Heuer im Winter wollte ich gemütlich in Wochenendhaus brauen. Ich habe dann davon Abstand genommen, weil nach dem Aufkochen des Brauwassers extrem viel Kalk aus dem Wasser ausgefallen ist. Bei 15 Litern war das ein richtig schönes weißes Häufchen am Boden des Kessels.
Hier die Wasserwerte laut Wasserversorger:
PH-Wert: 7,7
Gesamthärte 10,7 °dH
Carbonathärte: 9,4 °dH
Nitrat: 6,1 mg/l
Chlorid: 14,0 mg/l
Sulfat: 23,0 mg/l
Natrium: 11,0 mg/l
Kalium: 2,3 mg/l
Kalzium: 55,0 mg/l
Magnesium 13,0 mg/l
Pestizide: unter der Bestimmungsgrenze

Laut Wasserrechner (maischeundmehr.de) komme ich auf eine Restalkalität von 6,8°dH
Komplizierte chemische Manipulationen zur Wasseraufbereitung möchte ich eigentlich nicht machen, da ich nur im Menge von ~ 20 l braue und ich noch mit allen anderen Anfängerfehlern genug zu kämpfen habe.
Also, was meint ihr: Kann man mit dem Wasser vernünftig brauen (wenn man’s kann), welche Biertypen sind für das spezielle Wasser gut geeignet und von wovon lasse ich besser gleich die Finger.
Als Beispiel: Für ein IPA (Gibt’s frischgeschrotet + Hopfen und Hefe im 5kg Sack bei meinem Wiener Rohstoffversorger) würde ich bei den oben genannten Werten so vorgehen:
15l Hauptguss, 4,5 Kg Malz + 500 g Sauermalz beim Einmaischen und dann den Sud kochen, Nachguss 13 l = ergibt Daumen mal Pi ~25 l Sud zum Hopfenkochen.
Wäre das OK?
Mein Wunschbier wäre geschmacklich so eine Mischung aus IPA und Märzen, süffig und herb - aber nicht zu bitter, mit dezenten(!) Früchte/Citrus – Aromen. Meine Ausrüstung lässt zwischen März und November wohl nur obergärige Biere zu, weil die Gärung im Temperaturbereich zwischen 15 und 25 °C stattfindet und die Temperaturschwankungen innerhalb eines Gärverlaufes auch entsprechen variieren.
Gruß aus Wien
Silvus