Hallo braugemeinde
Ich möchte am Freitag mein nächstes Bier brauen, in dem Rezept steht jetzt Hopfen Zugabe 0 Minuten, also es wird noch mehr Hopfen zu gegeben 90 Minuten 30 Minuten u.s.w.. das ist auch alles klar, nur bei null Minuten bin ich mir nicht so sicher. Ich verstehe das jetzt so, nach 90 Minuten Würzekochzeit schalte ich den Kochtopf aus und gebe den letzten Hopfen rein. Dann lasse ich alles auf 80°C abkühlen mach den Whirlpool warte 20 Minuten und fülle in den Gärbehälter ab. Ich habe (noch) keinen Würzekühler, deshalb bleibt der Hopfen zum abkühlen länger im Würzetopf, macht das nichts aus? oder soll ich nach der letzten Hopfengabe nur 20 Minuten warten und dann schon in den Gärbehälter filtern? Also nicht warten bis die Würze 80°C hat.
Vielen dank schon mal für eure guten Ratschläge
Genau so machst du das. Hopfen zum Ausschlagen um viel Aroma ins Bier zu bekommen. Allerdings musst du halt wissen wie lange in deiner Anlage die Würze zum abkühlen unter 80C braucht, sonst kannst du deine Bittere nicht berechnen sondern nur hoffen das es nicht zu bitter wird
nordsee0815 hat geschrieben:Also es ist ein ca.30 Liter Einkocher, der braucht wahrscheinlich 30 - 45 Minuten um auf 80°C zu kommen. Wann sollte ich denn den Hopfen zugeben?
Am Ende des Kochens. Du muss halt die Menge an die gewünschten Bittereinheiten anpassen
Hallo für den nächsten Sud kauf Dir ein Pack Hopfensäckchen. Dann kannst Du den Hopfen nach einer definierten Zeit bzw Temperatur entfernen.
Das macht die IBU Berechnung etwas einfacher.
Hallo für den nächsten Sud kauf Dir ein Pack Hopfensäckchen. Dann kannst Du den Hopfen nach einer definierten Zeit bzw Temperatur entfernen.
Das macht die IBU Berechnung etwas einfacher.
Achtung: Nur weil du den Hopfen aus der Würze gibst, heißt das noch lange nicht dass die Isomerisierung stoppt!
In meinem Verständnis ist die Angabe "0 Minuten Kochzeit" in vielen Rezepten ungenau. Sie kann heißen "Gabe bei Flameout" oder "Gabe in den Whirlpool" - letztere wäre dann einige Zeit später und die Nachisomerisierung wäre eine andere.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Johnny H hat geschrieben:In meinem Verständnis ist die Angabe "0 Minuten Kochzeit" in vielen Rezepten ungenau. Sie kann heißen "Gabe bei Flameout" oder "Gabe in den Whirlpool" - letztere wäre dann einige Zeit später und die Nachisomerisierung wäre eine andere.
Am sinnvollsten wäre sicherlich die Angabe gleich in g Alpha Säure statt in g Hopfen mit x% Alphasäure und nicht die Dauer der Kochzeit sondern die Isomerisierungszeit. Aber damit wären 90% überfordert weil sie gar nicht wissen wie lange die individuelle Isomerisierungszeit ist.
Alternativ wäre auch die Angabe der erwünschten IBU je Gäbe möglich, dann könnte man "rückwärts" rechnen, aber auch hier muss man die Isomerisierungszeit seiner Anlage kennen.
Es soll ein Barley Wine werden von MMuM, Zweitausend31. Es soll für nächstes Jahr Weihnachten sein. Die Hefe hab ich jetzt schon für ein Pale Ale angesetzt und nehme die dann für die zweite Führung. Zu Weihnachten gibt es dann auch den Würzekühler, dann klappt es auch besser mit der Hopfengabe.
nordsee0815 hat geschrieben:Es soll ein Barley Wine werden von MMuM, Zweitausend31. Es soll für nächstes Jahr Weihnachten sein. Die Hefe hab ich jetzt schon für ein Pale Ale angesetzt und nehme die dann für die zweite Führung. Zu Weihnachten gibt es dann auch den Würzekühler, dann klappt es auch besser mit der Hopfengabe.
Dann kannst du die 0 min Gabe die ja eine Aromagabe ist weglassen, in einem Jahr wirst du davon eh nichts mehr wahrnehmen. Stopfen ist da natürlich auch Quatsch, es sei denn du hast Kegs und kannst eine Woche vor Verbrauch stopfen. Lieber insgesamt die IBUs sauber einstellen.
Wow, von diesem Service hier sollte sich der Einzelhandel mal ein Beispiel nehmen. Vielen dank für die vielen guten Informationen und Hilfestellungen. Ich werde das Rezept so durchziehen, auch wenn ich etwas länger fürs unterkühlen brauch. Für mich ist bis jetzt eh noch fast jedes Rezept ein Experiment, ich sammle halt noch Erfahrung. Ich werde mal berichten wie das Bier so geworden ist.
M79576 hat geschrieben:Hallo für den nächsten Sud kauf Dir ein Pack Hopfensäckchen. Dann kannst Du den Hopfen nach einer definierten Zeit bzw Temperatur entfernen.
Das macht die IBU Berechnung etwas einfacher.
Gruss,
Michael K.
Damit entfernst du zwar den Hopfentreber, aber natuerlich nicht die Alpha-Saeure, die weiterhin fein verteilt in der Wuerze ist.
M79576 hat geschrieben:Hallo für den nächsten Sud kauf Dir ein Pack Hopfensäckchen. Dann kannst Du den Hopfen nach einer definierten Zeit bzw Temperatur entfernen.
Das macht die IBU Berechnung etwas einfacher.
Gruss,
Michael K.
Damit entfernst du zwar den Hopfentreber, aber natuerlich nicht die Alpha-Saeure, die weiterhin fein verteilt in der Wuerze ist.
Jan
Gut zu wissen! Ich dachte auch immer, dass da nichts mehr isomerisiert wenn der Hopfen draußen ist und hab entsprechend mit 0min Nachisomerisierung gerechnet. Das muss ich jetzt dann wohl anpassen - und anscheinend bei meinen Rezepten die IBUs hochschrauben, da sie mir so bisher sehr gut gefallen haben.
§11 hat geschrieben:
Damit entfernst du zwar den Hopfentreber, aber natuerlich nicht die Alpha-Saeure, die weiterhin fein verteilt in der Wuerze ist.
Jan
Gut zu wissen! Ich dachte auch immer, dass da nichts mehr isomerisiert wenn der Hopfen draußen ist und hab entsprechend mit 0min Nachisomerisierung gerechnet. Das muss ich jetzt dann wohl anpassen - und anscheinend bei meinen Rezepten die IBUs hochschrauben, da sie mir so bisher sehr gut gefallen haben.
Typisches Hop- Head Problem das man die IBUs staendig nach oben korrigieren muss