tauroplu hat geschrieben:Ein m.E. gutes Beispiel für solch eine gelungene Kombination ist das Tannenzäpfle.
Das von Michael angesprochene Tannenzäpfle der Badischen Staatsbrauerei Rothaus AG hat in meinem weitläufigen Bekanntenkreis nicht gerade den besten Ruf. Schon seit einigen Jahren sind viele der Meinung, das Tannenzäpfle hat geschmacklich nachgelassen. Ob da etwas dran ist oder nicht kann und will ich auch garnicht beurteilen. Aus welchen Gründen auch immer, die Rothaus Brauerei hat mittlerweile auf dem Etikett vom Tannenzäpfle kein Hopfenextrakt mehr deklariert. Was ist da los?
Ob Extrakt jetzt Vorteile hat oder nicht sollte doch jeder mit sich selbst ausmachen, viele Brauereien stellen jedenfalls wieder von Extrakt auf Pellets um. Warum nur ?
Für die Big Player der Branche ist Hopfenextrakt sicher ein großer Segen (Standardisierung von Bier, Handlingkosten, Gewinnspanne, Dosierung….).
Ich bin der Meinung für uns Hobbybrauer sollten diese Aspekte aber nicht im Vordergrund stehen. Viele Konsumenten legen mittlerweile großen wert auf Naturprodukte und wollen halt lieber ein Bier mit soweit es geht Naturbelassene Rohstoffe. (Tendenz stark steigend)
Ob man das schmeckt oder nicht ist meiner Meinung nach auch völlig egal.
Ich möchte jetzt hier auch keine Diskussion der Vor- und Nachteile führen, meine persönliche Einstellung ist jedenfalls die, dass ich ein weitestgehend unbehandeltes Naturprodukt immer den Vorzug geben werde, gegenüber einem Produkt was z.B. chemisch behandelt wurde.
Im Übrigen empfinde ich die Diskussion über Hopfenextrakt schon fast so sinnlos wie eine Diskussion über das RHG, Euro-Einführung, Auslandeinsätze der Bundeswehr, Asylpolitik, Mindestlohn, TTIP-Freihandelsabkommen, Geopolitik der USA ...... .
Meiner Meinung nach wird es immer und für jedes Thema Befürworter und Gegner geben.
Allen ein gutes neues Jahr 2016
Gruß Heiko
