UG Samba Pale Ale?

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Unfiltered
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UG Samba Pale Ale?

#1

Beitrag von Unfiltered »

Hallo,

den letzten Sud No. 11 hatte ich geteilt und sowohl mit der Notti als auch mit der W34/70 vergoren, die Variante mit der W34/70 hatte mir hier besser geschmeckt.

Das Samba Pale Ale ist eins meiner liebsten Sommerbiere und ich habe noch beide Hefen geerntet in der Kühlung. Hat schon jemand den Versuch mit der W34/70 gestartet und kann von seinen Erfahrungen berichten oder passt die Variante der W34/70 nicht zum SPA?

Gruß Holger
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Boludo
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Re: UG Samba Pale Ale?

#2

Beitrag von Boludo »

Ok, nach dem obergärigen Pils ist jetzt das untergärige Ale dran. :Greets
Ich hab mal eins probiert, das hat irgend wie nicht gepasst.
Vielleicht war es aber noch zu jung.
Der Witz am SPA ist ja auch gerade, dass man es schon sehr früh trinken kann.

Stefan
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Johnny H
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Re: UG Samba Pale Ale?

#3

Beitrag von Johnny H »

Cyme hat m.W. das Samba Pale Ale schon untergärig vergoren, allerdings mit einer anderen Hefe (klick). Das wäre dann wohl ein Samba Lager, um sprachlich einigermaßen im Rahmen zu bleiben.

Bei mir steht das Samba Pale Ale dieses Jahr wieder auf dem Programm, allerdings diesmal wohl mit einer Withefe. Von meinen bisherigen Varianten mit der Notti und der S04 fand ich persönlich letztere interessanter, wobei sich das nicht unbedingt mit den Rückmeldungen meiner Freunde und Bekannten deckt. Da kam die gefälligere Variante mit der Notti teilweise besser an.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
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cyme
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Re: UG Samba Pale Ale?

#4

Beitrag von cyme »

Von der Wy 2112 (California Common) Hefe kann ich bei dem Rezept abraten. Diese Hefe bringt einen eigenen Geschmack, der saugut ins Anchor Steam passt, sich für mich aber mit der Schüttung des Samba Pale Ale beißt. Könnte nur Geschmackssache sein, zwei Freunde von mir fanden es richtig super - meins ist es jedenfalls nicht. Es könnte sein, dass ich auf den Grund gestoßen bin, warum untergäriges Weizenbier keine Tradition hat.

Mit der 34/70 könnte es besser funktionieren, wäre einen Versuch wert. Geteilte Sude finde ich ohnehin eine spannende Sache, mein Samba Pale Lager wurde nämlich zur Hälfte als Ale mit der BRY-97 vergoren, da kann ich schon eingrenzen, dass die WY2112 ihren Teil beigetragen hat.
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Kirk1701
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Re: UG Samba Pale Ale?

#5

Beitrag von Kirk1701 »

Hallo Holger,

Ich hatte jetzt drei Pales mit der S23, 34/70 und der Wolters Hefe vergoren. Die sind auch alle lecker geworden und der Hopfen kam auch gut durch.

Also warum nicht ein Samba Pale Lager probieren?

Kirk
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Johnny H
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Re: UG Samba Pale Ale?

#6

Beitrag von Johnny H »

cyme hat geschrieben:Von der Wy 2112 (California Common) Hefe kann ich bei dem Rezept abraten. Diese Hefe bringt einen eigenen Geschmack, der saugut ins Anchor Steam passt, sich für mich aber mit der Schüttung des Samba Pale Ale beißt. Könnte nur Geschmackssache sein, zwei Freunde von mir fanden es richtig super - meins ist es jedenfalls nicht. Es könnte sein, dass ich auf den Grund gestoßen bin, warum untergäriges Weizenbier keine Tradition hat.
[...]
Kannst Du beschreiben, was Deiner Meinung nach nicht passt? Bzw. auch: was macht in Deiner Einschätzung den geschmacklichen Unterschied zwischen dieser (2112) und der W34/70-Hefe aus?

Ich bin jetzt mit einer Serie von böhmischen Pilsnern durch, die alle mit unterschiedlichen Hefen vergoren wurden (W34/70, Wyeast 2001 Urquell, Wyeast 2000 Budvar) und tue mich recht schwer damit, Unterschiede eindeutig zu beschreiben. Das liegt natürlich auch daran, dass dieser Versuch über zwei Jahre lief, aber trotzdem sind die Unterschiede m.E. eher fein und subtil.

Bisschen OT, aber grob würde ich es vielleicht so versuchen:
W34/70: malzig-kernig
2001 Urquell: etwas lieblicher, hopfenbetonter und fruchtiger
2000 Budvar: etwas malzig-süßer

Edit: Kirk, an Dich würde ich auch die Frage stellen: was macht in Deiner Einschätzung den Unterschied zwischen diesen Hefen?
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cyme
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Re: UG Samba Pale Ale?

#7

Beitrag von cyme »

Hm, meine kürzeste Beschreibung für die 2112 ist: Anchor Steam. Ich dachte immer, Gärtemperatur und Hopfen würden diesem Bier den typischen Geschmack geben, aber inzwischen bin ich der Meinung, der Hefestamm ist ein großer Faktor.

Bisher hatte ich nur zwei UG-Hefen in Verwendung, die WY2112 und eine gestrippte Hefe, deren Stamm ich nicht kenne (könnte W34/70 oder auch nicht). Im Sud, bei dem ich die Anstellwürze (75% PiMa, 25% WiMa) zwischen beiden geteilt habe, schmeckt die WY2112 trotz vergleichbarem EVG trockener und weniger süß, und hat eine gewisse Herbe. Leider habe ich nicht das geschulte Vokabular, um es genauer beschreiben zu können.

Die WY2112 ist deswegen aber nicht abgeschrieben. Ich werde sie bestimmt wieder verwenden, dann aber entsprechend mit Caramalz arbeiten damit das Bier nicht zu dünn wird. Ein IPL, Bock oder Schwarzbier könnte ich mir gut mit ihr vorstellen, für ein Pils oder Münchner Helles hat sie für mich zu viel Charakter.
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tauroplu
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Re: UG Samba Pale Ale?

#8

Beitrag von tauroplu »

Zitat: "aber inzwischen bin ich der Meinung, der Hefestamm ist ein großer Faktor."

Nun, das ist aber doch jetzt nicht die Überraschung, denn nicht umsonst gibt es ja die alte Brauerweisheit: Der Brauer macht die Würze, die Hefe das Bier. Daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern, wenngleich man natürlich mit den neueren Aromahopfensorten m.E. deutlich mehr Möglichkeiten hat, den Biergeschmack zu beeinflussen, als es früher der Fall war.

Beste Grüße
Michael
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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