Dry Stout untergärig?

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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qwe
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Dry Stout untergärig?

#1

Beitrag von qwe »

Liebe Leute,
ich plane demnächst wieder einmal ein Dry Oatmeal Stout nach diesem Rezept zu brauen. Letztes Jahr verwendete ich die Nottingham bei ca. 16°C Umgebungstemperatur in einem unbeheizten Raum. Das Ergebnis war fabelhaft und übertraf all meine Erwartungen.

Spricht irgendwas dagegen, das Rezept auch mit einer Untergärigen Hefe zu brauen? (Einmal abgesehen davon, dass es halt untypisch ist)
Geschmacklich möchte ich möglichst neutral vergären, daher dachte ich mir, dass die S189 bei 9-10°C (Diesmal Temperaturgesteuert :Bigsmile ) da eigentlich eh gut passen würde.

Grund ist einfach der, dass ich derzeit einen Sud mit der S189 vergäre und ums möglichst einfach zu halten, die Erntehefe direkt weiterverwenden würde.
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§11
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Re: Dry Stout untergärig?

#2

Beitrag von §11 »

Wenn du es neutral willst sollte das gehen. Gibt ja auch UG Porter.

Gruß

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Colindo
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Re: Dry Stout untergärig?

#3

Beitrag von Colindo »

Sollte noch einmal cleaner und sauberer werden als mit der Nottingham, die bei 16°C wahrscheinlich auch schon recht neutral war. Kannst ja mal berichten, wie es dann geschmeckt hat. Röstgerste habe ich untergärig noch nicht verwendet.
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Ladeberger
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Re: Dry Stout untergärig?

#4

Beitrag von Ladeberger »

Untergäriges Dry Stout klingt ein bisschen nach (Thüringer) Schwarzbier. Sehe keinen Grund, warum das misslingen sollte. Vielleicht mit der Bitterkeit etwas runter, das sollte besser zur Untergärung passen.

Gruß
Andy
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renzbräu
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Re: Dry Stout untergärig?

#5

Beitrag von renzbräu »

Ein Thüringer Schwarzbier nach TGL?

Edith meint, Andy war schneller!
Grüße Johannes

- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
qwe
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Re: Dry Stout untergärig?

#6

Beitrag von qwe »

Vielen Dank für die raschen Antworten. Dann werde ich das vermutlich einmal probieren.
Da ich demnächst auch gerne einen Bock brauen würde, stellt sich mir gerade die Frage, ob es möglich ist die Erntehefe für beide hintereinander zu verwenden. Also zuerst den Bock brauen und mit der Erntehefe des momentan gärenden Suds anstellen (Trockenhefe 1. Führung), dann davon die Hefe ernten und damit das Stout damit in 3. Führung vergären lassen. Oder umgekehrt? Oder ist das generell eine blöde Idee? - zu oft sollte man die Hefe ja nicht wiederverwenden :Grübel ?
Colindo
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Re: Dry Stout untergärig?

#7

Beitrag von Colindo »

Solange wenig Abstände zwischen den Suden sind, ist das kein Problem. Bei 6-7 Führungen wird's dann viel.
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bBrauer
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Re: Dry Stout untergärig?

#8

Beitrag von bBrauer »

qwe hat geschrieben: Montag 13. Dezember 2021, 17:32 Oder umgekehrt?
Ich würde es eher umgekehrt machen, da die Hefe vom wahrscheinlich hohen Alkoholgehalt im Bock schon gestresst sein kann.
beste Grüße Bernd
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Ladeberger
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Re: Dry Stout untergärig?

#9

Beitrag von Ladeberger »

Ja, die Anzahl der Führungen ist in der Praxis limitiert, bei untergärigen Stämmen stärker als bei Obergärigen. Im Hobby dürften durch die tendenziell langen Sudabstände vor allem Hygiene und Vitalität ein Thema sein, weniger die nachlassenden Stammeigenschaften. Eine genaue Anzahl ist schwierig zu benennen, da von so vielen Faktoren abhängig.

Gruß
Andy
qwe
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Re: Dry Stout untergärig?

#10

Beitrag von qwe »

bBrauer hat geschrieben: Montag 13. Dezember 2021, 19:37
qwe hat geschrieben: Montag 13. Dezember 2021, 17:32 Oder umgekehrt?
Ich würde es eher umgekehrt machen, da die Hefe vom wahrscheinlich hohen Alkoholgehalt im Bock schon gestresst sein kann.
Klingt sinnvoll. Mein Gedanke war der, dass die geerntete Hefe eines stouts evtl. Ein bisschen Kaffeegeschmack in den nächsten Sud übertragt. Sollte aber wohl vernachlässigbar sein, wenn ich die Hefe gut sedimentieren lasse und das Überstehende wegschütte.
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