Turbid Mash im Braumeister/Grainfather?

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Berliner
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Turbid Mash im Braumeister/Grainfather?

#1

Beitrag von Berliner »

Ich überlege gerade, wie man mit einer Malzrohranlage wie Braumeister oder Grainfather eine Turbid Mash fahren könnte.

Knackpunkt der Turbid Mash ist ja, dass man zu verschiedenen Zeitpunkten Flüssigkeit von der Maische abzieht, die noch viel Stärke enthält. Diese wird soweit aufgeheizt, dass sie nicht weiter verzuckert, und dann zum Abläutern wieder der Restmaische zugegeben, die inzwischen auch so heiß ist, dass die Stärke nicht weiter verzuckert wird. So erhält man eine sehr Särkehaltige Würze, die Brett & Co. genug Nahrung bietet.

Traditionell wird die Schüttung (mit 1/3 Rohfrucht) zunächst sehr dick eingemaischt und dann durch Infusion mit heißem Wasser durch die Rasten gefahren. Am Ende der Rasten wird jeweils Würze abgezogen. Das Volumen ändert sich also ständig, was ja eigentlich gegen die Benutzung einer Malzrohranlage spricht.

Will man das trotzdem tun, muss man als tricksen.

Meine Idee: so dick wie mit der Anlage möglich einmaischen und dann normal mit Heizen durch die Rasten fahren. Nach der Rast jeweils Pumpe und Heizung ausstellen, die erforderliche Menge Würze abziehen und mit Wasser ersetzen, dann wieder alles einschalten und weiterfahren. Nach dem Läutern die abgezogene Würze wieder zugeben und zusammen kochen.

Problematisch könnte sein, dass man wohl kaum Anschwänzen kann, weil ja die abgezogene Würze (etwa 5 Liter bei einem 20l-Sud) auch noch zugegeben werden muss. Eventuell könnte man die aber auch erst während des Kochens wieder zugeben, wenn schon entsprechend viel Wasser verdampft ist. Die Kochzeit ist ja extrem lang, denn man muss von 7°P nach dem Läutern auf 12°P Stammwürze kommen, würde also viel Platz schaffen.

Könnte das so funktionieren?
Gruß vom Berliner
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