Meinungen zu erstem Rezept

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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gaelen
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Meinungen zu erstem Rezept

#1

Beitrag von gaelen »

Hallo Zusammen,

Ich bin im Sommer 2015 zum Hobbybrauen gekommen und habe mich bis zum jeztigen Tag immer nur an fertigen Rezepten versucht. Die Ergebnisse waren schon durchaus zu gebrauchen. Nun will ich mich der nächsten Stufe stellen und selber ein Rezept entwickeln, dazu ist der Rezeptkalkulator ein Super Hilfsmittel.:)
Ich möchte mich an einem "Imperial Stout" versuchen; und zwar hat es mir das "Black Nizza Motor-ÖL" von der Hanscraft-Brauerei angetan.

Mein Rezept sieht aktuell wie folgt aus (für 20l):
_3.5kg Maris Otter Pale Ale
_1.2kg Müncher Malz Typ 1
_0.5kg Roggenmalz
_0,5kg Weizenmalz, dunkel
_0,4kg Karamalz, belgisch
_0,3kg Schokoladenmalz
_0,25kg Gerstenflocken
_0,05kg Röstmalz

Eimaischen bei 76°C, eine Rast bei 68°C für 60min.

Dann läutern und Würzekochen, insgesamt 60min.
_20g Magnum für 60min.
_10g Comet für 60min.
_10g Fuggles zum Whirlpool

Als Hefe habe ich eine "Scottish Ale" gewählt...

Wie sind Eure Meinungen zu dem "Erstversuch"?

vg,alexander
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omitz
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#2

Beitrag von omitz »

Sollte Bier werden! :)

Fraglich, ob du nach dem Einmaischen mit der Schüttung bei 68 Grad landest. Wenn ich ne Kombirast mache, maische ich eher so bei 71/72 ein und lande dann bei 66/67.
76 Grad erscheint mir was hoch. Am besten mal via Excel Mischkreuz nachrechnen.

Gut Sud. Timo
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Sura
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#3

Beitrag von Sura »

Könntest du bitte erklären warum du welches Malz in der angegebenen Menge verwenden möchtest? Und warum du eine Kombirast bei 68°C machen möchstest?
So wird das ekelig süss, da helfen auch die so um die 40 IBU nicht die du dagegen setzt.... zudem die Hefe das noch unterstreichen und der Alkoholgehalt sich in Grenzen halten wird.
Davon abgesehen: warum bitterst du zusätzlich mit Comet? Fuggles im Whirlpool kann ich nicht einschätzen....

Ich weiss nicht. Motoröl passt ja .... für den Schokoladenschlitten vom Weihnachtsmann :)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Malzmagen
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#4

Beitrag von Malzmagen »

Hallo Alexander,

wie viele Sude hast du denn bereits hinter Dir?
Du hast Dir eine ziemlich komplizierte Schüttung zusammengestellt. Weißt du denn was die einzelnen Malze im späteren Bier anstellen?
Kennst du die verwendete Hefe und Ihre Eigenschaften?
Für ein erstes Rezept würde ich mir evtl. einen einfacheren Bierstil aussuchen.

Gruß MM
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gulp
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#5

Beitrag von gulp »

Die Angaben sind einigermaßen unbrauchbar. Wie viel Stammwürze und IBU sind denn geplant? Dann 8 verschiedene Malze? Lerneffekt gegen Null. Comet als Bitterhopfen gegen Magnum? Die werden sich bekämpfen. Comet weglassen. Mach halt erst mal was einfaches. :Greets

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Karhu
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#6

Beitrag von Karhu »

Die Schüttung ist ganz passabel...aber wie die Vorgänger geschrieben haben, lass den Comet weg...schade drum...da bleibt bei 60 min vom Aroma nichts mehr über.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen!
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butascratch
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#7

Beitrag von butascratch »

Mir stellt sich die Frage, warum Weizenmalz und Gerstenflocken?
Wenn es um Schaumoptimierung geht, könntest du auch nur eines von beidem verwenden (ich würde hier zu Gerstenflocken tendieren, da ich Weizenmalz im Stout als eher stilfremd empfinde, wenn du dich darum allerdings nicht scherst, kannst du sicher auch die Gerstenflocken nehmen. Beim Stout würde ich, wenn schon Rohfrucht, allerdings zu Haferflocken tendieren.)
Geschmacklich dürfte gerade diese geringe Menge an Weizenmalz kaum etwas beitragen können.
Auch den Röstmalzanteil finde ich sehr gering.
Besonders die Röstgerste bei unter 1%, das könntest du, je nach Geschmack, noch ein wenig hochschrauben.
Die Kombirast bei der Temperatur halte ich nicht unbedingt für falsch, ich hab mein Stout bei 57° gehalten und ich persönlich finde es jetzt als Jungbier noch nicht zu mastig und denke, das wird auch nicht mehr schlimmer werden.
Klar, ein Dry Stout wird das dann nicht mehr, ist ja aber auch gar nicht intendiert.
Der Reiche, der Gold besitzt, der Mann, dem Lapislazuli gehört, [...] sie alle warten am Tor auf den, der Gerste hat.
- babyl. Sprichwort
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gaelen
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#8

Beitrag von gaelen »

Erstmal Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich werde wohl erst zum WE dazu kommen, näher auf die vielen Fragen/Anmerkungen einzugehen.
Soviel aber an dieser Stelle. Ich habe bis jetzt 6 Sude "hinter"mir. 2X Kellerbier, 1x Stout, 1X Robust Porter, 1x Mai-Bock und ein "Malz-Bier"...

grüße, alexander
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gaelen
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#9

Beitrag von gaelen »

Da bin ich wieder und versuche mal die Fragen, welche aufgekommen sind, zu beantworten.
Gleichzeitig möchte ich mich für die hier gemachten Tipps bedanken. :thumbup
Fraglich, ob du nach dem Einmaischen mit der Schüttung bei 68 Grad landest. Wenn ich ne Kombirast mache, maische ich eher so bei 71/72 ein und lande dann bei 66/67.
76 Grad erscheint mir was hoch. Am besten mal via Excel Mischkreuz nachrechnen.
Ich habe mich in diesem Zusammenhang an den "Rezeptkalkulator", welchen man bei der Müggeland-Brauerei finden kann, gehalten und auf die Angaben vertraut.
Könntest du bitte erklären warum du welches Malz in der angegebenen Menge verwenden möchtest?
Kann ich nicht wirklich.... Ich habe mich bei der Zusammenstellung u.a. an den Informationen auf den "Biersorten der Brauwelt" für ein Imperial Stout orientiert und dann, nach eigenem Empfinden die Malze, welche wohl in einem "Black Nizza" Verwendung finden, ergänzt.
Und warum du eine Kombirast bei 68°C machen möchstest?
Weil ich bislang alle Stout-Rezepte nur mit einer Kombirast gefunden habe....
So wird das ekelig süss, da helfen auch die so um die 40 IBU nicht die du dagegen setzt.... zudem die Hefe das noch unterstreichen und der Alkoholgehalt sich in Grenzen halten wird.
Danke für den Hinweis. Die Hefe habe ich nach oben erwähnten Buch gewählt. Welche Hefe würdest Du empfehlen?
Warum wird es Deiner Meinung nach ekelig süss?
Davon abgesehen: warum bitterst du zusätzlich mit Comet? Fuggles im Whirlpool kann ich nicht einschätzen....
Weiß ich nicht.... :redhead
wie viele Sude hast du denn bereits hinter Dir?
Habe ich ergänzt. Es sind 6 Stück...
Du hast Dir eine ziemlich komplizierte Schüttung zusammengestellt. Weißt du denn was die einzelnen Malze im späteren Bier anstellen?
Nein..... :redhead
Kennst du die verwendete Hefe und Ihre Eigenschaften?
Nein.... :redhead
Für ein erstes Rezept würde ich mir evtl. einen einfacheren Bierstil aussuchen.
Verständlich. Freunde mich aber gerade immer mehr mit dem Bierstil an und möchte gerne mein "Glück" daran versuchen..
Die Angaben sind einigermaßen unbrauchbar. Wie viel Stammwürze und IBU sind denn geplant?
Werde ich unten ergänzen....
Dann 8 verschiedene Malze? Lerneffekt gegen Null. Comet als Bitterhopfen gegen Magnum? Die werden sich bekämpfen. Comet weglassen. Mach halt erst mal was einfaches. :Greets
Warum werden die beiden Hopfen sich bekämpfen?
Werde dann wohl nur den Magnum verwenden. Danke für den Hinweis.
Mir stellt sich die Frage, warum Weizenmalz und Gerstenflocken?
Wenn es um Schaumoptimierung geht, könntest du auch nur eines von beidem verwenden (ich würde hier zu Gerstenflocken tendieren, da ich Weizenmalz im Stout als eher stilfremd empfinde, wenn du dich darum allerdings nicht scherst, kannst du sicher auch die Gerstenflocken nehmen. Beim Stout würde ich, wenn schon Rohfrucht, allerdings zu Haferflocken tendieren.)
Mir war nicht bewußt, dass Weizenmalz auch für die Schaumoptimierung herangezogen werden kann.
Den Einwand mit dem Haferflocken finde ich interessant und werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen.
Geschmacklich dürfte gerade diese geringe Menge an Weizenmalz kaum etwas beitragen können.
Auch den Röstmalzanteil finde ich sehr gering.
Besonders die Röstgerste bei unter 1%, das könntest du, je nach Geschmack, noch ein wenig hochschrauben.
Bei der Röstgerste hatte ich Angst, dass es schnell "verbrannt" schmecken könnte, daher der recht geringe Anteil.
Ich werde mir die Mengenangaben nochmal überlegen
gaelen hat geschrieben: Stammwürze (nach Rechner): 21,6°P
Alkoholgehalt (nach Rechner): 9%vol
Farbe (nach Rechner): 127EBC
Bitterwert (nach Rechner): 33IBU
Hauptguss: 21,1l
Nachguss: 7,3l

==== Rezept noch unverändert!! ====
Mein Rezept sieht aktuell wie folgt aus (für 20l):
_3.5kg Maris Otter Pale Ale
_1.2kg Müncher Malz Typ 1
_0.5kg Roggenmalz
_0,5kg Weizenmalz, dunkel
_0,4kg Karamalz, belgisch
_0,3kg Schokoladenmalz
_0,25kg Gerstenflocken
_0,05kg Röstmalz

Eimaischen bei 76°C, eine Rast bei 68°C für 60min.

Dann läutern und Würzekochen, insgesamt 60min.
_20g Magnum für 60min.
_10g Comet für 60min.
_10g Fuggles zum Whirlpool

Als Hefe habe ich eine "Scottish Ale" gewählt..
Soweit von mir...

Nun könnt Ihr wieder auf mich "einprügeln"... :Wink
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Enfield
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#10

Beitrag von Enfield »

Gut, dann prügel ich mal weiter... :Bigsmile

Nein, im Ernst, niemand prügelt hier auf Dich ein.

Natürlich kannst Du das so brauen von der Schüttung her. Das genaue Ergebnis kann dir aber keiner vorher sagen, dazu sind viel zu viele unterschiedliche Malze drin. Kann lecker werden.

Das "Problem" ist ein anderes:
Du bist Anfänger und hast keine Ahnung, wie welche Zutat im Bier wirkt (nicht böse oder herablassend gemeint - ich kenne auch VIELE der Malze und Zutaten noch nicht). Mal angenommen, das Bier schmeckt dir, da ist ein besonderer Geschmack drin, das hättest du gerne im nächsten Bier auch. So, jetzt find mal raus, an welchem Malz das ganze lag... Umgekehrt wenn es dir nicht schmeckt, hast du keine Ahnung, woran es lang. An der Rohfrucht? Am Roggen? Kommt die Süße im Bier vom Caramalz oder wars doch was anderes? Darum ist es Anfängern einfach geraten, mit weniger komplexen Rezepten anzufangen, da man so die einzelnen Zutaten besser bewerten und auch abschätzen kann.

Bei derart hohen Stammwürzen würde ich statt der Kombirast ein etwas intensiveres Maischeprogramm fahren, grade mit der ganzen Rohfrucht.
Kurze Eiweißrast für 20 min, 45 min Maltose, 20 min Verzuckerung bis Jodnormal, dann zum Abmaischen auf 78°C.
Natürlich kann man auch eine Kombirast fahren, 68° C kommt mir aber etwas zu hoch vor in Kombination mit der Scottish Ale Hefe.

Da sind wir gleich beim nächsten Punkt, die Hefe.
Glaub nicht alles, was im Dornbusch steht. Manches ist großartig was er schreibt, verlasst dich aber nicht alleine drauf.
Die Hefe hat lt. Wyeast einen scheinbaren Vergärgrad von ca. 69-73 %. Das ist niedrig, darum wird das Bier ziemlich sicher zu mastig und süß mit der hohen Stammwürze - da die Hefe nicht genügen Zucker vergären kann. Nimm was, was etwas höher vergärt. Entweder die Notti, die S-04 (wenn britische Aromen gewünscht) oder die US-05.

Zum Hopfen:
Fuggles passt gut zum dunklen Bier, ich mag ihn sehr gerne in Stouts, Brown Ales, Porters, etc. Zum Bittern nimm irgendwas neutrales, wie gesagt, Magnung für 60 min und gut ist. Hier bleibt sogut wie kein Aroma übrig nach dem Kochen.

lg

Max
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butascratch
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#11

Beitrag von butascratch »

gaelen hat geschrieben:
So wird das ekelig süss, da helfen auch die so um die 40 IBU nicht die du dagegen setzt.... zudem die Hefe das noch unterstreichen und der Alkoholgehalt sich in Grenzen halten wird.
Danke für den Hinweis. Die Hefe habe ich nach oben erwähnten Buch gewählt. Welche Hefe würdest Du empfehlen?
Warum wird es Deiner Meinung nach ekelig süss?
Wie gesagt, die Ansicht teile ich nicht.
Ich habe gerade das Jungbier meines neulich mit 68er Kombirast gebrauten Stouts probiert und zu süß schmeckt das schon mal nicht, sondern eher in Richtung Kaffee.
Ich hatte allerdings auch deutlich mehr Röstmalze drin, was ich dir weiterhin sehr empfehlen würde.
Wenn du den brenzligen Geschmack vermeiden willst, maische diese einfach beim Abmaischen oder erst bei Läutern mit ein.
So hast du auf jeden Fall schon mal die gewünschte dunkle Farbe und ein wenig Zartbitter- und Kaffee-Aromen drin, ohne dass es nach "Asche" schmeckt :Wink
Ich hatte in meinem Stout übrigens sogar noch CaraAroma drin, das ja auch recht viel Süße mitbringt, vergoren hab ich mit der S-04, die passt mir allerdings jetzt nicht so 100%ig (hat mir für ein Stout etwas zu fruchtige Ester, wird sich aber in den intendierten 2 Monate Lagerung aber sicher noch harmonisieren), ich würde vllt eher auf die Irish Ale von Wyeast umstellen.
Ach ja, das Rezept zu meinem Stout gibt's hier:
viewtopic.php?f=17&t=10552&p=160636&hilit=Stout#p160636 (so als kleine Anregung, besonders von den Malzen her)
Der Reiche, der Gold besitzt, der Mann, dem Lapislazuli gehört, [...] sie alle warten am Tor auf den, der Gerste hat.
- babyl. Sprichwort
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Sura
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#12

Beitrag von Sura »

gaelen hat geschrieben:
So wird das ekelig süss, da helfen auch die so um die 40 IBU nicht die du dagegen setzt.... zudem die Hefe das noch unterstreichen und der Alkoholgehalt sich in Grenzen halten wird.
Danke für den Hinweis. Die Hefe habe ich nach oben erwähnten Buch gewählt. Welche Hefe würdest Du empfehlen?
Warum wird es Deiner Meinung nach ekelig süss?
Da kann man drüber streiten, sicher. Vielleicht liegts auch an Thermometern und wie gemaischt wird,schliesse ich nicht aus. Bei dieser Temperatur arbeiten die beta-Amylasen (für vergärbare Zucker zuständig) bei weitem nicht mehr optimal. In dem Bereich arbeitet die alpha-Amylase besser und besser, und das bringt dir unvergärbare Zucker. Die schmecken zwar nicht unbedingt gleich süss, aber sie werden halt auch nicht in Alkohol umgewandelt. Und wenn dann noch eine Hefe dazukommt die ebenfalls nicht so gerne tief runter vergärt, dann bekommst du einen miesen Endvergärungsgrad und einen Malzkörper ohne ausgleichendem Alkoholgehalt. Ich habe solch ein Ergebnis im Kühlschrank stehen, weil ichs mal ausprobieren wollte, und ich hatte das schon mit der S-04 vergoren, die ja sonst recht weit runter arbeitet. Trotz 5,2%Vol ist das wie Malzbier. Und das ist dann auch der nächste Fehler:

https://www.biertraum.de/hanscraft-co-black-nizza.html
-> Alkoholgehalt in Vol. % 9

Du kommst mit den popeligen 6,2kg Schüttung, von der 10% fast nichts vergärbares beisteuern, nicht auf eine Stammwürze von ~24 um an die 9%Vol des Originalrezeptes heranzureichen. Kann man aber mit Zucker ausgleichen. Hat den Vorteil das es keinen Körper hinterlässt sondern nur Alkohol bringt.

Ganz ehrlich, fang mit was Normalem an. Ich finde dunkle Biere mit einer ausgewogenen drinkability ziemlich schwierig hinzubekommen. Wenn du dann noch solche Dinger mi 9%Vol machen willst, die sowieso erst nach einem halben Jahr da sind wo sie geschmacklich hinwollten, dann tust du dir damit keine Gefallen. Wenn du was getestetes Dunkles mit Bumms haben willst, bitteschön: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... k%20impact

Gruß,
Kai
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Meinungen zu erstem Rezept

#13

Beitrag von gaelen »

Hallo Zusammen,

ich werde mich erstmal von meinem "Traum" meines erstes eigenes Stout verabschieden und mich einem (hoffentlich) leichteren Projekt widmen: Ein Doppelbock (als Zwergen-Bier).
Da ich in meiner Freizeit auch larpe, finde ich die Idee recht reizvoll...

grüßle,alex
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