Hallo zusammen,
als Brauneuling habe ich bisher aufgrund fehlender Kühlung nur obergärige Biere gebraut. Jetzt möchte ich das Red Ale von Brauanleitung.com (https://brauanleitung.com/2019/01/11/re ... 8-red-ale/) probieren und lese dort von "Kalter Reifung", also die Flaschen in den Kühlschrank stellen. Gegärt wird immer noch bei Kellertemperaturen im Gärtank.
In den bisherigen Rezepten hieß es immer "Reifung bei Kellertemperaturen" mit anschließender "Unterbrechung der Reifung durch in den Kühlschrank stellen". Zum Beispiel gehen alle "Besserbrauer.de" - Rezepte gehen so.
Für mich ist das widersprüchig aber vlt. könnt ihr mich aufklären? Sollte ich ein Red Ale im Kühlschrank 4 Wochen reifen lassen? (Auszug Anleitung: "Je länger das Bier kalt reift, umso klarer und damit auch rötlicher wird es am Ende werden"
Danke im vorraus für eure Meinungen und Antworten!
Kalte Reifung mit oberg. Hefe?
Re: Kalte Reifung mit oberg. Hefe?
Grundsätzlich musst du die Kaltphase grob in 3 Schritte unterteilen: Hauptgärung, Nachgärung und Reifung. Hier sind je Bierstil, verwendeter Hefe und Gärführung auch wieder unterschiedliche Dinge zu beachten. Ich lese aus deinem Post heraus, dass du Flaschengärung anstrebst. Hier gilt grundsätzlich nach Abfüllung ca. 1 Woche Nachgärung für die Kohlensäure bei Zimmertemperatur und anschließend kalte Reifung im Idealfall bei 0-2 Grad Celcius oder eben so kalt es geht (im heimischen Kühlschrank). Du musst daher immer gedanklich die Temperatur für die Hauptgärung von den Folgeschritten trennen. Ich habe dein red Ale Rezept nur als kostenpflichtigen Download gefunden, weshalb ich den angegebenen Schritt 25 mit Unterbrechung der Reifung nicht im Detail nachvollziehen konnte. Ggf. wurden im Text einfach begrifflich mehrere Dinge zusammengeschmissen und Nachgärung bei Kellertemperatur und Reifung einfach in Summe als "Reifung" bezeichnet.