S-189: EVG zu niedrig. Woran liegt's? Was kann helfen?
Verfasst: Mittwoch 23. Dezember 2020, 17:17
Hallo liebe Hobbybrauergemeinde,
mein 25. Sud (UG) bereitet mir Probleme in der Hauptgärung. Ich erreiche einen EVG(scheinbar) von ~64 %.
Die entnommene Schnellvergärprobe (SVP) zeigt 4.9 °P an (19.12.20, warm gestellt im Heizraum bei ca. 25°C). Die SVP wurde in einem 1 Liter Erlenmeyerkolben angesetzt und mehrmals täglich geschüttelt. Der Verschluss des Kolbens besteht aus mehrfach gefaltetem Küchenkrepp mit einem Haushaltsgummi fixiert. Dadurch habe ich in den 6 Tagen wahrscheinlich ein wenig Wasser verloren. Die Masse der SVP beim Abfüllen (14.12.20): 518 g, und bei der Bestimmung des Restextraktes (19.12.20): 497 g.
Ich habe mal den "Fragenkatalog" (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 27#p168627) ausgefüllt:
- Datum der Hefegabe: 13.12.20
- Ausschlag (Liter Kaltwürze): 25 Liter
- Stammwürze: 12.8 °P
- Verwendeter Hefestamm:
* Fermentis SafLager S-189, in der 3. Führung
- Wurde ein Starter gemacht?
* Ja, 0.5 Liter mit 8 °P
* nach Methode: https://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/
* 2 - 3 mal täglich geschüttelt
* im 2 Liter Erlenmeyerkolben
* Hefe wurde vom vorhergehenden Sud entnommen
(die Hefe wird vom letzten Sud aufgehoben ("Gurkenglas") und 1 - 2 Wochen bei 2°C im Kühlschrank gelagert)
- Wurde die Würze kräftig belüftet?
* Ja, mit Schneebesen
* 5 Minuten geschlagen
- Anstelltemperatur: Temperatur der Würze (nicht: Raum) zum Zeitpunkt der Hefegabe
* Würze: 19.5°C nach Belüftung
* Hefestarter: 20.0°C
- Aktuelle Raumtemperatur oder bei aktiver Kühlung die Gärtemperatur
* 13.12.20: nach Hefegabe im Kühlschrank mit -1°C/h von 20°C auf 10°C abgekühlt
* 14.12.20 - 19.12.20: 10°C, gemessen und geregelt an der Aussenwand des Edelstahl Gärtopfs (Inkbird)
* Gärung ist sehr gut angekommen und bisher aktiv verlaufen
* am 19.12.20 die aktive Kühlung abgeschaltet und Temperatur seither kommen lassen
* seit 20.12.20 bei 15°C
* aktuell (23.12.20): 16°C
Mir ist klar, dass ich für UG zu warm anstelle. Es geht momentan technisch nicht anders.
Alle bisherigen UG Sude (insgesamt 9), die ich alle mit der S-189 gemacht habe,
haben dieses Vorgehen gut vertragen hinsichtlich des Gärverlaufes.
Bei Gärstockungen zusätzlich:
- Aktueller Restextrakt und verwendetes Messinstrument
* 6.8 °P (19.12.)
* 5.0 °P (20.12.)
* 4.7 °P (21.12, 22.12, 23.12)
* Bierspindel PRÄZISA 0-7% Skala, 0.1%-Schritte,
* im Gärtopf gemessen, jedesmal angedreht wg. CO2
- Verwendete Schüttung + Rastenführung beim Maischen
* siehe https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ff=fritzla
* Umgerechnet auf 30 Liter Ausschlag und 69 % SHA
* zusätzlich: 200g Sauermalz wg. hoher Restalkalität meines Wassers
Bisherige Massnahmen:
- 19.12.20: Aufrühren der Hefe und das letzte Päckchen S-189 aufgestreut
- warm gestellt ist die Würze bereits
Noch ein paar zusätzliche Informationen:
- im vorherigen Sud habe ich die Hefe ebenfalls verwendet
- Vorgehen bzgl. Anstellen und Abkühlen in der Hauptgärung waren gleich
- SVP: 3.3 °P, Restextrakt am Ende der HG: 3.5 °P, Stw.: 13.0 °P <=> EVG(scheinbar): 74.6 %
- bei diesem EVG(scheinbar) komme ich round about immer raus, ab der 1. Führung
- Rezept: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... f=hausbier
Ich bin echt ratlos was da los ist. Ziel EVG(scheinbar) laut Rezept ist 3.1 °P.
So "schlecht" war ich mit der S-189 noch nie.
Habt Ihr Tipps was ich noch machen könnte?
Oder kann die Hefe einfach nicht mehr weiter?
Was könnte die Ursache sein?
Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe und ein frohes Weihnachtsfest!
Gruß, Stephan
mein 25. Sud (UG) bereitet mir Probleme in der Hauptgärung. Ich erreiche einen EVG(scheinbar) von ~64 %.
Die entnommene Schnellvergärprobe (SVP) zeigt 4.9 °P an (19.12.20, warm gestellt im Heizraum bei ca. 25°C). Die SVP wurde in einem 1 Liter Erlenmeyerkolben angesetzt und mehrmals täglich geschüttelt. Der Verschluss des Kolbens besteht aus mehrfach gefaltetem Küchenkrepp mit einem Haushaltsgummi fixiert. Dadurch habe ich in den 6 Tagen wahrscheinlich ein wenig Wasser verloren. Die Masse der SVP beim Abfüllen (14.12.20): 518 g, und bei der Bestimmung des Restextraktes (19.12.20): 497 g.
Ich habe mal den "Fragenkatalog" (https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 27#p168627) ausgefüllt:
- Datum der Hefegabe: 13.12.20
- Ausschlag (Liter Kaltwürze): 25 Liter
- Stammwürze: 12.8 °P
- Verwendeter Hefestamm:
* Fermentis SafLager S-189, in der 3. Führung
- Wurde ein Starter gemacht?
* Ja, 0.5 Liter mit 8 °P
* nach Methode: https://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/
* 2 - 3 mal täglich geschüttelt
* im 2 Liter Erlenmeyerkolben
* Hefe wurde vom vorhergehenden Sud entnommen
(die Hefe wird vom letzten Sud aufgehoben ("Gurkenglas") und 1 - 2 Wochen bei 2°C im Kühlschrank gelagert)
- Wurde die Würze kräftig belüftet?
* Ja, mit Schneebesen
* 5 Minuten geschlagen
- Anstelltemperatur: Temperatur der Würze (nicht: Raum) zum Zeitpunkt der Hefegabe
* Würze: 19.5°C nach Belüftung
* Hefestarter: 20.0°C
- Aktuelle Raumtemperatur oder bei aktiver Kühlung die Gärtemperatur
* 13.12.20: nach Hefegabe im Kühlschrank mit -1°C/h von 20°C auf 10°C abgekühlt
* 14.12.20 - 19.12.20: 10°C, gemessen und geregelt an der Aussenwand des Edelstahl Gärtopfs (Inkbird)
* Gärung ist sehr gut angekommen und bisher aktiv verlaufen
* am 19.12.20 die aktive Kühlung abgeschaltet und Temperatur seither kommen lassen
* seit 20.12.20 bei 15°C
* aktuell (23.12.20): 16°C
Mir ist klar, dass ich für UG zu warm anstelle. Es geht momentan technisch nicht anders.
Alle bisherigen UG Sude (insgesamt 9), die ich alle mit der S-189 gemacht habe,
haben dieses Vorgehen gut vertragen hinsichtlich des Gärverlaufes.
Bei Gärstockungen zusätzlich:
- Aktueller Restextrakt und verwendetes Messinstrument
* 6.8 °P (19.12.)
* 5.0 °P (20.12.)
* 4.7 °P (21.12, 22.12, 23.12)
* Bierspindel PRÄZISA 0-7% Skala, 0.1%-Schritte,
* im Gärtopf gemessen, jedesmal angedreht wg. CO2
- Verwendete Schüttung + Rastenführung beim Maischen
* siehe https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ff=fritzla
* Umgerechnet auf 30 Liter Ausschlag und 69 % SHA
* zusätzlich: 200g Sauermalz wg. hoher Restalkalität meines Wassers
Bisherige Massnahmen:
- 19.12.20: Aufrühren der Hefe und das letzte Päckchen S-189 aufgestreut
- warm gestellt ist die Würze bereits
Noch ein paar zusätzliche Informationen:
- im vorherigen Sud habe ich die Hefe ebenfalls verwendet
- Vorgehen bzgl. Anstellen und Abkühlen in der Hauptgärung waren gleich
- SVP: 3.3 °P, Restextrakt am Ende der HG: 3.5 °P, Stw.: 13.0 °P <=> EVG(scheinbar): 74.6 %
- bei diesem EVG(scheinbar) komme ich round about immer raus, ab der 1. Führung
- Rezept: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... f=hausbier
Ich bin echt ratlos was da los ist. Ziel EVG(scheinbar) laut Rezept ist 3.1 °P.
So "schlecht" war ich mit der S-189 noch nie.
Habt Ihr Tipps was ich noch machen könnte?
Oder kann die Hefe einfach nicht mehr weiter?
Was könnte die Ursache sein?
Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe und ein frohes Weihnachtsfest!
Gruß, Stephan