Alien_TM hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Dezember 2018, 22:41
Sehr interessanter Ansatz!
Nur mal so als Idee: Was spricht dagegen, gleich den cbpi.sensor_6 als Regelgröße zu nehmen? MMn könntest du dir dabei (die letzten)5 min von den 10 Minuten sparen, bis du auf die gewünschte Temperatur kommst. Durch die geringe Masse vom Heizstab und durch die ständige Pumperei sollstes du eigentlich kein Überschwingen erzeugen.
Moin Alex,
ich glaube du hast den Grund der RIMS-Tube nicht verstanden, es geht nicht um schnellere Aufheiz-Zeiten, sondern darum, die Maischetemperatur nicht zu überfahren. Matschie hat dieses in Post 7 so erklärt:
matschie hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. November 2018, 20:59
Die Idee ist, dass man beim heizen unterm / im Topf + Pumpen nie weiß, welcher Teil des Wassers gerade gepumpt wird und so ein “Wärmestau“ oder zumindest wärmeschichten entstehen können. Teile der Maische können so auch wärmer als die eingestellte Temperatur werden.
Beim heizen in der RIMS Tube wird definitiv immer der Teil erhitzt, der durchfließt, und garantiert nie über die eingestellte Temperatur. Daher denke ich dass das eine bessere Wärmeverteilung bringt.
Tatsächlich haben alle Pfannensysteme das Problem, daß die Temperatur in der Maische gemessen wird. Da können bei schlechter Temperaturabfuhr an der Heizspirale/Topfboden größere Temperaturen, als gewollt vorkommen.
Bei größeren Temperaturen, als gewollt ergibt sich in der Theorie das Problem, daß z.B. Teile der Beta-Amylase degenerieren können. Ich möchte hier noch einmal
Dr. Edelherbs Grafik aus dem Threat
GrundsatzverstaendnissTemperaturbereich Enzyme von §11 in Erinnerung rufen,

wohlweislich darauf hinweisend, daß die Flankensteilheit dieser Kurven oft bezweifelt wird.
Ich denke Matschie fährt hier den wissenschaftlichen Ansatz, im Gegensatz zu seinem Induktionstopf, aber auch im Gegensatz zu den Pfannen mit Würzetemperatursensor am Boden in der Dünnmaische statt am Heizsstab (wie Braumeister, Grainfather, und alle China-Monks) die Temperatur kontrollieren zu wollen, eine Degeneration zu vermeiden.
Daher ist dein Ansatz den cbpi.sensor_6 (Maischetemperatur) als Regelgröße zu nehmen genau das, was hier mit einer RIMS-Tube vermieden werden sollte.
In der Realität sieht das aber pragmatisch ganz anders aus. Die heutigen Malze sind alle so enzymstark, daß eine teilweise Degeneration gut in Kauf genommen werden kann. Sonst würde ja eine Dekoktion mit kochender Maische zuzufügen überhaupt nicht gehen, ja alle obigen Systeme mit direkt Heating hätten dann ja Probleme.
BTW. Noch eine kleine Off-Topic Anmerkung, Alex. Ich halte Programmierer für extrem pedantische Menschen, da jeder Syntax-Fehler vom Compiler angemahnt wird:
tut mir leider weh. Nun komme ich selber aus der Basic-Interpreter-Zeit. Seitdem ist mir jedoch kein Kommando if/thAn vorgekommen. Than wird klassisch übersetzt mit „als“. If/else hast du jedoch bestimmt nicht gemeint. Und auch die zweite Variable (5C° ? cbpi.sensor_6) sollte nach meinem Verständnis besser <cbpi.sensor_6 - 5> heißen (egal ob in °Kelvin oder °C).
Aber nichts für ungut,
ich wünsche uns allen allzeit gut Sud
joerch