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Hefestarter nötig?
Verfasst: Donnerstag 27. Januar 2022, 20:03
von Midyr
Hallo,
ich möchte folgenden Maibock brauen
Im Rezept ist die Rede von Hefestarter. Ist der bei Flüssighefe wirklich nötig?
Ich habe sowas noch nie gemacht und habe nicht wirklich einen Plan, wie/womit ich die geforderte Menge von 5.7l hinbekommen soll.
Danke für Meinungen/tipps
Frank
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Donnerstag 27. Januar 2022, 20:50
von Andlix
Ich geh Mal davon aus, dass du auch 20 Liter ansetzen willst.
Ja, du hast ein Lager mit hoher Stammwürze.
Je nachdem wie man den Starter machst, geht das auch mit 2 Liter Starter.
Alternativ kannst du auch mehrere Päckchen Trockenhefe verwenden.
Gruß
Andy
Nachtrag:
Oder nimm doch einfach eine obergarige Hefe. ZB die US-05.
Oder Versuch Mal eine Kveik wie die Voss.
Oder du kannst auch eine englische Ale Hefe verwenden.
Es muss ja nicht unbedingt ein Lager werden.
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 12:51
von BummlerD
Eine obergärige Hefe zu benutzen ist möglich, dann wird es aber kein stiltypischer Maibock.
Du hast in einer Packung von Wyeast ~ 100 Mrd. Hefezellen (je nach Alter weniger).
Mit einer minimalen Anstellrate von 1 Mio. Zellen/ml pro Grad Plato, bräuchtest du in Summe 368 Mrd. Zellen.
Bei untergärigen Starkbieren wird eher eine Anstellrate von 2 Mio. Zellen/ml pro Grad Plato empfohlen; daher auch die Zellzahl in deinem Rezept.
Mit der Suchfunktion findest du etliche Threads zum Thema Hefestarter und im Braumagazin gibt es auch einen guten Artikel.
Braumagazin:
https://braumagazin.de/article/hefebank ... stellmenge
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 13:15
von Beerkenauer
Midyr hat geschrieben: Donnerstag 27. Januar 2022, 20:03
Hallo,
ich möchte folgenden Maibock brauen
Im Rezept ist die Rede von Hefestarter. Ist der bei Flüssighefe wirklich nötig?
Ich habe sowas noch nie gemacht und habe nicht wirklich einen Plan, wie/womit ich die geforderte Menge von 5.7l hinbekommen soll.
Danke für Meinungen/tipps
Frank
Hallo Frank
Verwendest Du die im Rezept genannte Hefe ?
Es handelt sich dabei um eine untergärige Flüssighefe von Wyeast, die mit einem Activator Pack kommt.
Hierzu ist kein Starter notwendig:
https://www.hobbybrauerversand.de/Wyeas ... uessighefe
Aber bitte auch auf die Gärführung achten. Hierzu ist möglichst tief besser ( 8-9° C mit anschließender Diacetyl Rast)
Stefan
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 13:35
von BummlerD
Ist ein Smackpack unbekannten Alters bei 16 Plato und 9 Grad C Anstelltemperatur nicht etwas auf Kante genäht?
Wyeast selbst sagt das dazu:
Außerdem sind 23 Liter fast 22% mehr als 5 Gallonen.
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 13:54
von Ladeberger
Ganz unbekannten Alters sind die Hefen zumindest bei HuM zwar nicht, da das MHD angegeben wird. Ich würde aber bei UG in jedem Fall zu einem Starter raten mit ca. 10 % des Ausschlagvolumens, für eine P16 Würze vielleicht lieber 15 %.
Ohne Starter bräuchte man überschlägig 4 - 5 Packungen Wyeast. Das wird dann ein teurer Maibock.
Gruß
Andy
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 15:28
von Midyr
Ok,
wenn ich also diese Hefe verwenden wollte:
Es gibt keine 1,2 Packungen Packungen. Würde ich also lieber 2 Packungen nehmen mit400g Hopfenextrakt?
Wenn ich den BF Rechner nehme und mit 1 Packung rechne meckert er über eine zu geringe Impfrate.
Bei 2 Packungen bräuchte ich lt. diesem Rechner 4,1l Starter. Bei allen HowTos ist immer nur die Rede vom max. 1l.
Wie sollte ich hier vorgehen?
1 2l Erlenmeyerkolben kaufen und nacheinander jeweils 2l anrühren und die erste Charge z.B. in einen kleinen Gäreimer lagern?
2 2l Kolben und abwechselnd?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 16:36
von Ladeberger
Mit 1 l kannst du nichts reißen, da ist schon die Anfangskonzentration an Hefezellen zu hoch für ein effektives Wachstum. 2 l sollten es mindestens sein, mit 3 - 3,5 l würde ich mich bei einem Bock wohler fühlen. Alles unter Annahme eines Hefestarters auf dem Magnetrührer mit Sterilbelüftung. Ein Beutel Wyeast reicht hier und ist bei angenommenen 80 % Viabilität immer noch "fetter" als nötig.
Zum Reinschnuppern ist Thema "Hefestarter" ein ambitioniertes Projekt. Wenn du dir das Leben leichter machen willst, kauf doch sowas:
https://www.braupartner.de/Zymoferm-HEL ... -20-l-Bier. Davon zwei Stück oder 1x 500 ml. Das kannst du direkt anstellen.
Gruß
Andy
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 17:39
von BummlerD
Warum 2 Liter Erlenmeyerkolben? Ein 5 Liter Erlenmeyerkolben kostet neu 30€
Dazu einen passenden Magnetrührer und Luftzufuhr über Sterilfilter (z.B. HuM Würzebelüftungsset).
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 17:58
von Midyr
Hm, bei 5l wirds ja noch schwieriger, einen bezahlbaren Rührer zu bekommen
Ich möchte die Sache halt auch so unkompliziert wie möglich machen.
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 18:35
von bwanapombe
Vielleicht geht es auch erstmal mit regelmäßigem Schwenken. Aber ein Starter sollte es bei UG und besonders bei UG Starkbier schon sein. Oder wie Andy schon vorgeschlagen, ausreichend Hefe beschaffen.
Dirk
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 18:44
von BummlerD
Sofern du den Starter belüftest, muss der Magnetrührer "nur" die Hefe im Starter verteilen und CO2 ausgasen. Der Strudel muss nicht bis zum Rührfisch reichen und Sauerstoff einziehen; dafür ist die Belüftung da.
Vielleicht kann einer der Experten hier eine (preiswerte) Empfehlung für bis zu 5 Liter Starter mit aktiver Belüftung geben.
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 28. Januar 2022, 21:31
von coyote77
Oder du braust ein schönes Lager mit 11°P und stellst mit der (edit:) geernteten Hefe dann den Bock an.
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 29. Januar 2022, 08:35
von ggansde
BummlerD hat geschrieben: Freitag 28. Januar 2022, 17:39
Warum 2 Liter Erlenmeyerkolben? Ein 5 Liter Erlenmeyerkolben kostet neu 30€
Dazu einen passenden Magnetrührer und Luftzufuhr über Sterilfilter (z.B. HuM Würzebelüftungsset).
Moin,
ich benutze so etwas:
Darin ziehe ich meine UG-Starter bis 10% des Gesamtvolumens des Sudes hoch (nach Anleitung Braumagazin). Ich belüfte aber nicht und schwenke regelmäßig auf. Ich versenke den gesamten Starter im Sud.
VG, Markus
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Dienstag 1. Februar 2022, 21:39
von Midyr

Danke erstmal.
Ich umgehe das Problem, indem ich einfach nur 11L braue(ist immerhin Bockbier).
Jetzt stellen sich noch zwei Fragen:
Der Shop gibt ein MHD 04.10.2022 an.
Kann man daraus das Produktionsdatum für die Berechnung ermitteln?
Es kommen auch noch 1Teelöffel Wyeast Nutrient dazu.
Bringt es was, wenn ich mehr Malzextrakt nehme, da ich sonst noch einen kleinen Rest übrig habe?
In diversen HowTos ist die Rede von einer Inkubationszeit von 2Tag/pro Monat.
Bei Hefestartern mit Malzextrakt ist aber die Rede von 26-36Std.,
Was ist denn nu richtig/Empfehlung?
Danke
Frank
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Dienstag 1. Februar 2022, 21:56
von Ladeberger
04.10.22 halte ich für Wyeast nicht für realistisch, um welches Produkt handelt es sich denn genau?
Eine "Inkubationszeit " von 1 oder 2 Tagen pro Monat ab Produktion ist Unfug. Die Nährflüssigkeit in den Wyeast-Beuteln dient einer Verkürzung der Lag-Phase um einige Stunden und bietet einen netten Vitalitäts-Test: Bläht sich die Packung auf, lebt noch was. Die Nährflüssigkeit trägt aber nicht zur Vermehrung bei und eine zu lange Verweildauer (> 1 Tag) stresst die Hefe unnötig.
Hefestarter:
https://braumagazin.de/article/hefebank-weihenstephan/
Gruß
Andy
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Dienstag 1. Februar 2022, 22:07
von Midyr
Äh, Käse, das was MHD von der Hefenahrung
MHD der Wyeast 2206 - Bavarian Lager - Flüssighefe ist 15.06.2022
Also soll ich mir die Wyeast Nutrient sparen?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Dienstag 1. Februar 2022, 22:35
von Ladeberger
Die Wyeast Nutrient kannst du für den Starter schon hernehmen. Die Dosierung würde ich mir nochmal anschauen, 1 TL kommt mir sehr viel vor. Das ist vermutlich für 20 L gedacht.
Die Hefe dürfte Anfang/Mitte Dezember produziert worden sein.
Gruß
Andy
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Mittwoch 2. Februar 2022, 08:24
von Midyr
Moin,
die Dosierung des Futters habe ich von der Mashcamp Seite, da waren es 1/2 Löffel für 1L
Frank
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Mittwoch 2. Februar 2022, 08:38
von ggansde
Moin,
es hängt zwar auch davon ab, um welches Produkt es sich handelt, aber diese Dosierung halte ich für sehr hoch. Ich verwende 2 - 3 Messerspitzen von dem WYEAST-Produkt auf 50 Liter.
VG, Markus
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Mittwoch 2. Februar 2022, 09:10
von Safari-Guide
Mir auch - ich dosiere die White Labs Yeast Nutrient mit ca. 2g /auf 20+l
Erik
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Mittwoch 2. Februar 2022, 11:51
von Midyr
Also 2g in den 2L Starter bei 20l Sudgröße, oder 0,2g in den Starter
Frank
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Mittwoch 2. Februar 2022, 12:12
von Safari-Guide
Ich nehme 0,2g für den Starter...
VG, Erik
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 19:19
von Midyr
Kackmist!
Ich habe gestern Abend den Hefestarter gemacht
2l Wasser gekocht, 210g Malzextrakt rein, 15min weiterkochen lassen, auf 20°C runtergekühlt, Hefe rein und ab auf den Rührer.
Bis jetzt kann ich nichts erkennen, was nach Ankommen aussieht.
Heute Morgen hab ich den Starter mal auf das Fensterbrett über der Heizung gestellt, es passiert aber immer noch nix.
Halb ich was falsch gemacht?
Woran kann ich erkennen, ob die Hefe fertig ist?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 21:25
von BrauSachse
Wieviel Hefe hast du reingegeben?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 21:31
von Midyr
Eine Packung
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 21:33
von Midyr
Also 1 Pck auf 2l Wasser und 210g DME
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 23:03
von BrauSachse
Hast du die "Starterwürze" aus dem großen und die Hefe aus der kleinen "Blase" im Inneren des großen Beutels reingegeben? Die Wyeast kann zum Ankommen schon etwas Zeit benötigen, aber über Nacht sollte da schon etwas passieren.
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 09:28
von Midyr
Moin,
ja, ich habe wie üblich den Beutel zerdrückt und ne Zeit später ausgeschüttet.
Inzwischen steigen paar wenige kleine Bläschen auf. Ob ich Chancen haben, dann wenigstens Morgen zu brauen, oder kann das knapp werden?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 09:30
von ggansde
Moin,
es gab mal einige Beiträge zum Thema DME. Es ging um Probleme mit Startern. Müsstest mal suchen.
VG, Markus
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 09:51
von Juergen_Mueller
Zum Thema Hefestarter hab ich mal eine Frage und möchte keinen eigenen Faden aufmachen.
Reduziert ein Starter eigentlich den Stammwürzegehalt? Hier lese ich, das bei untergärigen Suden bis 1:10 "verdünnt" wird. Diese Starter haben ja meist einen Extraktgehalt von 7-9% (bei Vollbieren). Wenn nun die Hefe hinzugegeben wird und die Gärung einsetzt, sinkt der Extraktgehalt ja weiter. Beim Anstellen "verdünnt" dieser Starter die ursprüngliche Stammwürze um bis zu 10%, oder nicht? Wird dies nun bei der Berechnung des VG berücksichtigt?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 10:18
von ggansde
Moin,
kurz: Ja, wenn man den gesamten Starter zugibt. Manche dekantieren. Dann nicht.
VG, Markus
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 17:47
von BrauSachse
ggansde hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 09:30
Moin,
es gab mal einige Beiträge zum Thema DME. Es ging um Probleme mit Startern. Müsstest mal suchen.
VG, Markus
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 91#p182691
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 13#p297113
Zuckerzugabe scheint obligatorisch zu sein, damit DME-Starter funktionieren, und sie machen häufiger Probleme, wie Markus schon schrieb.
Viele Grüße
Tilo
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 20:58
von Midyr
Danke für die Links...
Könnte es ein Problem sein, wenn ich morgen schon braue und die Hefe, wenn sie irgendwann in den nächsten Tagen mal durch ist, in die Würze kippe?
Weil morgen ist mein Wochenende schon wieder rum und den Starter kann ich ja nur ein Tag oder so aufbewahren, richtig?
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 21:49
von BrauSachse
Midyr hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 20:58
Könnte es ein Problem sein, wenn ich morgen schon braue und die Hefe, wenn sie irgendwann in den nächsten Tagen mal durch ist, in die Würze kippe?
Ja, die Würze steht dann ohne Hefezugabe rum und die Gefahr einer Infektion durch Fremdkeime wächst.
Midyr hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 20:58
... und den Starter kann ich ja nur ein Tag oder so aufbewahren, richtig?
Nein, man kann Starter auch über mehrere Tage mehrstufig "hochziehen":
https://braumagazin.de/article/hefebank-weihenstephan/
Schau doch morgen früh mal nach, was sich in deinem Starter getan hat. Und füge heute Abend, falls noch nicht geschehen, etwas Glucose oder Haushaltszucker zu - siehe oben. Vielleicht kannst du dann am Montag anstellen.
Viele Grüße
Tilo
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 22:06
von Midyr
Ich habe aber einen einstufigen Starter gemacht.
Und brauen kann ich auch nur an Wochenenden.
Eigentlich war Brauen für gestern geplant, weil ich mich auf die 24-48Std. von denen überall die Rede ist, verlassen
Re: Hefestarter nötig?
Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 22:52
von Andlix
Umso länger die rumsteht, umso größer ist die Gefahr, dass es kaputt geht. Sauberes Arbeiten ist hier immer wichtig. Aber grundsätzlich kannst du den Starter nochmal in den Kühlschrank packen und nächstes Wochenende verwenden.
Zuvor sollten aber die Hefe Aktivität gezeigt hat.
Also Versuch, wie schon geschrieben der Hefe mit etwas Zucker auf die Sprünge zu helfen und wenn die dann los legt, warte 24h und stell es bis zum nächsten Wochenende in den Kühlschrank, möglichst kalt.
Gruß
Andy