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Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 16:01
von Matt
Hallo zusammen. Hat hier schon mal jemand Hefe vom Ayinger Weissbier gestrippt? Und gib es hier im Forum oder anderswo eine gute Anleitung?

Besten Dank.

Matt

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 16:04
von Bierjunge
Nein, aber warum holst Du die Hefe nicht einfach dort?

Moritz

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 16:14
von Matt
Das geht?

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 16:15
von flying

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 16:17
von Bierjunge
Matt hat geschrieben:Das geht?
Ja.

Moritz

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2015, 18:37
von tauroplu
Im Hobbybrauerwiki gibt es auch Info zum Thema Hefestripping.

Gruß
Michael

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Dienstag 13. Januar 2015, 22:24
von Matt
Besten Dank für Eure Tipps!

Matt

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 14:46
von DerDallmann
Ich hole das hier mal wieder hoch:

Weiß jemand, ob sich die Ayinger Weißbierhefe aus dem Bodensatz strippen lässt?

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Dienstag 24. Januar 2017, 14:55
von DerDallmann
Hier die Antwort der Brauerei:

Grüß Gott,
die Hefe wird durch das kurzzeitige erhitzen und das separieren geschädigt und kann somit nicht weiter verwendet werden.
Mit freundlichen Grüßen,
BRAUEREI AYING

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 00:08
von Frank_Z
DerDallmann hat geschrieben:die Hefe wird durch das kurzzeitige erhitzen und das separieren geschädigt und kann somit nicht weiter verwendet werden.
Interessant, dass die das auch machen, aber die exportieren ja auch viel. Ayinger habe ich öfters in Nordamerika gesehen, als in Baden-Württemberg.
Die obige Aussage gilt auch für Weihenstephaner, da ist auch nichts mit kultivieren.

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 06:44
von Boludo
Schneider exportiert auch in alle Welt und macht das nicht.
KZE (Kurzzeiterhitzer) hat noch einen anderen Grund:
Eiweiß wird denaturiert und das macht eine dauerhaftere Trübung.
KZE bei Hefeweizen war oder ist gängige Lehrmeinung und wird daher sehr oft gemacht. Bei Schneider haben sie aber gemeint, dass man das entgegen Lehrmeinung durchaus schmeckt und sie es deshalb nicht machen. Wenn man darauf achtet wo der Kontainer auf dem Schiff steht, kann man auch ohne KZE sein Bier exportieren.

Stefan

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 09:13
von monsti88
Also wird das Bier pasteurisiert? Wie kann denn dann noch eine Flaschenreifung beim Weißbier stattfinden? Wird dann noch tote Hefe mit in die Flasche gegeben, damit eine Hefetrübung gewährleistet wird? :Waa

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 09:42
von Boludo
Die sind so clever und erhitzen erst nach der Flaschengärung.

Stefan

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 09:45
von monsti88
Boludo hat geschrieben:Die sind so clever und erhitzen erst nach der Flaschengärung.
Das geht?!? Donnerwetter. Wieder was gelernt. Jeder Tag ist ein Schultag! :Ahh

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 09:48
von Flothe
monsti88 hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Die sind so clever und erhitzen erst nach der Flaschengärung.
Das geht?!? Donnerwetter. Wieder was gelernt. Jeder Tag ist ein Schultag! :Ahh
Warum sollte es nicht gehen? Die geschlossenen Flaschen werden durch einen Tunnelpasteur gefahren.

LG Florian

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 09:55
von Ladeberger
Und ihr wisst sicher, dass Ayinger eine Flaschengärung durchführt? Tunnelpasteurisierung eines hefetrüben Bieres ist qualitativ nämlich sicher nicht der Brüller.

Gruß
Andy

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 10:12
von Bierjunge
Üblicher dürfte in der Tat das Verfahren sein, die Nachgärung im Tank durchzuführen und das Bier unmittelbar vor der Abfüllung über einen KZE zu fahren. Hat dann freilich mit Flaschengärung nichts mehr zu tun, die Hefe in der Flasche ist natürlich mausetot.
Ich kenne z.B. eine kleine mittelständische Brauerei, bei der ausgerechnet das Weißbier die einzige Sorte ist, die pasteurisiert wird: Eine stabilisierte Einweißtrübung habe (leider) Priorität beim Kunden.

Moritz

PS: Den Unterschied zu nicht-pasteurisierten Bieren mit echter Flaschengärung kann man z.B. beim Schneider deutlich sehen: Das ist nach ein paar Wochen, im Kühlschrank stehend gelagert, fast blank.

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 10:16
von Flothe
DerDallmann hat geschrieben:Grüß Gott,
die Hefe wird durch das kurzzeitige erhitzen und das separieren geschädigt und kann somit nicht weiter verwendet werden.
Mit freundlichen Grüßen,
BRAUEREI AYING
Sie schreiben ja auch von Separation. Vermute auch, dass keine Flaschengärung stattfindet.

LG Florian

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 10:37
von Boludo
Ladeberger hat geschrieben:Und ihr wisst sicher, dass Ayinger eine Flaschengärung durchführt? Tunnelpasteurisierung eines hefetrüben Bieres ist qualitativ nämlich sicher nicht der Brüller.
Wenn man davon ausgeht, dass im Hefeweizen auch wirklich Hefe drin ist und nicht nur Eiweißtrübung, dann ist es doch eigentlich egal wo pasteurisiert wird, oder? Die Hefe wird ja immer mit erhitzt, egal wo.

Beim Schneider Hobbybrautreffen war der KZE ein ziemliches Thema.
Der Behauptung, dass man das nicht schmeckt, wurde sehr deutlich widersprochen. Als Negativbeispiel wurde Franziskaner angeführt, da sei der KZE Geschmack wohl am deutlichsten.

Stefan

Re: Ayinger Hefe strippen ?

Verfasst: Donnerstag 2. Februar 2017, 11:09
von Ladeberger
Modern ist, das Bier vor der KZE durch die Zentrifuge zu schicken, um die HZZ zu reduzieren. Das vermindert die Menge an unerwünschten Stoffen, die "gekillte" Hefen ausscheiden. Durch die dramatisch erhöhte Trübung und Trübungsstabilität kommt man im finalen Gebinde ohnehin mit deutlich weniger Hefe aus.

Der Tunnelpasteuer tut zum einen nichts für die Trübungsstabilität, da zu wenig Turbulenz im Gebinde, und ist zum anderen thermisch intensiver.

Zum Geschmack: KZE beeinträchtigt die sensorische Bewertung des frischen Bieres zwar leicht, aber die Geschmacksstabilität wird erhöht. Man sollte das immer im Kontext der jeweiligen Brauerei sehen. Schneider bedient sich ja z.B. durch Würzesäuerung auch einem Trick für mehr Geschmacksstabilität, der bei erster Betrachtung eher nicht zu mehr Aroma im frischen Bier deutet (vgl. Diss. Markus Herrmann). Ich würde KZE als Teil eines Gesamtprozesses betrachten, der bei der einen Brauerei dazugehört, bei der anderen eben nicht. Als Ziel hat gewiss jede Brauerei, ihren Kunden frisch von der Rampe bis hin zum MHD ein gutes Produkt zu bieten.

Zu der Thematik sei übrigens auch die Reihe Stabile Weißbiere – ist das Puzzle komplett? in der Brauwelt Nr. 26 und Nr. 29 (2015) empfohlen.

Gruß
Andy