Investitionsreihenfolge Neuling

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
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DosenZorn
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Investitionsreihenfolge Neuling

#1

Beitrag von DosenZorn »

Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich kurz anmerken, dass dies hier mein erster Post in diesem Forum ist und sollte ich ihn an falscher Stelle gemacht haben bitte ich vorweg schonmal um Entschuldigung.

Wie im Titel schon steht bin ich noch Neuling im Bierbrauen und habe bisher 2 Sude im 20l Klarstein Füllhorn hinter mir. Ich bin darauf angewiesen draußen aber zumindest überdacht zu brauen und hatte bisher bei beiden Suden und besagtem Gerät leichte Probleme Maischtemperaturen von über 55° zu erreichen, da der Überhitzungsschutz ca. alle 7-8 Minuten auslöst und das Gerät für ca. 1,5 Minuten lang abschaltet, bevor es automatisch wieder angeht und weiterheizt. Nun ist es so, dass trotzdem beide mal ganz ordentliche Ergebnisse für meine ersten Versuche entstanden sind.

Nun ist es so, dass ich an dem Hobby gefallen gefunden habe und gerne weiterbrauen möchte, aber als armer Student nur begrenzte finanzielle Möglichkeiten habe (immer ein kleiner Schritt nach dem nächsten). Ich stehe jetzt also vor der Frage zu welcher Investition mir als nächstes empfohlen werden könnte. Ich habe mich bereits etwas informiert, würde euch aber gerne um eure Erfahrungen bitten womit ich am meisten für das Geld bekomme. Laut meiner Recherchen wären sinnvolle Investitionen in:

Gegenstrom-Würzekühler
Kegs + CO2 etc.
Gaskocher + Topf + Automatisierung (Ersatz für den Klarstein)
Mischbett-Wasserfilter

Ich bin handwerklich recht geschickt, und kenne mich aufgrund meines Studium mit Elektronik gut aus. Somit und aufgrund der Kostenersparnis reizt es mich natürlich möglichst viel selber zu bauen. Ein Würzekühler ist mit geringen Kosten (ca. 60€) verbunden, ich würde geschmacklich aber von keinem großen Mehrwert ausgehen, sondern nur von einem erleichterten Prozess, sodass die Hefegabe noch am Brautag erfolgen kann.
Kegs + CO2 etc. würden mir ermöglichen Hopfige IPAs zu brauen (die ich sehr liebe) ohne das diese wie mein erster Brauversuch oxidieren, dafür müsste ich aber auch mit einer Investition von ca. 250 bis 300€ rechnen.
Gaskocher + Automatisierung als Klarstein-Ersatz würden mir das Maischen wesentlich erleichtern und zudem Potential für den Umstieg auf 50l ermöglichen. Dazu kommt, dass ich für die AiO Steuerung ca. die Hälfte der benötigten Teile sowieso schon von anderen Elektronikhobbys besitze, ebenso wie ein Teil der Gasbrenner Ansteuerung. Somit müsste nurnoch ein ordentlicher Topf, Magnetventil und Kocher her. Würde mit 250€ rechnen und würde mir graue Haare beim Maischen ersparen. Den Klarstein könnte ich dann für Nachgusswasser verwenden.
Für den Mischbettentsalzer spricht das bescheidene Berliner Leitungswasser und geringe Kosten. Wie sich dies tatsächlich auf den Geschmack auswirkt kann ich natürlich noch nicht beurteilen.

Vielleicht standen einige von euch ja mal vor einem ähnlichen Problem und können mir sagen wozu sie mir raten oder können diese Möglichkeiten in eine sinnvolle Reihenfolge einordnen, welche ich dann nach und nach abarbeiten kann. Wäre froh, wenn ihr eure Erfahrungen und Empfehlungen teilen würdet.

Beste Grüße
DosenZorn

Edit: Rechtschreibung korrigiert
Zuletzt geändert von DosenZorn am Montag 31. Januar 2022, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#2

Beitrag von ggansde »

Moin,
hast Du schon die einschlägige Literatur zum Hobby?
VG, Markus
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Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#3

Beitrag von DosenZorn »

ggansde hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 14:10 Moin,
hast Du schon die einschlägige Literatur zum Hobby?
VG, Markus
Bisher habe ich alle meine Informationen aus der Internetrecherche vor allem hier im Forum und Ferdinand Laudage - "Craft-Bier einfach selber brauen: Brew it yourself" bezogen (dass es sich hierbei nicht um komplexe Fachliteratur handelt ist mir natürlich klar). Wie gesagt waren die ersten Versuche hauptsächlich um zu schauen ob mir diese Hobby Freude bereitet und bisher tut es das, sodass ich nun überlege, wie ich das noch steigern kann.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#4

Beitrag von tobi123 »

Vielleicht am Anfang interessant zu wissen: Was hast du denn alles schon? Also wie schaut dein Setup aus?
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dieck
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#5

Beitrag von dieck »

Also, als erste sehr preisgünstige Investition außerhalb deiner Liste würde ich eine Isolisierung für den Maischekessel vorschlagen. Erleichtert die Sache mit den Temperaturen deutlich.
Isomatte, oder ein kleines Stück Armaflex (gibt's manchmal bei KFZ-Firmen die Wohnwagen oder Schlafkabinen für LKW Fahrer ausstatten günstig, falls du sowas in der Gegend hast).

Zu deinen Vorschlägen:
Ich weiß nicht ob man gleich einen Gegenstromkühler braucht, etwas günstiger geht's mit nem Eintauchkühler. Wobei das natürlich auch ein nettes Bastelprojekt ist, wenn du sowieso gerne selbst Hand anlegst.

Kegs sind ein teurer Spaß, das würde ich bei knappem Geldbeutel recht weit hinten anstellen erstmal.

Wenn du draußen einen brauchbaren Stromanschluss hast kann auch eine Induktionsplatte + Topf eine gute Alternative zu Gas sein. Isolierung geht weiterhin und die Energiequelle ist nicht gerade dann leer wenn du 20min am Kochen bist ;)
Automatisierung ist dann auch einfacher als mit Gas, geht natürlich auch erstmal ohne. Schau dir mal die Hinweise im Forum hier zur IDS Platte und dem passenden MQTT Board an.

Und zum Wasser werden dir hier auch mehrere sagen: Kommt drauf an was du jetzt für Wasserwerte hast und was du für Biere brauen willst.
Mit meinem Harzwasser hier muss ich quasi kaum was machen, bei dem was in anderen Städten aus dem Hahn kommt greifen die Leute lieber zu Purania als zur Aufbereitung :)
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#6

Beitrag von DosenZorn »

tobi123 hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 14:27 Vielleicht am Anfang interessant zu wissen: Was hast du denn alles schon? Also wie schaut dein Setup aus?
Natürlich, reiche ich hiermit nach:
  • Besagter Klarstein Füllhorn 20l
  • 30l Gäreimer (Kunststoff)
  • Brauerjod
  • 15°P Spindel
  • Maischepaddel
  • Läuterhexe
  • Behälter zum Stopfhopfen rein tun
  • Chemipro Oxi
Ist alles was mir jetzt so ausm Kopf auf die Schnelle einfällt.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#7

Beitrag von Andlix »

Mühle und Kühlspirale wäre in meinen Augen eine gute Investition.
Wenn du Spass an Elektronik hast, dann sind Helfer zur Überwachung eine nette Spielerei.

Ansonsten würde ich versuchen erst Mal mit kleinen Mitteln deine bisherigen Ausrüstung zu tunen. Selbst einen Gäreimer kann man verbessern. ZB am Deckel einen Schlauch befestigen der von einer Flasche zu einer zweiten führt und du hast eine gute Vorrichtung um einfach im Winter ihnen viel Sauerstoffeintrag einen cold crash zu machen.
So bekommt man auch ein gutes Gefühl was man wirklich braucht und welche Schritte einem am meisten nerven oder viel Zeit in Anspruch nehmen.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#8

Beitrag von DosenZorn »

dieck hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 14:33 Also, als erste sehr preisgünstige Investition außerhalb deiner Liste würde ich eine Isolisierung für den Maischekessel vorschlagen. Erleichtert die Sache mit den Temperaturen deutlich.
Isomatte, oder ein kleines Stück Armaflex (gibt's manchmal bei KFZ-Firmen die Wohnwagen oder Schlafkabinen für LKW Fahrer ausstatten günstig, falls du sowas in der Gegend hast).

Zu deinen Vorschlägen:
Ich weiß nicht ob man gleich einen Gegenstromkühler braucht, etwas günstiger geht's mit nem Eintauchkühler. Wobei das natürlich auch ein nettes Bastelprojekt ist, wenn du sowieso gerne selbst Hand anlegst.

Kegs sind ein teurer Spaß, das würde ich bei knappem Geldbeutel recht weit hinten anstellen erstmal.

Wenn du draußen einen brauchbaren Stromanschluss hast kann auch eine Induktionsplatte + Topf eine gute Alternative zu Gas sein. Isolierung geht weiterhin und die Energiequelle ist nicht gerade dann leer wenn du 20min am Kochen bist ;)
Automatisierung ist dann auch einfacher als mit Gas, geht natürlich auch erstmal ohne. Schau dir mal die Hinweise im Forum hier zur IDS Platte und dem passenden MQTT Board an.

Und zum Wasser werden dir hier auch mehrere sagen: Kommt drauf an was du jetzt für Wasserwerte hast und was du für Biere brauen willst.
Mit meinem Harzwasser hier muss ich quasi kaum was machen, bei dem was in anderen Städten aus dem Hahn kommt greifen die Leute lieber zu Purania als zur Aufbereitung :)
Vielen Dank schonmal für diese Einschätzung. Die hier sehr beliebte Hendi Platte ist aber für <150€ auch kaum zu bekommen. Bei Gas besitze ich bereits einen Zündtrafo + Elektrode, Gasfeuerungsautomat und Ionisationselektrode, sodass lediglich der Kocher, Magnetventil und Gasflasche noch offen wären. Ein Topf mit Sandwichboden soll laut meiner Recherche sowohl für Induktion, als auch für Gas vorteilhaft sein, sodass dieser für beide Varianten dazu kommen würde. Damit man nicht mit halblehrem Gas plötzlich doof dasteht würde es natürlich Sinn machen sich eine zweite Gasflasche als Reserve zuzulegen.

Ich würde schätzen Preislich wäre Gas also zumindest was die Anschaffung angeht etwas günstiger. Das mit der Isolation ist ein toller Tipp. Das werde ich auf jeden Fall mal versuchen.
Zuletzt geändert von DosenZorn am Montag 31. Januar 2022, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#9

Beitrag von DosenZorn »

Andlix hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 14:48 Mühle und Kühlspirale wäre in meinen Augen eine gute Investition.
Wenn du Spass an Elektronik hast, dann sind Helfer zur Überwachung eine nette Spielerei.

Ansonsten würde ich versuchen erst Mal mit kleinen Mitteln deine bisherigen Ausrüstung zu tunen. Selbst einen Gäreimer kann man verbessern. ZB am Deckel einen Schlauch befestigen der von einer Flasche zu einer zweiten führt und du hast eine gute Vorrichtung um einfach im Winter ihnen viel Sauerstoffeintrag einen cold crash zu machen.
So bekommt man auch ein gutes Gefühl was man wirklich braucht und welche Schritte einem am meisten nerven oder viel Zeit in Anspruch nehmen.
Hat die Mühle einen großen geschmacklichen Mehrwert, auch wenn ich das (fertig geschrotete) Malz erst kurz vor dem Brautag bestelle? Das man durch die Mühle ungeschrotetes Malz in größer Menge für vergleichsweise wenig Geld bekommt ist natürlich auch ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#10

Beitrag von Beerkenauer »

ich finde Brauanleitung.com steht schon so ziemlich alles zusammengefasst. Sogar mit schönen Bildern.
Brauanleitung findet sich auch:

https://brauanleitung.com/material/brauutensilien/

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#11

Beitrag von DosenZorn »

Beerkenauer hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 14:57 ich finde Brauanleitung.com steht schon so ziemlich alles zusammengefasst. Sogar mit schönen Bildern.
Brauanleitung findet sich auch:

https://brauanleitung.com/material/brauutensilien/

Stefan
Beschriebene Utensilien besitze ich alle. In meiner vorherigen Liste habe ich noch die Feinwaage und das Thermometer vergessen, die ich natürlich auch habe.

Mir ging es darum, wie es nach diesem minimalen Startequipment am besten weitergeht, wenn man nicht so reich ist, dass man sich einfach alles auf einmal kaufen kann. Die vorherigen Tipps sind aber schon gute Anhaltspunkte. Ich habe auch schon nach der IDS2 Kochplatte recherchiert und diese scheint für Bastler ja noch besser als die Hendi zu sein und dazu noch günstiger. Weiß jemand auf die schnelle ob die von den Dimensionen her für 50l Töpfe (z.B. den oft erwähnten Amihopfen Topf) geeignet ist?
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#12

Beitrag von Safari-Guide »

Hallo und willkommen hier!

Meine Meinung:
Der Kühler wäre für mich das nächste auf der Liste an Hardware. Gegenstrom ist sicherlich besser, es ist aber auch ein "normaler" Eintauchkühler ausreichend.

Deinen Klarstein kenne ich nicht, ggf. wäre da ein Ersatz mit einen besser funktionierendem Brausystem (Brewmonk etc.?) noch eine Alternative, wenn Du mit deinem System (auch trotz Isolierung) nicht wallend kochen kannst. Es gibt da ja auch andere akzeptable Sachen, die qualitativ besser als ein Klarstein sind und nicht Grainfather oder Speidel heißen.

Ansonsten würde ich dir das Buch von Jan "Bier brauen" empfehlen - es gibt dir ein sehr gutes Verständnis des gesamten Prozesses und der Rohstoffe. Es behandelt auch die Wasseraufbereitung, wobei Du auch schon mit einem Wasserrechner a la MMuM zumindest mal abschätzen kannst, wieviel "Chemie" (Milchsäure, Braugips, Calciumchlorid, etc.) du zur Aufbereitung deines örtlichen Wassers brauchst und ob ein Mischbettvollentsalzer überhaupt erforderlich ist...

Mühle brauchst Du erst mal nicht, du kannst auch das Malz geschrotet beziehen. Von Kegs etc. würde ich erst mal abraten, bis du nicht die Basics vernünftig hast. Ordentliche hopfige IPAs kriegst Du auch ohne Oxidation mit Flaschengärung hin.

Erik
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#13

Beitrag von DosenZorn »

Safari-Guide hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 16:06 Hallo und willkommen hier!

Meine Meinung:
Der Kühler wäre für mich das nächste auf der Liste an Hardware. Gegenstrom ist sicherlich besser, es ist aber auch ein "normaler" Eintauchkühler ausreichend.

Deinen Klarstein kenne ich nicht, ggf. wäre da ein Ersatz mit einen besser funktionierendem Brausystem (Brewmonk etc.?) noch eine Alternative, wenn Du mit deinem System (auch trotz Isolierung) nicht wallend kochen kannst. Es gibt da ja auch andere akzeptable Sachen, die qualitativ besser als ein Klarstein sind und nicht Grainfather oder Speidel heißen.

Ansonsten würde ich dir das Buch von Jan "Bier brauen" empfehlen - es gibt dir ein sehr gutes Verständnis des gesamten Prozesses und der Rohstoffe. Es behandelt auch die Wasseraufbereitung, wobei Du auch schon mit einem Wasserrechner a la MMuM zumindest mal abschätzen kannst, wieviel "Chemie" (Milchsäure, Braugips, Calciumchlorid, etc.) du zur Aufbereitung deines örtlichen Wassers brauchst und ob ein Mischbettvollentsalzer überhaupt erforderlich ist...

Mühle brauchst Du erst mal nicht, du kannst auch das Malz geschrotet beziehen. Von Kegs etc. würde ich erst mal abraten, bis du nicht die Basics vernünftig hast. Ordentliche hopfige IPAs kriegst Du auch ohne Oxidation mit Flaschengärung hin.

Erik
Gegen einen Eintauchkühler und für einen Gegenstromkühler hätte ich mich lediglich entschieden, da letzterer mit etwas handwerklichem Aufwand ja für ähnliches/gleiches Geld wie gängige Eintauchkühler zu bekommen sind.
Mit dem angesprochenen Wasserrechner und vielen anderen Exceltabellen, Brewfather-Wassertool, handschriftliche Ansätze habe ich schonmal versucht die Werte des örtlichen Wasserberichts auf brauchbare Werte zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. Wenn ich es schaffe ein geeignetes Sulfat/Chloridverhältnis etc. zu erzeugen schießen mir andere Werte massiv durch die Decke und liegen außerhalb der empfohlenen Bereiche. Daher bleibt in dieser Hinsicht wahrscheinlich entweder der Kauf von destilliertem Wasser und aufsalzen bzw. das schon empfohlene Purania (werde mal die Supermärkte danach abklappern, soll ja auch für Kaffee toll sein) oder eben entsalzen durch Mischbettharz, was ebenfalls meinem Kaffee und meine Maschine zugute kommen würde. Auf Längere Sicht scheint mir der Entsalzer also schon in mehrfacher Hinsicht ne gute Option zu sein. Aber als absolut Ahnungsloser im Bereich der Chemie kann das vielleicht alles auch einfach ein meiner Unfähigkeit liegen :Ahh

Wallend kochen kann der Klarstein problemlos auch ohne das der Überhitzungsschutz auslöst. Sobald aber die Dickflüssigere Maische im Kessel ist zickt dieser herum, selbst mit durchgängigem rühren, um die Temperatur von Topfboden weg zu bekommen und besser in der Maische zu verteilen. Ich stehe also während des Maischens ca. 1,5 bis 2 Stunden durchgängig mit dem Paddel da und rühre. Hat den Vorteil, dass man sich dafür das Fitnesstudio sparen kann :Smile

Über die vorgeschlagene Literatur werde ich mich defintiv mal informieren. Vielen Dank für deine Ratschläge.

Edit: wieder Rechtschreibung
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#14

Beitrag von bBrauer »

DosenZorn hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 16:25 Sobald aber die Dickflüssigere Maische im Kessel ist zickt dieser herum, selbst mit durchgängigen rühren, um die Temperatur von Topfboden weg zu bekommen und besser in der Maische zu verteilen. Ich stehe also während des Maischens ca. 1,5 bis 2 Stunden durchgängig mit dem Paddel da und rühre. Hat den Vorteil, dass man sich dafür das Fitnesstudio sparen kann :Smile
Ich werfe mal noch ein "Thermoport und Kombirast" in den Vorschlagstopf.
Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 16. März 2021, 15:47 Das ganze rumgemaische wird m.M.n. auch völlig überbewertet. Ich braue seit über zwei Jahren fast ausschliesslich mit fauler Kombirast. Auch Weizenbier und Alt und...geht alles.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=5076
beste Grüße Bernd
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#15

Beitrag von renzbräu »

Bei Gasbrennern muss man den Faktor Wind noch einrechnen. Der kann einem die Leistung vermiesen. Dagegen hilft ein Windschutz, der gleichsam als Doppelwand die heißen Gase direkt am Topf vorbei führt.

Unabhängig davon würde ich die Kühlmöglichkeit als nächstes angehen, gerade um bei IPAs die Nachisomerisierungszeit in den Griff zu bekommen.
Grüße Johannes

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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#16

Beitrag von tobi123 »

+1 für den Kühler ;-)

Falls du Platz zum Lagern von Malz hast, kann sich eine Malzmühle schon lohnen, genauso wie eine Möglichkeit, Wasser aufzubereiten. Beides (Malz und Wasser) kann man auch "fertig" kaufen, aber da du deinen schmalen Geldbeutel erwähnt hast...
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#17

Beitrag von DosenZorn »

Zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei allem beitragenden bedanken. Finde es toll wie ihr mir bei meinen noch doofen Einsteigerfragen ohne dumme Kommentare helft. Gibts so erfahrungsgemäß nicht in jedem Forum.

Bisher scheint sich der Kühler wohl mit leichtem Vorsprung durchzusetzen. Aber ehrlichgesagt hat auch der Thermoport Kommentar mein Interesse sehr geweckt. Wenn ich alles richtig verstanden habe wäre es damit recht simpel möglich am Vorabend Wasser im Klarstein auf die errechnete Temperatur zu bringen und dann über Nacht eine Kombirast durchzuführen und am nächsten Morgen 78°C Nachguss drauf zu geben und zu läutern. Dann kann ich im Klarstein Hopfenkochen, womit ich bisher bis auf Überkochen in einer Minute der Unachtsamkeit keine Probleme hatte. Stelle ich mir das Verfahren so richtig vor? Über Nacht müsste ja nichtmal sein, da vermutlich auch 60-90min reichen, so kann man sich die Arbeit aber aufteilen. Jetzt ist meine nächste doofe Frage: Wo hat das Maischen im Thermoport seine Grenzen? Welche Bierstile kann ich damit nicht machen?
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#18

Beitrag von renzbräu »

DosenZorn hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 18:10 Finde es toll wie ihr mir bei meinen noch doofen Einsteigerfragen ohne dumme Kommentare helft.
Wir standen alle vor dem Equipment-Problem, manchmal auch mehrfach :Wink
DosenZorn hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 18:10 Über Nacht müsste ja nichtmal sein, da vermutlich auch 60-90min reichen, so kann man sich die Arbeit aber aufteilen. Jetzt ist meine nächste doofe Frage: Wo hat das Maischen im Thermoport seine Grenzen? Welche Bierstile kann ich damit nicht machen?
Richtig, muss gar nicht über Nacht sein.
Eigentlich ist das einzige was im Thermotopf nicht geht die Aufheizinfusion. Mit Wasser zubrühen oder Dekoktion gehen wunderbar. Selbst BIAB "ohne Sack". Mehr zu den Maischverfahren im allseits beliebten, informationsreichen braumagazin:
https://braumagazin.de/article/auswahl-maischverfahren/
Grüße Johannes

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Hans A.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#19

Beitrag von Hans A. »

Hi DosenZorn,

vorab: Überleg' Dir gut, ob sich der Umstieg auf 50l lohnt. Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt, bin aber bei 20 bis 25l geblieben und kann dafür mehr brauen und experimentieren.

Die Würzebereitung scheint ja schon gut zu klappen, deshalb würde ich folgendes vorschlagen:

1. Kühlschrank mit InkBird
+ Gebraucht günstig zu schießen (Wichtig: Energieeffizenz, Rauminhalt und Kühlleistung checken)
+ Erlaubt temperaturgeführte Gärung (auch bei OG-Bieren hilfreich) und Cold Crash
+ Anschließend für's Flaschenkühlen (vernünftig abgefüllt schützt besser vor Oxidation als Kegs, die im Sommer bei Raumtemperatur rumstehen)

2. Magnetrührer & Erlenmeyerkolben oder Bechergläser:
+ Erleichtert Starter-Herstellung ganz erheblich um gute Anstellraten zu erzeugen
+ Eröffnet einem eine wesentlich größere Auswahl an Flüssighefen

3. Umkehrosmoseanlage & Salze & pH-Meter:
+ Relativ günstig zu bekommen, sehr einfach zu installieren
+ Jedes Wasser lässt sich deterministisch herstellen, nie mehr Stress mit schwankenden Wasserwerten

Prost und viel Spaß!

Edit: Würzekühler vergessen - imo das wichigste aus der Liste (Prio 0 quasi).
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#20

Beitrag von DosenZorn »

Hans A. hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 19:54 Hi DosenZorn,

vorab: Überleg' Dir gut, ob sich der Umstieg auf 50l lohnt. Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt, bin aber bei 20 bis 25l geblieben und kann dafür mehr brauen und experimentieren.

Die Würzebereitung scheint ja schon gut zu klappen, deshalb würde ich folgendes vorschlagen:

1. Kühlschrank mit InkBird
+ Gebraucht günstig zu schießen (Wichtig: Energieeffizenz, Rauminhalt und Kühlleistung checken)
+ Erlaubt temperaturgeführte Gärung (auch bei OG-Bieren hilfreich) und Cold Crash
+ Anschließend für's Flaschenkühlen (vernünftig abgefüllt schützt besser vor Oxidation als Kegs, die im Sommer bei Raumtemperatur rumstehen)

2. Magnetrührer & Erlenmeyerkolben oder Bechergläser:
+ Erleichtert Starter-Herstellung ganz erheblich um gute Anstellraten zu erzeugen
+ Eröffnet einem eine wesentlich größere Auswahl an Flüssighefen

3. Umkehrosmoseanlage & Salze & pH-Meter:
+ Relativ günstig zu bekommen, sehr einfach zu installieren
+ Jedes Wasser lässt sich deterministisch herstellen, nie mehr Stress mit schwankenden Wasserwerten

Prost und viel Spaß!

Edit: Würzekühler vergessen - imo das wichigste aus der Liste (Prio 0 quasi).
Danke auch für Diese Einschätzung :thumbup

50l hätten für mich den Vorteil, dass ich einen direkten Vergleich zwischen verschiedenen Stopfhopfenaromen bzw. Mischungen hätte, da ich 50l Sud ja eh auf 2 Gäreimer aufteilen würde. Wäre halt schon irgendwie interessant. Auch wenn man beim Stout z.B. mal mit Kaffee oder Holzchips arbeiten möchte und dann ebenfalls einen direktvergleich machen könnte. Außerdem kamen von den bisherigen 20l Suden jeweils immer einige Flaschen sehr gut als Geschenk an, sodass für mich persönlich nicht ganz so viel über blieb.

Bzgl. Der Umkehrosmoseanlage hatte ich jetzt mehrfach gelesen, das bei nur gelegentlichem brauen ein Mischbettensalzer praktischer sein soll. Auch wenn entsalzen wenn es im Kaffee tatsächlich besser schmeckt dann auch beinah täglich gemacht werden würde. Hast du dazu zufällig eigene Erfahrungen?

Bzgl. des Kühlschranks ebenfalls noch ne Frage. Inwiefern brauche ich für OG nen Kühlschrank, außer es ist extremer Hochsommer mit 40°C, dann gäbe es bei mir aber immernoch den angenehm kühlen Hausflur oder Keller. Die OG Hefen die ich verwendet habe wollten laut Verpackung eine Gärtemperatur von 16-20°C in der Größenordnung. Inwiefern hilft mir da ein Kühlschrank?
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#21

Beitrag von DosenZorn »

Würzekühlung scheint aber der allgemeine Konsens zu sein, damit habe ich dann zumindest Klarheit was das angeht und mein nächstes Ziel vor Augen. Vielleicht zeitgleich mit dem Thermoport, sobald ich mich dazu noch etwas eingelesen habe.
@renzbräu auch danke für den Link. Eben schonmal grob überflogen wird der morgen nochmal in aller Ruhe verinnerlicht.
Edit: Wiedermal Rechtschreibung...
Zuletzt geändert von DosenZorn am Montag 31. Januar 2022, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#22

Beitrag von dieck »

DosenZorn hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 21:38 Bzgl. des Kühlschranks ebenfalls noch ne Frage. Inwiefern brauche ich für OG nen Kühlschrank, außer es ist extremer Hochsommer mit 40°C, dann gäbe es bei mir aber immernoch den angenehm kühlen Hausflur oder Keller. Die OG Hefen die ich verwendet habe wollten laut Verpackung eine Gärtemperatur von 16-20°C in der Größenordnung. Inwiefern hilft mir da ein Kühlschrank?
Mit einem Inkbird und einer Wärmequelle (zB. Terrarienmatte oder Heizkabel) kann man sehr gut kontrollierte Temperaturen für die Gärung schaffen - im Gegensatz zu einem Zimmer oder Flur, der nachts dann evtl. doch mal kühler ist als tagsüber, gerade im Sommer.

Auch obergärige Hefen wollen mal 17°C und mal 21°C haben, und dann ist da immer noch Kveik :)
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#23

Beitrag von DosenZorn »

dieck hat geschrieben: Montag 31. Januar 2022, 21:46 Mit einem Inkbird und einer Wärmequelle (zB. Terrarienmatte oder Heizkabel) kann man sehr gut kontrollierte Temperaturen für die Gärung schaffen - im Gegensatz zu einem Zimmer oder Flur, der nachts dann evtl. doch mal kühler ist als tagsüber, gerade im Sommer.

Auch obergärige Hefen wollen mal 17°C und mal 21°C haben, und dann ist da immer noch Kveik :)
Das leuchtet ein. Danke für die Ausführung.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#24

Beitrag von Johanson »

Moin Dosenzorn,
würde auch einen Kühler, sei es nun Gegenstrom oder Eintauchkühler, ganz oben auf die Liste setzen. Gerade bei IPAs mit großen späten Hopfengaben willst du die Nachisomerisierung kontrollieren können.
Thermoport finde ich auch eine sehr sinnvolle Investition, die sich sehr gut in dein bisheriges Setup fügen würde. IPAs braue ich nur noch damit, in Kombirast und als Vorderwürzebier ohne Nachgüsse.

Eine andere Frage nochmal - wie füllst du denn ab? Gerade hier lässt sich viel oder eben deutlich weniger Oxidation provozieren. Ich rate daher, in jedem Fall 3 Euro in ein Abfüllröhrchen zu investieren. Damit die Flaschen bis kurz unter den Rand füllen und du bist bei Oxidationsvermeidung schonmal einen guten Schritt weiter, sofern du vorher im Prozess keine große Planscherei veranstaltet hast.

Gruß
Hendrik
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#25

Beitrag von DosenZorn »

Hi Hendrik, auch dir danke für die Einschätzung.
Ja ein Abfüllrohr besitze ich ebenfalls, habe ich auch nur vergessen gehabt in die Liste zu fügen. Abfüllen besteht bei mir aus Flaschen reinigen, Traubenzucker abwiegen und in Flaschen füllen und dann das Bier durchs Abfüllrohr in die Flaschen. Ist zwar nen ziemlicher Akt, der einige Zeit in Anspruch nimmt, dafür ists ja aber nen Hobby. Vielleicht hatte ich einfach noch zu viel Luft in den Flaschen. Werde das beim nächsten Hopfigen so machen, wie du es beschrieben hast. Mein nächstes Bier wird davor aber erstmal nen Stout, dabei sollte Oxidation ja kein Problem sein, wenn ich korrekt informiert bin.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#26

Beitrag von tobi123 »

Ergänzung:

Beim Thema Flaschenspülen finde ich einen Blast-Flaschenspüler saupraktisch. Der ist auch noch ziemlich günstig und war für mich ein echter Game-Changer...
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dieck
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#27

Beitrag von dieck »

Ja, den kann ich auch empfehlen.
Mein Setup für Flaschen ist Blast, Avvinatore (mit StarSan) und Flaschenbaum. Alles einzeln nicht teuer, aber effektiv.
Dazu eine Lampe zur Durchsicht und Flaschenbürste.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#28

Beitrag von afri »

Ja, Blast ist schon gut, aber für mich (wäre ich armer Student) ganz hinten in der Reihenfolge. Meine besten Investitionen, die ich leider nicht gleich am Anfang tat, waren die Läuterspirale (ist hier ja bereits im Einsatz) und noch wichtiger die Mühle (sowie damit fortan Malz im Sack). Malz wird in der Brauerei nicht ohne Grund erst beim vor dem Einmaischen geschrotet; sobald das Korn kaputt ist oxidiert es. Selbst bei nur einem Tag Versand und sofortigem Einmaischen ist das unschön, auch wenn ich nicht genau weiß was alles passiert.

Der günstigere Malzpreis ist natürlich auch ein Faktor, aber bis man eine gute Mühle amortisiert, braucht es einige Zentner. Beispielpreis heute von HuM: 1kg geschrotet 2,15€, 1kg heile im Sack 1,46€ mit also einer Differenz von 69 Ct. Grain Gorilla von ebendort kostet knapp 130€, daraus errechnet sich die Menge von ~188kg Malz, bevor die Mühle abbezahlt ist. Die Mattmill Student liegt in ähnlicher Größenordnung, eine einfache Scheibenmühle bekommt man gebraucht sicherlich für weniger, womit die also auch in zwei/drei Suden amortisiert ist. Muss man eben rechnen, wenn man rechnen muss.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#29

Beitrag von Andlix »

DosenZorn hat geschrieben: Dienstag 1. Februar 2022, 08:50 Vielleicht hatte ich einfach noch zu viel Luft in den Flaschen.
Vielleicht hat ja ein Bekannter noch einen SodaStream rumliegen, den er nicht braucht. Ein Schlauch am Ausgang, dann kann man damit sehr einfach den Hals der Flasche mit CO2 ausspülen.
Das macht sehr viel aus.

Du kannst mit kleinen Mitteln sehr viel erreichen. Ich würde mich eher auf die konzentrieren und versuchen mit deinen Möglichkeiten die Prozesse zu optimieren, dann sieht du schon was als nächstes Sinn macht.

Ich hab mir dann vor allem die Dinge gekauft, um Arbeitsschritte die ich als besonders nervig empfinde zu vereinfachen. Das ist dann eher eine sehr individuelle Entscheidung und der ein oder andere wird an dieser Stelle fluchen, dass er nicht gleich etwas gut funktionierendes gekauft hat.

Und wenn du dich entschieden hast, häufiger zu brauen, solltest du dir auch überlegen bestimmte Reinigungsmittel in größeren Packungen zu kaufen. Oxiclean 1kg oder vergleichbares ist da noch sehr günstig und macht für den Anfang sicherlich Sinn. Sowas wie StarSan ist dann nicht mehr so günstig. Reinigungsmittel sind aber ein wichtiger Teil.

Gruß
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#30

Beitrag von DosenZorn »

Andlix hat geschrieben: Dienstag 1. Februar 2022, 21:34 Und wenn du dich entschieden hast, häufiger zu brauen, solltest du dir auch überlegen bestimmte Reinigungsmittel in größeren Packungen zu kaufen. Oxiclean 1kg oder vergleichbares ist da noch sehr günstig und macht für den Anfang sicherlich Sinn. Sowas wie StarSan ist dann nicht mehr so günstig. Reinigungsmittel sind aber ein wichtiger Teil.

Gruß
Andy
Gibt es zwischen Oxi und Starsan was das Anwendungsgebiet angeht einen Unterschied? Oder sind einfach beide "Allzweck"-Reinigungsmittel im Braubereich? Habe das Gefühl, dass die Flasche mit dem Oxi, die ich gekauft habe sehr ergiebig ist und mir eine ganze Weile gute Dienste leisten wird.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#31

Beitrag von DosenZorn »

afri hat geschrieben: Dienstag 1. Februar 2022, 20:11 Ja, Blast ist schon gut, aber für mich (wäre ich armer Student) ganz hinten in der Reihenfolge. Meine besten Investitionen, die ich leider nicht gleich am Anfang tat, waren die Läuterspirale (ist hier ja bereits im Einsatz) und noch wichtiger die Mühle (sowie damit fortan Malz im Sack). Malz wird in der Brauerei nicht ohne Grund erst beim vor dem Einmaischen geschrotet; sobald das Korn kaputt ist oxidiert es. Selbst bei nur einem Tag Versand und sofortigem Einmaischen ist das unschön, auch wenn ich nicht genau weiß was alles passiert.

Der günstigere Malzpreis ist natürlich auch ein Faktor, aber bis man eine gute Mühle amortisiert, braucht es einige Zentner. Beispielpreis heute von HuM: 1kg geschrotet 2,15€, 1kg heile im Sack 1,46€ mit also einer Differenz von 69 Ct. Grain Gorilla von ebendort kostet knapp 130€, daraus errechnet sich die Menge von ~188kg Malz, bevor die Mühle abbezahlt ist. Die Mattmill Student liegt in ähnlicher Größenordnung, eine einfache Scheibenmühle bekommt man gebraucht sicherlich für weniger, womit die also auch in zwei/drei Suden amortisiert ist. Muss man eben rechnen, wenn man rechnen muss.
Achim
Deine Meinung in Kurzform zusammengefasst ist also , dass die Malzmühle geschmackliche Vorzeile mit sich bringt. Stimmt das so? Hast du dazu ein konkretes Beispiel? Zum Beispiel ein Rezept das du mal mit gekauften fertig geschrotetem Malz und mal mit frisch selber geschrotetem zubereitet hast? Wie waren da die Unterschiede, oder falls nicht was wären deiner Erfahrung nach zu erwartende Unterschiede?

Ich muss mal schauen obs dazu auf dieser exBeeriment Seite nen Artikel gibt (genauen Link müsst ich erst nochmal raussuchen). Der Autor macht dort ja allerhand solcher direktvergleiche, auch wenn die statistische Auswertung etwas fragwürdig ist, finde ich diese Versuche sehr aufschlussreich.

Danke und beste Grüße
Micha
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#32

Beitrag von afri »

Nein, konkret belegen kann ich es dir nicht. Aber rein von der Logik her (und manchmal auch von der Logistik her) ist das Schroten kurz vorm Einmaischen die bessere Alternative. Ob sich das geschmacklich auswirkt, kann ich daher ebenso wenig beantworten. Mir geht oder ging es in erster Linie darum, dass ich möglichst frisch geschrotenes Malz bekomme, was hin und wieder in der Anfangszeit meiner Karriere nicht so war.

Daher meine Empfehlung: mit Malz aus dem Sack und einer Quetsche fängst du zu brauen an, wann du es willst, nicht wann der Lieferdienst gerade Zeit für dich hat. Das war für mich das erste auf der langen Liste dessen, was zu optimieren war. Kostet viel Geld, aber hey du hast gefragt. Und da es so viele hier machen: wird wohl was dran sein, vielleicht kann ja jemand ein negatives Beispiel nennen, wonach das tagelang geschrotet herumoxidierende Malz dieses oder jenes nicht mehr tat.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#33

Beitrag von DosenZorn »

Okay, danke für die Ausführung. Wäre tatsächlich mal nen spannendes Experiment, ob Profis/Normalschmeckende frisch am Brautag geschrotetes Malz ggü. 3-5 Tage "altem" Malz geschmacklich differenzieren könnten.

Sollte ich irgendwann einmal eine Malzmühle mein eigen nennen dürfen, werde ich das mal ausprobieren und berichten :thumbsup
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#34

Beitrag von dieck »

Ja, Oxidation ist vorhanden, und sicher auch irgendwann spürbar.
Und ja, zur Prozessoptimierung in den großen Brauereien wird da viel Aufwand betrieben.

Aber die Meinungen reichen da offenbar von
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=1533
Es gibt Untersuchungen ( z.B. Krottenthaler) das die Lipidoxidation sehr schnell einsetzt. Wir haben z.B. aus diesem Grund damit aufgehört am Abend vorher zu schroten.
bis https://malzknecht.de/besser-brauen/tip ... rn-kannst/
Wenn dir die Ausbeute aber nicht so wichtig ist, dann kannst du das geschrotete Malz ohne Probleme 1-3 Monate lagern. Es gibt auch Hobbybrauer, die nach 6-12 Monate noch gute Ergebnisse mit geschrotetem Malz gemacht haben.
Ich habe mittlerweile auch eine Mattmill und ungeschrotetes Malz in Auer-Eimern, aber das war opportunistisch, weil jemand hier im Forum eine Mühle angeboten hatte ;) Ich glaube ganz so drastisch dass man es unbedingt braucht ist es nicht.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#35

Beitrag von El_Bohno »

Hi,

zum Thema Arbeitserleichterung werfe ich mal ein Rührwerk in den Ring.

Als technikaffiner Mensch wird es dir sicher leicht fallen, mit einem Scheibenwischermotor und Netzteil, ein für das Füllhorn passendes Rührwerk zusammenzustellen.

Bei meinem Einkocher / Konfistar von Klarstein konnte ich auch etwas umsetzen. Bei dir geht dann evtl. auch kein Standarddeckel, aber den kann man passend aufzeichnen und im Internet bestellen.

Mein Rührwerk hat mit geschenktem Motor aus der KFZ-Werkstatt, dem Netzteil und den Edelstahlteilen (Deckel, Welle und Flügel) ca. 80€ gekostet.

Vielleicht möchtest du aber weiter 1,5h deine Muskeln stählen ;-)

Edith: kann dann bei einer Vergrößerung auch weiterverwendet werden mit anderer Welle & Deckel. War bei mir auch so… hab mit Einkocher angefangen, für den Konfistar gab es dann eine 12cm Verlängerung an der Welle als Adapter. So kann man für kleine Sude auch wieder zurückwechseln. Abschneiden geht ja bekanntlich auch immer.

Grüße Dave
Zuletzt geändert von El_Bohno am Mittwoch 2. Februar 2022, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
- Hobbybrauer aus der oberbayerischen Bierstadt -
. . . 40L Konfistar / 50L Topf mit Gaskocher . . .
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#36

Beitrag von Safari-Guide »

Ich habe am Anfang für meine ersten zwanzig Sude geschrotetes Malz benutzt - ohne Probleme bzgl. Oxidation / Ausbeute usw. Das bestellte geschrotete Malz ist auch in PE Bags eingeschweißt gewesen, zwar nicht vakuumiert, aber dadurch sicherlich zumindest sauerstoffarm gewesen.

(Ich habe aber mittlerweile auch eine Malzmühle, Hauptgrund für den Kauf ist aber bei mir die größere Flexibilität beim Brauen gewesen)

Diese Anschaffung würde ich daher weit nach hinten schieben...
Erik
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#37

Beitrag von Andlix »

DosenZorn hat geschrieben: Dienstag 1. Februar 2022, 22:11
Gibt es zwischen Oxi und Starsan was das Anwendungsgebiet angeht einen Unterschied? Oder sind einfach beide "Allzweck"-Reinigungsmittel im Braubereich? Habe das Gefühl, dass die Flasche mit dem Oxi, die ich gekauft habe sehr ergiebig ist und mir eine ganze Weile gute Dienste leisten wird.
Oxiclean ist ein Reiniger, der zum Teil auch als no rinse Desinfektion angepriesen wird.
StarSan ist nur eine Desinfektion auf Säurebasis, die aber auf Grund des Schaum sehr gut benetzt.
1 kg Oxiclean ist für den Anfang auch sehr gut geeignet. Ist günstig und funktioniert für die meisten. Meist beginnt man nur mit den kleinen Packungen, die sind sehr schnell leer.

Früher hab ich zusätzlich zu Desinfektion Isopropanol verwendet. Heute verwende ich das zwar immer noch, das meiste decke ich allerdings mit StarSan ab, ist günstiger. Isopropanol nur noch für Dinge, die ich als anfällig ansehe.

Und mittlerweile Handhabe ich es bei der Reinigung auch: zuerst basisch, dann sauer. Dann kann ich mir auch sehr sicher sein, dass ich das wichtigste erwischt habe. Auch zweifle ich ein wenig an der Desinfektionsfähigkeit von Oxiclean. Aber um schnell etwas zu reinigen verwende ich es immer noch.

Für die Reinigung kann man zB auch Reiniger für den Geschirrspüler kaufen (beim DM gibt es einen ohne Duftzusätze). Vermeiden ich auch, und ist sehr günstig. Allerdings finde ich, dass es manchmal nicht so einfach abzuspielen ist. Verwende ich also nicht für alles
Man muss halt am Anfang schauen, was man verwenden mag.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#38

Beitrag von DosenZorn »

Isopropanol benutze ich ebenfalls, da ich davon immer etwas da habe zum Reinigen von fertig bestückten Leiterplatten vom anderen Hobby im Audio Bereich. Das ist 99,9%-iges, verdünnen ich beim brauen meist aber mit ein klein wenig Wasser. Bisher hatte ich bei meinen beiden Suden noch keine geschmacklich auffälligen kontaminationen. Ich gehe also bislang davon aus, dass meine Reinigung so funktioniert.

Ich hatte glaube gleich die 1kg Oxi Flasche gekauft gehabt. Werde also wohl die erstmal aufbrauchen bevor ich auf Starsan umsteigen würde, aber aus der vorherigen Beschreibung scheint Starsan einfacher/besser zu sein.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#39

Beitrag von dieck »

Bitte nicht Reinigung und Desinfektion verwechseln.
Beides hat seine Daseinsberechtigung, wobei ich Reinigung wichtiger finde. Desinfizierter Dreck ist immer noch Dreck...

Für die Reinigung nimmt man zB. Geschirrspülpulver, EnzyBrew 10, PBW, und einiges mehr, je nach Bedarf, Einsatzweck und Geldbeutel.
Oxi wird auch gerne genannt, scheint irgendwo zwischen Reinigung und Desinfektion angesiedelt
Basis, dann sauer, ist die Reihenfolge die häufig empfohlen wird. Es einige Hinweise im Forum zu Reinigung, und siehe auch das Schlagwort Sinnerscher Kreis.
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Re: Investitionsreihenfolge Neuling

#40

Beitrag von slimcase »

Dann möchte ich dir auch mal meine Erfahrungen weiter geben welche Investitionen bei mir am meisten gefruchtet haben. Dabei muss ich unterschieden in "Zeitersparnis" und "Bierqualität".

Bierqualität:

Ganz vorne dabei war eine temperaturgeführte Gärung. Da ich aber hauptsächlich untergärige Biere braue fiel das bei mir sicher mehr ins Gewicht als es bei dir der Fall sein könnte? Ein Kühlschrank kostet gebraucht nur kleines Geld und selbst mit dem Arduino Nano kannst du für ganz kleines Geld eine AiO basteln die dann deinen Kühlschrank auf Temperatur XY hält.

Nicht weniger erfolgreich verhielt es sich mit der Wasseraufbereitung. Ich kann ich nur sagen, dass brauwasser abkochen und dann lediglich mit Milchsäure auf den richtigen pH Wert bringen enorme Unterschiede gebracht hat. Als Anfänger ist der pH Wert des Wassers auch der Wert der dich als erstes interessieren sollte :)

Zeitersparnis:

Meine AiO brausteuerung liegt hier einsam an der Spitze. Zusammen mit Induktionsplatte und Rührwerk konnte ich hier die meiste zeit sparen. Ich habe wie die meisten zuerst in der Einkocherklasse gestartet und bin dann mit der AiO in die 50L Klasse gewechselt. Vorteil ist hierbei dass man den alten Einkocher ganz wunderbar als Nachgusserhitzer verwenden kann. Die AiO bietet hierfür eine tolle Funktion, in den Rasten erhitzt sie das Wasser für den Nachguss automatisch auf 78° sodass beim läutern das NAchgusswasser direkt fertig ist.

Die Läuterhexe hat das Läutern auch ungemein erleichtert und beschleunigt. Geld/Nutzenverhältniss liegen hier auch ganz weit vorne.

Die Sudpfanne beim Heizen/Kochen Isolieren.

Wasser abkochen (schon erwähnt). Einen Abend vorher abgekocht, hat das Wasser am nächsten Tag nahe zu Einmaischtemperatur.

..............

Ich denke es ist sehr wichtig für sich selber festzulegen was einem wichtig ist beim Brauen und die Laune hebt. Nur dann kann man sinnvoll priorisieren welche Investition als nächstes am meisten Sinn macht. Möchtest du wie ein Nerd die besten Erfolge erzielen egal was es an Zeit und Mühen kostet oder möchtest du dich bei einem schönen brautag auch ein wenig entspannen können. Literweise Wasser aus dem Supermarkt ranschleppen, Pfand wieder wegbringen oder dem Plätschern der Osmoseanlage zuschauen... das muss man schon wollen :Bigsmile
Lieben Gruß
Danilo
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Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
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