1. untergäriges Bier bei 12 Grad

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Martensit
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1. untergäriges Bier bei 12 Grad

#1

Beitrag von Martensit »

Moin,

Ich habe mein erstes untergäriges Bier (Pilsener Urquell Clown Mmum) bei 12 grad im Wildkühlschrank. Gärbehälter ist ein Fermzilla, angestrebter Spunddruck 1,6 bar.

Ist jetzt 2 Tage in der Kühlung, Gärung ist angelaufen, ich hätte gerne eine grobe Einschätzung wie lange eurer professionellen Meinung nach die Gärung dauern könnte.

Anhand welcher Kriterien entscheidet ihr wann die Gärung abgeschlossen ist, bei Gärung unter Druck habe ich bei obergäriges Bieren immer nach Gefühl gearbeitet und eher sehr lange gewartet mit dem Abfüllen, wie entscheidet ihr das ? Kein Tilt oder Ähnliches vorhanden….

Das Bier soll nach Ende der Gärung per Gegendruckabfüller in Flaschen.

Ich bedanke mich für die Einschätzungen,

Gruß

Martin
IronHosch
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Re: 1. untertäniges Bier bei 12 Grad

#2

Beitrag von IronHosch »

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. :Bigsmile

In den Fermzilla kann man ja schön reinschauen. Da solltest Du die Stadien der Gärung gut beobachten können.
Bei UG mach ich mindestens eine Woche gar nix und warte ab. Die erste Messung dann bei ca. 10 Tagen.
Wenn alles passt und die Folgemessungen stimmig sind, wird bei ca. 14 Tagen abgefüllt.

Bei Gärung unter Druck hab ich mangels Ausstattung leider keine Erfahrung.
Gruß, Christian
Brumbrum
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Re: 1. untertäniges Bier bei 12 Grad

#3

Beitrag von Brumbrum »

Moin,

Man kann ja höchstens schätzen....
Wie war denn die Stammwürze und welche Hefe und wieviel und wie vorbereitet?

Bei 12 Grad geht es etwas schneller als z.b. bei 10°C.

Ich würde mal 7..8 Tage warten und ab da mal messen.
Viele Grüße!
Brummi :Drink
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maecki-maecki
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Re: 1. untertäniges Bier bei 12 Grad

#4

Beitrag von maecki-maecki »

Zwickeln und messen! Ab Tag 10 machts Sinn, ab Tag 8 machts Spaß (Weil man ja dann auch probiert) :Bigsmile


Mäcki

P.S. Dein untertäniges Bier soll sich nicht so anstellen :Pulpfiction
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maecki-maecki
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Re: 1. untertäniges Bier bei 12 Grad

#5

Beitrag von maecki-maecki »

… ach ja und zwei Wochen im Fermzilla sind bei mir Minimum bei untergärigen Bieren, es können auch schon mal drei Wochen werden.
Also Geduld mitbringen und nicht nervös werden, besonders wenn man Kveik oder Ale-Hefen gewöhnt ist ;-)

Mäcki
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gulp
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Re: 1. untertäniges Bier bei 12 Grad

#6

Beitrag von gulp »

maecki-maecki hat geschrieben: Dienstag 21. November 2023, 17:42 … ach ja und zwei Wochen im Fermzilla sind bei mir Minimum bei untergärigen Bieren, es können auch schon mal drei Wochen werden.
Also Geduld mitbringen und nicht nervös werden, besonders wenn man Kveik oder Ale-Hefen gewöhnt ist ;-)

Mäcki
Nach ~ 8 Tagen ist ein Bier auch untergärig durch. Dann kann man es zur besseren Klärung noch ein paar Tage stehen lassen und dann abfüllen. Wenn es 3 Wochen gärt ist das definitiv zu lange und es liegen Gärprobleme vor. Geduld ist da fehl am Platz, da handelt man schon vorher.

Gruß
Peter
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Rumpelstilz
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Re: 1. untergäriges Bier bei 12 Grad

#7

Beitrag von Rumpelstilz »

Wie ist denn die Handlungsempfehlung in diesem Fall?
Momentan habe ich einen solchen problematischen Gärverlauf.
Es hatte untergärig gegärt wie immer eigentlich.
Dann Cold Crush. Dannach hat es aber wieder mit Gären angefangen.
Seltsam, oder? Hatte ich bisher noch nicht.
Das ist ein Helles mit recht viel Hopfen. Kann das eine Rolle spielen?

Bin auf die Antworten gespannt.

Gruß,
Wolfgang
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Re: 1. untergäriges Bier bei 12 Grad

#8

Beitrag von Alchemist »

Rumpelstilz hat geschrieben: Sonntag 1. September 2024, 21:56 Wie ist denn die Handlungsempfehlung in diesem Fall?
Momentan habe ich einen solchen problematischen Gärverlauf.
Es hatte untergärig gegärt wie immer eigentlich.
Dann Cold Crush. Dannach hat es aber wieder mit Gären angefangen.
Seltsam, oder? Hatte ich bisher noch nicht.
Das ist ein Helles mit recht viel Hopfen. Kann das eine Rolle spielen?

Bin auf die Antworten gespannt.

Gruß,
Wolfgang
Nein, Hopfen kann zu keiner Weitergärung führen. Wie denn auch? Warum ist das Seltsam? Bitte deutlicher ausführen.

Die Gärung war nicht fertig. Ganz einfach.
Das "wie immer EIGENTLICH" liefert den Hinweis, dass irgendwas eben NICHT WIE IMMER lief. Was war den der Unterschied zum EIGENTLICHEN?
Viele Grüße.
Rumpelstilz
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Re: 1. untergäriges Bier bei 12 Grad

#9

Beitrag von Rumpelstilz »

Das war ja nicht das erste untergärige Bier das wir gebraut haben.

Ungewöhnlich war die große Hopfenmenge.
Kann der Hopfen die Gärung (Hefe) stören? Das ist eigentlich die wichtige Frage!
Also richtig viel Hopfen Richtung >50 IBU. In der Würze mitgekocht, keine Kalthopfung.

Jedenfalls hat es so ausgeschaut (Messwerte mit Refraktometer) dass die Gärung zu Ende ist.
Vom zeitlichen Ablauf hätte es auch gepasst. Also Cold Crush wie sonst auch.
Dannach ging die Gärung wieder los. Konnte auch mit Messwerten belegt werden.
Das ist doch wirklich ungewöhnlich.
Mittlerweile ist es ausgegoren, abgefüllt und in der Nachreifung.
Schau mer mal was rauskommt.

Aber ich hatte nach möglichen Massnahmen gefragt, die da evtl. in Frage kommen könnten
wenn die Gärung schlapp macht. Wobei ich ja erst viel später gemerkt habe, dass es weiter gärt.
Naja, sehr seltsames Phänomen. Ich hoffe, dass es so nie wieder auftaucht.

Gruß,
Wolfgang
Stuggbrew
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Re: 1. untergäriges Bier bei 12 Grad

#10

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Wolfgang,

Gerade bei untergärigen Hefen kann es schon einmal vorkommen, dass sie sich eine Pause gönnt wenn sie auf andere Zucker „umstellt“. Durch den coldcrush löst du zusätzlich ja einen temperatursturz aus. Wenn du dann wärmer stellst kann es gut sein, das es nochmals durchstartet. Aber nur weil es „blubbert“ heißt nicht das die Gärung wieder los ging. Durch die temp Veränderung hast du ja einen unterschiedlichen Druck.
Wenn du gemessen hast und sogar in den Werten nochmal runter bist, dann war es wirklich eine Gärstockung.

Hast du gar nicht am Ende vor dem Cold Crush wärmer gestellt für eine Diacetylrast? Das empfiehlt sich. Dann siehst du auch wirklich das die Gärung zu Ende ist. Danach dann erst den CC.
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