Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Griller76
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Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#1

Beitrag von Griller76 »

Hallo an alle,

am vergangenen Samstag war es dann soweit. Ich wollte mal richtig brauen und habe mich für ein Braukit mit Weyermann Malzextrakt Amber, Hopfenpellets und obergäriger Hefe entschieden. Alles war gut erklärt vom Verkäufer in der Anleitung. Leider gab er aber an, der Extrakt reiche für 25 Liter fertigen Sud bei 12° Plato. Ich habe mittels Bierwürzespindel inkl. integriertem Thermometer bei 20 Grad C 12° Plato gehabt, aber nur 20 Liter Sud. Hätte ich nun auf 25 Liter aufgefüllt, wäre die Stammwürze zu schwach gewesen. Ich beließ es daher bei den 20 Litern. Dumm ist aber nur, dass ich die hinzugefügte kräftige Bitter-Hopfung mit 40 Bittereinheiten nun auf die vom Verkäufer versprochenen 25 Liter berechnet habe (ich rief ihn deswegen auch vor dem Sud an, da er in der Anleitung nur von 20 Liter fertigen Sud redet) und nicht auf 20 Liter. Ich habe die Befürchtung, dass dadurch mein Bier nun zu bitter geworden ist. Der Duft vom Sud war allerdings herrlich. Ich liebe es, wenn es wie in einer Brauerei riecht. Das Abseihen ging dann mittels abgekochtem Baumwolltuch sehr einfach und es kam ein klarer Sud heraus. Die aktivierte Hefe vermehrte sich währenddessen zusehends und fühlte sich sichtlich wohl im Schüsselchen.
Als ich dann den abgekühlten Sud in das Gärfass abfüllte, bemerkte ich dass der Spund des Gäreimers an der Dichtung undicht ist, so dass Würze aus dem Gäreimer auf den Boden lief. Auch ein Hinterhertauchen mit der Hand in den Sud (ich hoffe, der Sud ist deswegen nicht hinüber, natürlich wusch ich mir mehrfach beim Brauen gründlich die Hände) brachte nichts, denn die Innenmutter saß schon so fest, wie es nur geht. Ich umkleidete daher die Dichtung dicke mit Sanitärsilikon, welches das Leck ersteinmal abdichtet, aber keine schöne dauerhafte Lösung ist. Desweiteren hoffe ich, dass das Essigester als Lösungsmittel für das Silikon nicht meinen Sud ansteckt. Denn wir wissen Essig- und Milchlagerung in der Nähe des Sudes vertragen sich nicht. Aber das war die einzige mögliche Notlösung.
Nun gärt die Hefe in Riesenschritten vor sich hin.
Eine Druckprobe eines vor zwei Wochen von mir abgefüllten Bieres brachte ein sattes "Pföpp" zutage. Ich bin also ersteinmal zufrieden und gespannt wie so alles wird.

freundliche Grüße

Alexander
Der Malzextrakt.
Der Malzextrakt.
Die Würze kochen für 90 Minuten.
Die Würze kochen für 90 Minuten.
Nach 10 Minuten Zugabe des Hopfens Hallertauer Perle mit 10 % Alpha.
Nach 10 Minuten Zugabe des Hopfens Hallertauer Perle mit 10 % Alpha.
Der Sud kochte mir zuvor einmal über. Daher habe ich einen Pfannenwender in den Deckel geklemmt, um das Überschäumen zu verhindern und gleichzeitig den Sud am Kochen zu halten.
Der Sud kochte mir zuvor einmal über. Daher habe ich einen Pfannenwender in den Deckel geklemmt, um das Überschäumen zu verhindern und gleichzeitig den Sud am Kochen zu halten.
Als zweite Sicherung benutzte ich das Babyphon zur Überwachung.
Als zweite Sicherung benutzte ich das Babyphon zur Überwachung.
5 Minuten vor Sudende erfolgte die Zugabe des Aromahopfens.
5 Minuten vor Sudende erfolgte die Zugabe des Aromahopfens.
a9.jpg
Alles fertig zum Abseihen in den Edelstahleimer, bzw. als zweites in einen Edelstahlkochtopf.
Alles fertig zum Abseihen in den Edelstahleimer, bzw. als zweites in einen Edelstahlkochtopf.
a11.jpg
Schön gekärt.
Schön gekärt.
Die Hefe fühlt sich schon prächtig wohl...
Die Hefe fühlt sich schon prächtig wohl...
...und noch viel wohler.
...und noch viel wohler.
Leider musste ich die Spunddichtung dicke mit Silikon versehen.
Leider musste ich die Spunddichtung dicke mit Silikon versehen.
Der fertige Sud vor der Hefezugabe, nochmals mit der Spindel kontrolliert.
Der fertige Sud vor der Hefezugabe, nochmals mit der Spindel kontrolliert.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Hallo Alexander,

das mit dem undichten Hahn und der Silikonlösung ist natürlich Scheisse, aber irgendwas
passiert ja immer. Warte einfach mal ab was draus wird. Gefäße immer vorher auf Dichtigkeit
prüfen, das erspart einem solchen Ärger.

Wegen der "zu hohen" Hopfung würde ich mir eher weniger Gedanken machen. Mit längerer
Lagerung baut sich das ein wenig ab, bzw. wird runder und angenehmer.

Bei 5L Unterschied wird sich das schon nicht so gewaltig auswirken.
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#3

Beitrag von Bierolo »

Insgesamt sieht es doch super aus,
und danke für die kostenlose Lehr-Info ! -> "Eine Prozesskette ist nur so stabil, wie das schwächste Glied"
Und hier ist es der ( 3 EUR ? ) Ablasshahn im (6 EUR ?) Eimer / verkauft als Gärset für x-EUR?
In Bezug auf Lotto-Spielen wäre da ja fast ein "Hauptgewinn" 1 Einzelfall auf x-Tausend Fälle.

VG Reinhard
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#4

Beitrag von gulp »

am vergangenen Samstag war es dann soweit. Ich wollte mal richtig brauen
Richtig brauen geht anders, und zwar mit Malz, sagt einer der zu doof ist mit solchen Kits umzugehen. Mir ist das mal ordentlich angebrannt. :Smile
Mit der Hand reinlangen in die Würze geht auch nicht. Ein Kollege von mir kann das bestätigen. Silikon hat doch so Essiggerüche? Hmm, keine Ahnung wie sich das auswirkt. :Greets

Ich wünsche dir trotz allem Gutes Gelingen!

Gruß
Peter
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#5

Beitrag von Bierwisch »

Es gibt neben dem essigvernetzenden Silikon auch neutralvernetzendes - da riecht man nix. Also wenn ich das nächste Mal Silikon kauft, nach dem letzteren fragen.
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#6

Beitrag von Griller76 »

Mich würde nun aber bitte hauptsächlich interessieren, ob nun der Sud eine hohe, mitlere, oder nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit hat zu kippen, da ich mit der Hand reingehen musste, bzw. wegen dem Essigester aus dem Silikon?
Ich habe mir nun eine Gärkanne aus Edelstahl bestellt, damit sollte dann nun alles passen.
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Bierwisch
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#7

Beitrag von Bierwisch »

Die Hand, so Du damit nicht vorher im Komposthaufen gewühlt hast, sollte nicht das Problem sein - wenn die Hefe zügig ankommt, macht sie relativ schnell den Großteil aller anderen Microorganismen platt.
Wie sich das Silikon verhält kann man schwer sagen, da es vermutlich noch niemand hier ausprobiert hat. Aber zumindest wissen wir es dann von Dir.
Du könntest ja mal einen Probeschluck ziehen und verkosten.
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Boludo
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#8

Beitrag von Boludo »

Mein Kumpel hat auch mal bis zum Ellenbogen in die Würze gelangt, da lag der Belüftungsrührer drin.
Das Bier war tip top.
Da war aber auch ein haufen Hopfen drin und so was muss nicht immer gut gehen.

Stefan
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#9

Beitrag von Griller76 »

Dann bin ich ja beruhigt, denn wie schon gesagt ich habe mir mehrfach die Hände beim Brauen ordentlichst gewaschen und stark gehopft ist das Bier auch. Ich kann nun nur abwarten und sehen, was rauskommt. :Drink
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#10

Beitrag von grüner Drache »

Griller76 hat geschrieben:Hallo an alle,

am vergangenen Samstag war es dann soweit. Ich wollte mal richtig brauen und habe mich für ein Braukit mit Weyermann Malzextrakt Amber, Hopfenpellets und obergäriger Hefe entschieden.

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 Aber du hast doch schon vor ca. 3 Wochen gebraut ?! Was war denn daran nicht "richtig" ? Hast Du da etwa mit Malz gebraut  :Wink 


Alles war gut erklärt vom Verkäufer in der Anleitung. Leider gab er aber an, der Extrakt reiche für 25 Liter fertigen Sud bei 12° Plato. Ich habe mittels Bierwürzespindel inkl. integriertem Thermometer bei 20 Grad C 12° Plato gehabt, aber nur 20 Liter Sud. Hätte ich nun auf 25 Liter aufgefüllt, wäre die Stammwürze zu schwach gewesen.

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Vielleicht geht Deine Spindel ja nach dem Mond. Ich hab zwei Spindeln, von denen eine doppelt so viel anzeigt, wie die andere

Der Duft vom Sud war allerdings herrlich. Ich liebe es, wenn es wie in einer Brauerei riecht.

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Dann brau mal mit Malz, dauert länger und riecht länger und der Geruch entwickelt sich :thumbsup 
Die aktivierte Hefe vermehrte sich währenddessen zusehends und fühlte sich sichtlich wohl im Schüsselchen.

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Deine Hefe sieht mir aus wie en Hefeteig  :Shocked bist Du sicher dass Du nicht eigentlich Brot backen wolltest :P  
Als ich dann den abgekühlten Sud in das Gärfass abfüllte, bemerkte ich dass der Spund des Gäreimers an der Dichtung undicht ist, so dass Würze aus dem Gäreimer auf den Boden lief. Auch ein Hinterhertauchen mit der Hand in den Sud (ich hoffe, der Sud ist deswegen nicht hinüber, natürlich wusch ich mir mehrfach beim Brauen gründlich die Hände) brachte nichts, denn die Innenmutter saß schon so fest, wie es nur geht.

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Tropfte bei mir auch schon mal, hab den Gummi mit ein bissel "Lebensmittelfett" gefettet, dicht
Ich umkleidete daher die Dichtung dicke mit Sanitärsilikon, welches das Leck ersteinmal abdichtet, aber keine schöne dauerhafte Lösung ist. Desweiteren hoffe ich, dass das Essigester als Lösungsmittel für das Silikon nicht meinen Sud ansteckt. Denn wir wissen Essig- und Milchlagerung in der Nähe des Sudes vertragen sich nicht. Aber das war die einzige mögliche Notlösung.

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Na, wenn Du Dir sorgen um Essigbakterien machst, passt Du beim Abfüllen besser auf dass das Bier nicht viel Luft bekommt. Aber es wird schon hinhauen, glaub nich, dass mögliche, anwesende Essigbakterien die Herrschaft im Bier an sich reissen
Eine Druckprobe eines vor zwei Wochen von mir abgefüllten Bieres brachte ein sattes "Pföpp" zutage. Ich bin also ersteinmal zufrieden und gespannt wie so alles wird.

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Nach dieser Zeit solltest Du nicht nur die Flasche aufmachen, sondern kontrollieren, ob sich genug CO2 im Bier gebunden hat. Wie man das macht ? TRINKEN !!! :Drink 
Ich mach doch keine Flasche Bier auf, nur um ein sattes Pföpp zu hören  :Wink 
Dann mal noch gutes Gelingen !

Ciao !
Zuletzt geändert von grüner Drache am Montag 23. Februar 2015, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#11

Beitrag von ggansde »

Die Hefe sieht etwas merkwürdig aus. Bist Du sicher, dass Du sie nicht mit dem Silikon verwechstelt hast? :Wink
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#12

Beitrag von Griller76 »

Hallo Markus,

da bin ich genau nach Anleitung vorgengangen, um die Hefe auszupäppeln: Zuerst vor Sudbeginn 2 Teelöffel Zucker in 150 ml Wasser auflösen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, dann die Trockenhefe rein und bei Zimmertemperatur abgedeckt stehen lassen. Als dann der fertige Sud 20 Grad hatte kam die Hefe rein gegen 23 Uhr, welche am Morgen um 9 Uhr dann schön fröhlich vor sich hin gärte . Anscheinend habe ich es der Hefe so richtig gemütlich gemacht.

freundliche Grüße

Alexander
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#13

Beitrag von ggansde »

Sie sieht halt irgendwie pastös aus (wie ein Klecks Mayo). Ich hatte bislang eher dünnflüssige Suspensionen. Du wirst schon alles richtig gemacht haben. :thumbup
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#14

Beitrag von Bierwisch »

Griller76 hat geschrieben:Hallo Markus,

da bin ich genau nach Anleitung vorgengangen, um die Hefe auszupäppeln: Zuerst vor Sudbeginn 2 Teelöffel Zucker in 150 ml Wasser auflösen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, dann die Trockenhefe rein und bei Zimmertemperatur abgedeckt stehen lassen. Als dann der fertige Sud 20 Grad hatte kam die Hefe rein gegen 23 Uhr, welche am Morgen um 9 Uhr dann schön fröhlich vor sich hin gärte . Anscheinend habe ich es der Hefe so richtig gemütlich gemacht.

freundliche Grüße

Alexander
Wer hat Dir denn diese Anleitung gegeben? Bitte Trockenhefe ausschliesslich mit Wasser ohne irgendwelche Zusätze rehydrieren! Der osmotische Druck von Zuckerwasser stresst die Zellen extrem.
Wenn die Mengenverhältnisse stimmen (11g Trockenhefe auf ca.20l Würze), dann solltest Du nach ca. 30 Minuten die Hefesuspension in die Würze geben. Ansonsten kannst Du auch Malzbier (nicht das mit Süßstoff), Trockenmalzextrakt mit Wasser (ca.10°P) oder verdünnte Würze vom letzten Sud (eingeweckt oder eingefrostet) zum Vermehren der Hefe nutzen.

Zuckerwasser enthält keine Nährstoffe und bringt nicht wirklich irgendwas.

Gruß,
Bierwisch
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#15

Beitrag von Griller76 »

Ich habe das mit dem Hefeaufpäppeln aus der beiliegenden Brauanleitung dieses ebay-Verkäufers, welcher mir den Braukit verkauft hat: http://www.ebay.de/itm/370485967136?_tr ... EBIDX%3AIT

Aber ist in Karamalz nicht genauso Zucker drin? Stört sich die Hefe dann nicht an der Kohlensäure?
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#16

Beitrag von grüner Drache »

Hallo Griller !

Und für dieses MalzExtrakt-Kit hast Du fast 37 Euros bezahlt ?! :Shocked
Für das Geld kann man bei der Verwendung von richtigen Malz locker 40 Liter Bier brauen, auch wenn man es nach 1kg Stückelung im Netz bestellt !!!
Und dann noch sowas :

" Mit 4 Kilo Malzextrakt für 25 Liter Bier ohne Zuckerzugabe.

Es erübrigt sich die Verwendung von Zucker, wodurch eine enorme Qualitätssteigerung erreicht wird, die sich sowohl in der Geschmacksfülle (doppelter Malzanteil ! ) als auch gesundheitlich, nämlich durch Ausbleiben des dicken Schädels am Morgen danach bemerkbar macht."

Ob man sein Bier ohne Zucker braut, entscheidet sich meist bei der Frage, wie man die Carbonisierung während der Nachgärung anwirft. Nimmt man Speise, oder nimmt man Zucker ?
Diese Frage würde bei der Verwendung von Malzextrakt ja immer noch ausstehen.
Wenn man mit Malz braut, braucht mal auch keinen Zucker hinzuzusetzen !
Die Frage des vermeintlichen "(doppelten Malzanteil)" ist eher mit einer Rechnung zu begründen, als dass man hieraus ableiten könne, man würde eine größere Geschmacksfülle erhalten.
Ich habe noch nie soviel von meinem Selbstgebrauten getrunken, um etwas über das Schädeln sagen zu können, aber ich denke, eine solche Behauptung wie dieser Ebay-Verkäufer da aufstellt ist an den Haaren herbeigezogen.
Auch wenn ich selber nur RHG-konform ohne Zucker braue, und auch Wert auf Bier ohne Zucker lege, würde ich doch sagen, das Schädeln liegt nicht am Zucker !
Die Menge macht das Gift ! :Wink

In diesem Sinne :Drink
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#17

Beitrag von Fe2O3 »

nämlich durch Ausbleiben des dicken Schädels am Morgen danach bemerkbar macht.
bzw.
Ich habe noch nie soviel von meinem Selbstgebrauten getrunken, um etwas über das Schädeln sagen zu können, aber ich denke, eine solche Behauptung wie dieser Ebay-Verkäufer da aufstellt ist an den Haaren herbeigezogen.
Schreien solche vollmundigen Versprechungen nicht nach ner Herausforderung?
Herstellen eines Schädelspalter-Biers aus diesem Malzextrakt... Bei der "richtigen" Hefeführung (z.B. hohe Temperaturen..) müsste da doch was in Richtung Fuselalkohole gehen, oder irre ich mich? :D
Andererseits wäre es aber ne Verschwendung von Zeit und Geld, nur um die Aussage zu widerlegen.

lG
Martin
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#18

Beitrag von Griller76 »

Das schöne Malz für einen Schädelspalter zu verwenden, das wäre ja geradezu Blasphemie!
Stimmt, die Menge macht das Gift.
Daher wünsche ich uns allen unbeschwerten Biergenuss.
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Re: Mein erster Sud mit gewissen Problemen...

#19

Beitrag von grüner Drache »

Hi Alexander !

Wie ist es denn jetz eigentliche geworden, dein "Extrakt" Bier ? Und konntest Du irgendetwas bzgl. zu Frage "Silikon - Essigstich sagen ? Ne Undichtigkeit an Behältern oder am Hahn kann ja immer mal auftreten, dann wäre es vielleicht interassant zu wissaen, ob man vom Silikon als Hilfmittel bei solchen Unfällen besser die Finger lassen sollt !

Allzeit gut Sud !
:Drink
Ciao !
Alex
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