Monofilamentfilter - richtig eingesetzt

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giorgio7ybl
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Monofilamentfilter - richtig eingesetzt

#1

Beitrag von giorgio7ybl »

Hallo zusammen! Mich beschäftigt der korrekte Einsatz eines 150er Monofilamentfilters beim Hopfenseihen (20l-Klasse) - mit oder ohne Schlauch, aufgehängt vs gehalten, usw.

Ich habe bei meinen bisherigen Suden zwei Varianten versucht: 1. Kühlung mittels Spirale schon in der Pfanne, anschließend gekühlte Würze durch den Mono in den Gärbottich. 2. Whirlpool, anschließend heiße Würze durch den Filter rüber in den Bottich.

Was mich grundsätzlich interessiert: wenn man den Filter, wie hier im Forum zu lesen ist, an den Auslaufhahn hängt, dann geht das ja nur mit Geplätscher und Geschäume. Das ist nach meinem Verständnis in Hinblick auf Oxidation nur dann ein Problem, wenn die Würze dabei noch heiß ist - ist das korrekt? Wenn die Würze beim Seihen schon kalt ist, hab ich in einigen Threads hier gelesen, wäre das Gesprudel im Sinne des Sauerstoffeintrages eher sogar hilfreich.

Ich halte es so, dass ich einen ca 60 cm Schlauch an den Auslaufhahn mache, das andere Ende unten in den Monofilamentfilter stecke, und dann die Würze unter möglichst wenig Geplätscher in den Bottich fließen lasse. Bedeutet natürlich, ich halte den Filter fest und sehe zu, dass die Würze möglichst weit unten rauskommt und nicht zu stark plätschert.

Das gelingt manchmal eher schlecht - wenn zB der Trubkegel nach dem WP zu schnell zerfällt, oder zuviel Trub drin ist, dann füllt sich mein Filter teilweise irre schnell an.Wie geht ihr damit um? Ausschütteln? Oder auswaschen und weiter gehts? Ich hasse es, mit so nem kiloschweren Filtersack voll Hopfenschmonz dazusitzen und mich damit zu plagen, denke auch das wird geschmackliche Auswirkungen auf die Würze haben.... oder täusche ich mich da?
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Bierjunge
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Re: Monofilamentfilter - richtig eingesetzt

#2

Beitrag von Bierjunge »

Du hast schon in allem Recht, was Du schreibst. Daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und ein für Dich und Deine Ansprüche passendes Vorgehen zu finden, kann Dir keiner nehmen.
Richtig ist auf jeden Fall, dass ein Geplätschere bei heißem Filtern nach Möglichkeit zu vermeiden ist. Um zudem den dampfenden Filter nicht von Hand ins Gärfass halten zu müssen, hatte ich selber mit zwei unterschiedlichen Hilfsmitteln experimentiert: Eine Art Drahtgalgen, der am Gärfass eingeklipst wird, mit einem per Klammer in der Höhe verstellbaren Haken für den Filterbeutel. Oder, noch einfacher, eine Art Deckel mit einem kreisrunden Ausschnitt für den Filterbeutel.
Auch richtig ist, dass Plätschern bei kaltem Filtern weniger schädlich bzw. sogar der Belüftung dienlich ist. Aus hygienischen Gründen bin ich persönlich aber überhaupt kein Freund von Filterbeuteln im Kaltbereich.
Mene eigene Konsequenz aus dem Ganzen war übrigens, lieber meinen Whirlpool reproduzierbar so in den Griff zu bekommen, dass ich auf die ungeliebten Filterbeutel beim Ausschlagen mittlerweile komplett verzichten kann.
Wenn Du -in der 20 l-Klasse- von einem "kiloschweren Filtersack" schreibst, sehe ich da erstmal Deine drängendere Baustelle.

Moritz
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guenter
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Re: Monofilamentfilter - richtig eingesetzt

#3

Beitrag von guenter »

Vielleicht ist das erst mal gut zu lesen:
https://braumagazin.de/article/wuerzekuehlung/

Da wird das Thema super aufbereitet, finde ich.
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
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