Hallo Frank,
da war shadow beim Roggen auch völlig weg, wie "sorglos" ich da bei mir zu Werke gegangen bin.
Wenn man einen ordentlich verzuckerten Sud hat, Kühlmöglichkeiten und vor allem genügend aktive Hefe, passiert auch bei ug gar nichts.
Die meisten Probleme hatte ich immer wenn ich diese Trockenhefen oder Brewpacks genommen habe, da ich dachte, mal mit einer neuen Hefe einen gewissen anderen Geschmack zu bekommen.
Alles Quatsch meiner Meinung nach: Die Würze dümpelt ewig rum, vergärt unsauber und das soll dann ug sein.
Gut, da kommt jetzt wieder das fränkische ug-Herz durch. ich habe auf jeden Fall alle Experimente mit irgendwelchen Hefen abgebrochen und hole mir frische Brauereihefe. Wurschtegal welcher Hefestamm das sein soll -es ist ug Hefe und basta. Das Ergebnis hast du ja schmecken können.
Die Bottiche sind offen, werden auch nicht abgedeckt. Solange man nicht peinlich überbetitelt ständig die Kräusen abhebt, trifft eine evtl vorhandene Fruchtfliege kein Bier, die bleiben im Schaum hängen. Erst am Schluss hebe ich das ganz Dicke oben ab und gut ist. Wenn man natürlich die ug-Gärung 14 Tage liegen lässt und der schützende Schaum weg ist, dann ist natürlich die Gefahr, dass etwas passiert wesentlich größer. Daher schlauche ich stets grün und bin sehr zufrieden, dass das auch beim og Roggen geklappt hat. Eine ug Gärung dauert bei mir max.7 Tage, meist bin ich in 6 Tagen durch, wobei ich zwischen 8 und 9 Grad rumpendle.
Glückwunsch zum Fasskühler: Meiner benötigt im Jahr rund 1200 kwH Strom, was bedeutet, dass ich gerade wieder am Überlegen bin, auf eine Kühlzelle umzusteigen, aber die Anschaffungskosten sind enorm und keiner konnte mir bisher einen genauen Wert durchgeben (Die Braugenossen aus Rehau haben mir die ersten Zahlen überhaupt gemeldet und die besagten einen fast identischen Stromverbrauch) Bin da also weiter am Probieren und Rumsuchen. Evtl findet sich ja was auf der BRaumesse - sollte ich hinkommen können. (Brauche da übrigens noch eine Karte, wer noch eine übrig haben sollte

)
Ein Muilchkühler lohnt nur ab 100 Liter, außer du bekommt einen kleinen, oder du findest jemanden, der dir das Teil einregeln kann. Mein großer Kühler (der grüne) hat fast 2 PS und läuft mit Krafstrom. Wenn der sich einschaltet, dann meint man es startet eine Ju52 von der letzten Flugshow und es kommt für den Kompressor nicht gut, wenn das Teil dann alle 5 Minuten eingeschaltet und sofort wieder ausgeschaltet wird. Daher nehme ich bei mir meist nur noch den kleinen (ca 3/4 bis 1 PS) und auf 220V.
Aufpassen bei Ebay: Habe da schon zwei Mal Teile geschossen, die einen kaputten Kompressor hatten - heißt: Ersatzkompressor mit Einbau zwischen 600 und 1000 Euro!!! Also am Besten vorab testen, ob sich nicht nur der Propeller dreht, sondern auch der Kühler kühlt.
Grüßele
Holger