Einfach einen Starter anstellen
Einfach einen Starter anstellen
Moin,
aus aktuellem Anlass würde mich einfach mal interessieren wie man am einfachsten einen Starter (sowohl für Flüssig- als Auch für Trockenhefen) macht.
Hab mir mal das ein oder andere Video und mir die ein oder andere Anleitung durchgelesen und die Vorteile eines Starters erschliessen sich mir schon, jedoch fand die beschriebene Prozedure mit Erlenmeyerkolben samt Mischer ganz schön aufwendig.
Gibts ne einfachere/anwenderfreundlichere Methode?
aus aktuellem Anlass würde mich einfach mal interessieren wie man am einfachsten einen Starter (sowohl für Flüssig- als Auch für Trockenhefen) macht.
Hab mir mal das ein oder andere Video und mir die ein oder andere Anleitung durchgelesen und die Vorteile eines Starters erschliessen sich mir schon, jedoch fand die beschriebene Prozedure mit Erlenmeyerkolben samt Mischer ganz schön aufwendig.
Gibts ne einfachere/anwenderfreundlichere Methode?
Re: Einfach einen Starter anstellen
Moin,
einen Starter für Flüssighefe mache ich nach Anleitung von z.B. WYeast.
1. Activator smacken
2. 100ml DME mit 1L Wasser und 1/2 Teelöffel (2g) in 2L Erlenmaierkolben 15min kochen.
3. Abkülen lassen bis Temperatur angeglichen ist und Hefe zugeben.
4. Das Ganze einen Tag vorher mit gelegentlichen aufschütteln für den Sauerstoff.
Das aufwendige Rühren lasse ich weg. Funktioniert super.
Trockenhefe nur rehydrieren.
einen Starter für Flüssighefe mache ich nach Anleitung von z.B. WYeast.
1. Activator smacken
2. 100ml DME mit 1L Wasser und 1/2 Teelöffel (2g) in 2L Erlenmaierkolben 15min kochen.
3. Abkülen lassen bis Temperatur angeglichen ist und Hefe zugeben.
4. Das Ganze einen Tag vorher mit gelegentlichen aufschütteln für den Sauerstoff.
Das aufwendige Rühren lasse ich weg. Funktioniert super.
Trockenhefe nur rehydrieren.
Gruß
Olli
*******
Ich braue nicht nach dem RHG, aber ohne Chemie!
Olli
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- oliver0904
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Alkohol ist keine Lösung sondern ein Destillat
- markrickenbacher
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Salut
Ich gehe für Trockenhefen (11g) und Flüssighefen (125ml) immer gleich vor (obergärig). Einen Tag vor dem Brauen:
500ml Wasser mit 50gr Malzextrakt 10 Min. lang kochen und dann auf 25°C abkühlen. Die entstandene Würze hat dann ca. 8° Plato. Vor- und nach der Hefezugabe gut belüften und dann bei ca. 20-25° stehen lassen. Du brauchst keinen Erlenmaierkolben, dass kannst Du auch in einer gut gewaschenen und desinfizierten Flasche machen.
Wenn man's ganz genau nimmt könnte nun das durch Malzextrakt entstandene Bier eine geschmackliche Beeinflussung bewirken. Die Cracks trennen also die Hefe vor dem Anstellen vom Malzextrakt-Jungbier ab.
Bitte achte darauf, dass Du Trockenhefen zuerst rehydrierst.
Gruss, Mark
Ich gehe für Trockenhefen (11g) und Flüssighefen (125ml) immer gleich vor (obergärig). Einen Tag vor dem Brauen:
500ml Wasser mit 50gr Malzextrakt 10 Min. lang kochen und dann auf 25°C abkühlen. Die entstandene Würze hat dann ca. 8° Plato. Vor- und nach der Hefezugabe gut belüften und dann bei ca. 20-25° stehen lassen. Du brauchst keinen Erlenmaierkolben, dass kannst Du auch in einer gut gewaschenen und desinfizierten Flasche machen.
Wenn man's ganz genau nimmt könnte nun das durch Malzextrakt entstandene Bier eine geschmackliche Beeinflussung bewirken. Die Cracks trennen also die Hefe vor dem Anstellen vom Malzextrakt-Jungbier ab.
Bitte achte darauf, dass Du Trockenhefen zuerst rehydrierst.
Gruss, Mark
Re: Einfach einen Starter anstellen
Wobei das aber - sorry - Blödsinn ist. Wie schon sooft geschrieben befinden sich die vitalsten Hefezellen in Schwebe und die, die sich als erstes am Boden absetzen, sind bereits angezählt. Es ist also keine gute Idee, die fitten wegzuschütten, um dann die Halbtoten auf sein Bier loszulassen.Die Cracks trennen also die Hefe vor dem Anstellen vom Malzextrakt-Jungbier ab.
Außerdem frage ich mich, welche geschmackliche Beeinflussung von dem Starter zu erwarten sein soll - da ist ja nichts drin, was mir mein Bier versauen würde.
Gruß
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
Re: Einfach einen Starter anstellen
Ich dachte bisher, es mache keinen Sinn, für Trockenhefe einen Starter zu machen, dies sei sogar kontraproduktiv.
Re: Einfach einen Starter anstellen
Halblebige Starter sind auch bei Flüssighefe kontraproduktiv. Einen Starter macht man ja üblicherweise aus zwei Gründen: Um die Hefemenge zu erhöhen und um möglichst vitale Hefe zu bekommen.
Um die Hefemenge zu erhöhen, muss man natürlich ausreichend Baumaterial für neue Hefe zur Verfügung stellen (Da Hefe nicht aus Zucker besteht, ist Zuckerwasser auch nicht das passende Medium für einen Starter). Bei Trockenhefe bekommt man ohnehin schon viel für's Geld, in einem Päckchen obergäriger Hefe kann man von 100-200 Milliarden Zellen ausgehen. Je nach Rechnungsmodell (eindeutige Formeln gibt es meines Wissens nicht), kommt man da mit einem Starter von 0.5l schon auf ein Wachstum von 0% - die 200 Milliarden Zellen verbrauchen die kleine Menge Würze so schnell, dass sie gar nicht bis zur ersten Zellteilung reicht. Statt dessen hungern dann die Zellen den ganzen Tag nur rum, oder noch länger, je nachdem wann man den "Starter" benutzt. Da Trockenhefe auf dem Hochpunkt ihrer Vitalität getrocknet wird, kann es durchaus passieren, dass man nach solch einem Starter hinterher schwächere oder gar weniger Hefe hat, als wenn man die rehydrierte Trockenhefe direkt verwendet hätte.
Viele überschätzen die Fähigkeiten ihrer Starter. Laut Wyeast braucht es einen 2l-Starter um ein Päckchen ihrer Hefe zu verdoppeln, mit einem 1l oder 0.5l-Starter richtet man ziemlich wenig aus. In obigem Link wird der kleine, zu lange Starter als einen der größten Fehler von Hobbybrauern bezeichnet.
Um die Hefemenge zu erhöhen, muss man natürlich ausreichend Baumaterial für neue Hefe zur Verfügung stellen (Da Hefe nicht aus Zucker besteht, ist Zuckerwasser auch nicht das passende Medium für einen Starter). Bei Trockenhefe bekommt man ohnehin schon viel für's Geld, in einem Päckchen obergäriger Hefe kann man von 100-200 Milliarden Zellen ausgehen. Je nach Rechnungsmodell (eindeutige Formeln gibt es meines Wissens nicht), kommt man da mit einem Starter von 0.5l schon auf ein Wachstum von 0% - die 200 Milliarden Zellen verbrauchen die kleine Menge Würze so schnell, dass sie gar nicht bis zur ersten Zellteilung reicht. Statt dessen hungern dann die Zellen den ganzen Tag nur rum, oder noch länger, je nachdem wann man den "Starter" benutzt. Da Trockenhefe auf dem Hochpunkt ihrer Vitalität getrocknet wird, kann es durchaus passieren, dass man nach solch einem Starter hinterher schwächere oder gar weniger Hefe hat, als wenn man die rehydrierte Trockenhefe direkt verwendet hätte.
Viele überschätzen die Fähigkeiten ihrer Starter. Laut Wyeast braucht es einen 2l-Starter um ein Päckchen ihrer Hefe zu verdoppeln, mit einem 1l oder 0.5l-Starter richtet man ziemlich wenig aus. In obigem Link wird der kleine, zu lange Starter als einen der größten Fehler von Hobbybrauern bezeichnet.
Re: Einfach einen Starter anstellen
Ich stimme Cyme zu, ein Trockenhefestarter kann kontraproduktiv sein. Wird der nicht aktiv belüftet, verballert die Hefe ihre eingelagerten Fettsäuren und Styrene und ist nachher unfitter als vorher. Es ist viel besser, wenn man mit der richtigen Menge Trockenhefe anstellt. Das kostet halt je nach Menge etwas mehr, ist aber viel sicherer. Außerdem verspielt man sich da den wirklich großen Vorteil der Trockenhefe, nämlich das sehr einfache und sichere Handling.
Die Hefe braucht zur Vermehrung Sauerstoff. Daher muss man aktiv belüften. Ab und zu mal Schütteln bringt sicher nicht genügend Sauerstoff in den Starter. Sobald der Starter mal richtig in Schwung ist, befindet sich im Gasraum eh kein Sauerstoff mehr, sondern nur noch CO2.
Wenn Starter, dann richtig. Sonst macht man sich nur was vor.
Stefan
Die Hefe braucht zur Vermehrung Sauerstoff. Daher muss man aktiv belüften. Ab und zu mal Schütteln bringt sicher nicht genügend Sauerstoff in den Starter. Sobald der Starter mal richtig in Schwung ist, befindet sich im Gasraum eh kein Sauerstoff mehr, sondern nur noch CO2.
Wenn Starter, dann richtig. Sonst macht man sich nur was vor.
Stefan
Re: Einfach einen Starter anstellen
Meine Vorgehensweise:
Starter mach ich nur für Strip-Hefen.
Idee dazu (viell. kann das jemand bestätigen oder widerlegen): Ich hatte mal einen Schneider-Starter mit Karamalz (abgekocht) gemacht, der hat recht stark geschwefelt. (Das Endergebnis war trotzdem tipp-topp.) Söllte man, wenn man das Karamalz abkocht, hier schon eine Messerspitze Hefenahrung zugeben, um die Schwefelei zu unterbinden?
Trockenhefe wird bei mir rehydriert und kommt in einen "Quick-Starter". Heißt, ich zweige nach Würzebruch bzw. ca. 1h vor Kochende etwas Würze ab, kühle sie ab und gebe die rehydrierte Hefe dazu. Da kann die Hefe schon mal die Würze kennen lernen. (ok, ok, vielleicht kommt noch mal etwas Hopfen in den Whirlpool, aber damit muß der Quickstarter dann klar kommen.) So hab ich quasi bis zum Anstellen die Hefe schon 2h in der Würze.
Smackpacks werden nach Anleitung rechtzeitig aktiviert und dann wird angestellt.
Ursus
Starter mach ich nur für Strip-Hefen.
Idee dazu (viell. kann das jemand bestätigen oder widerlegen): Ich hatte mal einen Schneider-Starter mit Karamalz (abgekocht) gemacht, der hat recht stark geschwefelt. (Das Endergebnis war trotzdem tipp-topp.) Söllte man, wenn man das Karamalz abkocht, hier schon eine Messerspitze Hefenahrung zugeben, um die Schwefelei zu unterbinden?
Trockenhefe wird bei mir rehydriert und kommt in einen "Quick-Starter". Heißt, ich zweige nach Würzebruch bzw. ca. 1h vor Kochende etwas Würze ab, kühle sie ab und gebe die rehydrierte Hefe dazu. Da kann die Hefe schon mal die Würze kennen lernen. (ok, ok, vielleicht kommt noch mal etwas Hopfen in den Whirlpool, aber damit muß der Quickstarter dann klar kommen.) So hab ich quasi bis zum Anstellen die Hefe schon 2h in der Würze.
Smackpacks werden nach Anleitung rechtzeitig aktiviert und dann wird angestellt.
Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!
Re: Einfach einen Starter anstellen
Ich mach Schneider "Starter" aus Faulheit auch ganz primitiv. 4 Bodensätze innerhalb 5 Tage schrittweise mit insgesamt 3 Flaschen Oettinger Malzbier anfüttern ohne Belüftung. Das funktioniert bei normalen Stammwürzen einwandfrei, ist aber kein wirklicher Starter.
Bei Weizenböcken wie dem Aventinchen hatte auffallend niedrige Vergärungsgrade. Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass das an dem Primitivstarter liegt.
Stefan
Bei Weizenböcken wie dem Aventinchen hatte auffallend niedrige Vergärungsgrade. Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass das an dem Primitivstarter liegt.
Stefan
Re: Einfach einen Starter anstellen
Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Das beste Medium ist wohl Anstellwürze. Wenn du über Nacht kühlst, bist du fein raus - 2l nach dem Kochen abzweigen und in einem sauberen Gefäß deiner Wahl abkühlen lassen, ggf auf eine Stammwürze von ~10°P verdünnen. Die kleine Menge sollte ziemlich fix auf Anstelltemperatur zu bringen sein. Dann ordentlich belüften und die Hefe darin anstellen und immer wieder mal schütteln. 24h später kannst du dann den Starter in die bis dahin auf Anstelltemperatur abgekühlte, belüftete restliche Würze kippen.Benni hat geschrieben:Hab mir mal das ein oder andere Video und mir die ein oder andere Anleitung durchgelesen und die Vorteile eines Starters erschliessen sich mir schon, jedoch fand die beschriebene Prozedure mit Erlenmeyerkolben samt Mischer ganz schön aufwendig.
Gibts ne einfachere/anwenderfreundlichere Methode?
Beim aktiven kühlen kannst du entweder das gleiche machen und auf deine Hygiene vertrauen, dass dir der Hauptsud nicht innerhalb von 24h umkippt oder du kannst immer vom einem Sud 2l Würze einfrieren oder einkochen und für den nächsten verwenden. Da müssen dann halt die Bierstile etwas zusammenpassen, 2l Stoutwürze machen einen schlechten Starter für ein Pils.
Bei ein bisschen handwerklichem Geschick ist ein Magnetrührer aber auch schnell aus der Restekiste gebaut - Zigarrenkiste, Magnete aus einer alten Festplatte, PC-Lüfter und Handynetzteil hatte ich alles schon rumliegen - da waren der Erlenmeyerkolben und der Rührfisch in Sachen Kosten/Nutzen wohl die lohnendste Investition die ich bisher für mein selbstgebrautes gemacht habe.
Re: Einfach einen Starter anstellen
Alright, das klingt doch schon mal viel besser.
Ich werd das ganze bei der nächsten >6 Monate alten Wyeast mal testen.
Danke für eure Antworten!
Ich werd das ganze bei der nächsten >6 Monate alten Wyeast mal testen.
Danke für eure Antworten!
Re: Einfach einen Starter anstellen
Noch ein Tip für die, die keinen Malzextrakt mögen:
-einfach beim Ausschlagen heiße Würze in ein Schraubdeckelglas füllen und im heißen Zustand verschliessen
-wem das zu unsicher ist, der kann die verschlossenen Gläser in einem großen Kochtopf im Wasserbad aufkochen lassen
Die so eingeweckte Würze ist nahezu unbegrenzt haltbar und jederzeit verfügbar. Außerdem ist es EURE Würze und auch schon gehopft.
-einfach beim Ausschlagen heiße Würze in ein Schraubdeckelglas füllen und im heißen Zustand verschliessen
-wem das zu unsicher ist, der kann die verschlossenen Gläser in einem großen Kochtopf im Wasserbad aufkochen lassen
Die so eingeweckte Würze ist nahezu unbegrenzt haltbar und jederzeit verfügbar. Außerdem ist es EURE Würze und auch schon gehopft.
Der Klügere kippt nach!
- markrickenbacher
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Re: Einfach einen Starter anstellen
moin
Wie macht Ihr das? Ich habe auch schon daran gedacht einfach nur bis auf 25-30° runter zu kühlen um dann der Hefe eine wohlig warme Umgebung zu bieten. Hier aber riskiere ich, dass die angestellte Würze in der stürmischen Phase der Hefe immer noch zu warm ist und diverse Fehlaromen resultieren.
Gruss, Mark
Dann muss ich min bisheriges Vorgehen bezüglich Trockenhefen überdenken. Der Grund wieso ich mit einem Starter auch für Trockenhefen begonnen habe ist, dass ich es nicht mag, wenn es bis zu 24h dauert bis die Hefe ankommt. Auch wenn ich sauber Arbeite weiss ich um die Keime in der Kühlen Würze. Mittels dem Starter (wenn man es so nennen darf) kommt die Hefe zumeist schon innerhalb der ersten 8h an.Ich stimme Cyme zu, ein Trockenhefestarter kann kontraproduktiv sein.
Wie macht Ihr das? Ich habe auch schon daran gedacht einfach nur bis auf 25-30° runter zu kühlen um dann der Hefe eine wohlig warme Umgebung zu bieten. Hier aber riskiere ich, dass die angestellte Würze in der stürmischen Phase der Hefe immer noch zu warm ist und diverse Fehlaromen resultieren.
Gruss, Mark
- gulp
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Re: Einfach einen Starter anstellen
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Mehr Hefe nehmen. Natürlich nicht zu viel, man kann sich die Menge aber ganz gut ausrechnen, z.B. bei MrMalty.markrickenbacher hat geschrieben: Wie macht Ihr das?
Bei meinem letztes Imperial Pale Lager mit 17°P hat er mir 2,5 Päckchen 3470 Trockenhefe auf 23 Liter errechnet, also hab ich drei genommen (mit einem halben Päckchen Hefe kann man nichts anfangen). Bei 12°C war das dann nach gut einer Woche fertig. Man muss die Hefe natürlich richtig rehydrieren und ein wenig Nährsalz war auch im Spiel. Der Vergärungsgrad lag bei über 85%.
Das kostet zwar, ist aber immer noch viel besser als untergärige aufgepäppelte Wyeast Beutel mit über 3 Wochen Gärdauer, von denen man immer wieder hört.
Stefan
Re: Einfach einen Starter anstellen
Die 24h sind bis zum sichtbaren Ankommen, aber die ersten Tätigkeiten der Hefe sind noch nicht sichtbar. Solange das Bier noch nicht mit CO2 gesättigt ist, bleibt der Gärspund eher still, obwohl die Gärung schon im Gange ist. Mit deinem Vorgehen hast du immerhin die Hefe in einer aktiveren Phase zur Würze gegeben als im Vergleich zur direkten Verwendung - der Teil ist vielleicht eine Verbesserung, aber ich vermute von der Hefemenge wird es auch nicht besser sein als ohne Starter. Empfehlenswert ist der Artikel von Moritz im Braumagazin, der erklärt viel: http://braumagazin.de/article/hefebank-weihenstephan/markrickenbacher hat geschrieben:Dann muss ich min bisheriges Vorgehen bezüglich Trockenhefen überdenken. Der Grund wieso ich mit einem Starter auch für Trockenhefen begonnen habe ist, dass ich es nicht mag, wenn es bis zu 24h dauert bis die Hefe ankommt. Auch wenn ich sauber Arbeite weiss ich um die Keime in der Kühlen Würze. Mittels dem Starter (wenn man es so nennen darf) kommt die Hefe zumeist schon innerhalb der ersten 8h an.
Das wärmere Anstellen habe ich noch nie probiert. Bei Trockenhefe nehme ich einfach ein Päckchen mehr, das kostet nicht die Welt und wenn man die Hefe mehrfach führt (ist auch kein Hexenwerk) ist das erst recht zu vernachlässigen. Bei Erntehefe mache ich in der Regel auch einen Starter (so wie oben beschrieben), um möglichst viele Zellen in der Log-Phase zu verwenden.Wie macht Ihr das? Ich habe auch schon daran gedacht einfach nur bis auf 25-30° runter zu kühlen um dann der Hefe eine wohlig warme Umgebung zu bieten. Hier aber riskiere ich, dass die angestellte Würze in der stürmischen Phase der Hefe immer noch zu warm ist und diverse Fehlaromen resultieren.
Re: Einfach einen Starter anstellen
Richtig rehydrieren. Gleiches Wasser nehmen wie für das brauen genommen wurde, 1 Pack Trockenhefe in 100ml Wasser, Temperatur zwischen 25-30°C, eine halbe Stunde warten, und währenddessen 2-3mal schwenken/durchrühren. Ab in die Würze, fertig. Klappte bis jetzt immer problemlos.markrickenbacher hat geschrieben: Wie macht Ihr das?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Exakt so mache ich das auch immer und klappte bisher immer problemlos.Richtig rehydrieren. Gleiches Wasser nehmen wie für das brauen genommen wurde, 1 Pack Trockenhefe in 100ml Wasser, Temperatur zwischen 25-30°C, eine halbe Stunde warten, und währenddessen 2-3mal schwenken/durchrühren. Ab in die Würze, fertig. Klappte bis jetzt immer problemlos.
Dann noch ausreichend Hefe wie von Boludo geschrieben:
Das ist unkompliziert und klappt gut so. Im Moment konzentriere ich mich lieber auf die Gärtemperatur ( jaja, die Hefe ist auch wichtig Aber man muss sich ja auch was für später übrig lassen.)Mehr Hefe nehmen. Natürlich nicht zu viel, man kann sich die Menge aber ganz gut ausrechnen, z.B. bei MrMalty.
Bei meinem letztes Imperial Pale Lager mit 17°P hat er mir 2,5 Päckchen 3470 Trockenhefe auf 23 Liter errechnet, also hab ich drei genommen (mit einem halben Päckchen Hefe kann man nichts anfangen). Bei 12°C war das dann nach gut einer Woche fertig. Man muss die Hefe natürlich richtig rehydrieren und ein wenig Nährsalz war auch im Spiel. Der Vergärungsgrad lag bei über 85%.
Das kostet zwar, ist aber immer noch viel besser als untergärige aufgepäppelte Wyeast Beutel mit über 3 Wochen Gärdauer, von denen man immer wieder hört.
- Eisenkopf
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Wie es der Hersteller auf der Verpackung beschreibt. Klappte bei den letzten 22 Suden.Wie macht Ihr das?
EDIT: obwohl das nicht die Frage des TE beantwortet hat!
Bau keine Scheiße mit Bier!
Re: Einfach einen Starter anstellen
Wie groß würdet ihr einen Starter aus gestrippter Hefe für 10 Liter machen?
Sind da zwei Liter nicht etwas überzogen? Da "verdünne" ich doch das Bier mit20 % "fremder" Würze.
Sind da zwei Liter nicht etwas überzogen? Da "verdünne" ich doch das Bier mit20 % "fremder" Würze.
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Re: Einfach einen Starter anstellen
An einkochen habe ich auch schon mal gedacht, aber noch nicht umgesetzt.Bierwisch hat geschrieben:Noch ein Tip für die, die keinen Malzextrakt mögen:
-einfach beim Ausschlagen heiße Würze in ein Schraubdeckelglas füllen und im heißen Zustand verschliessen
-wem das zu unsicher ist, der kann die verschlossenen Gläser in einem großen Kochtopf im Wasserbad aufkochen lassen
Die so eingeweckte Würze ist nahezu unbegrenzt haltbar und jederzeit verfügbar. Außerdem ist es EURE Würze und auch schon gehopft.
Wie lagerst du die Würze, gekühlt? Ich mein, ist ja keine Marmelade mit gefühlt 100 % Zuckeranteil.
"Hopfst" du die Würze bewusst (wegen der Haltbarkeit)?
Kochst du die Würze vor der Verwendung noch mal auf?
LG BK96
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Ungefähr 500 ml für ein Ale bzw. 1.000 ml für ein Lager. Mach einen um 500 ml größeren Starter und ernte diese für den nächsten Sud in ein Marmeladenglas. Und nimm Hefenahrung dazu.Enfield hat geschrieben:Wie groß würdet ihr einen Starter aus gestrippter Hefe für 10 Liter machen?
Sind da zwei Liter nicht etwas überzogen? Da "verdünne" ich doch das Bier mit20 % "fremder" Würze.
Bei gestrippter Hefe solltest du aber mindestens einen zweistufigen Starter machen, weil du zu wenig Startzellen hast. Such mal hier im Forum. Das wurde alles schon sehr ausführlich erklärt.
Ja. Du verdünnst das Bier ... du wirst es aber nicht erkennen.
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Wenn's um Starter geht, unbedingt auch hier noch mal reinschauen: http://braukaiser.com/blog/
Re: Einfach einen Starter anstellen
@Brauknecht96
Da die Würze steril ist und im Gefäß Unterdruck herrscht, kannst Du die Gläser jetzt wie jede andere Obst- oder Gemüsekonserve behandeln.
Meine ältesten Einweckgläser habe ich nach einem Jahr geöffnet und ungekocht (warum auch - wenn nach einem Jahr kein Schimmel entstanden ist, war die Würze doch nachgewiesenermaßen steril) als Starter verwendet.
Gruß,
Bierwisch
Da die Würze steril ist und im Gefäß Unterdruck herrscht, kannst Du die Gläser jetzt wie jede andere Obst- oder Gemüsekonserve behandeln.
Meine ältesten Einweckgläser habe ich nach einem Jahr geöffnet und ungekocht (warum auch - wenn nach einem Jahr kein Schimmel entstanden ist, war die Würze doch nachgewiesenermaßen steril) als Starter verwendet.
Gruß,
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
Re: Einfach einen Starter anstellen
Vielen Dank!
-
- Posting Senior
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Re: Einfach einen Starter anstellen
Vielen Dank! Werde ich direkt ausprobieren. (Gleich 'nen Jahresvorrat?)Bierwisch hat geschrieben:@Brauknecht96
Da die Würze steril ist und im Gefäß Unterdruck herrscht, kannst Du die Gläser jetzt wie jede andere Obst- oder Gemüsekonserve behandeln.
Meine ältesten Einweckgläser habe ich nach einem Jahr geöffnet und ungekocht (warum auch - wenn nach einem Jahr kein Schimmel entstanden ist, war die Würze doch nachgewiesenermaßen steril) als Starter verwendet.
Gruß,
Bierwisch
Die ganze Würzeeinfriererei und das anschließende Aufkochen plus wieder abkühlen nervt langsam und erzeugt irgendwie Widerstände
... bei die Frau.