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Hoher Restextrakt

Verfasst: Freitag 10. April 2015, 17:36
von hms
Hallo,

ich habe letztens Boludos Dark Impact nachgebraut und mich dabei auch recht streng an seine Angaben gehalten, lediglich auf die Hefenahrung musste ich verzichten, weil die nicht lieferbar war.

Ich hatte dann (bei Temperaturen zwischen 20 und 23°C) diesen Gärverlauf:

Bild

Gemessen wurde mit Refraktometer, den Alkoholfehler hat der Kleine Brauhelfer rausgerechnet.

Jetzt bin ich angesichts des recht hohen Restextrakts ein wenig verunsichert, allerdings hat er sich ja zuletzt nicht mehr verändert, obwohl das Bier seit der vorletzten Messung etwas wärmer als zuvor stand. Prinzipiell kann ich's noch stehen lassen, noch wärmer stellen und ggf. noch mal aufrühren, mich würde nur interessieren, ob Ihr eher den Restextrakt plausibel findet oder ob ein Stehenbleiben der Gärung wahrscheinlicher ist.

Vielen Dank schon mal,
Hans-Martin

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Freitag 10. April 2015, 23:33
von afri
Bei der hohen Gärtemperatur denke ich, ist der Endpunkt erreicht. Wenn nicht, viel weiter runter geht das bei 23°C nicht mehr. Ich finde die Werte plausibel und wär's meins, ich füllte ab. Allerdings kenne ich die Hefe nicht, dennoch ist dein Verlauf für OG eigentlich normal.
Achim

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Freitag 10. April 2015, 23:35
von hms
Okay, vielen Dank.
Ich beobachte es sicherheitshalber noch ein, zwei Tage und fülle dann ab, wenn's die Messungen hergeben.

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 00:33
von gulp
Hmmm, wie hast du denn das gemessen, so auf zwei Nachkommastellen?

Gruß
Peter

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 00:37
von hms
Hallo Peter,

ich habe mit dem Refraktometer auf eine Stelle nach dem Komma gemessen, die Umrechnung des KBH spuckt dann zwei Nachkommastellen aus.

Gruß
Hans-Martin

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 00:47
von gulp
Servus Hans-Martin,

Kannst du mal mit einer Spindel überprüfen? Mit der US-05 müsste eigentlich mehr drin sein. Ansonsten schließe ich mich Achims Meinung an. Immerhin steht das schon 3 Wochen. In Fässer würde ich sofort abfüllen. Bügelverschußflaschen sind auch gut und auf eine ein Flaschenmanometer.

Gruß
Peter

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 01:19
von hms
Hallo Peter,

gute Idee, danke für den Tipp. Ergibt aber nahezu das gleiche (6,6°P).

Gruß
Hans-Martin

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 07:31
von nobody2k
Bei 20 SW ist das aber nicht abnormal. .. bei 8 Umdrehungen muß man auch bedenken ob die Hefe noch mehr kann

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 08:20
von chri
Nur vollständigkeitshalber: hast du beim Refraktometer auch einen 0 Abgleich gemacht ?
Die preisgünstigeren verstellen sich schon mal, bei mir zuletzt +2 P.

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 11. April 2015, 12:48
von hms
Hallo Christoph und Chris,

mit der Alkoholtoleranz bzw. deren Grenzen habe ich es mir auch schon erklärt. Und ja, ich habe immer brav wieder genullt, wobei bei mir die Abweichungen immer unter 1 Brix lagen.

Danke für die Hinweise
Hans-Martin

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 18. April 2015, 23:31
von hms
Hallo, ich noch mal.

Nachdem unter etwas höheren Temperaturen der Restextrakt noch von 6,8°P auf 6,5°P (entspricht ca. 8% Alkohol) gefallen war, habe ich am Mittwoch, dem 15.4. in Flaschen abgefüllt. Die Nachgärungstemperatur lag seither zwischen 19 und 23°C.

Nun ist es so, dass sich nach 3 Tagen am Flaschenmanometer so gar nichts getan hat, was gleich wieder meine ursprüngliche Befürchtung, die Hefe (SAFALE US-05) sei inaktiv/am Alkoholtoleranzlimit angekommen, erneut weckte.

Ich gebe der Sache noch ein paar Tage und werde sicher auch mal die ein oder andere Flasche öffnen, um zu sehen, ob z.B. das Flaschenmanometer undicht ist und sich doch etwas getan hat.

Sollte die Gärung aber tatsächlich zum Erliegen gekommen sein, wäre meine Idee, das ganze Jungbier nochmal ins Gärgefäß umzufüllen und mit neuer Hefe anzustellen.
Hierzu folgende Fragen:
  • 1. Ist es prinzipiell sinnvoll?
  • 2. Ich habe derzeit je ein Päckchen Notti, Danstar BRY-97 und Safale US-05 im Haus, welche wäre da am besten geeignet?
  • 3. Sollte ich ggf. mehr als ein Päckchen nehmen? (Beim Nachlesen in Boludos Rezept habe ich noch gesehn, dass er von 1g/l Trockenhefe spricht, da bin ich mit meinen 11g bei 15l etwas druntergeblieben.)
  • 4. Sollte ich mit Hefenahrung arbeiten?
  • 5. Sollte ich mit der Trockenhefe vorher einen Starter machen?
Vielen Dank schon mal im Voraus,
Hans-Martin

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Samstag 18. April 2015, 23:49
von cyme
8% Alkohol sollte die Us-05 locker schaffen. Drei Tage sind meiner Meinung nach zu früh, um sich Sorgen zu machen. Warte dreei Wochen, wenn sich dann immer noch nichts getan hat, kann man überlegen. Zwei Wochen zur karbonisierung sind bei mir normal, bei hohen stammwürzen kann das auch länger dauern.

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 00:20
von hms
Danke, da bin ich beruhigt.

(Die Sache mit der Geduld ist eben manchmal doch nicht so leicht. Schön, dass man sich hier immer wieder runterkochen und bestärken lassen kann.)

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 07:39
von morpheus_muc
Im Januar hab auch auch das Dark Impact gebraut, ebenfalls vergoren mit der US-05 bei 18-20°C, folgende Werte kamen bei mir raus:
Screenshot 2015-04-19 07.33.21.png
Viele Grüße
Michael

P.S. war nicht als Plakat gedacht, das Bild geht nicht kleiner, sorry

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 14:07
von Boludo
Die US 05 hat mein letztes Dark Impact auf über 10% gebracht. Die Nachgärung ging dann stolze 5 Wochen. Stell es mal so warm wie möglich.

Stefan

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 14:26
von olibaer
Hallo Michael(morpheus_muc),

die Farbe von 5,5 EBC kann ja wohl kaum sein.
Mach mal nen Doppelklick in die Spalte Farbe und lass' Dir vom BRD die Farbe neu berechnen.
Die Bierfarbe des Dark Impact liegt bestimmt bei über 100 EBC :Wink


Gruß
Oli

Re: Hoher Restextrakt

Verfasst: Montag 20. April 2015, 02:33
von hms
Hallo Stefan,

das beruhigt mich einigermaßen. Es scheint ja insgesamt ein Bier für den längeren Atem zu sein. Zum Glück habe ich noch ein leichtes, schnelles Pale Ale im anderen Gäreimer, da habe ich dann etwas für zwischendurch. ;-)

Gruß
Hans-Martin