Bei einem Wein- oder Whiskyfass ist klar, dass Du mangels Gasdichtigkeit und Druckfestigkeit darin nicht wirst karbonisieren können. Ohnehin ist es aber ratsam, das Bier, wenn es eine genügende Intensität der Holzaromen erreicht hat, in ein anderes Gebinde (Tank, Keg, Flasche) umzuschlauchen.
Für die Karbonisierung kenne ich mindestens drei Varianten:
- Zwangskarbonisieren, wie bereits genannt, im Tank oder Keg. Daheim wie bekannt aus der CO2-Flasche (edit: So haben wir es auch gemacht, https://braumagazin.de/article/ein-barrel-doppelbock/); im kommerziellen Bereich wird man aus rechtlichen Gründen dafür Gärungskohlensäure benutzen, die man am Spunder anderer Gärtanks abgreift.
- Aufkräusen: Du versetzt das gereifte Bier mit Kräusen (s.d.) oder ersatzweise mit Speise und etwas frischer Hefe, und unterziehst es wie gewohnt einer Nachgärung im Tank, Keg oder Flasche. Je nach Biertyp wäre noch auf hinreichende Alkoholtoleranz der Nachgärhefe zu achten.
- So lassen: Wenn sich das Bier, wiederum je nach Stil, durch die Holzfassreifung weit genug vom Charakter eines "Biers" entfernt hat, kann man es auch einfach unkarbonisiert abfüllen und als Likör genießen.
Ich kenne im kommerziellen Bereich alle drei Varianten.
Moritz