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Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Mittwoch 22. November 2017, 22:36
von curimir
Hallo zusammen,
nachdem ich über fast 2 Jahre hier fleißig mitgelesen und überall theoretisches Wissen zum Bierbrauen aufgesaugt habe, ging es im Juni endlich los. Durch die lange Planungs- und Vorbereitungszeit und ohne das dabei mein Interesse abgenommen hatte, war ich mir recht sicher, dass das Brauen was für mich ist und ich habe die Anlage gleich so konzipiert, dass ich mich damit glücklich fühle - zumindest aus meinen Überlegungen heraus.
Ich wollte keine Pumpen / Schläuche, mit Gas heizen und möglichst kein Plastik. Herausgekommen ist das, wass gleich zu sehen ist und mittlerweile ist der 4. Sud kurz vor der Abfüllung.
Für fast alle Ideen und Gerätschaften habe ich hier im Forum in verschiedenen Beiträgen meine Anregungen gefunden. Ich möchte daher mit diesen Bildern ein ganz großes Dank an alle hier zum Ausdruck bringen!
Jetzt genug der Vorrede. Gebraut habe ich meinen 1. Sud nach der Brauanleitung.de. Es ist ein gut schmeckendes Bier geworden und es hat großen Anklang in meinem Umfeld gefunden. Vielen Dank für die Anleitung und das Rezept (welches ich auf meine geplante Ausschlagmenge von 30 l hochgerechnet hatte) an Timo Zein!

Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Mittwoch 22. November 2017, 22:51
von ctiedtke
Sehr schöne Braudoku

und tolles Equipment.
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 00:16
von chaos-black
Gefällt mir auch gut dein Doku :) Danke fürs teilen!
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 00:32
von Alt-Phex
Das nenn ich doch mal einen gelungenen Einstieg ins heimbrauen.
Aber tu dir selber einen Gefallen und tausch den "Lappen" beim Hopfenseihen gegen einen Monofilamentfilter. So eine coole und durchdachte Anlage und dann sowas...
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 07:37
von beercan
Moin,
schöner Bericht . Wo bekommt diesen schwarzen Hubwagen her so was suche ich auch noch.
Gruß Robert
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 08:02
von hyper472
Schöne Anlage und schöner Bericht!
Was mir noch fehlen würde, sind ein Hopfenfilter und eine Kühlspirale.
Viele Grüße, Henning
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 08:36
von Malzwein
beercan hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 07:37
Moin,
schöner Bericht . Wo bekommt diesen schwarzen Hubwagen her so was suche ich auch noch.
Gruß Robert
Such mal nach "Hydraulik Hebebühne Moto Cross"
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 08:38
von Malzwein
Du lässt die Würze heiß so durch ein Tusch plätschern? Da müsste doch das Wort "Oxidation" durchs Forum schallen. Oder liege ich falsch?
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 08:49
von danieldee
Wenn jeder so einen ersten Brautag hätte, würde es uns langweilig werden im Forum! Gute Arbeit.
(Bitte noch 7€ für Monofilament berappen)
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 09:50
von Dyrdlingur
Danke für den schönen Bericht. Da hat sich deine Planungs- und Vorbereitungszeit anscheinend voll rentiert.
Glückwunsch.
Klaus.
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 10:34
von omitz
curimir hat geschrieben: Mittwoch 22. November 2017, 22:36
Hallo zusammen,
nachdem ich über fast 2 Jahre hier fleißig mitgelesen und überall theoretisches Wissen zum Bierbrauen aufgesaugt habe, ging es im Juni endlich los. Durch die lange Planungs- und Vorbereitungszeit und ohne das dabei mein Interesse abgenommen hatte, war ich mir recht sicher, dass das Brauen was für mich ist und ich habe die Anlage gleich so konzipiert, dass ich mich damit glücklich fühle - zumindest aus meinen Überlegungen heraus.
Ich wollte keine Pumpen / Schläuche, mit Gas heizen und möglichst kein Plastik. Herausgekommen ist das, wass gleich zu sehen ist und mittlerweile ist der 4. Sud kurz vor der Abfüllung.
Für fast alle Ideen und Gerätschaften habe ich hier im Forum in verschiedenen Beiträgen meine Anregungen gefunden. Ich möchte daher mit diesen Bildern ein ganz großes Dank an alle hier zum Ausdruck bringen!
Jetzt genug der Vorrede. Gebraut habe ich meinen 1. Sud nach der Brauanleitung.de. Es ist ein gut schmeckendes Bier geworden und es hat großen Anklang in meinem Umfeld gefunden. Vielen Dank für die Anleitung und das Rezept (welches ich auf meine geplante Ausschlagmenge von 30 l hochgerechnet hatte) an Timo Zein!
Gerne! Da hast du dich ja mächtig ins Zeug gelegt und direkt ein ziemlich starkes Setup hingezaubert. Respekt!
Gut Sud!
Timo
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 10:51
von curimir
Alt-Phex hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 00:32
Das nenn ich doch mal einen gelungenen Einstieg ins heimbrauen.
Aber tu dir selber einen Gefallen und tausch den "Lappen" beim Hopfenseihen gegen einen Monofilamentfilter. So eine coole und durchdachte Anlage und dann sowas...
Ja, da hast du vollkommen Recht. Hab ich ab dem 3. Sud dann auch gemacht.
Vielen Dank für den Hinweis.
VG
Curimir
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 10:59
von curimir
beercan hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 07:37
Moin,
schöner Bericht . Wo bekommt diesen schwarzen Hubwagen her so was suche ich auch noch.
Gruß Robert
Moin beercan,
das ist eine Hydraulik Hebebühne für Moto-Cross / Motorräder. Echt praktisch. Fässer lassen sich rumfahren und stufenlos sicher heben und senken.
Grüße
Jan
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 11:07
von curimir
hyper472 hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 08:02
Schöne Anlage und schöner Bericht!
Was mir noch fehlen würde, sind ein Hopfenfilter und eine Kühlspirale.
Viele Grüße, Henning
Vielen Dank, Henning.
Hopfenfilter hab ich schon nachgerüstet.
Bei der Kühlspirale bin ich noch unentschlossen und noch am lernen.
a ) aktuell gefällt mir dieser einfache Prozess und die Nacht hab ich Zeit
b) hatte irgendwo mitgenommen, dass das Umfüllen der heißen Würze (ca 80 °C) in das Gärfass auch hygienisch vorteilhaft sei - reduziert die Gefahr einer Infektion, falls noch was im Gärfass leben sollte was da nicht hingehört.
c) den Vorteil (ausser Zeit) der Kühlung habe ich noch nicht erkannt.
Da ich am Anfang stehe und noch lerne, ist das Thema aber noch offen für Veränderungen / Verbesserungen.
Grüße
Jan
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 11:19
von curimir
Hallo zusammen,
schon jetzt vielen Dank für die Reaktionen und Hinweise.
Kühlung und Oxidation werde ich mir auf meinen Zettel nehmen.
Gerade optimiere ich die Kühlschrankkapazität, das ist ein Nadelöhr. Dann sehe ich weiter.
Grüße
Jan
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 12:30
von afri
curimir hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 11:07
c) den Vorteil (ausser Zeit) der Kühlung habe ich noch nicht erkannt.
Man reduziert die Zeit, in der die Würzetemperatur einen Bereich durchläuft, der für Schädlinge/Keime hervorragende Bedingungen bietet, also dient eine schnelle Kühlung der Reduktion potenzieller Infektionsrisiken.
Achim
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 14:22
von Chrissi_Chris
Moin Moin Curimir und Herzlich Willkommen hier im Forum
Das hast du ja eine Wahnsinns Anlage, toll geplant und für den ersten Sud ungewohnt gut ausgestattet
Toller Einstieg in dein neues Hobby, und so einen tollen Bericht vom 1. Brautag zu lesen tut auch mal gut als oftmals diese halben Katastrophen...
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Gut Sud
LG Chris
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 16:30
von Alt-Phex
afri hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 12:30
curimir hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 11:07
c) den Vorteil (ausser Zeit) der Kühlung habe ich noch nicht erkannt.
Man reduziert die Zeit, in der die Würzetemperatur einen Bereich durchläuft, der für Schädlinge/Keime hervorragende Bedingungen bietet, also dient eine schnelle Kühlung der Reduktion potenzieller Infektionsrisiken.
Achim
Die Würze ist auch keineswegs so steril wie man gerne glauben mag. Jan hat das mal gut erklärt. Stichwort: Thermobakterien und Sporenbildner. Die dann, wie Achim sagt, für längere Zeit ideale Bedingungen vorfinden. Da kann beim Übernachtkühlen also durchaus was passieren was man nicht will. Das muss nicht gleich in einem schlechten oder sauren Bier enden, aber geschmackliche Auswirkungen sind durchaus möglich.
Nach dem kochen sollte man auch möglichst schnell auf unter 80°C kühlen um die Nachisomerisierung zu stoppen. Sonst bittern späte Hopfengaben unnötig nach. Und dann fällt mit dieser Methode der Kühltrub auch erst im Gärfaß aus, was zu Gärstörungen führen kann. Bißchen Trub ist ja gut und gärförderlich, zuviel sollte es aber eben nicht sein. Daher ist, für beide Probleme, ein kühlen direkt in der Pfanne die beste Option.
Auch wenn das alles ein bißchen nach Worst-Case Szenario klingt, diese Dinge sind nicht von der Hand zu weisen. Es gibt also gute Gründe für eine aktive Würzekühlung wenn einem etwas an seinem Bier liegt.
Das man so sein Gärfaß mit der heissen Würze "sterilisiert" gehört in die Kategorie "Schönreden" oder "Wunschdenken", weil man nicht kühlen kann oder will. Verhält sich so ähnlich wie mit obergärigem Bier das keine kalte Reifung braucht oder untergärigem Bier, das warm vergoren, keine geschmacklichen Unterschiede zu kalter Gärführung aufweist. Weil man weder Geld noch Platz für einen Kühlschrank hat. Man macht sich selber was vor und der Leidtragende ist das arme Bier.
Oder kurz gesagt:
Der Vorteil besteht in weniger Nachteilen. 
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Donnerstag 23. November 2017, 18:01
von curimir
Alt-Phex hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 16:30
afri hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 12:30
curimir hat geschrieben: Donnerstag 23. November 2017, 11:07
c) den Vorteil (ausser Zeit) der Kühlung habe ich noch nicht erkannt.
Man reduziert die Zeit, in der die Würzetemperatur einen Bereich durchläuft, der für Schädlinge/Keime hervorragende Bedingungen bietet, also dient eine schnelle Kühlung der Reduktion potenzieller Infektionsrisiken.
Achim
Die Würze ist auch keineswegs so steril wie man gerne glauben mag. Jan hat das mal gut erklärt. Stichwort: Thermobakterien und Sporenbildner. Die dann, wie Achim sagt, für längere Zeit ideale Bedingungen vorfinden. Da kann beim Übernachtkühlen also durchaus was passieren was man nicht will. Das muss nicht gleich in einem schlechten oder sauren Bier enden, aber geschmackliche Auswirkungen sind durchaus möglich.
Nach dem kochen sollte man auch möglichst schnell auf unter 80°C kühlen um die Nachisomerisierung zu stoppen. Sonst bittern späte Hopfengaben unnötig nach. Und dann fällt mit dieser Methode der Kühltrub auch erst im Gärfaß aus, was zu Gärstörungen führen kann. Bißchen Trub ist ja gut und gärförderlich, zuviel sollte es aber eben nicht sein. Daher ist, für beide Probleme, ein kühlen direkt in der Pfanne die beste Option.
Auch wenn das alles ein bißchen nach Worst-Case Szenario klingt, diese Dinge sind nicht von der Hand zu weisen. Es gibt also gute Gründe für eine aktive Würzekühlung wenn einem etwas an seinem Bier liegt.
Das man so sein Gärfaß mit der heissen Würze "sterilisiert" gehört in die Kategorie "Schönreden" oder "Wunschdenken", weil man nicht kühlen kann oder will. Verhält sich so ähnlich wie mit obergärigem Bier das keine kalte Reifung braucht oder untergärigem Bier, das warm vergoren, keine geschmacklichen Unterschiede zu kalter Gärführung aufweist. Weil man weder Geld noch Platz für einen Kühlschrank hat. Man macht sich selber was vor und der Leidtragende ist das arme Bier.
Oder kurz gesagt:
Der Vorteil besteht in weniger Nachteilen.
Vielen Dank für die Erklärungen und Hintergründe.

Dann gibt's jetzt ein Folgeprojekt zum Anlagenausbau

Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Dienstag 14. April 2020, 16:46
von curimir
Hallo zusammen,
auch wenn von mir hier im Forum wenig zu hören / lesen ist, so bin ich nicht inaktiv gewesen. Seit meinen ersten Anfängen brau ich still und leise vor mich hin und lese hier, um Anregungen zu gewinnen.
Meine "Anlage" / Konfiguration hab ich - auch nach einigen Hinweisen hier - leicht weiterentwickelt und möchte den aktuellen Stand hier vorstellen.
Sehr zeitig nach euren Hinweisen habe ich mir einen Würzekühler und diese Filter - dessen Name ich mir bis heute nicht merken kann - angeschafft.

- 20180422_183905.jpg (69.23 KiB) 4027 mal betrachtet

- 20171228_175317.jpg (36.15 KiB) 4027 mal betrachtet
Jetzt für 2020 hab ich nochmals aufgerüstet und mir einen größeren Topf / Kessel mit 75 l besorgt, da meine 50l Töpfe bei 35 l Ausschlag doch öfter beim Kochen überkochten. Zusätzlich auch noch ein 75 l Gärfass. Mein persönliches Highlight ist aber der Läuterring (?) von Polsinelli, mit welchem ich maischen und läutern in einem Topf ohne Umfüllen erledigen kann. Ich kenne natürlich die Vor- und Nachteile von Polsinelli. Nach fast 4 Jahren Brauerfahrung mit den Gerätschaften bin ich aber weiterhin überzeugt von Polsinelli. Von meiner Seite kann ich das nur empfehlen.
Genur der Vorrede, so schaut meine Start-Konfiguration jetzt aus:
Maischetopf und Nachguss:
Dann kommt der größte Unterschied zu früher: Anstelle des Umschöpfens vom Maischekessel in das Läuterfass, setze ich jetzt den Maischekessel = Läuterfass auf meinen Hubwagen. Daneben wird der Sudkessel (75l) positioniert.
Es läuft und das klar. Der neue Läuterring (?) macht was er soll.
Der Treber sah gut aus. Zuvor hatte ich immer einen Läuterboden, bei dem ich den Zwischenraum mit temperiertem Wasser aufgefüllt habe. Das hat natürlich immer eine gewissen Verdünnung bewirkt - ist zwar alles machbar und lässt sich berücksichtigen, aber es beibt eine Verdünnung.
Treber sah gut aus:
Jetzt der eigentliche Punkt: Der Läuterring (?) hat ohne die Maische anbrennen zu lassen und - wie bereits oben geschrieben - die Maische klar gefiltert. Das Rührwerk passt genau in den Bereich unten rein und verhindert so das Anbrennen.
Dann wie immer: Sud kochen, abkühlen mit dem Würzekühler, ablassen durch den Filter und los mit der Gärung:
In dem Sinne: Nachträglich noch "Fröhe Ostern" und super, dass es dieses Forum gibt. :-)
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Dienstag 14. April 2020, 17:24
von emjay2812
Ich habe mir auf aliexpress einen feinen "Maischesack" gekauft. Das ist besser als der fummelige Filter. Sack in den Topf, am Rand mit Wäschklammern festgeklemmt. Würze darauf gießen, Sack aus dem Topf/Gärfass nehmen und abtropfen lassen, fertig. Eine feine und saubere Sache.
Über Nach kühlen finde ich auf Grund von Bakterien immer etwas riskant.
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Dienstag 14. April 2020, 18:11
von Shoegazer
Super Equipment, Daumen hoch!
Kann nur gut werden, wenn nicht zu warm in der guten Stube. ;)
Re: Endlich geht's los - mein 1. Brautag
Verfasst: Dienstag 14. April 2020, 22:07
von curimir
Danke.
Werde mir den Maischesack mal,anschauen, Danke für den Tipp.