Seite 1 von 1

Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Samstag 10. September 2016, 12:37
von kyuubi1221
Hallo liebe Brauerkollegen,
evtl. erinnert sich noch der ein oder andere an mich. Nach ca. 2 jähriger Braupause habe ich vor 2 oder 3 Wochen mal wieder mit einem Bekannten gebraut. Bananenweizen soll es werden und bisher ist auch alles super nach Plan verlaufen, vom Aroma her die absolute Bananenbombe.
Allerdings bereitet mir die Nachgärung in meinen NC Kegs Probleme, wie auch bei meinen beiden letzten Bieren (beide waren schal). Ich komme zum verrecken nicht auf den erforderlichen Spungdungsdruck. Wir haben die Fässer zuerst ne Woche bei Raumtemperatur nachgären lassen um ordentlich Co2 und Druck zu erzeugen. Damit die Kegs gescheit abdichten habe ich nach dem Befüllen den maximalen Druck den mein Druckminderer schafft (2 bar) draufgegeben. Bis zum nächsten Morgen war der Druck auf 0 bar abgefallen. Also nochmal Co2 Pulle dran und Druck drauf gegeben. Das haben wir 3-4 mal wiederholt, bis der Druck dann endlich mal konstant blieb, bzw sogar leicht anstieg (0,5-0,6 bar). -> Fässer müssten also dicht sein, zumal ich denen vorm Abfüllen noch ein komplettes frisches Dichtungsset spendiert habe. Den zunächst auftretenden Druckabfall habe ich mir damit erklärt, dass sich ja Co2 im Bier löst und dadurch "verschwindet".
Jetzt haben wir die Fässer vergangene Woche in den Kühlschrank gestellt, damit wir auf die 6g Co2/L kommen können. Bei 5°C im Kühlschrank ist dazu ein Druck von 1,25 bar notwendig. Wir haben jetzt mehrfach nochmal Co2 nachgedrückt, aber es ist kein Ende in Sicht. Es baut sich einfach kein Druck in den Fässern auf seit die im Kühlschrank stehen. Ich habe sogar die Schlauchsteckkupplungen durch hochwertigere Kupplungen ausgetauscht. http://imgur.com/tjjk24s

Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Mache ich irgendetwas grundverkehrt? Ich bin so langsam mit meinem latein am Ende. :puzz
Meine letzte Idee wäre jetzt wo das Bier 5°C hat, die Co2 Pulle dran, 1,25 bar drauf und in Flaschen bzw. 5L Dosen abfüllen. Aber hab ich dann die 6g Co2 pro L?

Liebe Grüße nach langer Zeit mal wieder
Marc :Drink

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Samstag 10. September 2016, 12:50
von grüner Drache
Hallo Marc!

Wie war denn Euer Plan bei der Nachgärung?
- hab ihr Speise zugegeben oder grüngeschlaucht ?
Verüstehe ich das richtig, ihr wollt nun Zwangscarbonisieren, oder ?
Dafür müsstet ihr eigentlich nur das Co2 auf den gewünschten Druck einstellen und geschätzt 3 Tage angeschlossen (nach Spundunstabelle).
Dann abklemmen und nach nem Tag kontrollieren.
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex !

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Samstag 10. September 2016, 12:56
von gulp
Dafür müsstet ihr eigentlich nur das Co2 auf den gewünschten Druck einstellen und geschätzt 3 Tage angeschlossen (nach Spundunstabelle).
Genau, dann ist die Buddel leer. Irgendwas ist da undicht. Mal mit Seifenwasser einsprühen und sehen wo was austritt.

Gruß
Peter

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Samstag 10. September 2016, 18:14
von morpheus_muc
gulp hat geschrieben:
Dafür müsstet ihr eigentlich nur das Co2 auf den gewünschten Druck einstellen und geschätzt 3 Tage angeschlossen (nach Spundunstabelle).
Genau, dann ist die Buddel leer. Irgendwas ist da undicht. Mal mit Seifenwasser einsprühen und sehen wo was austritt.

Gruß
Peter
Absolut, muss so sein, denn:
kyuubi1221 hat geschrieben:(...) Bis zum nächsten Morgen war der Druck auf 0 bar abgefallen. (...)
Wenn sich der Druckabfall durchs aufcarbonisieren erklären würde, würde der Druck niemals auf 0 fallen, da sich immer eine Homöostase einstellt, d.h. ein Gleichgewicht zwischen CO2 in Lösung und der Gasphase.

VG Michael

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Samstag 10. September 2016, 21:55
von Miicha
...in dem Zusammenhang vielleicht interessant:

Wie pflegt Ihr Dichtungsgummis an KEGs, damit die nicht spröde werden und elastisch bleiben?

LG Ellen&Micha.

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Samstag 10. September 2016, 22:21
von Tozzi
Miicha hat geschrieben:Wie pflegt Ihr Dichtungsgummis an KEGs, damit die nicht spröde werden und elastisch bleiben?
Oben an der Öffnung des Kegs ein klein wenig Schankhahnfett von innen mit dem Finger verteilen.
Weniger ist dabei mehr.
Und Dichtungen auf Vorrat da haben. :thumbup

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Dienstag 13. September 2016, 21:21
von kyuubi1221
Hey kurzes Update.
Wir haben die Kegs mit Seifenwasser eingesprüht und da kommt nix. Die Dinger sind dicht. Aaaaber dann haben wir die Kupplungen aufgesteckt -> Druck fiel sofort. Die Keg-Kupplungen sind der Übeltäter. Haben jetzt den erforderlichen Druck auf die Fässer gegeben und die Kupplungen sofort danach abgeklemmt. Am Freitag wird das Bier abgefüllt, bis dahin sollte das gut sein denke ich. Die kupplungen muss ich mir dann mal zur Brust nehmen. Tipps wie man die gescheit dicht bekommt?
Grüße

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Dienstag 13. September 2016, 21:31
von Freetoast
Hallo,

mir ging es genau so.
Ich habe mir derart beholfen, dass ich immer zwei dieser Schlauchklemmen, jeweils um 90° zueinander gedreht, dicht hintereinander angebracht habe. Mit nur einer Klemme habe ich den Übergang Schlauch - Kupplung nicht dicht bekommen.
Versteht man's oder soll ich ein Bild machen?

Viele Grüße,

Rolf

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Mittwoch 14. September 2016, 06:34
von grüner Drache
kyuubi1221 hat geschrieben: Die Keg-Kupplungen sind der Übeltäter. Haben jetzt den erforderlichen Druck auf die Fässer gegeben und die Kupplungen sofort danach abgeklemmt.
Moin!
Also von mal eben den nötigen Druck in den Kopfraum pusten wird nich genug Co2 in das Bier kommen. Das braucht schon 2-3 Tage.
Ich hatte an der Stelle auch schon mal Undichte, sowohl am Übergang Schlauch-Keg-Kupplung, als auch am Übergang Pinlockventil-Keg-Kupplung.
Am Schlauch hilf nur ordendlich eng aufschieben und festklemmen, am Ventil den Gummi überprüfen, einfetten und
( möglicherweise) Temperaturunterschiede vermeiden.
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex!

Re: Ich komme nicht auf den erforderlichen Spundungsdruck.

Verfasst: Mittwoch 14. September 2016, 07:25
von schloemi
Habe mir früher auch des Öfteren die CO2-Flaschen beim Aufkarbonisieren entleert. Seither einfach Keg ordentlich runterkühlen, Flasche dran und Keg bewegen/schütteln, dann ist die Sache in 5-10 Minuten erledigt. Ggf. Am nächsten Tag wiederholen. Von CO2 unbeaufsichtigt lassen, halte ich eh wenig, vor allem wenn Flasche groß und Raum klein und am Ende noch ungelüftet ist. Bei 3% Raumkonzentration kann das schon fatale Folgen mit sich bringen. Ich empfehle eindringlich in geschlossenen Räumen nur die Verwendung in Kombination mit einem CO2-Melder

Cu schloemi