Seite 2 von 2

Re: Lallemand Belle Saison: alles O.K. oder liegt hier etwas im Argen?

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 17:39
von gulp
Nimm halt die WLP565. Das ist die Dupont Hefe. Die hat einen Vergärgrad von 78-85 %.


Gruß
Peter

Re: Lallemand Belle Saison: alles O.K. oder liegt hier etwas im Argen?

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 17:40
von rakader
Danke Ziesel, ich merke, dass ich den Artikel doch mal ganz lesen sollten. Ich erlaube mir ein Propädeutikum Deiner Frage voranzustellen: Warum sollte man Übervergärern entgegenwirken? Die sind doch weder gut noch böse? Aus meiner Sicht insinuiert Deine Frage, dass Supervergärer generell keine gute Sache sind. Das ist mir ehrlich gesagt zu pauschal und negativ konntotiert - man setzt Übervergärer z.B. bei modernen Saisons ganz bewusst ein (ich betone "modern", mir ist die Glaubensfrage zwischen "traditionellen" und "modernen" Saisons bekannt).

Grüße
Radulph

Re: Lallemand Belle Saison: alles O.K. oder liegt hier etwas im Argen?

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 18:08
von DrFludribusVonZiesel
gulp hat geschrieben: Samstag 19. Februar 2022, 17:39 Nimm halt die WLP565. Das ist die Dupont Hefe. Die hat einen Vergärgrad von 78-85 %.
Ich möchte keine simple Abhilfe zu einem zu hohen Vergärgrad haben, indem ich eine andere Hefe verwende, dem habe ich ja vorgegriffen (die von mir verlinkte Trockenhefe hat ähnliche Werte):
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Samstag 19. Februar 2022, 17:20 Keine STA-X positive Saisonhefe zu benutzen wäre sicherlich die eine Möglichkeit
Ich möchte im Gegenteil verstehen, ob man hier irgendwie gegenarbeiten könnte (aus welchen Motiven auch immer).

Re: Lallemand Belle Saison: alles O.K. oder liegt hier etwas im Argen?

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 21:28
von DrFludribusVonZiesel
Boludo hat geschrieben: Freitag 18. Februar 2022, 06:51 Zur Belle: Selbst wenn man nach vier Wochen abfüllt und sich ganz sicher ist, kann das noch zu Rülpsbier führen.
Warum das nicht auf der Packung steht, ist mir ein Rätsel. Das geht am Ende wirklich ganz langsam.
Und in dem Fall wirklich Flaschen und alles andere gut reinigen, wenn man die Belle verschleppt, kann man sein Wunder erleben.
Immerhin erwähnen sie es hier:
Special attention needs to be paid when using diastaticus yeast strains. If any dextrins are present in the finished product, the yeast may continue to ferment these sugars resulting in overcarbonation, higher alcohol content and altered flavor profile. Sanitation best practices must be followed to avoid cross contamination of diastaticus strains in the brewery
Interessant ist auch die Graphik auf der zweiten Seite, die zeigt, dass die Belle bei 21°C wesentlich mehr Fuselalkohole bildet als bei 24°C oder 27°C.

Re: Lallemand Belle Saison: alles O.K. oder liegt hier etwas im Argen?

Verfasst: Sonntag 20. Februar 2022, 02:00
von rakader
DrFludribusVonZiesel hat geschrieben: Samstag 19. Februar 2022, 21:28 Interessant ist auch die Graphik auf der zweiten Seite, die zeigt, dass die Belle bei 21°C wesentlich mehr Fuselalkohole bildet als bei 24°C oder 27°C.
Bestätigt meine Erfahrung aus der Praxis. Ich vergäre die Belle zwischen 24-28°C, zur Not mit einer italienischen Wärmemanschette von Polsinelli.
Ich habe ohnehin den Eindruck, dass die meisten Beschwerden über den Geschmack der Belle von einer zu niedrigen Gärtemperatur herrühren. Kurzum: Diese Hefe duscht einfache gerne warm.

Bei einem Hefemix mit der French Saison müsste man wohl mit der French Saison anfangen und die Belle zeitverzögert hinzugeben. Muss ich kommenden Monat mal ausprobieren, da steht wieder ein Saison auf dem Brauplan. Spricht etwas dagegen, so vorzugehen?

VG
Radulph