Ich dachte, ich dokumentiert mal meinen heutigen Brautag, weil ich neues Equipment habe und auch nicht alles ganz glatt gelaufen ist und ich meine Fehler ja immer gerne mit anderen Usern teile

Das obige Rezept von MMuM sollte es werden. Sudgröße war Richtung 20l geplant, die Hälfte davon fürs Weihnachtsbier und die andere Hälfte für meinen Eisbock. Da ich mit der Brewfather-App gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich das Rezept mal dort eingegeben und festgestellt: Die Kriterien für einen Doppelbock erfüllt es nicht, aber für ein normales Bockbier. Gut, meinetwegen auch das :-)
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... ed%20Bitch
Eingemaischt habe ich knapp 21Liter, welches ich vorher durch den Filter gejagt und dann nach Vorgaben der App aufgesalzen habe. Und ich muss sagen: Man schmeckt den Unterschied sofort. Ärgerlich: Zwischendurch ist mir der Wasserfilter undicht geworden, so dass ich dann noch das Harz tauschen musste und eine mittelschwere Überschwemmung im Keller hatte.
Für den Nachguss habe ich 8l vorbereitet.
Bewährt hat sich das Rührwerk. Ich habe noch nie so entspannt gebraut, gerade in Kombination mit meinem Grillfunkthermoter, habe ich die einzelnen Rasten weitestgehend auf dem Sofa verbracht und hatte mal wieder Zeit für ein gutes Buch. So soll es sein.
Die Rasten liefen wie geplant durch, Jodprobe war okay und es folgte eine nette Läuterkatastrophe. Es herrschte Stillstand, so dass ich mit dem Braupaddel leider ein paar Male in den Treber stechen musste. Dann lief es wieder, aber mehr schlecht als recht. Ich sparte mir 3 Liter Nachgusswasser und stellte diese zurück, um die Würze nach dem Hopfenkochen dann entsprechend runter zu verdünnen. Woran es lag? Keine Ahnung.
Richtig schön gepennt habe ich bei den Hopfengaben. Im Rezept war 4,9% Alphasäure angegeben, mein Hopfen hatte 6,3%. Also hab ich 6,3 durch 4,9 geteilt (was ungefähr 1,3 ist) und die Hopfengabe idiotischerweise mit 1,3 multipliziert, was natürlich falsch ist. Bei der zweiten Hopfengabe ist das aufgefallen, immerhin. Laut App steigen die IBUs damit nun auf 32, was aber noch im Rahmen sein dürfte und ggf. sogar die prognostizierte Süße etwas einfängt.
Der Dampfkondensator war sein Geld absolut wert, zu keiner Zeit ist die Luftfeuchtigkeit über 52% im Raum gestiegen. Auch die Geruchsentwicklung hielt sich stark in Grenzen. So soll es ja auch sein.
Nach dem Kühlen mit der Spirale folgte das Umleiten in den Grainfather Gärtank. Gut konnte man die Hopfenausflockungen während der Kühlung sehen und offenbar war der Sud auch ein paar Male kurz davor, überzukochen. Merke: Der Dampfkondensator macht zwar viel alleine, aber ein bisschen mehr Aufsicht schadet hier nicht. Aber auch die rote Farbe zeichnet sich sehr schön ab.
Momentan kühlt der Sud auf 21 Grad Anstelltemperatur runter und steht bei 18,3% Brix. Damit sind wir bei 17,6° Plato und ich stelle fest, ich habe zu wenig Hefe gekauft. 2 Packungen WLP 833 sind es geworden (die waren auch teuer genug), aber 16,5° Plato werden aber 3 Pakete empfohlen. Allerdings auch bei einem Sud von 20 Litern, bei mir sind es nur 15. Ich bin aber gerade soweit, es einfach zu riskieren, das müsste so klappen.
Aktuell liegen die Päckchen gemäß Anleitung zum Aufwärmen draußen, in ca. 45 Minuten werde ich die Hefe zugeben können.