ich hatte schon mal in diesem Thread darüber berichtet, dass wir planen, aus dem übriggebliebenen Inventar einer aufgegebenen Mikrobrauerei eine funktionsfähige 150-Liter-Anlage zu bauen. Die letzte Zeit haben wir mehr damit zugebracht, unseren neuen Brauraum in der Scheune zu bauen, als uns mit der Anlage zu beschäftigen, aber so langsam kommen wir wieder zu dem Thema zurück.
Das folgende Inventar haben wir zur Verfügung:
- 170l Blichman Boilermaker G1 Topf mit Deckel
- 150l Liter Topf (60cm Durchmesser) mit Deckel, modifiziert mit seitlich unten angeschweißtem 1,5"-Auslauf
- 100l Liter Topf (50cm Durchmesser), modifiziert mit angeschweißtem 1,5"-Bodenauslauf
- 100l Liter Topf (50cm Durchmesser) mit Deckel unmodifiziert
- Mattmill-Läuterblech für den 100l Topf
- Läuterhexe, ca. 55cm Durchmesser
- 2 x 200l Gärbehälter Edelstahl (sieht nach Polsinelli aus)
- 1 x druckloser Edelstahl-ZKG ca. 250 Liter
- 2 Rover Novax 20B Pumpen
- und noch vieles an Schläuchen, Anschlussmaterial, Zubehör etc, was hier jetzt eher uninteressant ist
Die Frage ist jetzt, wie man das am sinnvollsten zu einer Anlage konfiguriert, mit der man ca. 150 Liter Ausschlagwürze hinbekommt, die elektrisch beheizt werden soll und auf längere Sicht gut automatisierbar ist.
Meine Tendenz geht eigentlich zu einem HERMS-System, da ich nicht weiß, wie man ansonsten die Maische in einer solchen Konfiguration vernünftig beheizen soll. Ich bin allerdings unsicher, was die mögliche Aufheizrate und die Gefahr des Zusammenziehens des Maischebetts angeht. Wenn ich bedenke, dass ich ca. 120 Liter Maischeflüssigkeit durch ein 1/2"-Rohr pumpen muss, um die Temperatur zu erhöhen, müsste die Durchflussgeschwindigkeit ja z.B. ca. 12L/Minute betragen, um die Maische in ca. 10 Minuten um 10 Grad zu erwärmen. Da entsteht ja schon einiges an Unterdruck in der Maische schätze ich...

Sehe ich das zu schwarz bzw. habe ich irgendwelche Denkfehler? Oder habt ihr gar sinnvolle Alternativvorschläge, wie ihr eine solche Anlage betreiben würdet?
Bin für jeden Input dankbar.
Viele Grüße
Wolfgang