niedriger Vergärungsgrad Altbier/Brewferm TOP
Verfasst: Donnerstag 17. Februar 2022, 09:07
Hallo liebe Hobbybrauer,
ich stehe noch ziemlich in den Anfängen meiner Hobbybrauerkarriere (bislang 15 Sude) und bin daher überwiegend still lesend hier im Forum unterwegs.
Aktuell habe ich aber ein Problem mit dem Vergärungsgrad bei meinem Sud nach dem MMuM-Rezept für den Schumacher Alt Klon und würde mich freuen, ein paar Meinungen oder Erfahrungen zu meinem Problem zu hören.
Ich bin nach folgender Rezeptur vorgegangen:
Hauptguss: 20 L
Nachguss: 15 L
Gesamt: 35 L
Schüttung
Münchner Malz: 3.51 kg (58.5%)
Wiener Malz: 1.87 kg (31.2%)
Caramünch® II: 580 g (9.7%)
Carafa spezial® II: 40 g (0.7%)
Gesamt:
6.00 kg
Maischplan
Einmaischen: 59 °C
1.Rast: 57 °C für 10 min
2.Rast: 63 °C für 60 min
3.Rast: 73 °C für 20 min
Abmaischen: 78 °C
Würzekochen
Würzekochzeit: 90 min
Hallertauer Mittelfrüh 47,6 g, 5% α-Säure (Vorderwürze)
Tettnanger: 18,2 g, 4,4% α-Säure, 70 min
Hefe
Brewferm TOP, 2 Packungen (noch ca. 1 Jahr haltbar, 30 Min vor anstellen rehydriert)
Gärtemperatur: 20 °C
Endvergärungsgrad: 69%
Ergab am 06.02.2022 insgesamt 24 l Ausschlagwürze mit 13,4 Brix gem. Refraktometermessung. Gebraut wurde mit Trinkwasser des düsseldorfer Stadtnetzes, müsste also eigentlich Alt-tauglich sein. Einziger kleiner Zwischenfall war, dass das obere Sieb meines Grainfather G30 bei der ersten Rast verrutscht ist und ich diese Rast deswegen ca. 3 bis 4 Minuten verlängert habe (Programm pausiert während der Siebkorrektur).
Die Gärtemperatur lag zwischen 19 und 20 C (keine Temperaturführung, sondern Keller) Nach 2 Tagen schien die Gärung durch, seit dem 08.02.2022 liegt das Restextrakt unverändert bei 8,7 Brix. Das würde einem scheinbaren Endvergärungsgrad von 54 bis 63% gem. MMuM-Rechner bedeuten.
Das erscheint mir sehr niedrig, auch wenn ich unter anderem hier im Forum gelesen habe, dass die Brewferm TOP niedrig vergärt und bei dem Schumacher-Klon mitunter hohe Restextraktmengen auftreten.
Ich hoffe, ich habe jetzt alles Wesentliche aufgeschrieben.
Nun meine Frage: Was würdet ihr mir raten?
- Versuchen, durch aufrühren und wärmer stellen (viel mehr geht allerdings nicht) mit der Gärung noch etwas weiter zu kommen?
- Abfüllen und drauf ankommen lassen, wie es schmeckt?
- Oder versuchen, die Gärung wie auch immer weiterzuführen? Ich habe noch Brewferm TOP da, vermute aber, dass es nichts bringt, damit nochmal nachzuführen. Aus einem anderen Sud hätte ich noch Wyeast 1318 London Ale III, die ich von oben ernten könnte da, aber das wäre sicherlich ein zu großer Stilbruch. Alternativ könnte ich einen Starter aus der Wyeast 1007, die ich auf NaCl gelagert habe, machen und versuchen, damit weiter zu gären. Allerdings wäre mir das aus dem Bauch heraus zu viel Gepansche, aber vielleicht hat hier im Forum ja schon Jemand Erfahrungen damit gemacht.
Wie gesagt, ich würde mich sehr über eure Meinungen/Anregungen freuen.
Viele Grüße
Achim
ich stehe noch ziemlich in den Anfängen meiner Hobbybrauerkarriere (bislang 15 Sude) und bin daher überwiegend still lesend hier im Forum unterwegs.
Aktuell habe ich aber ein Problem mit dem Vergärungsgrad bei meinem Sud nach dem MMuM-Rezept für den Schumacher Alt Klon und würde mich freuen, ein paar Meinungen oder Erfahrungen zu meinem Problem zu hören.
Ich bin nach folgender Rezeptur vorgegangen:
Hauptguss: 20 L
Nachguss: 15 L
Gesamt: 35 L
Schüttung
Münchner Malz: 3.51 kg (58.5%)
Wiener Malz: 1.87 kg (31.2%)
Caramünch® II: 580 g (9.7%)
Carafa spezial® II: 40 g (0.7%)
Gesamt:
6.00 kg
Maischplan
Einmaischen: 59 °C
1.Rast: 57 °C für 10 min
2.Rast: 63 °C für 60 min
3.Rast: 73 °C für 20 min
Abmaischen: 78 °C
Würzekochen
Würzekochzeit: 90 min
Hallertauer Mittelfrüh 47,6 g, 5% α-Säure (Vorderwürze)
Tettnanger: 18,2 g, 4,4% α-Säure, 70 min
Hefe
Brewferm TOP, 2 Packungen (noch ca. 1 Jahr haltbar, 30 Min vor anstellen rehydriert)
Gärtemperatur: 20 °C
Endvergärungsgrad: 69%
Ergab am 06.02.2022 insgesamt 24 l Ausschlagwürze mit 13,4 Brix gem. Refraktometermessung. Gebraut wurde mit Trinkwasser des düsseldorfer Stadtnetzes, müsste also eigentlich Alt-tauglich sein. Einziger kleiner Zwischenfall war, dass das obere Sieb meines Grainfather G30 bei der ersten Rast verrutscht ist und ich diese Rast deswegen ca. 3 bis 4 Minuten verlängert habe (Programm pausiert während der Siebkorrektur).
Die Gärtemperatur lag zwischen 19 und 20 C (keine Temperaturführung, sondern Keller) Nach 2 Tagen schien die Gärung durch, seit dem 08.02.2022 liegt das Restextrakt unverändert bei 8,7 Brix. Das würde einem scheinbaren Endvergärungsgrad von 54 bis 63% gem. MMuM-Rechner bedeuten.
Das erscheint mir sehr niedrig, auch wenn ich unter anderem hier im Forum gelesen habe, dass die Brewferm TOP niedrig vergärt und bei dem Schumacher-Klon mitunter hohe Restextraktmengen auftreten.
Ich hoffe, ich habe jetzt alles Wesentliche aufgeschrieben.
Nun meine Frage: Was würdet ihr mir raten?
- Versuchen, durch aufrühren und wärmer stellen (viel mehr geht allerdings nicht) mit der Gärung noch etwas weiter zu kommen?
- Abfüllen und drauf ankommen lassen, wie es schmeckt?
- Oder versuchen, die Gärung wie auch immer weiterzuführen? Ich habe noch Brewferm TOP da, vermute aber, dass es nichts bringt, damit nochmal nachzuführen. Aus einem anderen Sud hätte ich noch Wyeast 1318 London Ale III, die ich von oben ernten könnte da, aber das wäre sicherlich ein zu großer Stilbruch. Alternativ könnte ich einen Starter aus der Wyeast 1007, die ich auf NaCl gelagert habe, machen und versuchen, damit weiter zu gären. Allerdings wäre mir das aus dem Bauch heraus zu viel Gepansche, aber vielleicht hat hier im Forum ja schon Jemand Erfahrungen damit gemacht.
Wie gesagt, ich würde mich sehr über eure Meinungen/Anregungen freuen.
Viele Grüße
Achim