Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
hoggel1
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#51

Beitrag von hoggel1 »

Hallo,

so wie du das vorhast geht es. Wenn man mehrer Behälter hat (Irgendwie werden die immer mehr, ich weis auch nicht warum :Bigsmile ) Ist es deutlich leichter. Meist steht das Gärfass nicht da, wo man abfüllen möchte, dann mußt du das ganze transportieren. Da ist das Risiko, das man wieder Hefe aufwirbelt hoch. Zumal wenn man 20 Liter auf 2x10 Liter aufteilt auch noch leichter zu handhaben.

Aber keine Angst, mach das erst mal so, wie du vorhast, in 1 Jahr weist du auch, wie du am besten arbeitest. Das ist bei jedem Hobbybrauer etwas anders. Ich z.B. schlauche meine Campingkühlbox um, weil die auf meine Trittleiter passt und ich habe dadurch einen ordentlichen Druck beim Abfüllen.

MfG
Thomas
-CK_AKS-
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#52

Beitrag von -CK_AKS- »

Noricum hat geschrieben:Also ich hätte es eigentlich so geplant gehabt, direkt aus dem Gärgefäss (derzeit aus oben genannten Gründen der Einkocher) in die mit 4,5 Gramm Haushaltszucker vorbereiteten 0,5 l Flaschen zu schlauchen...
Mach das nach Möglichkeit nicht. Da bekommst Du zuviel Hefe in die Flaschen zur Nachgärung. Ein Hobbock kostet keine 10€.
Viele Grüße
Christian
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#53

Beitrag von Noricum »

Also was jetzt :Bigsmile Ich hab zwei Gefässe zur Verfügung: Einen Einkocher mit Kugelhahn (worin jetzt der Sud vor sich hingärt), und einen Braueimer mit Plastikhahn. Soll ich nun direkt aus dem Einkocher schlauchen, oder vorher in den Braueimer und dann von dort in die Flaschen?

Was mir auch noch nicht klar ist, weil ich bisher widersprüchliche Informationen dazu gefunden habe: Wie schlaucht man richtig - vom Hahn oder "von oben"?
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Ursus007
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#54

Beitrag von Ursus007 »

Ich würde umschlauchen, das reduziert Dir die Hefe in den Flaschen.

Ich schlauch von oben. Und zwar immer knapp unter der Oberfläche. Da bekommst Du lange Zeit keine Bewegung auf das Hefesediment. Anders, als wenn Du den Hahn nimmst, der das Jungbier knapp über dem Sediment abzieht. Wenn das nicht sehr fest ist, fängt mehr Hefe an, sich zum Hahn zu bewegen, als bei der Von-oben-Methode. Zum Zweiten neige ich gegen Ende den Gärbehälter ganz leicht und kann so bis zum letzten Fitzelchen Bier umschlauchen. So genau hab ich das über den Hahn noch nicht geschafft, da bleibt immer noch ein Rest zurück.

Ursus
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Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#55

Beitrag von Noricum »

Ich würde umschlauchen, das reduziert Dir die Hefe in den Flaschen.
Gegen hefetrübes Weizen hab ich nix, im Gegenteil :Bigsmile Nein im Ernst, das wird von Weizen zu Märzen oder Pils sicher auch unterschiedlich
gehandhabt, oder? Das Problem beim Weizen wird halt nur die unterschiedliche Aufteilung der Hefe in die Flaschen sein, also die ersten Flaschen
werden fast gar keine, die letzten sehr viel Hefe abbekommen, liege ich richtig? Mann Mann Mann, immer diese Entscheidungen :Bigsmile
Fricky
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#56

Beitrag von Fricky »

Noricum hat geschrieben: Das Problem beim Weizen wird halt nur die unterschiedliche Aufteilung der Hefe in die Flaschen sein, also die ersten Flaschen
werden fast gar keine, die letzten sehr viel Hefe abbekommen, liege ich richtig?
Nein, wenn du es so wie Ursus machst ist das kein Problem.

Gruß, Peter.
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#57

Beitrag von Noricum »

OK... Heute ist Tag 5 der Gärung, ich kann es kaum erwarten...
-CK_AKS-
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#58

Beitrag von -CK_AKS- »

Noricum hat geschrieben:
Ich würde umschlauchen, das reduziert Dir die Hefe in den Flaschen.
Gegen hefetrübes Weizen hab ich nix, im Gegenteil :Bigsmile Nein im Ernst, das wird von Weizen zu Märzen oder Pils sicher auch unterschiedlich
gehandhabt, oder? Das Problem beim Weizen wird halt nur die unterschiedliche Aufteilung der Hefe in die Flaschen sein, also die ersten Flaschen
werden fast gar keine, die letzten sehr viel Hefe abbekommen, liege ich richtig? Mann Mann Mann, immer diese Entscheidungen :Bigsmile
Wir schlauchen IMMER um in ein separates Gefäß (das hast Du ja, wie Du schreibst, übrig-Braueimer mit Plastikhahn) nach der Hauptgärung, egal welcher Bierstil. Wir machen das bislang über die Hähne, die an den Gefäßen angebaut sind, jedoch gefällt mir die von Ursus beschriebene Methode ebenfalls gut und die werden wir beim nächsten Mal sicher ausprobieren :Smile .
Die Hefe, die sich noch in Schwebe befindet und im Anschluss an die Nachgärung in der Flasche absetzt ist noch genügend um Dir ein hefetrübes Weißbier im Glas zu machen.
Den ColdCrash, wie hier in letzter Zeit des Öfteren besprochen haben wir dabei zwar noch nicht gemacht, wäre aber mal einen Versuch wert.
Viele Grüße
Christian
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#59

Beitrag von Noricum »

Gut, dann werde ich mich der Mehrheit anschliessen und auch vorher umschlauchen.

Heute ist übrigens Tag 7 der Hauptgärung, und das sieht folgendermassen aus:
Hauptgärung Tag 7
Hauptgärung Tag 7
Es sieht irgendwie seltsam aus, oder? Irgendwie kommt mir der Schaum zu dunkel und zu klebrig vor, und auch der Geruch
ist irgendwie nicht biertypisch sondern riecht eher nach Apfelwein....

Ob das noch passt?
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Alt-Phex
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#60

Beitrag von Alt-Phex »

Was Katzenbilder auf Facebook sind, sind hier mittlerweile Kräusenfotos !!

Wenn das Bier am ende nichts geworden ist, dann liegt das nicht daran das die Kräusen
komisch ausgesehen haben, sondern weil ihr jeden Tag euren Riechkolben da rein
gehalten habt.

Einfach in Ruhe lassen :Angry
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#61

Beitrag von Noricum »

Was Katzenbilder auf Facebook sind, sind hier mittlerweile Kräusenfotos !!
:redhead

Es ist mein erster Sud und die Neugier ist halt riesengross... War das bei dir damals denn anders, hast
du deinen ersten Sud bis zum Ende in Ruhe gelassen? :Wink

Edit: Wie gesagt, die Kräusen sind das eine, was mich aber mehr zweifeln lässt, ist der etwas seltsame
Geruch. Hinweise/Tipps/Meinungen dazu hätten mich in erster Linie interessiert.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#62

Beitrag von Alt-Phex »

Was du da riechst ist die Kohlensäure (Co2) das in deiner Nase mit der Feuchtigkeit reagiert.

Und ja, ich lasse alle meine Sude in Ruhe ausgären. Klar verstehe ich das mit der Neugier.
Neugier ausschalten und Geduld einschalten - Ist schwierig, aber wichtig.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#63

Beitrag von afri »

Noricum hat geschrieben:Es sieht irgendwie seltsam aus, oder? Irgendwie kommt mir der Schaum zu dunkel und zu klebrig vor
Ganz und gar nicht. Du siehst Hefe und Hopfenharze. Riechen tust du CO2 und Alkohol. Alles in Ordnung, keine Panik.

Klar haben wir alle mal angefangen, klar waren wir beim ersten Sud aufgeregt und klar haben wir alle paar Stunden in den Gäreimer gelinst. Beim zweiten Sud ist das dann schon etwas entspannter, falls der erste trinkbar war (ist er fast immer, auch wenn's grausam misslungen ist). Beim 20. Sud machst du dann vermutlich keine Katzen, ääähhh, Schaumfotos mehr, sondern wartest in Ruhe ab. Du weißt dann nämlich hoffentlich, dass Geduld die allererste Tugend des Brauers ist. Ich wünsche dir trotz allem einen sehr gelungenen ersten Sud.

Ich sehe gerade, im Grunde schreibe ich das gleiche wie Alt-Phex, nur mit mehr Buchstaben :-)
Achim
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#64

Beitrag von Noricum »

Danke für eure Anworten, besonders dir afri für die zusätzlichen Neulingsversteher-Beruhigungsbuchstaben :Wink Jetzt kann ich das etwas
entspannter sehen, den Sud in Ruhe lassen und mich aufs Wochenende freuen, wo ich hoffentlich umschlauchen kann.
Beim zweiten Sud ist das dann schon etwas entspannter
Davon gehe ich aus. Ich denke, einmal muss bzw. sollte man sich die Hauptgärung schon in ihren verschiedenen Stadien ansehen, schliesslich
lernt man dabei ja auch was. Klar hebe ich nicht 3 mal am Tag das Tuch und spechtle hinein, aber jeden zweiten Tag doch. Und wenn ich nun
weiss, dass bis jetzt alles in Ordnung ist, fällt es mir um einiges leichter den Sud bis zum Wochenende in Ruhe zu lassen.

Schönen Wochenbeginn & Danke nochmal!
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#65

Beitrag von afri »

Noricum hat geschrieben:einmal muss bzw. sollte man sich die Hauptgärung schon in ihren verschiedenen Stadien ansehen, schliesslich
lernt man dabei ja auch was.
Das kannst du ruhig machen, wichtig ist nur, dass du nicht ständig im Sud herumrührst und/oder Hopfenharz abschöpfst. Dabei passieren Infektionen, vom bloßen angucken wird sich die schützende Schicht aus CO2 nicht zerstören. Am besten ist aber, den Sud in Ruhe gären zu lassen. Du machst das schon ganz richtig, das wird Bier werden.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#66

Beitrag von Lehabraeu »

Sagt mir meine Freundin auch immer,

Kucken darf ich, aber nicht anfassen! :crying
Bierige Grüsse,
Hans

Am Morgen ein Bier und der Tag gehört dir.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#67

Beitrag von mekla »

Lehabraeu hat geschrieben:Sagt mir meine Freundin auch immer,

Kucken darf ich, aber nicht anfassen! :crying
die böse Freundin verdirbt einem den Spaß, aber leider hat sie ja recht.
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#68

Beitrag von Noricum »

Das kannst du ruhig machen, wichtig ist nur, dass du nicht ständig im Sud herumrührst und/oder Hopfenharz abschöpfst.
Nein Nein, herumgepanscht wird am Sud nix, der ist völlig jungfräulich :Wink

@Lehabräu
Sind unsere Mädels am Ende verwandt? :Bigsmile
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#69

Beitrag von Noricum »

So, Tag 12 der Hauptgärung. Heute hab ich das erste Mal seit 5 Tagen wieder in den Gärbehalter gelugt, das Jungbier hat sich mitterweile vollständig geklärt. Es ist relativ dunkel und riecht für ein Weizen ziemlich stark aber gut.

Ich möchte entweder morgen oder übermorgen schlauchen, habe aber momentan keinen zweiten Behälter zum Umschlauchen und Abfüllen zur Verfügung, da der Gäreimer ja undicht ist und ich den Ersatzhahn noch nicht bekommen habe. Mir bleibt also nix anderes übrig, als direkt aus dem Einkocher in die Flaschen zu schlauchen, oder habt ihr eine andere/bessere Idee?
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#70

Beitrag von Quarkdaeschle »

Noricum,

Ist doch eigentlich ganz einfach: wenn du keinen zweiten Topf hast, dann kannst du nur direkt aus dem Gärtopf schlauchen. Eine Idee von uns wird dir nicht weiterhelfen.
Also Zucker in die Flaschen und langsam draufschlauchen.
Dann nachgären lassen, in deinem Fall auch nochmal 12 Tage und dann nach Geduld reifen lassen.
Das wird schon. Mit Glück sedimentiert deine Hefe spätestens wenn sie im Kühlschrank ist.

Fürs 1. Bier solls so reichen.
Gruß
Dirk
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#71

Beitrag von Noricum »

Hmmm, hab gerade gespindelt und komme auf 4,2 °P bei einem Stammwürzegehalt von 15,4 °P. Würde einem Endvergärungsgrad von 72% entsprechen, was wohl an der unteren Grenze ist. Ist es klüger, das Jungbier nochmal aufzurühren und noch ne Woche stehenzulassen? Was meint ihr? Flaschenbomben kann ich nicht gebrauchen...
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#72

Beitrag von Alt-Phex »

Spindel in drei Tagen nochmal, ist der Wert gleich geblieben kannst du abfüllen.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#73

Beitrag von Noricum »

Also auch nicht aufrühren? Dem Abfüll- und Reifethread von Boludo zufolge ist ja auch die 3-Tages-Regel keine Garantie für die abgeschlossene Gärung, deshalb wollte ich mich bewusst nicht drauf verlassen.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#74

Beitrag von Alt-Phex »

Klar ist das keine Garantie, aber bei mir hat das bisher so immer funktioniert.
Bei knapp 4°P kann durchaus Schluss sein, je nach Maischprogramm und
verwendeter Hefe.

Du kannst natürlich aufrühren und noch eine Woche stehen lassen.
Ob das viel hilft ist eine andere Frage.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#75

Beitrag von Noricum »

Danke für deine Antwort!

Damits für mich noch etwas peinlicher wird bin ich gerade draufgekommen, dass die 0-7er Spindel oben abzulesen ist :redhead (bei der 0-25er weiss
ich es bis jetzt nicht, bin aber davon ausgegangen, dass sie unten abzulesen ist). Das bringt nun einen Restextrakt von 3,8 °P (Temperaturkorrigiert)
und einen Endvergärungsgrad von 75%, und ich bin geneigt, das Bier abzufüllen. Bei 4,2 hätte ich mich das eher nicht getraut.

Verständnisfrage am Rande: Da ich ja einen höheren Stammwürzegehalt von 15,4°P als geplant hatte (13°P), ist es normal bzw. kann es sein, dass in
so einem Fall der Restextrakt automatisch höher ist, als wenn man bei 13° gestartet ist mit der HG?
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#76

Beitrag von Noricum »

Kurzes Update: Nach 13 Tagen HG und 8 Tagen NG in der Flasche bei jeweils gut 22°C lagert mein erstes Bier nun
seit gestern Abend zur Reifung in der Garage bei Temperaturen zwischen 7 und 11°C (Tag-/Nachtschwankung). Am
liebsten würde ich mir sofort eine Flasche vergönnen...

Während der NG habe ich täglich einmal entlüftet (Angstentlüftet :redhead ). Die meisten Flaschen machten auch
ein mehr oder weniger deutliches "Plopp", bei manchen tat sich allerdings gar nix. Hoffe, das Bier ist trotzdem OK
und der Kohlensäuregehalt stimmt auch dort.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#77

Beitrag von grüner Drache »

Noricum hat geschrieben: Nach 13 Tagen HG und 8 Tagen NG in der Flasche bei jeweils gut 22°C lagert mein erstes Bier nun
seit gestern Abend zur Reifung in der Garage bei Temperaturen zwischen 7 und 11°C (Tag-/Nachtschwankung). Am
liebsten würde ich mir sofort eine Flasche vergönnen...
.
Hi noricum!

Wie willst Du denn bei der o.g. Vorgehensweise erkennen, ob Dein Bier während der NG anständig carbonisiert hat? Falls die NG nämlich nach 8 Tagen noch nicht abgeschlossen ist, sollten die Flaschen weiterhin warm stehen !
Also: ab in die Garage und eins von den Bieren trinken !!! :Drink
Es kann natürlich von Flasche zu Flasche unterschiedlich sein, aber das kommt dann auf Deine Genauigkeit beim nachzuckern Und Abfüllen an. Und inwiefern sich Dein " Enlüften" nicht auch nachteilig auf die carbonisierung auswirkt kann ich auch nicht sagen....
Teste mal besser an - Wenn nicht perlt kannst de es wieder warm stellen.
Allzeit gut Sud !
:Drink
Ciao, Alex !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#78

Beitrag von Noricum »

Hallo Alex!

Ich bin diesbezüglich relativ entspannt. Dann müsste ich ja jetzt sofort jede einzelne Flasche testen, und hätte noch vor Ende der Reifung nix mehr übrig :Bigsmile Bei den meisten Flaschen bin ich mir sicher, dass die Karbonisierung passt. Bei denen, die nicht laut und deutlich "Plopp" gemacht haben, haben sich im Licht trotzdem Perlen gezeigt. Und ein "Einmal kurz umdrehen und dann öffnen"-Versuch bei so einer Flasche hat gezeigt, dass da doch einiges an Druck im Bier zu sein scheint. Also ich bin da recht optimistisch :Smile
Und inwiefern sich Dein " Enlüften" nicht auch nachteilig auf die carbonisierung auswirkt kann ich auch nicht sagen....
Sollte sich eigentlich nicht wesentlich auswirken. Es wird ja nicht die Kohlensäure im Bier ausgetrieben, sondern nur der Druck im Hohlraum ausgeglichen. Natürlich wird darunter die Gesamtkarbonisierung etwas leiden, aber ob das spürbar ist?

Gruss
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#79

Beitrag von wwwcom »

Noricum hat geschrieben: Verständnisfrage am Rande: Da ich ja einen höheren Stammwürzegehalt von 15,4°P als geplant hatte (13°P), ist es normal bzw. kann es sein, dass in
so einem Fall der Restextrakt automatisch höher ist, als wenn man bei 13° gestartet ist mit der HG?
Ich kenn dazu eigentlich nur eine Grafik, die is aber recht aussagekräftig. Ka ob ich die jetzt hier auch hochladen darf, deshalb nur der Link Überschrift: 2. Problem - Gärhemmung durch zu viel Zucker.

Ich glaube schon das dein Entlüften nachteilig ist, es bindet sich bei höherem Druck auch mehr CO2. Wenn du da genauer was drüber wissen willst würd ich mal "Zwangskabonisierung" im Forum suchen.

Gruß Manu
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#80

Beitrag von grüner Drache »

Noricum hat geschrieben: Ich bin diesbezüglich relativ entspannt. Dann müsste ich ja jetzt sofort jede einzelne Flasche testen, und hätte noch vor Ende der Reifung nix mehr übrig :Bigsmile
Ich war auch schon oft zu entspannt um entscheidene Dinge zu erkennen :P
Du musst schon konkrete Anhaltspunkte haben, um sagen zu können, ob die NG zu ende ist. Das hier sind KEINE:
Bei den meisten Flaschen bin ich mir sicher, dass die Karbonisierung passt. Bei denen, die nicht laut und deutlich "Plopp" gemacht haben, haben sich im Licht trotzdem Perlen gezeigt. Und ein "Einmal kurz umdrehen und dann öffnen"-Versuch bei so einer Flasche hat gezeigt, dass da doch einiges an Druck im Bier zu sein scheint.
Ich hingeben sehe, dass Du Dir hinsichtlich der Carbonisierung recht unsicher bist:
Dein " Enlüften"
Während der NG habe ich täglich einmal entlüftet (Angstentlüftet :redhead ).
Man entlüftet nicht einfach so, nur wenn man schon klare Anzeichen dafür hat, das der Druck zu extrem wird. (Flaschenbomben, Messfehler, Fontänen beim Testen etc.)
Und nachdem ich jetzt noch mal gelesen hab, dass du 8 Tage lang wirklich TÄGLICH entlüftet hast, würde ich sagen, das dieses Verfahren mit hoher Warscheinlichkeit Folgen hatte.Vielleicht hat die Hefe es ja wieder ausgeglichen, aber en Druckverlust war da, soviel steht fest.
Achso, eins noch. Ich habe nicht behauptet, dass Du JEDE Deiner Flaschen jetzt antesten sollst:
Also: ab in die Garage und eins von den Bieren trinken !!!


Ob Du sauber gearbeitet hast, musste schon selber wissen:
Es kann natürlich von Flasche zu Flasche unterschiedlich sein, aber das kommt dann auf Deine Genauigkeit beim nachzuckern an
So, in diesem Sinne, ab in die Garage und :Drink

Ciao, Alex
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#81

Beitrag von Noricum »

@Alex

Nö, ich weigere mich schlicht und ergreifend so kurz vor dem Ziel (mindestens eine Woche Reifung) den mir eingebildeten Weg zu verlassen :Bigsmile

Nein im Ernst, "ich will es jetzt einfach wissen", nämlich ob es geklappt hat und falls nicht wie das Ergebnis aussieht. Ich sage ja nicht, dass mein Erstsud
optimal ist und erwarte das auch nicht, ich will aber wissen, was bei einer Vorgehensweise wie sie im Buche steht (Hanghofer) rauskommt. Optimiert mit
dem Wissen des Erstsudes wird beim Zweiten, aber das ist ein anderes Thema.

Natürlich bin ich mir unsicher wegen der Karbonisierung, das fängt bei der zu hohen Stammwürze an, geht weiter mit der offenen Frage des tatsächlichen
Endvergärungspunktes und ob ich den einigermassen getroffen habe bis hin zum Zuckern, wo ich mir allerdings am sichersten bin. Und nachdem ich den
Sud in meinem Badezimmer gären und nachgären lassen musste, weil es in meinem Keller ganz einfach keine 22 Grad hat, und mein Badezimmer gerade
mal ein dreiviertel Jahr alt ist und ich dementsprechend heikel darauf bin, entlüfte ich lieber (deshalb "Angstentlüften") und riskiere damit eine etwas
niedrigere Karbonisierung bei meinem Erstsud als eine Renovierung, die mich etliche tausend €€€ kostet. Wird so ein Schuh für dich draus? :Wink

Wobei:
Man entlüftet nicht einfach so, nur wenn man schon klare Anzeichen dafür hat, das der Druck zu extrem wird. (Flaschenbomben, Messfehler, Fontänen beim Testen etc.)
Klare Anzeichen? Wenn eine Flasche explodiert ist, ist es zu spät. Fontänen während der Nachgärung bis zum Beginn der Reifung sind laut Hanghofer ganz normal und legen sich erst im Laufe der Reifung. Was also wäre ein sicheres Anzeichen für eine Überkarbonisierung?

Gruss
Noricum
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Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

#82

Beitrag von Noricum »

@wwwcom

Ja, das leuchtet ein.... Danke für den Begriff ("Zwangskarbonisierung"), das werde ich mir zu Gemüte führen!

Gruss
Noricum
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