Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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chromosome
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Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#1

Beitrag von chromosome »

Hallo,

habe gerade erfahren dass es am 25. April ein tolles Fest im Freundeskreis gibt. Schade dass ich gerade nichts habe was ich dem biertechnisch beisteuern könnte ... oder zumindest nicht genug.

Angenommen ich kaufe diese Woche Zutaten und braue am Sonntag, den 22.3., dann hätte ich für Haupt/Nachgärung und Reifung gerade mal 5 Wochen Zeit ... gibt es da etwas was sich herstellen läßt? Bisher habe ich gerade für die Reife immer viel mehr Zeit gegeben, nichts unter 2 Monaten ... Hat jemand einen Rezept-Tipp für mich? Etwas frisches, was zum Frühling passt?

Cheers
Chromi
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Rage
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#2

Beitrag von Rage »

Nimm a schlichtes Weizen. Das sollte trinkbar werden. Trotzdem sollte man sich das keinen stress auferlegen. Is immerhin a Hobby und keine Verpflichtung.

Lg roland
Skaari
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#3

Beitrag von Skaari »

Moin chromosome,

lies Dir mal folgenden Thread durch
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... erdate=ASC

Da geht es um "Turboweizen". Google sollte da auch noch etwas mehr ausspucken.


Gruß,

Max
uli74
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#4

Beitrag von uli74 »

Falls Du Kegs besitzt: Ein hopfiges Ale, mit der Notti vergoren (die legt richtig los) und zwangskarbonisiert. Dazu reicht die Zeit locker...
Gruss

Uli
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Nailgun
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#5

Beitrag von Nailgun »

Hi,

da kommt für mich so ziemlich alles obergärige in Frage. Eine Hefe die Gas (z.B. Notti) gibt und die Zeit reicht locker.
Mit einem Weizen bist du aber auf der sicheren Seite. Meiner Erfahrung nach nach spätestens 2 Wochen Reife sehr gut trinkbar.

Gruß Florian
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Seed7
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#6

Beitrag von Seed7 »

Wit, Weizen, Bitter, Mild, Enkel (Patersbier),

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Percyval
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#7

Beitrag von Percyval »

Servus,

mach doch ein schönes Kölsch.

1Woche Hauptgärung
2Wochen Nachgärung in der Flasche
1Woche Konditionierung

Da bliebe sogar noch Platz für eine Woche Hopfenstopfen nach der Hauptgärung.

Gruß,
Heiko
Nach dem befriedigenden Handwerk kommt die quälende Zeit des Wartens und schlussendlich die freudige Erlösung beim Verkosten. [HW]

Immerhin, wer Bier macht, kann kein schlechter Mensch sein! Aber wer Bier trinkt, dem kann immerhin schlecht werden. [R]
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Ursus007
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#8

Beitrag von Ursus007 »

Noch etwas Zeit aufholen kann man mMn, wenn man grün schlaucht. Weiß nicht, ob Du Dich daran traust. Ich habs noch nicht gemacht und weiss auch nicht, ob Du Flaschen- oder Fassreifung machst. Geht eigentlich grünschlauchen auch bei Fassreifung?

Was für den Frühling? Ein leicht gestopftes Weizen könnte ich mir vorstellen. Oder ein obergäriges Märzen mit der Notti, die arbeitet recht schnell.

Grüße,

Ursus
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tauroplu
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#9

Beitrag von tauroplu »

Obergärig grün schlauchen geht nicht, da die Schnellgärprobe nicht schneller ist als die Hauptgärung, was ja gerade der Trick ist, aber eben nur bei untergärigen Suden funktioniert, wo die wärmere SGP deutlich schneller ist als der Hauptsud bei den tiefen UG Temperaturen.
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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emjay2812
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#10

Beitrag von emjay2812 »

Mein Standard-Helles sieht so aus:

Für ca. 10 Liter Bier:

2300g Pilsener Malz
300g Münchener Malz
Brewferm TOP

11 Hauptguss
8 Nachguss

1. Rast: 63°C für 45 Minuten
2. Rast: 76°C für 30 Minuten

Abmaischen bei 78°C
Hopfenkochen: 90 Minuten

Bitterung: 21g sofort, 9g 5 Minuten vor Kochende

Dieses Bier ist nach zweiwöchiger Reifezeit schon gut ttrinkbar. Da es sehr einfach gehalten ist,
kommt spezieller Hopfen (z. B. Citra) besonders gut zur Geltung
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Ursus007
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#11

Beitrag von Ursus007 »

tauroplu hat geschrieben:Obergärig grün schlauchen geht nicht, da die Schnellgärprobe nicht schneller ist als die Hauptgärung, was ja gerade der Trick ist, aber eben nur bei untergärigen Suden funktioniert, wo die wärmere SGP deutlich schneller ist als der Hauptsud bei den tiefen UG Temperaturen.
Wo Du recht hast, hast Du recht! :Ahh
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Seb

Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#12

Beitrag von Seb »

Wieso soll man OG Biere nicht Grünschlauchen können? Natürlich geht das! Zugegeben, es braucht etwas Erfahrung um den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Ich schlauche seit Jahren alle meine Biere Grün in Kegs mit Spundapparat und gut. Alles was schnell getrunken werden kann und wird, kommt so direkt an den Hahn, besonders Weißbiere. Wenn ein Bier länger gelagert werden soll, kann man es nochmal umdrücken.

Eine Schnellvergärprobe habe ich schon sehr lange nicht mehr gemacht, auch nicht bei UG Bieren. Ich finde das man es einem Sud "ansieht" (an den Blasen/Restschaum an der Oberfläche und der Menge der aufsteigenden CO2 Blasen) wann er soweit ist. Dass, und die Messung mit einer Spindel, mehr braucht es eigentlich nicht.
Anfangs ist es mir zwar auch mal passiert, das ich etwas zu früh geschlaucht habe, aber man bekommt das mit der Zeit ganz gut in den Griff.
Diese Methode ist sicherlicht nichts für Anfänger, aber durchaus praktikabel.
Gerade bei der Arbeit mit abgefüllter Speise habe ich immer das Gefühl das man sich da leichter mal etwas einfangen kann. Das ist jedoch wirklich nur ein Gefühl, da ich hierzu keine Erfahrungswerte habe.
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Kurt
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#13

Beitrag von Kurt »

Grünschlauchen ins KEG mit Spundapparat geht - klar. Bei Abfüllen in die Flasche riskiert man Splitterbomben!
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tauroplu
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#14

Beitrag von tauroplu »

Natürlich kannst Du vorzeitig schlauchen, wenn Du auf der sicheren Seite sein willst. Mit einem Spundventil natürlich auch gar kein Problem, das ist dann aber kein Grünschlauchen (im übrigen kann man auch zu grün schlauchen, was nicht gut fürs Bier ist).

Ja, mit einiger Erfahrung kann man zwar die Schlauchreife eines Bieres erkennen, aber Schlauchreife hat ebenfalls nichts mit grün schlauchen zu tun. Dafür musst Du rel. genau messen, damit Du den richtigen Zeitpunkt erwischst und das ist bei OG Temperaturen halt rel. schwierig, da die Extraktsprünge zu groß sind, um den optimalen Grünschlauchzeitpunkt zu finden.
Wenn Du den erwischst, brauchst Du nämlich auch kein Spundventil (was aber zur Sicherheit und um Messfehler auszuschließen immer sinnvoll ist).

Gruß
Michael
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#15

Beitrag von afri »

Frisch für den Frühling passend ist jedwedes Obergärige, das du in deiner vorgesehenen Frist fertig bekommst. Mein Vorschlag: Irgendwas mit Malz brauen und obergärig anstellen, moderat gebittert und mit Lemongras um 1g/L Stopfen, fertig. Das schmeckt auch drei Wochen nach Ostern schon frisch und frühlinghaft, je nach Publikum. Unabhängig von der Carbonisierung, die natürlich stimmen sollte.
Achim
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vitivory
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#16

Beitrag von vitivory »

Hallo,

da würde ich ein schönes Ale mit Magnum als Bitterhopfen und Cascade, oder Amarilo als Aroma Hopfen mit einer extra Gabe in den Whirlpool brauen.
Mit der doppelter Menge S-04 Hefe anstellen, Hefe ist nie zu wenig :-) In 3-4 Tage ist die Gärung bei Zimmerthemperatur durch. Jungbier in ein Keg geben und für 2-3 Tage bei 0-1° in die Truhe zum Cold Crash. Danach in 15 min aufkarbonisieren mit dem Druck in den Degen und schütteln. Wieder in den Cold Crash für 1 Tag, bei bedatf aufkarbonisieren. Noch 2-3 Tage Cold Crash, umducken, :Drink SAUFEN :Drink
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gulp
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#17

Beitrag von gulp »

Coldcrash mit der S04? Ist eigentlich nicht nötig. Ich habe ein 3 Wochen altes Pale Ale (S04) am Hahn, das ist schon fast so klar wie Industriesuppe. Aber grundsätzlich stimmt das schon, Viti, wenn man es mit der Hopfung nicht übertreibt, ist manches nach einer Woche trinkbar. Am Freitag braue ich was für den 11. April, wird lässig noch fertig, Wit ist auch recht schnell trinkbar.

Gruß
Peter
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https://biergrantler.de
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vitivory
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#18

Beitrag von vitivory »

@Peter,

genau wie ein Weizen :thumbsup
3 Tage gärung, Woche im Keg NG und Druckaufbau, danach Coldcrash paar Tage.
Geiles Weizenbier war es und je länger desto schlechter. Frisch muß es sein. :Drink
VG Vit

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Boludo
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#19

Beitrag von Boludo »

Samba Pale Ale wäre auch noch ne Idee, wenn mans mag.
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... rtype=DESC

Stefan
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hutschpferd
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Re: Schnelles Bier mit kürzester Reifezeit?

#20

Beitrag von hutschpferd »

wobei sich meiner meinung nach das samba pale ale schon zeit lässt beim reifen, meines wird meist erst nach 2-3 monaten optimal trinkbar...
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