Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

obergery
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Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#1

Beitrag von obergery »

Hallo ihr Lieben!

Seit einiger Zeit braue ich nun schon Bier und bis jetzt hat immer alles wunderbar funktioniert, doch diesmal nicht.
Eigentlich brauche ich immer nach dem selben Rezept und variiere bei meinen Malzsorten.
Brauen tu ich ausschließlich obergärig und lasse mein Bier in Flaschen reifen.
Das hat bis jetzt immer wunderbar funktioniert zumindest in Flaschen mit Schraubverschluss, nun habe ich aber Flaschen mit Bügelverschluss verwendet und irgendwie lief alles schief..

Nun kurz zur Vorgeschichte:
Ich braue mein Bier wie folgt:
1 Tag: Maischen, Läutern, Sud kochen, mit Baumwolltuch filtern, abkühlen, in Eimer mit obergärige Hefe geben (Brewferm obergärige Trockenhefe)
2 Tag: abgestorbene Hefe Zellen abtragen
3 Tag: abgestorbene Hefe Zellen abtragen, Bier in Flaschen füllen
4 Tag: Flasche öffnen um somit Druck in der Flasche zu kontrollieren falls der Druck zu hoch ist am nächsten Tag wiederholen usw.

Das habe ich bis jetzt immer so gemacht und 4 Tage haben immer gereicht (Schraubverschluss)

Nun habe ich das erste Bier in meine Bügelverschlussflaschen gefüllt...
Der Druck war am 4 Tag nicht zu hoch also habe ich es stehen lassen.

Eine Woche darauf habe ich das nächste Bier in Bügelflaschen abgefüllt und hier war der Druck viel zu hoch noch dazu roch es komisch.
Zum Vergleich habe ich nun ein Bier der Vorwoche geöffnet und musste feststellen das auch da der Druck zu hoch war obwohl er wie bereits beschrieben am 4 Tag ok war.

Nun verstehe ich leider nicht was da schief gelaufen ist... ich achte total auf Hygiene, weswegen ich nicht verstehe wieso das Bier schlecht geworden ist.
(Reiner Spiritus / Heißes Wasser / Flaschen spülen und im Ofen backen usw.)

Auch verstehe ich nicht wieso der Druck auf einmal so hoch war obwohl ich damit vorher nie ein Problem hatte.

Nur eines ist mir aufgefallen und vielleicht liegt hier auch der Fehler.
Viele schreiben das bei der Hauptgärung ein dicker Schaumteppich zu sehen ist.. das war und ist bei mir noch nie der Fall gewesen.. Höchstens eine Dünne Schicht
(Ich nehme 6gr Brewferm obergärige Trockenhefe hydriert in sterilen Wasser für 10l Würze)

Ich achte auch darauf das ich beim Hefe hinzugeben gut Sauerstoff in die Würze unterrühre.
Der Gäreimer ist bei mir verschlossen.
Ich fülle das Bier direkt vom Gäreimer in die Flasche (lasse dabei den Bodensatz im Gäreimer)


Ich bin mir leid nicht sicher ob ich das in das richtige Forum geschrieben habe und ich hoffe ich konnte es ausführlich genug erklären.. sollten noch Fragen bestehen werde ich diese selbstverständlich und so gut als möglich beantworten..
Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem weiter helfen, vielen Dank im Voraus.

Liebe Grüße und einen schönen Abend euch!
BerndH
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#2

Beitrag von BerndH »

zu Tag 2) : Wenn du die Hefe mit der Schaumkelle die oben aufschwimmt beim OG runter hebst so ist das die vitalste Hefe überhaupt und alles andere als tot.

Wenn du immer genau 3 Tage nach dem zusetzen der Hefe schon grundsätzlich in Flaschen füllst dann ist es wohl eher Zufall das
das bei Dir bis jetzt immer gut gegangen ist.
Es gibt doch unendlich viele Beiträge hier im Forum zum Thema "wann ist mein Bier ausgegoren".

P.S.
Ein Weizen das bei mir jetzt fast 8 Tage gärt ist immer noch nicht völlig reif für die Flaschenfüllung.
Ein klein bisschen Leben ist da immer noch drinn.

Grüsse

Bernd
Zuletzt geändert von BerndH am Montag 22. Dezember 2014, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#3

Beitrag von obergery »

Hallo und danke für die schnelle Antwort :)

Also Hefe nicht abtragen?

Und wie lange soll die Hauptgärung dann stattfinden.. bzw. woran erkenne ich das

Bin leider noch sehr unerfahren.

Liebe Grüße
BerndH
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#4

Beitrag von BerndH »

Die Hefe kannst du abtragen oder nicht. Irgendwann würde sie von alleine zu Boden sinken.
Wenn du am Tag der Abfüllung noch Schaum mit Hefe auf dem OG Bier hast dann ist das Bier sehr wahrscheinlich noch gar nicht ausgegoren.
Wichtig ist das du dein Bier erstmal ausgären lässt bevor es in die Flaschen kommt.
Dazu steht echt jede Menge hier im Forum.


Grüsse

Bernd
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#5

Beitrag von obergery »

Hallo Bernd,

da habe ich auch einiges gefunden, das Einzige was mich stutzig macht ist das immer von einer dicken Schaumkrone gesprochen wird die sich sehr schnell bilden soll aber leider nicht bei mir..

Deswegen habe ich mich in ein extra Beitrag an euch gewendet.

Liebe Grüße
Markus13
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#6

Beitrag von Markus13 »

Hast du eine Spindel bzw Refraktometer?

Hast du dir das schonmal durchgelesen:

viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#7

Beitrag von obergery »

Ja übe so etwas bin ich schon gestoßen.

Das man seine Flaschen allerdings nicht im Backofen stellen soll ist mir neu...

Auf Speise bzw. Zuckerzugabe möchte ich eigentlich verzichten...

Ein Refraktometer und oder eine Spindel besitze ich nicht.

(Will eigentlich weitgehend auf technische Hilfsmittel verzichten)

Liebe Grüße
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Boludo
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#8

Beitrag von Boludo »

Wenn Du obergäriges Bier grünschlauchen willst und Du Dich dazu auch noch weigerst, mit einer Spindel zu arbeiten, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Du von einer explodierenden Flasche schwere Verletzungen von Dir tragen wirst.
Ein Troll hätte diesen Thread nicht besser verfassen können.
Ehrlich gesagt bin ich fassungslos :Shocked
Ich schreibe das nicht, um Dich zu ärgern, sondern weil Dein Vorgehen verantwortungslos ist und dazu noch nicht mal dem Bier etwas nutzt.

Stefan
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#9

Beitrag von Trappist »

Ich möchte dir zwei Tipps geben:

1) Zuckergabe mache ich auch nicht. Ich bin beim Thema RHG etwas pingelig ;) Speise funktioniert für mich aber einwandfrei. Du kannst auch im Keg gären lassen und das Bier anschließend - nach vorherigem Umdrücken in ein anderes Keg - mit einem Gegendruckfüller abfüllen. Grünschlauchen ist kein Problem, wenn du eine Schnellvergärprobe machst.

2) Leg dir bitte eine Spindel zu. Ohne den Restextrakt zu kennen, kannst du beim Grünschlauchen den optimalen Abfüllzeitpunkt nicht bestimmen. Trinkbar sollte das Bier zwar trotzdem sein, wenn du es frei Schnauze machst, aber es besteht die Gefahr, dass dir dein Gebräu entweder zu schal wird oder überkarbonisiert (letzteres kann durchaus in Flaschenbomben enden). Egal mit welcher Methoden du dein Bier abfüllst, du benötigst eine Spindel bzw. ein Refaktometer um den Restextrakt zu bestimmen.
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#10

Beitrag von obergery »

Hallo
ich nehme dir das auch absolut nicht böse, im Gegenteil ist es gut so etwas zu hören!!
Vielleicht habe ich auch einige falsche Informationen aus dem http://WWW...
Ich denke nach euren Aussagen sollte ich die Gärung nochmal überdenken...
Habt ihr da für mich eine "Anleitung" mit der ich richtig fahre...

Liebe Grüße
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Boludo
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#11

Beitrag von Boludo »

Kuck mal da.

Stefan
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#12

Beitrag von obergery »

Vielen lieben Dank!

Eine Frage hätte ich da noch..

Ich fange mit 50°C an und steigere nach und nach auf 77°C in der von der geschickten Anleitung ist das aber ein wenig anders..
Ist meine Methode "falsch" oder ist das Geschmackssache?

Liebe Grüße
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Morena von Nürnberg
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#13

Beitrag von Morena von Nürnberg »

obergery hat geschrieben:Vielen lieben Dank!

Eine Frage hätte ich da noch..

Ich fange mit 50°C an und steigere nach und nach auf 77°C in der von der geschickten Anleitung ist das aber ein wenig anders..
Ist meine Methode "falsch" oder ist das Geschmackssache?

Liebe Grüße
Hallo obergery,
aus dem was du schreibst geht ganz eindeutig hervor, das du dich vorher über dein neues Hobby nicht ausreichend informiert hast.
Bevor ich mich, vor noch nicht so sehr langer Zeit, mit dem brauen von Bier beschäftigt habe, habe ich reihenweise Anweisungen zumeist online, verschlungen. Ich habe Unterschiede in den Anweisungen sowohl in der Tiefe der Materie als auch der verwendeten Techniken, Maischverfahren, Läuterverfahren, deren Probleme sowie über die benötigten Brau- und Messmittel gelesen.
Es gibt zahlreiche Literatur in Form von Büchern oder Webseiten um dich zu informieren....und...es gibt nicht nur die eine Methode Bier zu brauen.

Gruss Ralf

PS: Wie heisst du eigentlich?
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Ladeberger
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#14

Beitrag von Ladeberger »

Ob das eine halbe oder ganze Katastrophe wird kommt auf die Aufheizrate an, ist aber in jedem Fall sehr unüblich. Mach das lieber wie in der Anleitung.

Darf man mal erfahren, wo du diese zweifelhaften Anweisungen gefunden hast?

Gruß
Andy
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Uwe12
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#15

Beitrag von Uwe12 »

...zu dem Unterschied zwischen Flaschen mit Dreh- und mit Bügelverschluß eine Vermutung:
evt. hält der Drehverschluß nicht ganz so "dicht", wie der Bügelverschluß und stellt so eine Art "Spundventil" dar.
Das Bier würde so "überschüssigen" Druck unbemerkt häppchenweise "los werden".

Wenn Du die Malze variierst, wie war dann die Zusammensetzung als es noch "funktionierte" und jetzt?
Die Brewferm Top ist schon eine sauschnelle Hefe, wenn sie gut drauf ist.
Ein höherer Restextrakt bei einem Roggenbier gegenüber etwa der K-97 (Biere sonst identisch), läßt mich vermuten, daß die Hefe mit Maltotriose nicht so gut zurecht kommt.
Gerät dann evt. noch eine andere Hefe dazu, kann es (langsam) weiter runter vergären, als die Male zuvor.
Oder auch: hast Du schon mal ein Bier mit "korrektem" Druck im Winter vergoren?
Je nach Gegebenheiten mag die Raumtemperatur jetzt niedriger sein, als zuvor.
Die Hefe arbeitet dann naturgemäß langsamer und Du füllst bei dem starren Arbeitsschema eigentlich (viel) zu früh ab.
...auch die Zusammensetzung und Dichte an Fremdkeimen und -hefen in der Raumluft variiert mit den Jahreszeiten bzw. mit dem Wetter.

Wie würdest Du den veränderten Geruch beschreiben? Nach faulen Eiern?
Schmeckt das neue Bier gut oder ist es säuerlich oder sonst wie "verdorben"?

Uwe
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#16

Beitrag von obergery »

Hallo ihr Lieben,

Zur Aufheizrate:
1. 50°C 20min
2. 55°C 20min
3. 64°C 20min
4. 72°C 40min
5. 77°C 30min

Der Jod Test war anschließend auch immer positiv...

Ehrlich gesagt bin ich erschüttert das doch so viel misst im Internet kursiert und ich diesen sch**ß auch noch geglaubt habe.. zum Glück habe ich mich hier angemeldet...
Wo ich das alles genau her habe weiß ich nicht mehr..

Ich danke euch auf jeden Fall für eure Hilfe!!!

Ps. Zu den Variationen:
Als es noch funktionierte berechnet für 5l.

0,7kg Münchner Malz, 0,1kg Caraaroma, 0,2kg Carabelge

Als es nicht mehr funktionierte:

0,8kg Pilsner Malz, 0.2kg Carapils

Zu dem Geruch, diesmal irgendwie leicht faul.. Reinigen tu ich ja wie gesagt mit Spiritus und anschließend heißen Wasser.
Trappist
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#17

Beitrag von Trappist »

Die 50er und 55er Rast sollten eher als eine (!) Eiweißrast zusammengefasst werden (zweimal rasten macht hier einfach wenig/keinen Sinn). Dazu würde ich die Dauer nochmal überdenken. Über eine 40-minütigen Eiweißrast freut sich vielleicht deine Hefe, allerdings wirst du vermutlich Schaumprobleme bekommen. Das nur mal am Rande ;)
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Boludo
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#18

Beitrag von Boludo »

Die 20 min bei 55° und die 20 min bei 55°C kannst Du Dir normalerweise sparen und bist 40 min schneller fertig.
30% Caramalz ist pervers, wie kommst Du denn da drauf?.
Ja, es kursieren schlimme Anleitungen im Netz, aber Du hast anscheinend von allen die schlimmsten Dinge aufkonzentriert.

Es gibt aber auch viel Gutes zu lesen, wenn Du wissen wilst, wie es mit den Temperaturen beim Maischen ist, dann kuck mal da:
http://braumagazin.de/article/auswahl-maischverfahren/
Auf der Seite stehen auch noch mehr sehr interessante Dinge.

Wenn Du ohne Spindel und ohne Speise bzw Zucker brauen willst, dann bringt Dir das überhaupt nichts, außer dass Du den Brauprozeß nicht im Griff hast.
Besseres Bier wird es dadurch jedenfalls nicht.

Wir helfen hier wirklich gerne gerade auch Anfängern.
Was wir hier nicht leisten können ist, jedem, der neu anfängt, alles immer wieder ganz von Anfang an vorzukauen.
Das würde den Rahmen des Forums sprengen und da hat auch kaum einer die Nerven dazu.
Merkt man, dass sich jemand gar keine Mühe gibt und alles auf dem Silbertablett serviert bekommen mag, dann haben die meisten hier keine Lust zu helfen.
Also informiere Dich bitte und lerne die absoluten Basics und wir helfen gerne weiter.

Die vielen schlechten Anleitungen nerven mich so langsam richtig, es würde mich sehr interessieren, wo Du Deine Fehlinformationen her hast.

Stefan
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dingenz
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#19

Beitrag von dingenz »

Flaschen im Backofen quälen und dann grünschlauchen, ohne irgend eine Form von Messung? :Mad2
Das ist saugefährlich!

Brauen ist ein schönes Hobby, tu dir selbst den Gefallen und beschäftige dich nochmal ausführlich mit dem theoretischen Hintergrund. Auch das Ablehnen von technischen Hilfsmitteln würde ich überdenken.
Viele Grüße
dingenz

Braurechner.de - Frei nutzbare Web-App zur Berechnung verschiedener Kennzahlen, die beim Hobbybrauen benötigt werden.
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#20

Beitrag von obergery »

Hallo ihr Lieben,
werde das noch einmal alles neu angehen und zusammen schreiben, sollte Interesse bestehen würde ich das auch gerne Posten um sicher zu gehen das ich alles richtig mache.
Die Flaschen werden ich in Zukunft auch anders reinigen, steht bestimmt auch etwas im Forum.
Das mit dem Malz war einfach nur ein Versuch.. Wobei du ich mich in Zukunft auf das dunkle Konzentrieren werde und das Rezept verbessere.. Fand das nämlich gar nicht so schlecht...
Sollte ich die Anleitung nochmal finden lasse ich sie dir zu kommen.
Und nochmals vielen Dank für eure Nerven und Geduld mit mir..

Ps. Ich will es auch gar nicht alles gesagt bekommen.. Will eigentlich meinen ,,eigenen'' Weg finden... Nur leider bin ich langsam verunsichert was richtig und was falsch ist...
Tyrion
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#21

Beitrag von Tyrion »

Boludo hat geschrieben:
Die vielen schlechten Anleitungen nerven mich so langsam richtig, es würde mich sehr interessieren, wo Du Deine Fehlinformationen her hast.
Für mich hört sich das sehr nach der Anleitung von "metalopasteve" an:

https://www.youtube.com/watch?v=w3wpNyNGuqY

Der schöpft nämlich auch tote Hefezellen nach Gärbeginn ab und füllt dann nach 3 Tagen in Flaschen, die im Backofen sterilisiert werden.
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#22

Beitrag von obergery »

Ja genau der war das!!!
Aber gut eigentlich hätte ich mir denken können, dass das schwachsinn ist!! Nachdem nicht einmal angemerkt wird das eine Meldung ans Zollhauptamt notwendig ist (habe ich im Netz gefunden).
Fühl mich leider etwas dumm so viel falsch gemacht zu haben.. aber gut ich muss wohl aus meinen Fehlern lernen und werde das wie gesagt neu angehen!!
Tyrion
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#23

Beitrag von Tyrion »

obergery hat geschrieben:Ja genau der war das!!!
Aber gut eigentlich hätte ich mir denken können, dass das schwachsinn ist!
Solang das funktioniert ist es ja kein Schwachsinn. Man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen.
Aber das Abfüllen am 3. Tag kann eben die Anleitung zum Bau von Flaschenbomben sein, denn viele Faktoren beeinflussen die Gärgeschwindigkeit. Bei mir würde das Abfüllen am dritten Tag sicherlich zum Desaster, da hilft dann auch kein Entlüften.

Gruss
Matthias
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#24

Beitrag von obergery »

Trotzdem werde ich noch mals alles neu aufarbeiten, ich denke damit fahre ich am besten.
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Boludo
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#25

Beitrag von Boludo »

Tyrion hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:
Die vielen schlechten Anleitungen nerven mich so langsam richtig, es würde mich sehr interessieren, wo Du Deine Fehlinformationen her hast.
Für mich hört sich das sehr nach der Anleitung von "metalopasteve" an:

https://www.youtube.com/watch?v=w3wpNyNGuqY

Der schöpft nämlich auch tote Hefezellen nach Gärbeginn ab und füllt dann nach 3 Tagen in Flaschen, die im Backofen sterilisiert werden.
Das Video ist ja Horror! :Shocked
Kann da mal jemand, der bei youtube angemeldet ist, einen bösen Kommentar drunter setzen?


Stefan
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#26

Beitrag von obergery »

Zufällig hab ich einen.. Wenn du mir einen Text lieferst poste ich den gerne darunter!
Liebe Grüße
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#27

Beitrag von Bierwisch »

...wer solche Anleitungen ins Inet stellt, der sollte geteert und gefedert aus der Stadt gejagt werden...
Der Klügere kippt nach!
masch1
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#28

Beitrag von masch1 »

Wieviel Druck sollte bei einem Weißbier auf der Flasche sein?
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#29

Beitrag von Bierjunge »

Das ist temperaturabhängig, kannst Du aber in den Sättigungsisothermen nachgucken.
Weißbier ist typischerweise mit 6,5 bis 7 g CO2 pro Liter gespundet.

Moritz
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#30

Beitrag von Trappist »

Bei 10°C ungefähr 1,6-1,85 Bar. Das entspricht einem CO2-Gehalt von etwa 6-6,5g/l.
hoggel1
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#31

Beitrag von hoggel1 »

Hallo

kommt aus die aktuelle Temperatur und den gewünschten CO²/Liter-Gehalt drauf an.

Einfach mal schauen: Wiki > Spunddruck

MfG
Thomas
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Johnny H
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#32

Beitrag von Johnny H »

masch1 hat geschrieben:Wieviel Druck sollte bei einem Weißbier auf der Flasche sein?
Kommt auf die Temperatur an, bzw. wie hoch Du Deine Karbonisierung einstellen willst. 6g CO2/l ist sicher nicht verkehrt für ein Weißbier.

Hier ein Link zu einer Spundungstabelle.

Edit: da war ich eindeutig zu langsam...
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#33

Beitrag von masch1 »

Danke für die vielen Antworten
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#34

Beitrag von obergery »

Guten Abend euch allen!!

Jetzt habe ich mich nochmal hingesetzt und bin alles nochmals durchgegangen, rausgekommen ist folgendes dabei.

Eine bitte hätte ich zu Schritt 20 und zwar kann mir da jemand die Formel zukommen lassen so das ich meine Werte selber einsetzen kann und im Rechner eingeben kann? Verstehe die die ich im Internet finde nicht wirklich...

Zu Schritt 21: Ich will deswegen mit Spiritus reinigen da ich ein typischer Flaschentrinker bin und ich gelesen habe das Bakterien der Mundflora das Bier Sauer werden lassen kann und das einfach nur ausspülen dann nicht unbedingt reicht.

Verbesserungsvorschläge werden überaus dankend angenommen.

Hier nun der Vorgang mit anschließendem Rezept:

1. Einmaischen:

Einkochtopf mit Isolation umschließen (Wärmeverlust vermindern)
20 Liter Leitungswasser in den Topf geben
Wasser auf 70°C erhitzen
Malz (geschrotet) hinzugeben
 Mit Kochlöffel gut rühren

2. Rasten:

Temperatur sollte nun auf 67°C fallen
 Temperaturregler einstellen
(Falls Temperatur zu hoch kaltes Wasser nachschütten)
Temperatur von 67°C 90min halten

3. Aufheizen:

Nach den 90 minütigen Rasten Maische auf 76°C heizen.
 Mit Kochlöffel gut rühren
 Nach Erreichen der 76°C Einkochtopf umgehen ausschalten!
 In Separaten Schälchen Jod Test durchführen

4. Läuterruhe:

Läuterhexe in Bottich einsetzen
Maische von Topf in Bottich schöpfen
 Maische im Bottich 20 Minuten ruhen lassen
 Treber setzt sich ab und bildet dadurch einen Filter

5. Vorlauf:

Vorlauf in Messbecher laufen lassen
Hahn vorsichtig öffnen
 Maische soll langsam fließen
Aufgefangene Flüssigkeit sehr vorsichtig in den Bottich geben
 Treber darf nicht aufgewirbelt werden!
 Indirekte Schüttungen durch feines Sieb
 Vorgang solange wiederholen bis die Würze klar ist

6. Abläutern:

Ca. 10l 78°C warmen Wassers bereitstellen
Würze von Bottich in Topf laufen lassen
 Silikonschlauch verwenden

7. Nachgüsse:

Bereitgestelltes Wasser sehr vorsichtig auf den Treber gießen
 Indirekte Schüttungen durch feines Sieb
 Treber wenn möglich immer mit Wasser bedeckt halten
 Topf bis ca. 5cm unterhalb der Oberkante füllen

8. Würzekochen & Erste Messung

Einkochtopf auf höchste Stufe stellen
Glaszylinder mit Würze füllen
 Auf Raumtemperatur abkühlen lassen
 Würze mit Bierspindel messen
 Wert zwischen 10-12° Plato

9. Erste Hopfengabe:

Würze muss wallend Kochen
Hopfenmenge mit Waage ermitteln
Hopfen langsam hinzugeben
 Würze 85 Minuten kochen lassen

10. Zweite Hopfengabe

Hopfenmenge mit Waage ermitteln
Hopfen langsam hinzugeben
 Würze 5 Minuten kochen lassen

11. Whirlpool:

Würze auf Raumtemperatur abkühlen lassen
Whirlpool erzeugen
 Würze muss vollständig in Bewegung sein
Deckel auf Topf setzen
 Würze 20 Minuten ruhen lassen

12. Messung der Stammwürze:

Glaszylinder mit Würze über Hahn befüllen
 Auf Raumtemperatur abkühlen lassen
 Würze im Zylinder nicht mehr zum Sud geben!
Messung durchführen
 Wert sollte zwischen 12 und 14° Plato liegen

13. Sauberes Arbeiten:

Alle Utensilien müssen von nun an 100% gereinigt sein
Bottich, Sieb, Silikonschlauch reinigen
 Mit Spiritus anschließend mit heißen Wasser
Baumwolltuch abkochen

14. Hopfenseihen:

Baumwolltuch in das Sieb einlegen
Würze mit Schlauch über Tuch/Sieb in Bottich laufen lassen
 Hahn vorsichtig und langsam öffnen
 Würze soll langsam fließen

15. Hefegabe:

Wasser kochen und in eine saubere Tasse geben
 Wasser auf Raumtemperatur abkühlen lassen
Hefe in Wasser für 15-30 Minuten rehydrieren
(Beispiel: Brewferm obergärige Trockenhefe)
Flüssigkeit gleichmäßig in die Würze geben

16. Beten:

,,Gott gebe Glück und Segen drein‘‘ sprechen

17. Aufziehen

Küchenkelle säubern
 Spiritus / heißes Wasser
Würze mehrmals aufziehen
Bottich verschließen
Gärröhrchen aufsetzen

18. Messung des Restextrakts

Nach 5 Tagen Probe in Glaszylinder geben
Probe stehen lassen damit CO2 entweichen kann
Messung durchführen
Wert notieren
 Alles was mit dem Jungbier in Berührung kommt reinigen
 Spiritus / heißes Wasser

19. Gärende

Nach 3 Tagen Probe in Glaszylinder geben
Probe stehen lassen damit CO2 entweiche kann
Messung durchführen
Wert notieren
 Alles was mit dem Jungbier in Berührung kommt reinigen
 Spiritus / heißes Wasser
Wert Schritt 18 = Wert Schritt 19
 Gärung ist abgeschlossen
Sollte das nicht der Fall sein
 Messung alle 3 Tage wiederholen
 Gärende wenn auf 2 Messungen keine Änderung des Wertes

20. Umschlauchen

Zuckermenge berechnen
http://fabier.de/biercalcs.html
Zucker in ca. 0,5l kochendem Wasser lösen
Einkochtopf, Silikonschlauch, Kochlöffel reinigen
 Spiritus / heißes Wasser
Zuckerwasser in den Topf geben
Jungbier über Schlauch in Topf fließen lassen
 Gegen Ende auf Hefe achten soll nicht mit fließen
Flüssigkeit nun sehr leicht umrühren
 Zuckerwasser und Jungbier sollen sich gut vermischen

21. Flaschen reinigen

Flaschen mit heißem Spülmittelwasser ausspülen
Mit Sprühflasche einen Spritzer Spiritus in Flasche geben
Flasche gründlich mit heißem klarem Wasser ausspülen
Gummidichtungen in derselben reinfolge reinigen

22. Abfüllen

Jungbier in die Flaschen geben
Falschen gleichmäßig füllen
 Flaschenhals frei lassen
 Anschließend Nachgären und Reifen lassen

Rezept:
70% Münchner Malz = 3,5 kg
20% Caraaroma = 1,0 kg
10% Carabelge = 0,5 kg
Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh ca. 3,7 % Alpha
1 Gabe: 38g
2 Gabe: 56g
Hefe: Brewfem obergärige Trockenhefe
Zugabe = 20 g Hefe
CO2 Gehalt: 5,5 g/Liter
Nachgären und Reifen = 4 Wochen

In diesem Sinne möchte ich euch allen nochmal für eure Hilfe danken!!!

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und ein frohes Fest!!!
Markus13
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#35

Beitrag von Markus13 »

Zu Punkt 11:

Mit dem Whirlpool must du nicht warten bis die Würze auf Raumtemperatur ist.
Ich warte immer ca. 15 min nach kochende, dann drehe ich denn Whirlpool an und warte bis die Würze kaum noch in Bewegung ist. Dann beginne ich mit dem Hopfenseihen.

Zu Punkt 20:
Du kannst den Rechner auf Fabier verwenden. Einfach die aktuelle Temperatur Messen und eingeben. Den gewünschten CO2 gehalt eingeben. Zusätzlich noch deine gemessene Stammwürze und den gemessenen Restextrakt.
Schon sagt dir der Rechner wieviel Zucker du brauchst.
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#36

Beitrag von obergery »

Guten Abend.

Zu Punkt 11:

Habe mal gelesen das man auf die Art heiß und kalt Trub bündelt und habe auch das Gefühl, dass das so besser funktioniert... Vielleicht ist das aber auch nur Einbildung

Zu Punkt 20:

Ich rechne gerne selbst und verwende ebenfalls Formel gerne deshalb möchte ich sie gerne haben
Diese Seite werde ich vorerst aber zur Berechnung nehmen

Liebe Grüße
hoggel1
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#37

Beitrag von hoggel1 »

Zu Punkt 11:
Da gibt es 2 Möglichkeiten: Die häufiger verwendete ist, wenn die Konvektion der Heizung abgeklungen ist Wirlpool andrehen, danach Abschlauchen und Abkühlen. Die 2. Möglichkeit ist nach dem Abkühlen Wirlpool andrehen und schlauchen.

Zu Punkt 18: 5 Tage kannst je nach Hefe und Temperatur vergessen. Wenn nur noch Schauminseln zu sehen sind, kann man anfangen, darüber nachzudenken, zu Spindlen.
Dazu: Bei unsern paar Litern Ausschlag tut es sau weh, 200 ml Spindelprobe zu entsorgen ( auch wenn man sie trinkt :Bigsmile ). Man kann einfach die Sindel in den Gärbehälter geben und vor der Messung andrehen. Oder man nimmt ein Refraktometer.

Zu Punkt 22: Ich mache die Flaschen immer rel. voll. Also etwas mehr als in Kaufbieren drin ist.


Was mir im Allgemeinen auffällt: Wo kommt dein Spiritus her?? Der ist in der Regel vergällt > d.H. du hast immer Geschmacksstoffe mit drin. Besser ist 70% Alkohol.

Ich habe viel gelesen und für mich hat sich folgende Vorgehensweise als beste rausgestellt:

1. Mit Wasser abspülen, um die groben Verunreinigungen loß zu werden (Fässer ggf. Kärcher)
2. Min. 30 min in warmer Lauge baden. (Meist Geschirschülmittel vom A***i)
3. Klarspülen mit Wasser.
4. Reinigung mit Säure: Entweder mit Starsan oder mit Zitronensäure
5. je nach Material: Nachspülen mit klarem Wasser oder trocknen lassen. ( Bei Fässern helfe ich mit einem Heißluftfön nach :Bigsmile )


Zu Schritt 21: Probier mal das gleiche Bier aus einer Biertulpe, einem Henkelmann und einem Steingutkrug. Wenn du der Ansicht bist, es schmeckt jedes mal gleich. Bleib bei deinem Vorgehen :Shocked .
Ansonsten nehme für deinen Bierstiel das passende Glas. Das hat dein Bier verdient :Bigsmile . - Nee Scherz bei Seite. Spiritus wäre nicht das Mittel meiner Wahl. Lieber warmes Wasser mit einer Lauge und noch mal eine Säure und gut ist. Den 70% Alkohol nehme ich nur, wenns nicht anders geht. Z.B. Wenn ich ein Fass anzapfe, oder wenn ein Material nicht Hitzebeständig ist.

MfG
Thomas

PS: Das schönst was ich in meiner Anfangszeit im Forum gelesen hatte: Es hatten sich 2 Hobbybrauer auf dem Campingplatz erkannt, weil sie sich beim Flaschenspülen getroffen hatten ......
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#38

Beitrag von obergery »

Zu Punkt 18 bin ich mir nicht sicher was du mir damit sagen willst...

Kann ich die Spindel auch einfach während der kompletten Hauptgärung
im Bottich lassen? Ich mein wenn die vorher sauber gemacht worden ist dann kann die da doch froh und munter vor sich herschwimmen oder nicht?

Bis jetzt habe ich die Erfahrung gemacht das durch gutes spülen mit heißen Wasser der Spiritus verschwindet.

Wichtig ist natürlich welchen man verwendet.. Dank der Gefahrenzeichen auch gut überschaubar.

Um es mal vorsichtig zu sagen der Spiritus welchen ich verwende ist zum Reinigen gedacht und die Zusatzstoffe dienen in erster Linie dafür das man das Zeug nicht trinkt (Mal abgesehen davon das man Alkohol in der Konzentration nie trinken sollte)

Liebe Grüße
hoggel1
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#39

Beitrag von hoggel1 »

obergery hat geschrieben:Zu Punkt 18 bin ich mir nicht sicher was du mir damit sagen willst...

Kann ich die Spindel auch einfach während der kompletten Hauptgärung
im Bottich lassen? Ich mein wenn die vorher sauber gemacht worden ist dann kann die da doch froh und munter vor sich herschwimmen oder nicht?

Bis jetzt habe ich die Erfahrung gemacht das durch gutes spülen mit heißen Wasser der Spiritus verschwindet.

Wichtig ist natürlich welchen man verwendet.. Dank der Gefahrenzeichen auch gut überschaubar.

Um es mal vorsichtig zu sagen der Spiritus welchen ich verwende ist zum Reinigen gedacht und die Zusatzstoffe dienen in erster Linie dafür das man das Zeug nicht trinkt (Mal abgesehen davon das man Alkohol in der Konzentration nie trinken sollte)

Liebe Grüße
Jo, kannst du machen, wobei es besser ist, zu warten, bis die HG abgeklungen ist. (d.H. kein kompletter Schaumteppich vorhanden ist) Vor jeder Messung die Spindel andrehen ( damit sich das CO² lößt) und gut ist.

Ja genau das ist mein Problem. Der Spiritus ist vergällt > So das Ihn niemand trinkt. Wenn du jetzt mit Wasser das Ganze abspülst, ist der Schutz nicht mehr gegeben. Entweder mit Lauge und Säure arbeiten, oder wo das nicht möglich ist, mit 70% Akohol, und NICHT nachspülen.
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#40

Beitrag von obergery »

Ok vielleicht reden wir da irgendwie einander vorbei.. Ich verwende den Spiritus nur um Bakterien welche vorhanden sind zu töten.. In frischen Leitungswasser sollte sich keine Bakterien befinden welche das Bier schlecht werden lassen könnten (Verbessert mich bitte sollte ich mich täuschen.
Ich lagere die Flaschen ja auch nicht, ich mache die kurz vor dem abfüllen fertig.
Eine Frage zu dem abdrehen, ist das wörtlich gemeint also die Spindel in rotation versetzen?
Werde mir das mit dem 70% Alkohol aber auch noch anschauen.
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#41

Beitrag von Alt-Phex »

Schau dir mal das hier an:
Mini Bierspindel

OK, die kann jetzt keine Kommastellen anzeigen. Aber um festzustellen ob sich der
Restextrakt über mehrere Tage noch ändert, reicht die vollkommen aus. Mit den
40ml ist der Verlust zu verschmerzen. Die Spndelprobe wird dann einfach verkostet.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#42

Beitrag von hoggel1 »

Ja, die Spindel andrehen, damit sich die CO2 Blasen lösen. Eine Spindelprobe sollte man vor dem Spindeln entgasen (z.B. durch einen Kaffefilter schütten, dann ist das ganze CO2 raus. Wenn CO2 Bläschen an der Spindel haften, wird das Messergebniss verfälscht.

Den Inhalt des Gärfasses kann man halt schlecht jedesmal durch einen Kaffefilter laufen lassen. :puzz Deshalb einfach in rotation versetzten und dann ablesen.

MfG
Thomas
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#43

Beitrag von Tyrion »

Alt-Phex hat geschrieben:Schau dir mal das hier an:
Mini Bierspindel

OK, die kann jetzt keine Kommastellen anzeigen. Aber um festzustellen ob sich der
Restextrakt über mehrere Tage noch ändert, reicht die vollkommen aus.
EIne schlechtere Spindel zum feststellen des Abfüllzeitpunkts (gemäss der 3-Tage-Regel) kann es doch garnicht geben.

Ich hab die Spindel zwar nicht vorliegen, aber wenn die laut Beschreibung 14cm lang ist, dann würde ich mal grob schätzen, dass zwischen 0°P und 20°P maximal 5cm liegen, das heisst 0,25mm sind 0,1°P.
Das mag ja bei Gärungen die zügig zum Ende kommen noch funtionieren, aber bei Problemgärungen die hintenraus auch mal nur 0,1°P am Tag abbauen (das aber auch gern mal Tagelang), muss man mit so einer Spindel doch scheitern, wenn man versuchst die 0,3°P, die ja nur 3/4 mm ausmachen abzulesen.

Gruss
Matthias
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#44

Beitrag von obergery »

Ok.. Womit fahre ich dann besser.. Einteilung mit o,5 0,2 oder 0,1 ?
Gefunden habe ich eben eine mit 0,5 Einteilung die in nen 100mm Zylinder passt das wäre ja nur halb so schlimm wie der 200mm Zylinder. Notfalls werde ich im Jungbiermessen und kleine Abweichungen in Kauf nehmen...
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#45

Beitrag von hoggel1 »

Hmm, einfache Frage, schwierige Antwort.

1. geht es nicht um die Abweichung der Messung zum richtigen Wert, sondern darum, ob die Einteilung fein genug ist, um eine noch laufende Gärung zu erkennen.

Was bist du bereit auszugeben?

Das Optimale wäre:
1. Läuterspindel, um im warmen Zustand den Würzegehalt zu messen.
2. Eine Spindel mit der du den Stammwürzegehalt bestimmen kannst. Je nach dem eine 7-14 oder 14-21 oder Beide :Bigsmile
3. Eine Spindel um die Gärung zu überwachen 0-7

Natürlich geht auch eine 0-20, ist halt schwieriger und ungenauer. Wenn du dann auch noch eine Minibierspindel verwendest, wird es sehr schwierig keine Änderung mehr zu erkennen oder den genauen Grünschlauchzeitpunkt hinzubekommen.

MfG
Thomas

PS: Ich lasse mein Bier ausgären, warte noch eine Woche und nutze dann Zucker oder CO² aus Flasche. Das finde ich am einfachsten.
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#46

Beitrag von obergery »

Also ich persönlich werde Zucker für das Nachgären verwenden.

Wäre dann nicht vielleicht ein Refraktometer ratsamer? (kostengünstiger)

In der Arbeit nehme ich das auch lieber als die Spindel (KFZ).

Wäre es also ebenfalls ratsam nachdem keine Änderungen der Messwerte mehr zusammen sehen ist doch noch ein paar Tage zu warten?

Im Prinzip bin ich bereit so viel zu zahlen damit ich eine vernünftige Basis habe um die Fehler vom Anfang nicht noch mal zu begehen.

Ich probiere übrigens gerade die Reinigung mit Spülpulver aus.

Ps. Zum Rezept wäre mir eure Meinung noch ganz lieb.. Da fehlt einfach das Wissen ob das zu viel oder zu wenig Hopfen ist usw..
Markus13
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#47

Beitrag von Markus13 »

obergery hat geschrieben:
Ps. Zum Rezept wäre mir eure Meinung noch ganz lieb.. Da fehlt einfach das Wissen ob das zu viel oder zu wenig Hopfen ist usw..

Rezept:
70% Münchner Malz = 3,5 kg
20% Caraaroma = 1,0 kg
10% Carabelge = 0,5 kg
Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh ca. 3,7 % Alpha
1 Gabe: 38g
2 Gabe: 56g
Hefe: Brewfem obergärige Trockenhefe
Zugabe = 20 g Hefe
CO2 Gehalt: 5,5 g/Liter
Nachgären und Reifen = 4 Wochen
Anhand vom dem Rechner Kannst du dir die IBU-Werte ausrechnen. Kommt immer darauf an in welche Richtung du gehen willst (Bierstil).

http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... iburechner

Dein Rezept solltest du auf alle Fälle nochmal überarbeiten: 20% Caraaroma und 10% Carabelge?
Das ist auf alle Fälle zu viel.
Such dir doch ein passendes Rezept von http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... istrecipes aus das du nachbrauen kannst.
obergery
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#48

Beitrag von obergery »

Dankeschön!!

Allerdings muss ich sagen das mir der Bierstil nicht mal unbedingt wichtig ist..
Mir ist für das erste wichtig das ich es schaffe ein Bier zu brauen welches mir selber von A bis B zusagt, anschließend kann ich noch immer sagen ok ich braue mal das oder das.

Das Rezept werde ich mit vergleiche anderer Rezepte und mit dem IBU Rechner nochmal überarbeiten.

Verstehe das mit der Nachisomierung nicht so richtig.. vielleicht hat da jemand noch einen Tipp?
Fahre ich gut wenn ich nach 10 Minuten Kochende den Whirlpool andrehe 20 Minuten warte und dann das Hopfenseihen anfange? Falls ja komme ich sagen wir mal auf 35 Minuten Nachisomierungszeit bei geschätzten 80°C die die Suppe dann noch haben sollte...
hoggel1
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#49

Beitrag von hoggel1 »

Hallo,

Ja Refraktometer geht auch sehr gut. Ich nehme sehr selten noch die Spindel. Meist nutzte ich das Refraktometer, da braucht man nur 2 Tropfen Flüssigkeit und keine 200 ml.
Nachteil bei meinem ist die Ableseungenauigkeit.

MfG
Thomas
Tyrion
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Re: Zu hoher Druck / Falsche Gärung?

#50

Beitrag von Tyrion »

obergery hat geschrieben:Dankeschön!!

Allerdings muss ich sagen das mir der Bierstil nicht mal unbedingt wichtig ist..
Mir ist für das erste wichtig das ich es schaffe ein Bier zu brauen welches mir selber von A bis B zusagt, anschließend kann ich noch immer sagen ok ich braue mal das oder das.

Laber nicht so viel rum! Brau einfach mal. Nimm erstmal nur Basismalze. Pima,Wiema,Müma.
Mit Hopfen nicht übertreiben. 30 IBU max.
Am besten OG nicht zu warm. Und dann ab dafür...

Gruss
Matthias
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