nachdem ich seit langer Zeit hier mitlese und mir schon viele wertevolle Tips und Tricks abschauen konnte, wollte ich euch mal an einem Brautag bei mir teilhaben lassen. Kurze Info zu mir: Ich wohne in Thüringen, braue seit 2015 und habe inzwischen ca 40 Sude hinter mir. Fast alle davon sind sogar recht erfolgreich verlaufen

Angefangen habe ich im Thermomix und einer 1,5l PET Flasche, später wurde in der Einkocherklasse in der Toreinfahrt gebraut. Seit 2 Monaten habe ich endlich eine Ecke in meiner Werkstatt zurecht gemacht und braue nun unter recht komfortablen Bedingungen.
Meine Ausrüstung besteht aus :
MattMill Klassik Komplett
80l Thermoport mit Läuterhexe
2 Einkochautomaten für die Nachgüsse
100l Polsinelli Topf mit 13kW Erdgas Brenner
etliche Weinballons unterschiedlicher Größen (5l - 30l)
Edelstahlbehälter 30l und 55l
Die Idee ein Bier mit Brotresten zu brauen hat mich schon seit langem gereizt und als ein befreundeter Bäcker mir 2 sitzengebliebene Sauerteig Brote aus dem Lehmofen vorbeibrachte, musste ich es einfach mal versuchen. Die Brote wurden mit Brotgewürz (Anis,Fenchel, Kümmel) gebacken, davon erhoffe ich mir einen interessanten Einfluss auf das Endprodukt. Bei der Vergärung habe ich mich für eine obergärige Hefe entschieden (M42 New World Strong Ale).
Schüttung:
2 kg Pilsner Malz
2 kg Münchner Malz
1 kg getrocknete Sauerteigbrot Würfel ( Kantenlänge ca. 3 cm)
Als Wasser habe ich wie bei vielen meiner Biere pures Umkehrosmosewasser genutzt, denn unser Leitungswasser ist leider flüssiger Kalk.
Für diesen Testsud ist die größe der Anlage natürlich deutlich überdimensioniert, aber ich wollte es einfach mal auf die Schnelle ausprobieren und war zu faul den 40l TP vom Dachboden zu holen.

Ich hoffe euch gefällt mein Beitrag und bin schon auf eure Reaktionen gespannt.
Zum Schluss möchte ich noch mein aktuelles Projekt vorstellen. Ich habe einen alten edelstahl Heißwasserspeicher von einer Heizung bekommen. Er hat im Inneren Rohre als Wärmetauscher, 150l Volumen und ist angeblich bis 10 bar Druck ausgelegt. Da musste ich sofort an ein großes Druckgärfass denken. Das Entkalken war nicht ganz einfach, aber 5l Säure vom Handwerker meines Vertrauens haben weitergeholfen. In den Deckel habe ich mir bereits einen Anschluss für einen Spundapparat eingebaut. Hatte noch keine Zeit die Konstruktion zu vervollständigen, aber wenn es klappen sollte werde ich euch davon berichten.