Wasser aus zwei Quellen

Antworten
Freder
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 12
Registriert: Donnerstag 6. September 2018, 17:56

Wasser aus zwei Quellen

#1

Beitrag von Freder »

Hallo ihr.

Ich habe auch angefangen mich mit den Werten für mein Brauwasser zu beschäftigen. Davon abgesehen, dass mich das alles doch noch sehr verwirrt, bin ich auf ein Problem gestoßen, welches ich nicht lösen kann. Hier hoffe ich auf eure Hilfe:
Ich wohne in Hagen in NRW. Wir bekommen unser Trinkwasser aus zwei verschiedenen Quellen, einmal dem Hengsteysee und einmal der Hasper Talsperre.
Auf der Suche nach unseren Wasserwerten bin ich auf folgende Aufstellungen gestoßen:
https://www.mark-e.de/wp-content/upload ... 2018-1.pdf (Hensgteysee)
und
https://www.mark-e.de/wp-content/upload ... 2018-1.pdf(Hasper Talsperre)

Leider kann jedes Mischungsverhältnis aus dem Hahn kommen! :Shocked
Mit welchen Werten soll ich nun rechnen? Oder ist es bei den Werten vielleicht gar nicht notwendig?
Ich hoffe, jemand von euch kennt so ein Problem und hat dies schon gelöst.

Vielen Dank schon mal.
Grüße

Freder
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3624
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Wasser aus zwei Quellen

#2

Beitrag von Sura »

Freder hat geschrieben: Montag 5. November 2018, 20:09 Leider kann jedes Mischungsverhältnis aus dem Hahn kommen!
Mit welchen Werten soll ich nun rechnen?
Mal ganz offen gefragt:
Was glaubst du, woher z.b. ich, der ca. 400km von deinem Wasserhahn weg sitzt, das wissen sollte? :Smile

Ansonsten nimm halt den Mittelwert. Alternativ kannst du natürlich auch mal die Härte tritieren und dir die restlichen Werte mit nem Dreisatz zusammenbasteln.....
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
matschie
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 679
Registriert: Samstag 17. März 2018, 17:26

Re: Wasser aus zwei Quellen

#3

Beitrag von matschie »

Ich würde an deiner Stelle erstmal nur die RA einstellen.
Dabei kannst du sehr bequem den pH-Wert des Wassers mit Messstreifen messen und dich beim ersten mal langsam "rantasten" - beim nächsten mal kannst du schon dichter am Sollwert Ansetzen. Und wenn du etwas übers Ziel hinaus schießt ist es für die Meisten Biertypen auch nicht tragisch. Oder du lässt etwas Wasser ab, nimmst das für den Nachguss und verdünnst beides.
Immer eine Handbreit Bier unterm.. äh, ne das ging anders.

Allzeit Gut Sud!
Matthias
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3624
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Wasser aus zwei Quellen

#4

Beitrag von Sura »

Matschie, daß macht überhaupt keinen Sinn was du geschrieben hast. Welche RA soll er denn einstellen, und weiss Freder überhaupt was das ist und welchen Sinn das hat? Und soll er dann immer nur das eine Rezept brauen, und wenns dann trotzdem nicht passt, wo kommt das Wasser aus dem Hahn dann her?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
Hpm
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 155
Registriert: Montag 6. März 2017, 19:32
Wohnort: ALBSTADT

Re: Wasser aus zwei Quellen

#5

Beitrag von Hpm »

Hi

Ich bin wahrlich kein Wasserexperte und kein Chemiker, aber wenn Wasser mit einer dH ≤ 6 aus dem Hahn kommt wäre es schon gut für mich, bei uns hat es ≥23dh.
Aber ich habe aus dem Thread Mischbettvollentsalzer geglaubt, gelernt zu haben, das der Leitwert proportional der dH ist. Der Leitwert lässt sich leicht ermitteln, ergo könnte man auch in erster Näherung auf das Mischungsverhältnis schliessen. :Waa
Wenn ich falsch liege dann korrigiert mich bitte.


Gruss aus dem Süden
Benutzeravatar
matschie
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 679
Registriert: Samstag 17. März 2018, 17:26

Re: Wasser aus zwei Quellen

#6

Beitrag von matschie »

Sura hat geschrieben: Montag 5. November 2018, 21:57 Matschie, daß macht überhaupt keinen Sinn was du geschrieben hast. Welche RA soll er denn einstellen, und weiss Freder überhaupt was das ist und welchen Sinn das hat? Und soll er dann immer nur das eine Rezept brauen, und wenns dann trotzdem nicht passt, wo kommt das Wasser aus dem Hahn dann her?
Jetzt schmeißt du aber zwei Dinge durcheinander: nämlich das was ich geschrieben habe und das was Freder versteht, oder auch nicht.

Okay, war wohl etwas schnell geschrieben.

Aufgrund der eigentlich guten Werte beider Wässer würde ich mich zunächst darauf konzentrieren, den Maische pH Wert in einen günstigen Bereich zu bringen. Dazu würde ich z.B. Mit Milchsäure die Restalkalität des wassers senken. Das kann man gut schon während des aufheizend tun und mit pH streifen kontrollieren.

Die Begriffe erkläre ich jetzt nicht, dazu gibt es genug Treffer bei der Suche.
Immer eine Handbreit Bier unterm.. äh, ne das ging anders.

Allzeit Gut Sud!
Matthias
Freder
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 12
Registriert: Donnerstag 6. September 2018, 17:56

Re: Wasser aus zwei Quellen

#7

Beitrag von Freder »

Schon mal vielen Dank für euere Antworten. :thumbup

Ich hatte einfach gehofft, dass ich hier nicht der einzige bin, der Mischwasser bekommt oder aus Hagen kommt und man mir deshalb einen Tipp geben kann.
Ich sehe aber, und damit habe ich leider auch gerechnet, dass ich wohl oder übel selber messen muss, wenn ich verlässliche Werte bekommen möchte.

Das ich die RA etwas senken könnte habe ich mir aufgrund meiner Recherchen auch schon gedacht. Allerdings ist das ja nicht der einzige Wert, der stimmen sollte.
Mir sind leider die geschmacklichen Auswirkungen, die die verschiedenen Parameter beeinflussen, noch nicht ganz klar. Ok, eine zu hohe RA soll ein kratziges Gefühl hervorbringen. Ohne dies selber mal geschmeckt zu haben, sicherlich schwierig zu beurteilen.

Meine drei Sude (eher hopfig/herbe Ales) bisher waren trinkbar bis sehr lecker. Von daher bin ich mir sicher, dass ich auch weiterhin leckeres Bier brauen kann. Allerdings will ich mich auch mal an andere (obergärige) Sorten trauen und wenn dann mein Wasser nicht geeignet ist, würde ich das gerne beurteilen können.
Benutzeravatar
schlupf
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1705
Registriert: Sonntag 5. Juni 2016, 15:51
Wohnort: Lentföhrden
Kontaktdaten:

Re: Wasser aus zwei Quellen

#8

Beitrag von schlupf »

Moin,

In deinen Wasseranalysen ist jeweils auch der Leitwert angegeben. Geräte zur Prüfung des Leitwerts sind relativ günstig und vermutlich etwas zuverlässiger als die billigen pH-Meter.
Du könntest also den Leitwert messen und eine Annahme über das Mischungsverhältnis ableiten.

Allgemein scheint es sich bei deinem Wasser um Oberflächenwasser zu handeln, das eher weich ist und sich fürs Aufsalzen anbietet. Allerdings ist es dadurch vermutlich auch anfällig für Schwankung in Jahresverlauf und je nach Wetterlage.
Wenn du es also richtig angehen willst kannst du dir ein Titrationsset besorgen und über einen längeren Zeitraum bei verschiedenen Wetterlagen und Jahreszeiten dein Wasser testen und versuchen Regelmäßigkeiten zu erkennen.
Nebenbei bietet es sich auch an, den Geschmack zu testen, auch da kann man bei genügend Training Unterschiede erkennen.

Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass das Wasser aus dem Hengsteysee freies Chlor enthält. Ich habe jetzt auf die schnelle keinen unkritischen Grenzwert dafür gefunden. Da solltest du dich vielleicht mal über Campden Tabletten oder vergleichbares informieren...

Viele Grüße,
Sebastian
Antworten