Geh aber mit dem Münchner etwas runter und meit dem Pilsner dementsprechend hoch. Der Hopfen würde passen, die Würze muss aber nicht so lang kochen. Ich würde eine untergärige Hefe empfehlen
Wir hatten allerdings erst gestern Abend beim Münchner Brauerstammtisch mal wieder die Diskussion, dass bei hellen UG-Bieren die Technologie alles, und das Rezept fast nichts sei. Und dass die immer wiederkehrenden Fragen nach "einem Rezept für Augustiner" o.ä. an der Grenze zur Lächerlichkeit seien.
Selbst wenn man das Originalrezept des Franziskaner Kellerbier einer Handvoll Hobbybrauern gäbe und von diesen nachbrauen ließe, würde ich wetten, dass sich deren Biere um Zehnerpotenzen untereinander mehr unterscheiden würden, als meinetwegen ein Franziskaner Kellerbier von einem Paulaner Zwickl oder einem Alpirsbacher Zwickel. Oder ein Augustiner Hell von einem Paulaner oder Spaten Hell.
Geschmackliche Ähnlichkeiten zu einem ganz bestimmten dieser Vorbilder wären wohl allenfalls zufällig und keinesfalls dem konkreten Rezept geschuldet.
Das soll jetzt nicht entmutigen; ein gutes Helles, Festbier oder auch Zwickel zu brauen ist Herausforderung genug, und falls es gelingt, auch Belohnung genug. Siehe z.B. auch die enstspr. brau!magazin-Ausgabe. Von Anfang an aber nur einem ganz konkreten Vorbild nacheifern zu wollen, etwa nach dem oft gehörten Motto "Ich will etwas wie Augustiner brauen, denn ich mag nur das, und Spaten kann ich gar nicht leiden" ist vermessen und m.E. der falsche Ansatz.
Mir ist schon klr das ich das nicht 1:1 hinbekomme. Muss/will ich auch nicht!
Ich will ein schönes kellerbier/Zwickel brauen das mir schmeckt.
Ich wollte das Franziskaner nur als Richtung sehen... damit Ihr wisst was mir gefällt.
Das bei jedem Hobbybrauer das gleich Rezept ander schmeckt glaube ich dir. Soweit hab ich das auch schon erkannt das es an vieleln kleinigkeiten liegt vom Wasser für abläufe und Zeiten.... etwas macht jeder anders....
OT:
Ich schaue ja leidenschaftlich gern die Sendung "Kitchen Impossible".
Das wär doch mal ein netter Ansatz, das Prinzip gleiche aufs Brauen zu übertragen:
Zwei Braumeister müssen ein (ihnen nichr genanntes) Bier verkosten und anschließend jeweils die Rohstoffe besorgen und sich ein Rezept und Verfahren überlegen, dieses auf Anhieb möglichst getreu nachzubrauen. Nach der Reifung müssen Stammgäste bzw. Liebhaber des Vorbilds das Bier bewerten.
Stelle ich mir deutlich anspruchsvoller als mit Essen vor...