Ich habe zu Beginn zwei Sude mit dem besserbrauer-Set gemacht und dieses Jahr nach Lektüre des Hanghofers und viel Recherche hier im Forum dann in die 30l Klasse aufgestiegen. Anfang Januar habe ich ein Weißbier gebraut, das bald trinkbar sein dürfte (erste Tests waren schon vielversprechend) und gestern habe ich das Theresien Ur-Märzen (Hanghofer-Rezept) gebraut. Der Eimer steht bei 9° im Keller, es hat sich eine Schaumkrone gebildet und das Röhrchen blubbert schon.
Nun sind bei mir ein paar Fragen aufgekommen, die mir das Forum auch nach einiger Recherche nicht hinreichend beantworten konnte. Falls es da schon Threads zu gibt, die ich nicht gefunden habe freue mich über einen Link. Ansonsten sind es eher kurze allgemeine Fragen.
- Läutern: Ich habe das Matmill Läuterblech und damit lässt sich sehr schön die Vorderwürze und der Nachguss abläutern. Gegen Ende ist dann noch etwa ein Liter Würze im Läutereimer, der nicht abfliessen kann, weil der Hahn des Eimers etwas über dem Boden angebracht ist. Wenn ich den Eimer schräg stelle, fließt auch der letzte Rest raus, darin ist dann allerdings ziemlich viel Trub (Malzstaub usw) und ich weiß nicht, ob ich das in meiner Würze haben will. Einen Liter wegschütten finde ich allerdings auch schade. Was macht ihr mit diesem Rest? Filtern? Zuviel rumhantieren soll man da ja nicht wegen Lufteintrag...
- Hopfenkochen: Mein Einkochapparat schafft leider nicht, die Würze über 97° zu bekommen. Daher helfe ich jetzt mit dem Tauchsieder nach, was auch sehr hilfreich ist. Allerdings findet das geforderte wallende Kochen nur lokal am Tauchsieder selbst statt, dort dafür umso mehr. Ich rühre dann mit dem Tauchsieder in der Würze rum so dass es überall mal kocht, aber eigentlich sollte es ja gleichzeitig überall sein. Ist das ein Problem? Es ist auch etwas unpraktisch über eine Stunde an der Würzepfanne zu sitzen und zu rühren.
- Hefegabe UG: Man soll ja bei der HG Temperatur anstellen. Mit meiner Kühlspirale komme ich allerdings auch nach längerem Kühlen kaum unter Raumtemperatur. Ist es dann besser, die Würze erst mal auf HG Temperatur zu kühlen, in dem man sie zB in den kalten Keller stellt (ebenso die Hefe) und dann nach ein paar Stunden die Hefe reinzukippen oder kann man es auch bei Raumtemperatur machen und dann alles in einem kühl werden lassen? Habe gestern letzteres gemacht (va aus Zeitgründen) und da die Hefe ja die gleiche Temperatur wie die Würze hatte, war es für sie wohl kein Schock. Eine längere Gärung bei zu hoher Temperatur sollte es denke ich auch nicht gewesen sein (Stichwort Fehlaromen durch hohe Gärtemperatur).
- Schnellgärprobe: Ich habe hier gelesen, dass man die Schnellgärprobe etwa nehmen sollte, wenn die Gärung angelaufen ist (das war dann heute morgen der Fall), und zwar am besten per (keim"freier") Abschöpfkelle von oben und nicht mit dem Hahn ablassen, da dieser dann zum Infektionsherd werden kann. Bei UG Hefe ist aber ja die Hefe nur dann mit in die SVG Probe zu bekommen, wenn man sie vom Boden aufwirbelt. Sollte man das machen? Ich habe dann einfach nur Würze von oben mit ein paar Kräusen drin genommen in der Hoffnung, dass da bestimmt etwas Hefe mit drin sein wird.
Danke schon mal für eure Antworten und allzeit gut Sud!
