Ich hatte im Oktober ein Röhrchen W177 erstanden, zur Sicherheit einen Starter gemacht (Hefe war 5 Monate alt), der nach einem halben Tag auch ordentlich abging.
Die Kölschwürze dann bei 18°C mit der W177 versetzt und sehr zügig ein Überweisen und Hochkräusen bekommen. So viel Schaum während der Gärung hatte ich noch nie!

Nach Abfüllen in Flaschen hatte ich zunächst den Eindruck, dass sich die Hefe zwar gut absetzt aber auch sehr schnell wieder aufwirbelt. Nach längerer Kaltlagerung kann ich das aber nicht mehr bestätigen, die Hefe bleibt ziemlich gut unten in der Flasche liegen wenn man ein bisschen vorsichtig verfährt. Das Bier ist nach dem Einschenken fast blank.
Geschmacklich - und auf das kommt es ja vor allem an - war es für mich eine Offenbarung. Endlich, zum ersten Mal kam es geschmacklich so raus, wie ich es mir immer gewünscht habe. Eine Nottingham oder ein US-05 liefern auch gutes og Bier, aber eben doch kein Kölsch. Diese Gratwanderung aus sehr neutraler Vergärung mit dennoch subtil erkennbarem og Charakter hat KEINE andere Hefe bei mir so hinbekommen.
Super, dass man diese Hefe jetzt in Hobbybrauer-Mengen kaufen kann. Für mich steht fest: wenn Kölsch wieder auf der Todo-Liste steht, ist diese Hefe Pflicht.

Frank