter zu reinigen. Das ist nicht nur billiger, sondern auch intensiver in der Reinigungswirkung.
Natürlich!! An anderer Stelle stand hier im Forum mal Spülmaschinenpulver von Aldi. Das nutze ich seitdem auf Anraten meine Baukollegen @laney hier für meine Flaschen und alle Fässer. Evt. muss man mehr nachspülen. Oxi steht hier nur noch im Brauereimuseum.

Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:55
von DSpayre
Puh, 240 Flaschen...

Aber ich kann ja mal mit einer Kiste je Sorte anfangen und den Unterschied prüfen. Hilft zumindest beim eingrenzen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 20:14
von Alt-Phex
DSpayre hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:55 Puh, 240 Flaschen...

Aber ich kann ja mal mit einer Kiste je Sorte anfangen und den Unterschied prüfen. Hilft zumindest beim eingrenzen.
Ja, das ist natürlich ne Menge. Es kann natürlich auch eine andere Ursache haben. Vielleicht eine Infektion oder Übervergärer im "System". Hast du denn auch das Gefühl, dass das Bier überkarbonisiert ist? Das wäre ein Hinweis darauf.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 20:34
von DSpayre
Eher nicht, die Biere sind sehr gut. Ein untergärig es war mal nicht ganz durch. Aber das wußte ich. Aber das ist eins von 30 Suden dieses Jahr.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 21:43
von dukeboris
Bin auf der Suche nach eine Wanddurchführung mit Anschluss für NC Kegs für meine neu erworbenen Beeketal 30 Liter Milchkanne. Ich will dann per NC Anschluss das CO2 bei der Gärung ablassen. Entweder via Spundventil oder einfach in eine Flasche blubbern lassen. Habe folgendes bei Ama*** gefunden:

https://www.amazon.de/Edelstahl-Connect ... 15NG&psc=1

Den Teil mit dem Anschluss habe ich schon und brauche eigentlich nur die Durchführung. Finde da aber leider nichts... Kenn wer helfen?

Gruß und Dank.
Boris

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 22:25
von nPlusEins
DSpayre hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 20:34 Eher nicht, die Biere sind sehr gut. Ein untergärig es war mal nicht ganz durch. Aber das wußte ich. Aber das ist eins von 30 Suden dieses Jahr.
Also ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen, denn teilweise hab ich das auch. Man macht eine Flasche auf, alles gut, kein Schaum. Man schenkt das Bier sehr vorsichtig ein, was zunächst auch gut geht. Dann fängt es aber an wie verrückt über den Rand zu schäumen, teilweise Minutenlang so dass man immer wieder den Schaum "abtrinken" muss - man könnte ihn auch löffeln.

Flaschen / Gläser würde ich ausschließen. Es sind zwei Faktoren:
* Relativ hohe Karbonisierung, da ich das häufig so mag
* Starke Schaumhaltigkeit / Schaumneigung des Biers. Man sieht es auch daran, dass die Gläser nach dem Trinken stark mit Rückständen verklebt sind, selbst wenn das Bier kristallklar aus der Flasche kommt. Bei einem Fernsehpils hat man das so jedenfalls nicht.

Der erste Faktor ist klar. Der zweite aber nicht, da ich es eigentlich nicht darauf anlege viel Schaum ins Bier zu bekommen und meist auch einfache Schüttungen aus Pilsner und Münchner braue.

Ich hab das auch öfter als früher und kann auch nur spekulieren, was die Ursachen sind:
* Kombirast direkt bei 67° statt etwas kälter Einmaischen und Aufheizen - weniger Eiweißabbau?
* In der Pfanne kühlen und Abseihen doch Monofilament, statt Whirlpool - weniger effektiver Eiweißbruch, da das Eiweiß evtl. wieder in Lösung geht?
* In den letzten Jahren geänderte Malzqualitäten?

Gläser spülen kalt ausspüle hilft auf jeden Fall ein wenig.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 22:33
von afri
Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:35Da tut es die günstige Zitronensäue von Heitmanns.
Die Fa. hatte ich mal zum Thema angeschrieben, zum Reinigen sei deren Produkt wunderbar, aber nicht zum Verzehr (es ging um Limo, die ich mit deren Säure carbonisieren wollte). Passt hier also offenbar.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2022, 23:26
von rakader
afri hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 22:33
Alt-Phex hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 19:35Da tut es die günstige Zitronensäue von Heitmanns.
Die Fa. hatte ich mal zum Thema angeschrieben, zum Reinigen sei deren Produkt wunderbar, aber nicht zum Verzehr (es ging um Limo, die ich mit deren Säure carbonisieren wollte). Passt hier also offenbar.
Lebensmittelechte Zitronensäure verrät sich durch die E-Nummer E330. Gibt es z.B. in Gewürzläden, am Gewürzstand des lokalen Marktes oer Weihnachtsmarktes oder Backregalen in gut sortierten Supermärkten. Ist dann auch deutlich teurer als Heitmanns.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 27. Oktober 2022, 06:53
von DSpayre
Hallo nPlusEins,

interessant. Was du beschreibst trifft exakt auf uns zu. Gläser Schaum, usw.

Nur hab ich keine Ahnung ob tiefer einmaischen das jetzt besser oder schlimmer macht.

Gruß Martin

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 27. Oktober 2022, 07:55
von hattorihanspeter
dukeboris hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 21:43 Den Teil mit dem Anschluss habe ich schon und brauche eigentlich nur die Durchführung. Finde da aber leider nichts... Kenn wer helfen?
Einzeln hab ich das noch nicht gesehen, lediglich als Anschweißnippel. Das klappt aber (aus eigener Erfahrung) bei der Beeketal aufgrund der Materialstärke nicht wirklich. Bei Braubebo gibts dein verlinktes Teil auch einzeln.
Alternativvorschlag: ein TC Schraubschott in den Deckel und dieses NC Ventil.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 27. Oktober 2022, 11:38
von dukeboris
hattorihanspeter hat geschrieben: Donnerstag 27. Oktober 2022, 07:55
dukeboris hat geschrieben: Mittwoch 26. Oktober 2022, 21:43 Den Teil mit dem Anschluss habe ich schon und brauche eigentlich nur die Durchführung. Finde da aber leider nichts... Kenn wer helfen?
Einzeln hab ich das noch nicht gesehen, lediglich als Anschweißnippel. Das klappt aber (aus eigener Erfahrung) bei der Beeketal aufgrund der Materialstärke nicht wirklich. Bei Braubebo gibts dein verlinktes Teil auch einzeln.
Alternativvorschlag: ein TC Schraubschott in den Deckel und dieses NC Ventil.
Danke. Das hilft mir, dass man nicht einzeln ordern kann. Habe das ganze Teil bestellt.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Donnerstag 27. Oktober 2022, 11:51
von rjd
Hallo zusammen,

habe sei längerem das Elixier Weizenporter auf meiner Liste (https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept). Jetzt habe ich aber kein MüMa mehr, liese sich das sinnvoll substituieren? Alle anderen Basismalze sind auf Lager (PiMa, Pale Ale, WiMa, WeiMa hell und dunkel). Das ist die Schüttung lt. Rezept (angepasst auf 20L und 70% SHA):

Weizenmalz hell: 1.63 kg (33.7%)
Münchner Malz: 1.36 kg (28.3%)
Wiener Malz: 1.07 kg (22.3%)
Caramünch II: 230 g (4.8%)
Caraaroma: 230 g (4.8%)
Haferflocken: 170 g (3.6%)
Carafa Spezial II: 120 g (2.4%)

Z.B. das helle WeiMa mit dunklem ersetzen, und dafür den WiMa Anteil erhöhen. Also so:

Weizenmalz DUNKEL: 1.63 kg (33.7%)
Wiener Malz: 2.43 kg (50.6%)
Caramünch II: 230 g (4.8%)
Caraaroma: 230 g (4.8%)
Haferflocken: 170 g (3.6%)
Carafa Spezial II: 120 g (2.4%)

Macht das Sinn? Wenn es was halbgares wird am Ende suche ich mir lieber ein anderes Rezept. Danke für die Rückmeldungen.