Moin zusammen,
ich habe vorgestern als Klein- bzw. Experimentalsud (10 Liter) einen dunklen Bock gebraut (17,5 Plato). Dieser sollte untergärig vergoren werden. Da ich sowieso die GOZDAWA Czech Pilsner da hatte, habe ich sie hierfür eingesetzt (zwei Päckchen; sicher wäre eine 34/70 besser gewesen, aber ich wollte es ausprobieren). Der Sud steht bei 12 Grad, und die Hefe ist auch recht schnell angekommen. Leider stellte ich erst später fest, dass diese Hefe nur eine Alkoholtoleranz von bis zu 6,9 Prozent hat. Das würde bedeuten, dass sie - wenn sie nicht schon in der HG schlappmacht - wohl spätestens in der NG (mit Traubenzucker) streiken wird.
Oder wie seht ihr das? Welche Gegenmaßnahmen sind ggf. einzuleiten (andere Hefe zusetzen oder so)?
Ratlose Grüße
Gerald
Hefe mit einer niedrigen Alkoholtoleranz in der Nachgärung
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Hefe mit einer niedrigen Alkoholtoleranz in der Nachgärung
Die Würze des Bieres ist unantastbar!
Re: Hefe mit einer niedrigen Alkoholtoleranz in der Nachgäru
Das mit der Alkoholtoleranz ist so eine Sache.
Von 17,5°P hat man auf 6,9% Alc. auch schon so etwa 77% scheinbaren Vergärgrad.
Und es ist ja nicht so, daß bei exakt 6,9% Alc. alle Hefezellen im Gärfaß sofort den Dienst quittieren.
Im Zweifel kannst Du Dir die offenbar dafür gezüchteten Nachgärhefen, wie Fermentis F-2 oder Lallemand CBC-1 besorgen.
Die sind recht alkoholtolerant und gehen auch nicht (so sehr?) an die Matotriose ran, verknuspern also nur den einfachen Traubenzucker Deiner Aufspeisung.
Ich habe mit den Hefen aber keine speziellen Nachgärerfahrungen (ich mache Zwangscarbonisierung).
Die CBC-1 habe ich mal als Anstellhefe in einem Leichtbier verwendet (eben weil sie keine Maltotriose "können" soll), da war sie recht neutral.
Uwe
Von 17,5°P hat man auf 6,9% Alc. auch schon so etwa 77% scheinbaren Vergärgrad.
Und es ist ja nicht so, daß bei exakt 6,9% Alc. alle Hefezellen im Gärfaß sofort den Dienst quittieren.

Im Zweifel kannst Du Dir die offenbar dafür gezüchteten Nachgärhefen, wie Fermentis F-2 oder Lallemand CBC-1 besorgen.
Die sind recht alkoholtolerant und gehen auch nicht (so sehr?) an die Matotriose ran, verknuspern also nur den einfachen Traubenzucker Deiner Aufspeisung.
Ich habe mit den Hefen aber keine speziellen Nachgärerfahrungen (ich mache Zwangscarbonisierung).
Die CBC-1 habe ich mal als Anstellhefe in einem Leichtbier verwendet (eben weil sie keine Maltotriose "können" soll), da war sie recht neutral.
Uwe
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Re: Hefe mit einer niedrigen Alkoholtoleranz in der Nachgäru
Vielen Dank, Uwe.
(Ich mache übrigens die NG in Flaschen.)
Gruß
Gerald
Dann werde ich es mal darauf ankommen lassen. Ich wollte - da "Experimentalsud" - eigentlich nur was bei der Schüttung ausprobieren, aber dann werde ich halt auch die Frage klären, ob und wann die Hefe den Dienst quittiert...Und es ist ja nicht so, daß bei exakt 6,9% Alc. alle Hefezellen im Gärfaß sofort den Dienst quittieren.
(Ich mache übrigens die NG in Flaschen.)
Gruß
Gerald
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