Lukide hat geschrieben: ↑Montag 21. Dezember 2020, 03:11
guenter hat geschrieben: ↑Montag 21. Dezember 2020, 06:32Servus Günter,
Klären lassen hab ich es nur bei 6 Grad und das 3-4 Tage lang nach der Hauptgärung aber umgepumpt. Abgezogen hab ich von oben im Fass , somit dürfte keine Hefe im Bier sein die den Zucker dann in CO2 verwandelt hat. Tippe dann wohl auch auf Fehlversuch
Das erklärt es nicht wirklich. Was war das für ein Bier und welche Hefe? Wie war der Brauprozess, welche Stammwürze usw. ...
Es lässt zumindest eine Ahnung zu. Das hört sich alles nach Ungeduld an. Es ist
der Generalfehler beim Brauen, der von der Erfahrung losgelöst ist. 3-4 Tage nach der Hauptgärung ist in vielen Fällen zu früh, egal welcher Bierstil, welche Hefe. Dann wird bei Abfülltemperatur die Karbonisierung berechnet, statt bei der höchsten Gärtemperatur. Das würde die niedrige Karbonisierung erklären.
Was kann man tun? Ich würde das Bier zurückschütten, alles gut säubern, Temperatur messen, Karbonisierung mit Traubenzucker berechnen bzw. verrechnen, diesen flüssig ansetzen und zugeben. Dann erneut abfüllen. Und die erste Zeit bei Abfülltemperatur lagern.
Erklärung: Wenn noch Resthefe da ist, kann evt. noch eine Restgärung anspringen. Der Traubenzucker macht es der Hefe leicht. Ist keine Resthefe mehr enthalten, sollte man den Brauchversuch als Erfahrungsschritt abhaken.
Einschränkung: Vorausgesetzt etwas Erfarhung, Brauprotokoll und Messgeräte sind vorhanden, kann man ggf. in Abhängigkeit des EVG es noch mit einer Zweitgärung und von der aus mit der Nachgärung versuchen. Ob Aufwand und Ertrag das rechtfertigen, kommt wohl auf den Leidensdruck an und muss jeder selber entscheiden.
Ansonsten gelten die Ansagen von @guenter: Je genauer Schritte und Daten beim Brauprozess kommuniziert werden – hier Hefesorte, Stammwürze, Vergärungsgrad – desto zielgerichteter kann geholfen werden.
Edit: Ob eine Nachgärung möglich ist, kann man vorab mit einer Flasche prüfen.