Brauanlage zum Cider machen

Hier können Braubegeisterte ihre selbstgebastelten Heimbrauanlagen in Bild und "Ton" vorstellen.
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DrJones
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Registriert: Donnerstag 11. Juli 2024, 14:59

Brauanlage zum Cider machen

#1

Beitrag von DrJones »

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und freue mich, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Seit sechs Jahren stellen wir Cider her und betreiben dies seit letztem Jahr als Nebengewerbe. Im letzten Jahr haben wir 3500 Flaschen verkauft. Unser Herstellungsprozess ist stark vom Brauprozess inspiriert und daher einzigartig. Deshalb hoffe ich auf euer Verständnis, wenn ich nicht auf alle Prozesse im Detail eingehe.

Wir möchten unseren bisherigen Ablauf etwas umstellen und damit ich das neben dem normalen Betrieb ausprobieren und testen kann, plane ich eine 30-Liter-Anlage. Ich habe in den letzten Tagen viel gelesen und recherchiert und wollte nun einfach nochmal alles mit euch durchgehen. Ich hoffe auf euer hilfreiches Feedback.

Meine geplanten Schritte:

1. Teilgärung in einem Drucktank:
  • Verschiedene Cider-Zutaten werden vermischt und in den 30-Liter-Tank gegeben.
  • Die Gärung startet und muss zu einem bestimmten Zeitpunkt gestoppt werden (entweder basierend auf dem Zuckergehalt (Hydrometer oder Tilt?) oder basierend auf dem Druck).
  • Druckablass über das Spundventil soll vermieden werden durch entsprechende Kühlung. Lediglich als Absicherung
  • Sobald der Zeitpunkt erreicht ist, um die Gärung zu stoppen, wird ein Cold Crash durchgeführt (>5 Grad). Daher benötigt der Tank auch einen Kühlmantel oder eine Kühlspirale. Kühlen würde ich stand jetzt gerne mit einem Lindr AS40 Glycol. Über kurz oder lang möchte ich ihn automatisieren und mit einem Magnetventil steuern.
2. Abfüllung und Pasteurisierung:
Nach einer kurzen Beruhigungszeit (Kontrolle am Schauglas) soll der Cider aus dem Tank mit meinem Werk2 Gegendruckabfüller abgefüllt werden.
Anschließend wird der Cider mit meinem selbstgebauten Pasteur pasteurisiert.

3. Langzeit-Apfelweingärung:
Eventuell möchte ich auch mal eine Langzeit Apfelwein Gärung damit machen. Dafür müsste ich die Möglichkeit haben, regelmäßig die Hefe abzulassen.

Zu beachten: Ein relativ hoher CO2-Gehalt von etwa 7-8 g/Liter ist angestrebt. Der Drucktank muss daher mindestens 2 Bar aushalten.

Anforderungen an den Drucktank:
  • 30 Liter Volumen
  • Druckfestigkeit für mindestens 2 Bar
  • Kühlmantel oder Kühlspirale
  • CIP-Möglichkeit (das bekomme ich sonst auch im Eigenbau irgendwie hin)
  • Anschluss für Temperaturhülse
  • (Anschluss für) Spundapparat
  • Anschluss für CO2
  • Anschluss zum Abfüllen (Klarablauf/Degen/Dip Tube)
  • Totalablauf mit der Möglichkeit, ein Schauglas zu montieren

Meine Gedanken zu verschiedenen Tanks:
Brewtools Miniuni 30: Schickes Design, aber flacher Konus auf dem sicher Hefe zurückbleibt.
Tank Volli: Super druckresistent und günstig, aber flacher Konus und kein Kühlmantel.
Conicus Pro 30 Liter: Nur 1 Bar Druckfestigkeit.
Brewtools Unitank F40: Hat im Prinzip alles, aber eigentlich schon zu viel (Blow-off-Rohr, viele Anschlüsse), teuer. Funktioniert in ihm ein Hydrometer/Tilt?

Ich bin total gespannt auf euer Feedback und eure Ideen, welche Tanks oder Setups eurer Meinung nach am besten passen könnten. Freue mich darauf, mit euch zusammen zu grübeln!

Liebe Grüße,
Jonas
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