Oatmeal Stout Rezept

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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hefeweiser
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Oatmeal Stout Rezept

#1

Beitrag von hefeweiser »

moin,

ich habe mich heute in ein Stout verliebt und würde gern etwas machen was in die Richtung geht.

Das Stout:

http://www.ratebeer.com/beer/black-isle ... ut/149801/

Ich versuchs mal zu beschreiben, man verzeihe mir die fehlende Sensorikspreche: Es ist sehr füllig, Noten von Schoko und Kaffee, den Alkohol schmeckt man kaum, leichte Süße, relativ wenig Schaum und geringe Karbonisierung.

Hat jemand einen Ansatz mit dem ich loslaufen und experimentieren kann? :Waa
Darkenemy
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#2

Beitrag von Darkenemy »

Hallo, also ich kenne das Bier selbst nicht und müsste darauf verweisen, mal im Internet nach einem sog. Clone davon zu suchen. Ansonsten gibt es hier eine Erklärung dazu und auf der gleichen Seite unter Rezepte auch Beispiele dafür.
Ansonsten musst Du es Dir selbst aufdröseln: füllig wird es vermutlich vom Hafermalzanteil her sein und mehr oder weniger typisch für den Stil sein (je nach Anteil Hafermalz in der Schüttung natürlich). Die Süße kannst Du über die Rasten und/oder die Hefe einstellen, bzw. über den Vergärgrad. Auf der Seite, die ich verlinkt habe, stehen eigentlich alle Infos drin.

Gruß Gunnar
feargal
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#3

Beitrag von feargal »

Es musst nicht Hafermalz sein - man benutzt eher unvermälzte Haferflocken.

Gruß,

Feargal
nacron
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#4

Beitrag von nacron »

Also hier mal ein Rezeptvorschlag basierend auf Brewing Classic styles:

60 % Maris Otter
10 % Münchner
10 % Haferflocken (im Ofen bei 150°C geröstet bis sie schön röstig nach Keksen riechen)
10 % Pale Chocolate Malt
5 % Carafa III
5 % Cara Dunkel

Ziel beim Alkohol auf 5 Volumenprozent bzw 11.6 °P
Bei 68°C Kombirast

Hopfen
East Kent Goldings oder Fuggles für 60 min auf 36 IBU einstellen

Hefe eine die ein bißchen was übrig lässt und typische Englische Noten hat:
WLP002 English Ale oder Ringwood
Vergären bei 20°C
Mein Blog: Wilder Wald
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Kurt
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#5

Beitrag von Kurt »

http://learn.kegerator.com/hibernator-oatmeal-stout/

Die Schüttung ist schon mal simpel: Pale und Chocolate malt. Dann noch ungemälzte Haferflocken. Das Bier ist nicht so extrem dunkel. Daher würde ich 5% Chocolate malt und 10% Haferflocken anpeilen. Bleiben 85% Pale ale malt.
Für 7% Alkohol brauchste 16,5°P bei normalen Vergärungsgraden um die 75%. Hopfen nimmste Willamette oder East kent Golding, 30 IBU. S-04-Hefe und fertig ist das Stout :)
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Trisman
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#6

Beitrag von Trisman »

Ich habe im Moment ein Outmealstout im Gräeimer. Das ist durchgegoren, ich warte nur noch auf eine Lieferung von 5L Partyfässern um es abzufüllen (wird ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund). Das was man jetzt schon im Fass schmeckt, kommt deiner Beschreibung sehr nahe. Geruch von Bitterschokolade, feine Kaffeenote im Geschmack. Dabei recht füllig mit ein bisschen Restsüße.
Hier ist mal das Rezept. Wobei du warscheinlich für die 7% Alk. aus dem Original noch die Stammwürze auf 15-16°P erhöhen müsstest:

14°P, 35IBU, 110EBC

Für 21 Liter (alles berechnet für meine Anlage mit recht hoher Verdunstung!)

20L HG
15 L NG
35L Gesamtwasser + 12ml Milchsäure

Wasserprofil:
Calzium: 110
Magnesium: 4
Natrium: 12
Chloride: 19
Sulfate: 53
HCO: 280

Destilliertes Wasser wird aufgesalzen:
CaSo4: 2,6gr
MgSo4: 1,3gr
CaCl: 1,4gr
CaCo3: 14,3gr
NaHCO: 1,5gr

(Dieses Ganze Wasserprofilzeug kannst du natürlich auch weg lassen, schreibe ich nur der Vollständigkeit halber hier hin.


Schüttung:

3kg Pale Ale Malz
1kg Gerstenflocken
0,5kg Haferflocken im Backofen bei 15°C getoastet, bis sie nussig nach Plätzchen riechen für einen intensiveren Geschmack (habe die selber durch meine Quetsche gekurbelt, daher mussten sie zusammen mit den Gerstenflocken vorverkleistert werden)
0,4kg Röstgerste
0,2kg Caramünch II

Maischen:

Hafer- und Gerstenflocken in 15L einmaischen und 15 Minuten bei 68°C, dann 20 Minuten kochen. Ich habe das am Abend vorher gemacht, dann am nächsten morgen mit dem abgekühlten Gemisch weiter gearbeitet.
5L Wassser und restliche Schüttung bei 69°C dazu, 90 Minuten bei 67°C gehalten.
78°C abmaischen.


Hopfenkochen:

60 Minuten kochen, 15 Min nachisomerisierung
18,2gr Herkules (16,2% Alphasäure) 60 Minuten mitkochen


Vergärung:

mit einem Päckchen Fermentis Safale S-04 bei 18°C vergären.
Bei 18°C ist mir die Gärung zwischenzeitlich eingeschlafen, habe dann das Fass wärmer gestellt auf ca 21°C. Der Großteil der Gärung war aber schon vorrüber. Ich denke man kann auch die Notthinham nehmen, und etwas wärmer anstellen, hatte nur die S-04 da und wollte trotzdem relativ wenig fruchtige Noten im Bier haben.


Wie gesagt würde ich die Stammwürze etwas höher ansetzen für dein Bier. Genau kann ich natürlich aber noch nicht sagen, wie es im fertig gereiften Zustand schmeckt. Der Zwischenstand lässt aber schon SEHR viel erwarten.


Viele Grüße


Stephan
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hefeweiser
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#7

Beitrag von hefeweiser »

Prima!. Dankt euch vielmals für die Rezepte. Ich werde über die Ergebnisse berichten.
trisman hat geschrieben:Genau kann ich natürlich aber noch nicht sagen, wie es im fertig gereiften Zustand schmeckt...
Mich würde auch stark interessieren wie es bei dir weitergeht!
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Seed7
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Re: Oatmeal Stout Rezept

#8

Beitrag von Seed7 »

Kurt hat geschrieben: Die Schüttung ist schon mal simpel: Pale und Chocolate malt. Dann noch ungemälzte Haferflocken. [...]
So ist es.

Ich ueberlege mir im moment eine etwas andere variante, 80% Muenchner (II ?), 10% Haferflocken, 10% Pale Chocolate, Goldings hopfen, Windsor oder WY1968

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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