Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
- hutschpferd
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Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Hab letzten Samstag den ersten Doppelsud untergäriges angestellt.
Hefe von der Brewing Company 1516 in Wien frisch geholt, die Schüttung gemäß dem Heineken Klon den auch Pipipedia hier schon erwähnt hat und der sehr gut beim Stammtisch ankam.
Nun ist die Hefe bereits nach 12 Stunden bereits am Arbeiten gewesen und sie gärt fleißig vor sich hin.
Mein Plan war nach 1-2 Wochen, je nach Abschluss der Hauptgärung mal umzuschlauchen und das Jungbier vom Geläger weg zu bekommen.
Danach Stopfen, zwei verschiedene, einmal Mosaic, einmal Monroe, mal schaun ob ich beide Behälter in die Kühlung bekomme.
Stopfdauer in etwa 1 Woche, oder?
Danach Flaschenabfüllung, Speisung mittels Haushaltszucker. und wiederum 1-2 Wochen Nachgärung, eher 2 Wochen.
Wann kommt hier die Erhöhung der Temp. auf ~20 Grad zwecks Diacetylabbau? Gleich nach der Nachgärung?
Und danach halt 1.5-2 Monate bei um die 0 Grad in die Kühlung...
Ich frag mich also nur wie lang in etwa stopfen, und wann dieser Diacetylabbau kommen soll, bzw. wie lange.
Danke!
Hefe von der Brewing Company 1516 in Wien frisch geholt, die Schüttung gemäß dem Heineken Klon den auch Pipipedia hier schon erwähnt hat und der sehr gut beim Stammtisch ankam.
Nun ist die Hefe bereits nach 12 Stunden bereits am Arbeiten gewesen und sie gärt fleißig vor sich hin.
Mein Plan war nach 1-2 Wochen, je nach Abschluss der Hauptgärung mal umzuschlauchen und das Jungbier vom Geläger weg zu bekommen.
Danach Stopfen, zwei verschiedene, einmal Mosaic, einmal Monroe, mal schaun ob ich beide Behälter in die Kühlung bekomme.
Stopfdauer in etwa 1 Woche, oder?
Danach Flaschenabfüllung, Speisung mittels Haushaltszucker. und wiederum 1-2 Wochen Nachgärung, eher 2 Wochen.
Wann kommt hier die Erhöhung der Temp. auf ~20 Grad zwecks Diacetylabbau? Gleich nach der Nachgärung?
Und danach halt 1.5-2 Monate bei um die 0 Grad in die Kühlung...
Ich frag mich also nur wie lang in etwa stopfen, und wann dieser Diacetylabbau kommen soll, bzw. wie lange.
Danke!
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Mach einfach die Nachgärung bei Raumtemperatur und das Diacetyl ist weg.
Stefan
Stefan
- hutschpferd
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Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Aber soll man nicht die Nachgärung bei der gleichen Temp wie die HG machen?
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Einige sagen man soll das, aber ich halte mich nicht dran. Diacetyl kannst du doch einfach auch während dem Stopfen abbauen, mach doch das bei Zimmertemperatur.
- hutschpferd
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Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
also stopfen bei raumtemp und NG bei raumtemp?
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Du wirst da keinen Unterschied schmecken, aber es geht bei Raumtemperatur schneller und das Diacetyl geht weg.hutschpferd hat geschrieben:Aber soll man nicht die Nachgärung bei der gleichen Temp wie die HG machen?
Such´s Dir aus.
Stopfen kannst Du auch in der Kälte, dann sedimentiert der Hopfen auch besser.
Stefan
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Ich würde mich mit meiner Frage da auch gerne kurz anhängen:
Ich habe gerade einen UG-Sud in der Hauptgärung und wollte eigentlich keine Nachgärung in dem Sinne machen sondern einfach nachdem der Sud komplett durchgegoren ist auf 2-3 Grad runterkühlen, ins Keg schlauchen und Zwangskarbonisieren.
Nun stellt sich aber die Frage nach der Diacethylrast.
Stelle ich den Gäreimer (22l Jungbier) einfach direkt nach der HG (also noch komplett mit Hefesatz) dann noch ein paar Tage auf Zimmertemperatur um Diacethyl abzubauen?
Dann könnte ich nach 2-3 Tagen einfach das Jungbier nochmal auf 2-3 Grad runterkühlen um dann ins KEG zu schlauchen und aufzukarbonisieren.
Oder sollte der Diacethylabbau unter Druck passieren?
Viele Grüße
Michael
Ich habe gerade einen UG-Sud in der Hauptgärung und wollte eigentlich keine Nachgärung in dem Sinne machen sondern einfach nachdem der Sud komplett durchgegoren ist auf 2-3 Grad runterkühlen, ins Keg schlauchen und Zwangskarbonisieren.
Nun stellt sich aber die Frage nach der Diacethylrast.
Stelle ich den Gäreimer (22l Jungbier) einfach direkt nach der HG (also noch komplett mit Hefesatz) dann noch ein paar Tage auf Zimmertemperatur um Diacethyl abzubauen?
Dann könnte ich nach 2-3 Tagen einfach das Jungbier nochmal auf 2-3 Grad runterkühlen um dann ins KEG zu schlauchen und aufzukarbonisieren.
Oder sollte der Diacethylabbau unter Druck passieren?
Viele Grüße
Michael
- djmoehre
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Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Lieber Variante 1. Da der Diacetylabbau von der Hefe gemacht wird, wäre es wohl gut, wenn auch noch Hefe anwesend ist.
Ich würde am Ende der HG warm stellen, dann Kühlen und anschlauchen.
Ich würde am Ende der HG warm stellen, dann Kühlen und anschlauchen.
Grüße
Maddin
Maddin
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Servus Michael, in deinem Fall würde ich das so machen, dass ich das Grünschlauchen anwenden würde. Also eine SVP machen und so ca. 0,7-1 Plato über ES schlauchen und dann weiter 2-3 Wochen bei HG Temperatur Warmreife.
Sollte ein wenig zuviel CO 2 gebunden sein einfach ein paar mal das CO 2 (ruhig bis alles abgeblasen ist) ablassen.
Wo ich übelste Erfahrungen gemacht habe ist das Bier zu lange auf der Hefe lassen. Das kann Fehlgeschmäcker verursachen.
Sollte ein wenig zuviel CO 2 gebunden sein einfach ein paar mal das CO 2 (ruhig bis alles abgeblasen ist) ablassen.
Wo ich übelste Erfahrungen gemacht habe ist das Bier zu lange auf der Hefe lassen. Das kann Fehlgeschmäcker verursachen.
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Warum sollte er die Carbonisierung zur Lotterie werden lassen, wenn er doch mit Speise/Zucker ohne lästiges Entlüften ganz exakt den Wert einstellen kann, den er will?Wormel hat geschrieben:Servus Michael, in deinem Fall würde ich das so machen, dass ich das Grünschlauchen anwenden würde. Also eine SVP machen und so ca. 0,7-1 Plato über ES schlauchen und dann weiter 2-3 Wochen bei HG Temperatur Warmreife.
Sollte ein wenig zuviel CO 2 gebunden sein einfach ein paar mal das CO 2 (ruhig bis alles abgeblasen ist) ablassen.
Stefan
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
...mit der Karbonisierung hab ich kein Problem - das will ich diesmal ganz faul mit Zwangskarbonisierung machen...kein Grünschlauchen, kein Zucker, keine Speise....
(Ich wills einfach mal ausprobieren und ich will wissen ob ich das Bier so klarer bekomme...)
Zudem hätte ich mir dadurch zumindest einmal Umdrücken nach der Nachgärung gespart bei der ja auch nochmal Hefebodensatz entstehen würde...
Ich denke aber auch nicht daß 3-4 Tag zusätzlich auf der Hefe da Fehlgeschmäcker produzieren wenn die Hauptgärung erledigt ist...?
Also versuch ichs einfach mal so:
- Hauptgärung aktuell bei 10°C
- wenn sich der Restextrakt nicht mehr ändert ins Wohnzimmer/Arbeitszimmer (Diacetylrast ca. 20° - 22°C)
- nach 3 (oder besser 4?) Tagen ins Kühlhaus oder Garage bei 2-4 Grad
- nach weiteren 3 Tagen umschlauchen ins KEG und zwangskarbonisieren
müsste dann doch so passen...oder?

(Ich wills einfach mal ausprobieren und ich will wissen ob ich das Bier so klarer bekomme...)
Zudem hätte ich mir dadurch zumindest einmal Umdrücken nach der Nachgärung gespart bei der ja auch nochmal Hefebodensatz entstehen würde...
Ich denke aber auch nicht daß 3-4 Tag zusätzlich auf der Hefe da Fehlgeschmäcker produzieren wenn die Hauptgärung erledigt ist...?
Also versuch ichs einfach mal so:
- Hauptgärung aktuell bei 10°C
- wenn sich der Restextrakt nicht mehr ändert ins Wohnzimmer/Arbeitszimmer (Diacetylrast ca. 20° - 22°C)
- nach 3 (oder besser 4?) Tagen ins Kühlhaus oder Garage bei 2-4 Grad
- nach weiteren 3 Tagen umschlauchen ins KEG und zwangskarbonisieren
müsste dann doch so passen...oder?
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
White Labs empfiehlt, schon ca 1°P vor Ende der HG die Temperatur anzuheben :
http://www.whitelabs.com/files/Diacetyl_Time_Line.pdfUsually the diacetyl rest is begun when the beer is 2 to 5 specific gravity points away from the target terminal gravity. The temperature is then lowered to conditioning temperature following diacetyl reduction.
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Warum denn immer alles so kompliziert?
Ausgegorenes Jungbier aufspeisen, Nachgärung bei Raumtemperaur, fertig.
Stefan
Ausgegorenes Jungbier aufspeisen, Nachgärung bei Raumtemperaur, fertig.
Stefan
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Blöde Frage eines Anfängers: Wenn ich zum Ende der Hauptgärung dann warm stelle, Fülle ich das dann auch "warm" in die Flaschen ab und stelle die dann wieder kalt zur Nachgärung?
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Tobias, vllt. beantwortet Post #6 weiter oben Deine Frage.
Edit: Um nicht zu sagen...also wir haben das Münchner hell tatsächlich warm abgefüllt, warm nachgären lassen und nun steht es bei 2°C im Kühlschrank.
Edit: Um nicht zu sagen...also wir haben das Münchner hell tatsächlich warm abgefüllt, warm nachgären lassen und nun steht es bei 2°C im Kühlschrank.
Viele Grüße
Christian
Christian
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Damit kann ich doch was anfangen... danke :-)
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Hier mal ein Bier nach 4 Wochen reifen. Ich schlauche nach gefühl, messe mittlerweile garnicht mehr. Klar hab ich eine Fee, die mir bei einer überkarbonisierung die Arbeit abnimmt. Brauche sie aber irgendwie nicht mehr. Kommt eigenltich immer exakt hin. Nichtmal eine SVP mache ich mehr... Alles Arbeit
Einmal drücke ich nach der Warmreifung um.

Einmal drücke ich nach der Warmreifung um.
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Das Bier ist ja mal krass klar!
...nach 4 Wochen Reifung!
...aber um beim Thema Diacetyl-Rast zu bleiben:
...obendrüber hattest du aber geschrieben du schlauchst nach Gefühl quasi "grün" - also um Druck aufzubauen.
Steh grad etwas auf dem Schlauch...
Wie sieht da dein Ablauf aus (nur ob ich es richtig verstanden hab)?
- HG (bei z.B. 10°C)
- vor Ende der HG schlauchen (ins KEG mit Kellerfee)
- Warm stellen (Diacetyl-Rast - wie lange ungefähr)
- nochmal umdrücken nach X Tagen (vorher dann wieder runtergekühlt zum besseren Klären?)
- reifen lassen
...so ähnlich hatte ich das ja vor - mit der Ausnahme daß ich nicht Grünschlauche sondern Zwangskarbonisieren will (zum Testen).
Der Rest ist ja dann gleich wie bei dir denke ich...nur den zweiten Punkt würde ich dann weglassen und in der Kaltreifung am Ende mit der CO2-Flasche aufkarbonisieren...
Viele Grüße
Michael

...nach 4 Wochen Reifung!

...aber um beim Thema Diacetyl-Rast zu bleiben:
....d.h. du stellst nach der Hauptgärung warm zur Diacetyl-Rast und drückst danach um?Wormel hat geschrieben:Ich schlauche nach gefühl...
.
.
.
Einmal drücke ich nach der Warmreifung um.
...obendrüber hattest du aber geschrieben du schlauchst nach Gefühl quasi "grün" - also um Druck aufzubauen.
Steh grad etwas auf dem Schlauch...

Wie sieht da dein Ablauf aus (nur ob ich es richtig verstanden hab)?
- HG (bei z.B. 10°C)
- vor Ende der HG schlauchen (ins KEG mit Kellerfee)
- Warm stellen (Diacetyl-Rast - wie lange ungefähr)
- nochmal umdrücken nach X Tagen (vorher dann wieder runtergekühlt zum besseren Klären?)
- reifen lassen
...so ähnlich hatte ich das ja vor - mit der Ausnahme daß ich nicht Grünschlauche sondern Zwangskarbonisieren will (zum Testen).
Der Rest ist ja dann gleich wie bei dir denke ich...nur den zweiten Punkt würde ich dann weglassen und in der Kaltreifung am Ende mit der CO2-Flasche aufkarbonisieren...
Viele Grüße
Michael
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Nach ein paar Jahren weiß man, wann man schlauchen muss um einen akzeptablen CO2 gehalt im Bier zu haben. Nach 5 Tagen schaue ich mal wie der Schaum steht. Ist der zusammen gefallen wird es langsam Zeit. Das kann aber auch erst nach 7 Tagen sein. Je nachdem wie ich meine Hefe gepflegt habe. Dann wird geschlaucht, ob man nun 4 oder 5 gr. CO2 hat ist der eigene Gusto. Beim Zapfen Carbonisiert man das Bier oft unabsichtlich auf, dann zapfe ich mal wieder ein paar Halbe ohne Flasche dran. Dann gebe ich mal wieder Druck drauf. Mit Fässern ist man da flexibel.
Im Winter mache ich keine Diacetylrast. Diese ist eigentlich auch nur bei einem Schnellreifverfahren nötig. Wenn man Schlaucht nach der HG ist noch soviel Hefe drinne, da wird das diacetyl wärend der Reifung und CO2 aufbau abgebaut. Diacetyl wird auch bei kalten Temperaturen abgebaut. Wichtig ist nur, die Hefe muss aktiv und in der Schwebe sein. Geläger, baut kein Diacetyl mehr ab. Das macht im ungünstigen Fall nur Zwiebelgeschmackt oder Fleischbrühe. Ist aber sehr von Hefestamm und der Temperatur abhängig.
Im Winter lasse ich mein Bier kaltreifen, das heißt nach der Hauptgärung, die bei 9-10 Grad statt findet schlauche ich auf die Druckfässer um und lasse es in der Kalten Garage für 5-7 Wochen stehen (5-9 Grad). Dabei wird der Restextrakt abgebaut und CO2 gebildet, sowie Diacetyl abgebaut. Da stelle ich nix Warm. Würde mir nicht im Traum einfallen 100l Bier in den ersten Stock zu schleppen
. Wenn das Bier durch ist, meine Sensorik sagt mir das Bier ist fertig... denn ein wenig Trüb ist es immer noch. Dann wird für 48 Std. auf 0 Grad gekühlt un umgedrückt.
Im Sommer mache ich eine Warmreifung. Nach dem Schlauchen stelle ich meine Kühltruhe auf 14 Grad und lass das Bier 48-72 Std. stehen. Danach 2-3 Wochen auf 10-12 Grad (wie die HG) und kühle danach 48 Std. auf 0 Grad... Danach wird umgedrückt. Das Ergebnis siehst du auf dem Foto. Geschmacklich konnte ich da noch keinerlei unterschied feststellen. Der unterschied liegt darin, dass das Bier eben schon sicher nach 4 Wochen fertig ist.
Im Winter mache ich keine Diacetylrast. Diese ist eigentlich auch nur bei einem Schnellreifverfahren nötig. Wenn man Schlaucht nach der HG ist noch soviel Hefe drinne, da wird das diacetyl wärend der Reifung und CO2 aufbau abgebaut. Diacetyl wird auch bei kalten Temperaturen abgebaut. Wichtig ist nur, die Hefe muss aktiv und in der Schwebe sein. Geläger, baut kein Diacetyl mehr ab. Das macht im ungünstigen Fall nur Zwiebelgeschmackt oder Fleischbrühe. Ist aber sehr von Hefestamm und der Temperatur abhängig.
Im Winter lasse ich mein Bier kaltreifen, das heißt nach der Hauptgärung, die bei 9-10 Grad statt findet schlauche ich auf die Druckfässer um und lasse es in der Kalten Garage für 5-7 Wochen stehen (5-9 Grad). Dabei wird der Restextrakt abgebaut und CO2 gebildet, sowie Diacetyl abgebaut. Da stelle ich nix Warm. Würde mir nicht im Traum einfallen 100l Bier in den ersten Stock zu schleppen

Im Sommer mache ich eine Warmreifung. Nach dem Schlauchen stelle ich meine Kühltruhe auf 14 Grad und lass das Bier 48-72 Std. stehen. Danach 2-3 Wochen auf 10-12 Grad (wie die HG) und kühle danach 48 Std. auf 0 Grad... Danach wird umgedrückt. Das Ergebnis siehst du auf dem Foto. Geschmacklich konnte ich da noch keinerlei unterschied feststellen. Der unterschied liegt darin, dass das Bier eben schon sicher nach 4 Wochen fertig ist.
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Hier kannst du mal ein wenig stöbern, zumindest auf die klassische Kalte Gärung wird hier sehr gut ein gegangen...
http://www.hobbybrauer-kompendium.de/g/ ... ratur.html
http://www.hobbybrauer-kompendium.de/g/ ... ratur.html
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Es ist schön das mal zu lesen denn ich habe den Eindruck gewonnen, dass eine "Diacetylrast" im Hobbybrauerbereich eine etablierte Standardprozedur ist. Nötig ist sie bei klassischer UG-Reifung nicht und tatsächlich bilden nicht alle Hefen kritisch viel Diacetyl bzw. verweigern den Abbau. Es würde mich interessieren, wer mal tatsächlich ein nicht infektionsbedingtes Diacetyproblem hatte bzw. wie oft das vorkommt.Wormel hat geschrieben:...Im Winter mache ich keine Diacetylrast. Diese ist eigentlich auch nur bei einem Schnellreifverfahren nötig. Wenn man Schlaucht nach der HG ist noch soviel Hefe drinne, da wird das diacetyl wärend der Reifung und CO2 aufbau abgebaut. Diacetyl wird auch bei kalten Temperaturen abgebaut. Wichtig ist nur, die Hefe muss aktiv und in der Schwebe sein. Geläger, baut kein Diacetyl mehr ab. Das macht im ungünstigen Fall nur Zwiebelgeschmackt oder Fleischbrühe. Ist aber sehr von Hefestamm und der Temperatur abhängig....
Michael
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Hallo Wormel,
vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung!
Ich finde es immer wieder spannend zu lesen wie die unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Hobbybrauer sind!
Damit ich da ein paar Erfahrungen sammeln kann mache ich eben auch gerne solche "Tests":
- einmal mit Speise karbonisieren
- einmal mit Zucker
- grünschlauchen
- "grünschlauchen" auch bei obergärig
...usw. Mit KEGs ist das relativ einfach.
Hab ich zu viel Druck während/nach der Nachgärung lasse ich diesen ab - hab ich zu wenig hänge ich einfach ne Woche oder so die CO2-Flasche dran...
Danke auch für den Link - das werde ich mir heute Abend mal noch durchlesen.
...ich werde bei meinem aktuellen Test nach der Hauptgärung das Jungbier mal probieren. Diacetyl sollte ich - falls welches da ist - dann ja wahrscheinlich auch schmecken...?
Falls nein gehe ich vielleicht auch direkt in die Kaltreifung - falls doch stell ich den Gäreimer wärmer (14-15°C hab ich auch in einem Raum zur Verfügung...
)
Das ist der Vorteil der kleinen 20l-Testsude - die sind schneller mal in nen anderen Raum gestellt...
Viele Grüße
Michael
vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung!
Ich finde es immer wieder spannend zu lesen wie die unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Hobbybrauer sind!

Damit ich da ein paar Erfahrungen sammeln kann mache ich eben auch gerne solche "Tests":
- einmal mit Speise karbonisieren
- einmal mit Zucker
- grünschlauchen
- "grünschlauchen" auch bei obergärig
...usw. Mit KEGs ist das relativ einfach.
Hab ich zu viel Druck während/nach der Nachgärung lasse ich diesen ab - hab ich zu wenig hänge ich einfach ne Woche oder so die CO2-Flasche dran...
Danke auch für den Link - das werde ich mir heute Abend mal noch durchlesen.
...ich werde bei meinem aktuellen Test nach der Hauptgärung das Jungbier mal probieren. Diacetyl sollte ich - falls welches da ist - dann ja wahrscheinlich auch schmecken...?
Falls nein gehe ich vielleicht auch direkt in die Kaltreifung - falls doch stell ich den Gäreimer wärmer (14-15°C hab ich auch in einem Raum zur Verfügung...

Das ist der Vorteil der kleinen 20l-Testsude - die sind schneller mal in nen anderen Raum gestellt...

Viele Grüße
Michael
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
Denk dran, ist das Bier komplett ausgegoren, macht eine Diacetylrast keinen Sinn mehr.
Mit Fässern ist das Grünschlauchen doch so einfach und erspart Zeit. Mit Zucker aufspeißen würde ich da nicht, das dauert dann doch länger.
Mit Fässern ist das Grünschlauchen doch so einfach und erspart Zeit. Mit Zucker aufspeißen würde ich da nicht, das dauert dann doch länger.
Re: Frage zur Reifedauer/Lagerdauer bei UG
...ok - wobei ich dachte daß da evtl. noch genug Hefe in der Schwebe wäre.Wormel hat geschrieben:Denk dran, ist das Bier komplett ausgegoren, macht eine Diacetylrast keinen Sinn mehr.
Dann werde ich das Jungbier schon vorher probieren.

Du hast natürlich recht - mein ursprünglicher Gedanke war ob ich mir das Umdrücken nach der Nachgärung hätte damit sparen können - aber das muss ich so wie es aussieht sowieso machen.Wormel hat geschrieben:Mit Fässern ist das Grünschlauchen doch so einfach und erspart Zeit. Mit Zucker aufspeißen würde ich da nicht, das dauert dann doch länger.
Von daher denke ich daß ich vielleicht doch grünschlauchen werde...

(Zucker war bei diesem Test auf jeden Fall keine Option

Ich probiers aus und entscheide dann je nachdem - Versuch macht kluch!

Dank dir hab ich jetzt auf jeden Fall noch eine schöne ausführliche Beschreibung wie du das handhabst - solche Erläuterungen lese ich immer wieder gerne!

Viele Grüße
Michael