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Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 11:08
von Airbussard
Moin,
ich habe beim letzten Brauvorgang im Hopfensäckchen gestopft. Dabei geraten natürlich auch teile des Hopfens in das Jungbier und setzen sich mit der Hefe am Boden des Fermenters ab.
Ist es okay, diese Hefe zu ernten und beim nächsten Sud zu verwenden?
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 11:35
von HubertBräu
Na klar kannst Du die Hefe ernten.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 11:36
von Airbussard
Danke! Ich hatte nur Bedenken, dass die ausgelaugten Hopfenpartikel den Geschmack des neuen Sudes beeinträchtigen könnten.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 11:44
von Tommi123
Hi,
Wenn du mit intensiven Hopfen gearbeitet hast, würde ich danach nicht gerade die Hefe für ein Pils nehmen, ohne sie zu waschen.
LG Thomas
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 11:49
von chaos-black
Ich habe bereits in mehreren Podcasts gehört, dass die Viabilität von Hefe, die nach dem Stopfen geerntet wurde, leidet. Da ging es aber meist um professionelle Brauereien, die ihre Hefe in der Regel deutlich häufiger führen, als wir das im Hobbymaßstab tun. Ich würde sie wohl ernten und nach einem großzügigen Starter weiterverwenden.
Wie Thomas schon angesprochen hat, macht es dabei wohl auch Sinn, bei Bierstilen zu bleiben, die mit dem gestopften Hopfen kompatibel sind. Womöglich überschätzen wir aber auch den Einfluss des Stopfhopfens des Vorsudes, vorallem wenn zwischendrin noch ein Starter im Spiel ist.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 12:08
von Boludo
Vor dem Stopfen umachlauchen wäre auch ne Idee.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 12:12
von Airbussard
Mit Starten habe ich gar keine Erfahrung ... muss aber sagen, die Hefe habe ich erst gestern geerntet und wollte heute oder morgen weiter machen. Bierstil ist auf jeden Fall ähnlich! Umschlauchen kommt, sobald ich die neuen Fermenter in Betrieb habe. Dann muss ich mir allerdings noch mehr Gedanken über das Thema "Sauerstoffausschluss" machen ... alles nicht so einfach wenn man das Hobby (finanziell) sparsam betreiben will.
Danke euch allen für die Gedanken!
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 12:32
von Tommi123
Hi,
Bei einem ähnlichen oder generell intensiven Bierstil hätte ich keine bedenken.
Ich habe schon öfter den groben hopfenschmodder runtergespült und die Hefe wieder verwendet. Nur bei ganz schlanken Bieten wie einem Pils wäre mir das zu heikel.
LG
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Mittwoch 31. März 2021, 15:07
von chaos-black
Boludo hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. März 2021, 12:08
Vor dem Stopfen umachlauchen wäre auch ne Idee.
Bei Old-School-IPAs ist das auf jeden Fall ein guter Tip. Wenn aber NEIPA mäßig in den ersten Tagen oder sogar direkt gleichzeitig mit der Hefegabe gestopft wird, wird das schon schwieriger.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Dienstag 28. Januar 2025, 08:05
von Hpm
Hi
Nun hab ich mal ne Frage zu dem Thema.
Normal ernte ich immer meine UG Hefe 2-3x auch wenn ich dezent Stopfe. Normal liegt der Hopfen oben auf und ich kann ihn etwas abschaben und Hefe ernten. Nun habe ich aber eine Hefe welche arg Mit Hopfen durchsetzt ist. Ich habe sie trotzdem geerntet, lohnt sich ein Starter mit dem Gegmenge?
Gruss Klaus
Nachtrag: Das nächste Bier wird auch gestopft, der geschmackliche Einfluss wprde ich vernachlässigen.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Dienstag 28. Januar 2025, 08:52
von IronHosch
Ich würde vermutlich dann nur eine kleine Menge der Erntehefe verwenden und einen mehrstufigen Starter machen und bei der 2. Stufe dekantieren.
Edit: Dekantieren = nur die aktive Hefe in Schwebe in die nächste Stufe rübernehmen.
Re: Hefe ernten nach Hopfenstopfen
Verfasst: Dienstag 28. Januar 2025, 18:22
von Colindo
IronHosch hat geschrieben: ↑Dienstag 28. Januar 2025, 08:52
Edit: Dekantieren = nur die aktive Hefe in Schwebe in die nächste Stufe rübernehmen.
Achtung, das gilt nur bei schlecht sedimentierenden Hefen. Insbesondere bei vielen obergärigen können die sich so schnell absetzen, dass kaum noch Hefe in Schwebe ist. Dann dekantiert man die klare Flüssigkeit am Ende der Startergärung und verwirft die und nimmt nur den Bodensatz. Oder man erntet alternativ die Kräusen.