Filtern und Speisezugabe
Filtern und Speisezugabe
Liebe Braufreunde,
In unseren bisherigen "Untergärigen" waren zuviel Trübstoffe, was bei Obergärigen durchaus gewollt ist.Wir haben schon "Klärungsversuche" wie cold crash, "Kristall" usw. ausprobiert, aber richtig überzeugt hat das nicht.
Wir möchten deshalb etwas anderes versuchen und haben uns bei der Firma P. in Italien eine Filterpumpe nebst Zubehör betellt, die Abhilfe schaffen soll.Nach Telefonat mit der Firma P. wird die Würze nach der Hauptgärung gefiltert (passende Kartonfilter hinsichtlich der Beschaffenheit etc. wurde fernmündlich geklärt). Es soll soll aus dem Braumeister, wo die Hauptgärung stattgefunden hat, umgeschlaucht werden auf einen Brewmonk Gärbottich, wo bereits die Speise ausgelegt ist, um dann alles in Flaschen abzufüllen für die Nachgärung. Eine Referenzflasche zur Überwachung mit einem Flaschemanometer ist auch wieder dabei. Die Nachgärung findet wie bereits die Hauptgärung wieder in einer speziellen Gärkammer statt (Kegland RAPT). Sowei so gut.
Frage: Beim Filtern werden ja sicherlich auch vorhandene CO2 Bestandteile oder auch Alkohol (?) irgendwie mit gefiltert, also sozusagen "entnommen". Die vorgelegte Speise, die ja unsererseits anhand der Fabier-Tabellen ermittelt wurde, dürfte doch dann zu wenig sein, oder? Wie ist das mit der Stammwürze (Alkohol). Wie gleichen wir diese Verluste vor der Abfüllung in Flaschen aus. Hat jemand Erfahrung?
Viele Grüße
Fewi und Braupartner
In unseren bisherigen "Untergärigen" waren zuviel Trübstoffe, was bei Obergärigen durchaus gewollt ist.Wir haben schon "Klärungsversuche" wie cold crash, "Kristall" usw. ausprobiert, aber richtig überzeugt hat das nicht.
Wir möchten deshalb etwas anderes versuchen und haben uns bei der Firma P. in Italien eine Filterpumpe nebst Zubehör betellt, die Abhilfe schaffen soll.Nach Telefonat mit der Firma P. wird die Würze nach der Hauptgärung gefiltert (passende Kartonfilter hinsichtlich der Beschaffenheit etc. wurde fernmündlich geklärt). Es soll soll aus dem Braumeister, wo die Hauptgärung stattgefunden hat, umgeschlaucht werden auf einen Brewmonk Gärbottich, wo bereits die Speise ausgelegt ist, um dann alles in Flaschen abzufüllen für die Nachgärung. Eine Referenzflasche zur Überwachung mit einem Flaschemanometer ist auch wieder dabei. Die Nachgärung findet wie bereits die Hauptgärung wieder in einer speziellen Gärkammer statt (Kegland RAPT). Sowei so gut.
Frage: Beim Filtern werden ja sicherlich auch vorhandene CO2 Bestandteile oder auch Alkohol (?) irgendwie mit gefiltert, also sozusagen "entnommen". Die vorgelegte Speise, die ja unsererseits anhand der Fabier-Tabellen ermittelt wurde, dürfte doch dann zu wenig sein, oder? Wie ist das mit der Stammwürze (Alkohol). Wie gleichen wir diese Verluste vor der Abfüllung in Flaschen aus. Hat jemand Erfahrung?
Viele Grüße
Fewi und Braupartner
Re: Filtern und Speisezugabe
Wenn das ein Filter ist wie ich ihn aus der Weinbranche kenne, wird weniger Alkohol aber Hefe ausgefiltert. Somit stellt sich mir eher die Frage ob genügend Hefe für eine Nachgärung vorhanden ist.
Wein aus solch einem Filter ist glasklar, da sind null Trübstoffe/Hefen/etc. drin.
Wein aus solch einem Filter ist glasklar, da sind null Trübstoffe/Hefen/etc. drin.
Re: Filtern und Speisezugabe
Hallo und Danke,
könnte ich ggf. die ausgelegte Speise im Brewmonk nochmals mit Hefe (Hefestarter etc.) zusätzlich anreichern ?
De facto "Hefe satt" oder?
könnte ich ggf. die ausgelegte Speise im Brewmonk nochmals mit Hefe (Hefestarter etc.) zusätzlich anreichern ?
De facto "Hefe satt" oder?
Re: Filtern und Speisezugabe
Ja emjai, es ist wahrscheinlich die gleiche italienische Firma
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- Posting Klettermax
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Re: Filtern und Speisezugabe
Hallo,
Ihr wollt zuerst filtrieren und dann mit Speise die Nachgärung in der Flasche machen?
Ich würde weiter zurück anfangen: macht ihr vorm Abmaischen eine Jodprobe (Kleistertrübung!)
Kocht ihr den mindestens eine Stunde ?
Nicht jodnormale Würze und Bier werden sich sehr sehr schlecht filtrieren lassen.
GaA
Dieter
Ihr wollt zuerst filtrieren und dann mit Speise die Nachgärung in der Flasche machen?
Ich würde weiter zurück anfangen: macht ihr vorm Abmaischen eine Jodprobe (Kleistertrübung!)
Kocht ihr den mindestens eine Stunde ?
Nicht jodnormale Würze und Bier werden sich sehr sehr schlecht filtrieren lassen.
GaA
Dieter
Anglizismen sind für mich ein absolutes no-go. 

Re: Filtern und Speisezugabe
Das musst du aber erklären

Es gibt ja hier Diskussionen über die Kochdauer, auch 30 Minuten können genügen, je nach Verdampfung. Dass man eine Stunde kochen muss damit das Bier klar wird, ist mir noch nicht untergekommen.
Bier trinken ist besser als Quark reden! 

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- Posting Klettermax
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Re: Filtern und Speisezugabe
Durch das Kochen gerinnt das Eiweiß. Mit einer halben Stunde Kochen setzt sich der Trub schlecht ab....Eiweisstrübung.
Anglizismen sind für mich ein absolutes no-go. 

Re: Filtern und Speisezugabe
Irgendwie kann ich eurer Vorgehensweise nicht ganz folgen. Meine untergärigen Biere werden immer klar:Fewi hat geschrieben: Montag 11. August 2025, 16:23 Liebe Braufreunde,
In unseren bisherigen "Untergärigen" waren zuviel Trübstoffe, was bei Obergärigen durchaus gewollt ist.Wir haben schon "Klärungsversuche" wie cold crash, "Kristall" usw. ausprobiert, aber richtig überzeugt hat das nicht.
Wir möchten deshalb etwas anderes versuchen und haben uns bei der Firma P. in Italien eine Filterpumpe nebst Zubehör betellt, die Abhilfe schaffen soll.Nach Telefonat mit der Firma P. wird die Würze nach der Hauptgärung gefiltert (passende Kartonfilter hinsichtlich der Beschaffenheit etc. wurde fernmündlich geklärt). Es soll soll aus dem Braumeister, wo die Hauptgärung stattgefunden hat, umgeschlaucht werden auf einen Brewmonk Gärbottich, wo bereits die Speise ausgelegt ist, um dann alles in Flaschen abzufüllen für die Nachgärung. Eine Referenzflasche zur Überwachung mit einem Flaschemanometer ist auch wieder dabei. Die Nachgärung findet wie bereits die Hauptgärung wieder in einer speziellen Gärkammer statt (Kegland RAPT). Sowei so gut.
Frage: Beim Filtern werden ja sicherlich auch vorhandene CO2 Bestandteile oder auch Alkohol (?) irgendwie mit gefiltert, also sozusagen "entnommen". Die vorgelegte Speise, die ja unsererseits anhand der Fabier-Tabellen ermittelt wurde, dürfte doch dann zu wenig sein, oder? Wie ist das mit der Stammwürze (Alkohol). Wie gleichen wir diese Verluste vor der Abfüllung in Flaschen aus. Hat jemand Erfahrung?
Viele Grüße
Fewi und Braupartner
60-90 Minuten Hopfenkochen.
Whirlpool
Abkühlen auf 20° C.
Umschlauchen durch Monofilamentfilter in den Brewmonk
Nach Ende der Hauptgärung Zugabe der Speise
Nach 2h Abfüllung in Flaschen
Flaschengärung
6-8 Wochen Kaltreifung bei 5° C. Alt Pils
Meine Brauvideos unter
https://m.youtube.com/channel/UC73uaE8Ykv41USkqSm5-QQw
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Re: Filtern und Speisezugabe
Hallo zusammen,
filtern brauchst Du als Hobbybrauer gar nicht, weil Dir nicht die Zeit und der Kommerz im Nacken sitzt!
Mein Vorschlag:
Nach der Hauptgärung in einen anderen Behälter Umschlauchen. Somit ist der größte Teil von Brandhefe, Hopfenresten
und Trub entfernt. Ist die Nachgärung durch-->Cold Crash machen und mit Zuckervorlage in Flaschen füllen.
Möglicherweise bringst Du den Trub wieder mit der Speise in das Bier ein.
Gruß Stephen
filtern brauchst Du als Hobbybrauer gar nicht, weil Dir nicht die Zeit und der Kommerz im Nacken sitzt!
Mein Vorschlag:
Nach der Hauptgärung in einen anderen Behälter Umschlauchen. Somit ist der größte Teil von Brandhefe, Hopfenresten
und Trub entfernt. Ist die Nachgärung durch-->Cold Crash machen und mit Zuckervorlage in Flaschen füllen.
Möglicherweise bringst Du den Trub wieder mit der Speise in das Bier ein.
Gruß Stephen
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- Braufex
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Re: Filtern und Speisezugabe
Servus Fewi,Fewi hat geschrieben: Montag 11. August 2025, 16:23 In unseren bisherigen "Untergärigen" waren zuviel Trübstoffe, was bei Obergärigen durchaus gewollt ist.Wir haben schon "Klärungsversuche" wie cold crash, "Kristall" usw. ausprobiert, aber richtig überzeugt hat das nicht.
wisst ihr eigentlich, welcher Art eure Trübung ist?
Eiweiss- oder Hefe-Trübung?
Wie die Kollegen oben schon erwähnen, ein klares Bier, egal ob ober- oder untergärig, ist auf jeden Fall auch ohne Filterung möglich.
Wichtiger, besser und wirksamer wie die die Entfernung der Trübung durch ColdCrash, Fällungsmittel oder Filter wäre die Ursachen zu finden und dann zu vermeiden.
Dann spart ihr Euch den ganzen Aufwand, Verlust, Kosten, "Sauerei" und evtl. auch Oxidation beim Filtern.
Wenn ihr ein bisserl was über euer Rezept, Ablauf, Hefe, Gärung usw. erzählt, fällt bestimmt dem einen oder anderen die eine oder andere mögliche Fehlerquelle auf.
Dazu müsst ihr natürlich auch bereit sein und kein Problem damit haben, die "Hosen runter zu lassen"

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Filtern und Speisezugabe
Hallo liebe Freunde,
vielen Dank für eure Tips. Lieber Ökonomierat, eine Jodprobe machen wir immer und hat auch von der Farbe her funktioniert, d.h. die Maische war
vollkommen verzuckert. Lieber Braufex, das kann ich dir leider nicht sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass der letzte Sud ein tschechisches Pils war. Bisher waren unsere ganzen Rezepte ausschließlich die vorgegebenen "Braumeisterrezepte" von Mash Camp (entweder für den kleinen 20er oder den 55er) bis auf eine Ausnahme. Was wir bisher noch nie !!!! gemacht haben, ist das Umschlauchen vom Braumeister nach der Hauptgärung auf den Brew Monk.
Braufex du sagtest Entfernung der Trübung nach Cold Crash, wie meinst du das, was müssten wir da in der Praxis tun?
h danke allen die mir/uns gentwortet haben, das Umschlauchen wird jetzt für uns zur Pflicht.
Nochmals vielen Dank
Ferdi
vielen Dank für eure Tips. Lieber Ökonomierat, eine Jodprobe machen wir immer und hat auch von der Farbe her funktioniert, d.h. die Maische war
vollkommen verzuckert. Lieber Braufex, das kann ich dir leider nicht sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass der letzte Sud ein tschechisches Pils war. Bisher waren unsere ganzen Rezepte ausschließlich die vorgegebenen "Braumeisterrezepte" von Mash Camp (entweder für den kleinen 20er oder den 55er) bis auf eine Ausnahme. Was wir bisher noch nie !!!! gemacht haben, ist das Umschlauchen vom Braumeister nach der Hauptgärung auf den Brew Monk.
Braufex du sagtest Entfernung der Trübung nach Cold Crash, wie meinst du das, was müssten wir da in der Praxis tun?
h danke allen die mir/uns gentwortet haben, das Umschlauchen wird jetzt für uns zur Pflicht.
Nochmals vielen Dank
Ferdi
- Braufex
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Re: Filtern und Speisezugabe
Ich kenne ich die Rezepte von Mash Camp nicht und hab auch wenig Erfahrung mit dem Speidel-Braumeister.Fewi hat geschrieben: Montag 11. August 2025, 21:00 ... das kann ich dir leider nicht sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass der letzte Sud ein tschechisches Pils war. Bisher waren unsere ganzen Rezepte ausschließlich die vorgegebenen "Braumeisterrezepte" von Mash Camp (entweder für den kleinen 20er oder den 55er) bis auf eine Ausnahme.
Aber hier im Forum gibt es einige, die mit diesem Gerät erfolgreich hervorragende klare Biere herstellen.
Du kannst uns doch bestimmt das Rezept und den Ablauf des Brautages hier reinschreiben.
Auch z.B. Details:
- wie läutert ihr?
- presst ihr evtl. den Treber nach dem Läutern noch aus?
- ihr vergärt im Braumeister? Was macht ihr genau mit Eurer Würze und dem Braumeister nach dem Kochen?
Wie geht ihr da denn nach der Hauptgärung und beim Abfüllen genau vor?Was wir bisher noch nie !!!! gemacht haben, ist das Umschlauchen vom Braumeister nach der Hauptgärung auf den Brew Monk.
Da hast Du mich falsch verstanden, mir geht es um die Verhinderung der Ursachen der späteren Trübung bereits beim Brauprozess.Braufex du sagtest Entfernung der Trübung nach Cold Crash, wie meinst du das, was müssten wir da in der Praxis tun?
Um den Fehler zu finden, braucht man eben die Details eures gesamten Prozesses.
Das ist zwar jetzt ein bisserl Aufwand für euch, aber wenn wir alle gemeinsam den Fehler finden, erspart euch das in Zukunft viel Aufwand und die Qualität eures Bieres verbessert sich.
Gruß Erwin
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Re: Filtern und Speisezugabe
Was soll sich denn bei wallendem Kochen absetzen?Ökonomierat hat geschrieben: Montag 11. August 2025, 19:19 Durch das Kochen gerinnt das Eiweiß. Mit einer halben Stunde Kochen setzt sich der Trub schlecht ab....Eiweisstrübung.
Wenn es um den Heißtrub geht (das ist alles, was nach Koch-Ende in der Würze herumschwimmt, also hauptsächlich Hopfenreste und Eiweißgerinnsel) ist eher der Whirlpool die Lösung.
Ich empfehle zum Thema folgenden Artikel aus dem Braumagazin: Würzekühlung und Trubabscheidung (https://braumagazin.de/article/wuerzekuehlung/).
Bier trinken ist besser als Quark reden! 

Re: Filtern und Speisezugabe
Antworten:
Erwin
-wie läutert ihr?-
das Malzrohr wird entnommen (hochgezogen) auf den Braumeister mittels einer hierfür vorgesehenen Vorrichtung abgesetzt, so dass es aus dem Malzrohr in den Braumeister tropft. Danach Nachguss
-presst ihr evtl. den Treber nach dem Läutern noch aus?-
nein
-ihr vergärt im Braumeister? Was macht ihr genau mit Eurer Würze und dem Braumeister nach dem Kochen?-
Whirlpool, Speiseentnahme danach kühlen wir herunter, bestimmen bei entsprechender Temperatur die Stammwürze mit Refraktometer, dann das Ganze in den Brewmonk abfüllen, in die Gärkammer und Hefezugabe nach Erreichen der vorgeschriebenen Anstelltemperatur.
-Wie geht ihr da denn nach der Hauptgärung und beim Abfüllen genau vor?-
Sobald der Restextrakt konstant ist, Speisezugabe und abfüllen in Flaschen mit einem Abfüllröhrchen.
Guenter
Danke für Hinweis Braumagazin
Gruß Ferdi
Erwin
-wie läutert ihr?-
das Malzrohr wird entnommen (hochgezogen) auf den Braumeister mittels einer hierfür vorgesehenen Vorrichtung abgesetzt, so dass es aus dem Malzrohr in den Braumeister tropft. Danach Nachguss
-presst ihr evtl. den Treber nach dem Läutern noch aus?-
nein
-ihr vergärt im Braumeister? Was macht ihr genau mit Eurer Würze und dem Braumeister nach dem Kochen?-
Whirlpool, Speiseentnahme danach kühlen wir herunter, bestimmen bei entsprechender Temperatur die Stammwürze mit Refraktometer, dann das Ganze in den Brewmonk abfüllen, in die Gärkammer und Hefezugabe nach Erreichen der vorgeschriebenen Anstelltemperatur.
-Wie geht ihr da denn nach der Hauptgärung und beim Abfüllen genau vor?-
Sobald der Restextrakt konstant ist, Speisezugabe und abfüllen in Flaschen mit einem Abfüllröhrchen.
Guenter
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- Braufex
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Re: Filtern und Speisezugabe
Guten Morgen Ferdi,
Trotzdem hab ich jetzt selber eine Frage an unsere Profis,
bei dem Thema Speise bin ich mir unsicher:
Wenn man die Speise vor dem Abkühlen abfüllt, fällt der Kühltrub erst in der Speise aus.
Und kommt somit nach der Gärung aufgewirbelt ins Jungbier.
Könnte das eine Ursache für die Trübung sein?
Bildet sich da ein Bodensatz in der Speise?
Wenn ja, giesst ihr ihn mit rein?
Mir ist klar, das die heiße Entnahme aus hygienischen Gründen geschieht.
Wird dann nochmal aufgerührt um die Speise mit dem Jungbier zu vermischen?
Kannst Du uns noch Daten zu Deinem Rezept geben?
- Malz: Art/Menge
- Maische-Temperaturprofil mit Zeiten
- Hopfen: Art/Alpha/Menge/Kochzeit
- Hefe: Sorte/Trocken-, Flüssighefe oder angesetzter Starter/ Anstell- und Gärtemperatur, Dauer
- Hast Du Daten zu Deinem Brauwasser? Bereitest Du auf?
Kannst Du prüfen, ob es eine Eiweiss- oder Hefetrübung ist?
Das würde die Fehlersuche bedeutend eingrenzen.
Es gibt hier im Forum irgendwo einen Faden, wo der Test beschrieben wird.
Ich glaub, das hat damals Jens [DerDerDasBierBraut] gepostet. Irgendwas mit Wasserstoffperoxid.
Vielleicht hat ja jemand den Link zu dem Post.
Ich hoffe, ich nerve nicht mit meinen Detailfragen, aber irgendwo gibts einen Arbeitsschritt, der für die Trübung ursächlich ist und den müssen wir finden.
Ich hatte übrigens auch schon zweimal ein leicht trübes Untergäriges, das nie richtig klar wurde:
- einmal bei einem Pils, bei dem ich zur Wasseraufbereitung auch Phosphorsäure verwendet habe
- und bei einem MünchnerDunkel mit dem Earlschen Kochmaischverfahren
Beide waren geschmacklich einwandfrei.
Gruß Erwin
Ok-wie läutert ihr?-
das Malzrohr wird entnommen (hochgezogen) auf den Braumeister mittels einer hierfür vorgesehenen Vorrichtung abgesetzt, so dass es aus dem Malzrohr in den Braumeister tropft. Danach Nachguss
Gut-presst ihr evtl. den Treber nach dem Läutern noch aus?-
nein
Hört sich auch gut an.-ihr vergärt im Braumeister? Was macht ihr genau mit Eurer Würze und dem Braumeister nach dem Kochen?-
Whirlpool, Speiseentnahme danach kühlen wir herunter, bestimmen bei entsprechender Temperatur die Stammwürze mit Refraktometer, dann das Ganze in den Brewmonk abfüllen, in die Gärkammer und Hefezugabe nach Erreichen der vorgeschriebenen Anstelltemperatur.
Trotzdem hab ich jetzt selber eine Frage an unsere Profis,
bei dem Thema Speise bin ich mir unsicher:
Wenn man die Speise vor dem Abkühlen abfüllt, fällt der Kühltrub erst in der Speise aus.
Und kommt somit nach der Gärung aufgewirbelt ins Jungbier.
Könnte das eine Ursache für die Trübung sein?
Bildet sich da ein Bodensatz in der Speise?
Wenn ja, giesst ihr ihn mit rein?
Mir ist klar, das die heiße Entnahme aus hygienischen Gründen geschieht.
Ihr füllt praktisch die Speise in den BrewMonk-Gärbehälter auf das Jungbier.-Wie geht ihr da denn nach der Hauptgärung und beim Abfüllen genau vor?-
Sobald der Restextrakt konstant ist, Speisezugabe und abfüllen in Flaschen mit einem Abfüllröhrchen.
Wird dann nochmal aufgerührt um die Speise mit dem Jungbier zu vermischen?
Kannst Du uns noch Daten zu Deinem Rezept geben?
- Malz: Art/Menge
- Maische-Temperaturprofil mit Zeiten
- Hopfen: Art/Alpha/Menge/Kochzeit
- Hefe: Sorte/Trocken-, Flüssighefe oder angesetzter Starter/ Anstell- und Gärtemperatur, Dauer
- Hast Du Daten zu Deinem Brauwasser? Bereitest Du auf?
Kannst Du prüfen, ob es eine Eiweiss- oder Hefetrübung ist?
Das würde die Fehlersuche bedeutend eingrenzen.
Es gibt hier im Forum irgendwo einen Faden, wo der Test beschrieben wird.
Ich glaub, das hat damals Jens [DerDerDasBierBraut] gepostet. Irgendwas mit Wasserstoffperoxid.
Vielleicht hat ja jemand den Link zu dem Post.
Ich hoffe, ich nerve nicht mit meinen Detailfragen, aber irgendwo gibts einen Arbeitsschritt, der für die Trübung ursächlich ist und den müssen wir finden.
Ich hatte übrigens auch schon zweimal ein leicht trübes Untergäriges, das nie richtig klar wurde:
- einmal bei einem Pils, bei dem ich zur Wasseraufbereitung auch Phosphorsäure verwendet habe
- und bei einem MünchnerDunkel mit dem Earlschen Kochmaischverfahren
Beide waren geschmacklich einwandfrei.
Gruß Erwin
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- Juergen_Mueller
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- Wohnort: Zwischen Krombach und Lich und doch meilenweit entfernt
Re: Filtern und Speisezugabe
Also, ich fülle meine Speise kalt ab.
Normalerweise entnehme ich nur die Menge, die ich später auch brauchen werde. Dann friere ich sie ein und nehme sie einen Tag vor Abfüllung zum Auftauen aus dem Eisschrank. Trubpartikel setzen sich nach dem Auftauen am Boden ab, die Speise darüber ist dann klar.
Deshalb entnahm ich beim letzten Sud etwas mehr Speise als ich brauchen würde.
Leider musste ich feststellen, dass sich die Speise nach dem Auftauen entmischt. Soll heißen, die Konzentration des Extraktes war an der Oberfläche viel geringer als am Boden des Gefäßes.
Da ich nun die Trubpartikel nicht verschleppen wollte, kippte ich also nur den oberen Teil der Speise in einen Messbecher um die nötige Menge zu bestimmen. Den Rest, etwa ein Drittel der Gesamtmenge, verwarf ich.
Die logische Folge: Das Bier ist stark unterkarbonisiert!
Tja, wieder was gelernt.
Normalerweise entnehme ich nur die Menge, die ich später auch brauchen werde. Dann friere ich sie ein und nehme sie einen Tag vor Abfüllung zum Auftauen aus dem Eisschrank. Trubpartikel setzen sich nach dem Auftauen am Boden ab, die Speise darüber ist dann klar.
Deshalb entnahm ich beim letzten Sud etwas mehr Speise als ich brauchen würde.
Leider musste ich feststellen, dass sich die Speise nach dem Auftauen entmischt. Soll heißen, die Konzentration des Extraktes war an der Oberfläche viel geringer als am Boden des Gefäßes.
Da ich nun die Trubpartikel nicht verschleppen wollte, kippte ich also nur den oberen Teil der Speise in einen Messbecher um die nötige Menge zu bestimmen. Den Rest, etwa ein Drittel der Gesamtmenge, verwarf ich.
Die logische Folge: Das Bier ist stark unterkarbonisiert!

Tja, wieder was gelernt.

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Gruß
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- Braufex
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Re: Filtern und Speisezugabe
Hallo Jürgen,Juergen_Mueller hat geschrieben: Dienstag 12. August 2025, 11:34 Leider musste ich feststellen, dass sich die Speise nach dem Auftauen entmischt. Soll heißen, die Konzentration des Extraktes war an der Oberfläche viel geringer als am Boden des Gefäßes.
Da ich nun die Trubpartikel nicht verschleppen wollte, kippte ich also nur den oberen Teil der Speise in einen Messbecher um die nötige Menge zu bestimmen. Den Rest, etwa ein Drittel der Gesamtmenge, verwarf ich.
interessante Info ...
Das heißt eigentlich, dass nach Entnahme des oberen Teils der Speise, diese nochmal gerührt, gemessen und dann, je nach Extraktgehalt, die zu dosierende Menge neu berechnet werden muss, wenn der Bodensatz getrennt wird.
Gruß Erwin
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Re: Filtern und Speisezugabe
Nein, der Alhoholgehalt ändert sich durch Filtern nicht.Fewi hat geschrieben: Montag 11. August 2025, 16:23 Frage: Beim Filtern werden ja sicherlich .... Alkohol (?) irgendwie mit gefiltert, also sozusagen "entnommen".
Grainfather G30v3 • MattMill Master • Gärung 30l Eimer • Flaschenabfüllung
- Juergen_Mueller
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Re: Filtern und Speisezugabe
Jupp, entweder so oder man gießt die komplette Speise durch einen Kaffeefilter und entnimmt danach die nötige Menge. Schafft dann aber eventuell ein Hygienethema.Braufex hat geschrieben: Dienstag 12. August 2025, 12:09Hallo Jürgen,Juergen_Mueller hat geschrieben: Dienstag 12. August 2025, 11:34 Leider musste ich feststellen, dass sich die Speise nach dem Auftauen entmischt. Soll heißen, die Konzentration des Extraktes war an der Oberfläche viel geringer als am Boden des Gefäßes.
Da ich nun die Trubpartikel nicht verschleppen wollte, kippte ich also nur den oberen Teil der Speise in einen Messbecher um die nötige Menge zu bestimmen. Den Rest, etwa ein Drittel der Gesamtmenge, verwarf ich.
interessante Info ...
Das heißt eigentlich, dass nach Entnahme des oberen Teils der Speise, diese nochmal gerührt, gemessen und dann, je nach Extraktgehalt, die zu dosierende Menge neu berechnet werden muss, wenn der Bodensatz getrennt wird.
Gruß Erwin

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Re: Filtern und Speisezugabe
Das Rezept gestaltet sich wir folgt:
Rohstoffe
Malze =5 Kg Pilsner Malz, 0,22Kg Münchner Malz und 0,22 Kg Carapils
Hopfen= 125 gr Saazer
Hefe= 2x Mangrove Jack`s M 84 Bohemian Lager
Maischplan
Einmaischen bei 62°, Rast bei 62° für 30 Minuten, Rast bei 72°für 20 Minuten, wenn danach Jodprobe normal weiter zum Abmaischen bei 78° für
1 Minute
Hopfengaben
Gesamtkochdauer 90 Minuten, direkt nach dem Abmaischen noch vor dem Kochen, 65 gr Saazer zugeben, 20 Minuten vor Kochende nochmals 30 gr
sowie 5 Minuten vor Kochenden erneut den Rest einbringen (30 gr)
Nach Würzekühlung, die rehydrierte Trockenhefe zugeben bei einer empfohlenen Gärtemperatur von 10-12 °, Abfüllen des Restextraktes in Flaschen, wenn dieser konstant ist.
So liebe Braufreunde, mein Partner und ich werden beim nächsten ug Sud so vorgehen:
Wir werden die Würze nach cold crash und Beendigung der Hauptgärung filtern und erneut in einen Brewmonk umschlauchen, wobei dort die Speise schon ausgelegt ist, danach geht`s in die Flasche. Wir bedanken uns bei allen und wünschen
Gut Sud
Nochmals Danke
Ferdi
Rohstoffe
Malze =5 Kg Pilsner Malz, 0,22Kg Münchner Malz und 0,22 Kg Carapils
Hopfen= 125 gr Saazer
Hefe= 2x Mangrove Jack`s M 84 Bohemian Lager
Maischplan
Einmaischen bei 62°, Rast bei 62° für 30 Minuten, Rast bei 72°für 20 Minuten, wenn danach Jodprobe normal weiter zum Abmaischen bei 78° für
1 Minute
Hopfengaben
Gesamtkochdauer 90 Minuten, direkt nach dem Abmaischen noch vor dem Kochen, 65 gr Saazer zugeben, 20 Minuten vor Kochende nochmals 30 gr
sowie 5 Minuten vor Kochenden erneut den Rest einbringen (30 gr)
Nach Würzekühlung, die rehydrierte Trockenhefe zugeben bei einer empfohlenen Gärtemperatur von 10-12 °, Abfüllen des Restextraktes in Flaschen, wenn dieser konstant ist.
So liebe Braufreunde, mein Partner und ich werden beim nächsten ug Sud so vorgehen:
Wir werden die Würze nach cold crash und Beendigung der Hauptgärung filtern und erneut in einen Brewmonk umschlauchen, wobei dort die Speise schon ausgelegt ist, danach geht`s in die Flasche. Wir bedanken uns bei allen und wünschen
Gut Sud
Nochmals Danke
Ferdi
Re: Filtern und Speisezugabe
Hi Fewi,Fewi hat geschrieben: Montag 11. August 2025, 16:23 Liebe Braufreunde,
In unseren bisherigen "Untergärigen" waren zuviel Trübstoffe, was bei Obergärigen durchaus gewollt ist.Wir haben schon "Klärungsversuche" wie cold crash, "Kristall" usw. ausprobiert, aber richtig überzeugt hat das nicht.
Wir möchten deshalb etwas anderes versuchen und haben uns bei der Firma P. in Italien eine Filterpumpe nebst Zubehör betellt, die Abhilfe schaffen soll.Nach Telefonat mit der Firma P. wird die Würze nach der Hauptgärung gefiltert (passende Kartonfilter hinsichtlich der Beschaffenheit etc. wurde fernmündlich geklärt). Es soll soll aus dem Braumeister, wo die Hauptgärung stattgefunden hat, umgeschlaucht werden auf einen Brewmonk Gärbottich, wo bereits die Speise ausgelegt ist, um dann alles in Flaschen abzufüllen für die Nachgärung. Eine Referenzflasche zur Überwachung mit einem Flaschemanometer ist auch wieder dabei. Die Nachgärung findet wie bereits die Hauptgärung wieder in einer speziellen Gärkammer statt (Kegland RAPT). Sowei so gut.
Frage: Beim Filtern werden ja sicherlich auch vorhandene CO2 Bestandteile oder auch Alkohol (?) irgendwie mit gefiltert, also sozusagen "entnommen". Die vorgelegte Speise, die ja unsererseits anhand der Fabier-Tabellen ermittelt wurde, dürfte doch dann zu wenig sein, oder? Wie ist das mit der Stammwürze (Alkohol). Wie gleichen wir diese Verluste vor der Abfüllung in Flaschen aus. Hat jemand Erfahrung?
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um mal auf deine ursprüngliche Frage zu antworten, Bierfiltration ist ein sehr komplexer Prozess, da er, wie du ja schon fast vermutest hast, unter Druck von statten geht. Dazu kommt das eine reine Filtartion über Filterschichten bei Bier, auf Grund der hohen Anteile an Trubstoffen und Hefe nicht effektiv funktioniert. Bier wird eigentlich fast immer mit sogenannter Anschwemmfiltration filtriert. Dabei wird dem ungefiltertem Bier das Filtermittel zudosiert, meist Kieselguren. Diese lagern sich dann, zusammen mit den Trubstoffen und der Hefe, an einer recht groben Filterschicht ab. Müsste die Filterschicht alleine die Hefe und die Trubstoffe zurückhalten, müsste sie eine extrem kleine Porenweite aufweisen und würde innerhalb kurzer Zeit verblocken.
Ein grosses Problem, das du haben wirst, ist auch Oxidation. Wenn du das Bier drucklos durch einen Schichtenfilter jagst nimmst du extrem viel Sauerstoff aus der Luft auf. Das wird nicht klappen.
Der Filter filtert weder Alkohol noch CO2. Das CO2 treibt er aus, da es sich an den Filterfasern entbindet, wenn kein Gegendruck anliegt. Alkohol geht unverändert durch den Filter.
Wenn du dein Bier filtrierst und tatsächlich die Hefe entfernst (was du mit einem Weinschichtenfilter nicht schaffen wirst), wie soll dann die Nachgärung von Statten gehen. Hefe wieder zusetzen ist ja irgendwie kontraproducktiv.
Cheers
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Filtern und Speisezugabe
Hi Jan, danke für deinen Beitrag,
wir glauben, dass wir uns zukünftig `mal mit dem Thema "Druckvergärung" auseinander setzen müssen; völliges Neuland, aber das ist ja das Schöne an dem Hobby, dass man nie auslernt.
Nochmals Danke
Fewi
wir glauben, dass wir uns zukünftig `mal mit dem Thema "Druckvergärung" auseinander setzen müssen; völliges Neuland, aber das ist ja das Schöne an dem Hobby, dass man nie auslernt.
Nochmals Danke
Fewi
- Braufex
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Re: Filtern und Speisezugabe
Guten Abend Fewi, danke für die Daten.
- nach der Jodprobe noch auf 78°C aufheizen ist bei uns Hobbybrauern nicht nötig.
Es birgt ein Risiko: sollte die Temperatur unbemerkt höher steigen (Temperaturfehler Messung/schlechte Umwälzung), hast Du keinerlei aktive Enzyme mehr im Sud.
Wenn dann beim Läutern doch noch unverzuckerte Stärke mit ausgewaschen wird, hättest Du eventuell einen Blausud.
Ich persönlich heiz nur noch auf 75°C auf und maische dann direkt ab.
Ich persönlich würde konkret folgende Veränderungen beim nächsten Sud versuchen:
- Einmaischen und 1. Rast bei 63°C
- Abmaischen bereits bei max. 75°C
- nach der Hauptgärung ohne! Filtern in den Brewmonk umschlauchen, in den die Speise schon vorgelegt wurde. Coldcrash kann man vorher machen ...
Passt beim Umschlauchen auf, dass ihr (besonders am Anfang und Ende des Umschlauchens) den Bodensatz des Gärbehälters nicht mit umschlaucht
- während des Umschlauchens (praktisch aus dem Mittellauf des Umschlauchens) würde ich versuchsweise zwei 0,5 Liter-Flaschen abfüllen (ohne Speise!) in die bereits je ca. 3,0g Haushaltszucker vorgelegt wurden. Das entspricht dann ca. 5g CO2/Liter bei einer Jungbiertemperatur von 12°C.
Dann hättet ihr zum Vergleich 2 Flaschen ohne Speise; wenn die dann nach der Reifung klar wären, hättet ihr die Speisegabe als Ursache erkannt.
Wenn das funktioniert hättet ihr den Filter noch nicht benutzt, vielleicht könntet ihr ihn sogar zurückgeben.
Diskutiert das mal in Ruhe.
Es wäre schön, wenn ihr hier nochmal Rückmeldung geben würdet, wie ihr weitermacht und ob die Tipps geholfen haben.
Dann würden vielleicht auch andere hier daraus was lernen.
Was mir gerade auffällt, übers Wasser bzw. evtl. Aufbereitung hast Du nichts geschrieben.
Gruß Erwin
- Aufgrund der höheren Verkleisterungstemperaturen bei den letzten Ernten würde ich die 62°C-Rast auf 63°C anheben.Fewi hat geschrieben: Dienstag 12. August 2025, 14:34 Maischplan
Einmaischen bei 62°, Rast bei 62° für 30 Minuten, Rast bei 72°für 20 Minuten, wenn danach Jodprobe normal weiter zum Abmaischen bei 78° für 1 Minute
- nach der Jodprobe noch auf 78°C aufheizen ist bei uns Hobbybrauern nicht nötig.
Es birgt ein Risiko: sollte die Temperatur unbemerkt höher steigen (Temperaturfehler Messung/schlechte Umwälzung), hast Du keinerlei aktive Enzyme mehr im Sud.
Wenn dann beim Läutern doch noch unverzuckerte Stärke mit ausgewaschen wird, hättest Du eventuell einen Blausud.
Ich persönlich heiz nur noch auf 75°C auf und maische dann direkt ab.
Sieht gut aus ...Hopfengaben
Gesamtkochdauer 90 Minuten, direkt nach dem Abmaischen noch vor dem Kochen, 65 gr Saazer zugeben, 20 Minuten vor Kochende nochmals 30 gr
sowie 5 Minuten vor Kochenden erneut den Rest einbringen (30 gr)
Hab ich noch nicht verwendet, sollte aber nicht das Problem seinMangrove Jack`s M 84 Bohemian Lager
Liest sich für mich auch unauffälligNach Würzekühlung, die rehydrierte Trockenhefe zugeben bei einer empfohlenen Gärtemperatur von 10-12 °, Abfüllen des Restextraktes in Flaschen, wenn dieser konstant ist.
Nimm Dir nochmals den Hinweis von Jan zu Herzen und versucht es noch mal ohne Filtern. Die Nachgärung wird durch die bei der Filtration entfernte Hefe nur sehr schleppend, wenn überhaupt starten.So liebe Braufreunde, mein Partner und ich werden beim nächsten ug Sud so vorgehen:
Wir werden die Würze nach cold crash und Beendigung der Hauptgärung filtern und erneut in einen Brewmonk umschlauchen, wobei dort die Speise schon ausgelegt ist, danach geht`s in die Flasche. Wir bedanken uns bei allen und wünschen
Gut Sud
Nochmals Danke
Ich persönlich würde konkret folgende Veränderungen beim nächsten Sud versuchen:
- Einmaischen und 1. Rast bei 63°C
- Abmaischen bereits bei max. 75°C
- nach der Hauptgärung ohne! Filtern in den Brewmonk umschlauchen, in den die Speise schon vorgelegt wurde. Coldcrash kann man vorher machen ...
Passt beim Umschlauchen auf, dass ihr (besonders am Anfang und Ende des Umschlauchens) den Bodensatz des Gärbehälters nicht mit umschlaucht
- während des Umschlauchens (praktisch aus dem Mittellauf des Umschlauchens) würde ich versuchsweise zwei 0,5 Liter-Flaschen abfüllen (ohne Speise!) in die bereits je ca. 3,0g Haushaltszucker vorgelegt wurden. Das entspricht dann ca. 5g CO2/Liter bei einer Jungbiertemperatur von 12°C.
Dann hättet ihr zum Vergleich 2 Flaschen ohne Speise; wenn die dann nach der Reifung klar wären, hättet ihr die Speisegabe als Ursache erkannt.
Wenn das funktioniert hättet ihr den Filter noch nicht benutzt, vielleicht könntet ihr ihn sogar zurückgeben.
Diskutiert das mal in Ruhe.
Es wäre schön, wenn ihr hier nochmal Rückmeldung geben würdet, wie ihr weitermacht und ob die Tipps geholfen haben.
Dann würden vielleicht auch andere hier daraus was lernen.
Was mir gerade auffällt, übers Wasser bzw. evtl. Aufbereitung hast Du nichts geschrieben.
Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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Re: Filtern und Speisezugabe
Hallo zusammen.
Eigentlich ist ja alles angesprochen worden.
Allerdings habe ich nirgends gelesen ob euer Thermometer richtig misst.
Wenn ich lese: bei 78 Grad abgemaischt, kann das auch mal schnell drüber gehen. Von den eigentlichen Rasttemperaturen mal abgesehen.
Was Du mit der Druckvergärung angesprochen hast, kann ich aus Erfahrung sagen, es gibt nichts besseres. Klares Bier in der Flasche bis zum letzten Tropfen.
Gruß Manfred
Eigentlich ist ja alles angesprochen worden.
Allerdings habe ich nirgends gelesen ob euer Thermometer richtig misst.
Wenn ich lese: bei 78 Grad abgemaischt, kann das auch mal schnell drüber gehen. Von den eigentlichen Rasttemperaturen mal abgesehen.
Was Du mit der Druckvergärung angesprochen hast, kann ich aus Erfahrung sagen, es gibt nichts besseres. Klares Bier in der Flasche bis zum letzten Tropfen.
Gruß Manfred
Liebe ist vergänglich, der Durst bleibt lebenslänglich. 

Re: Filtern und Speisezugabe
Guten Morgen,
lt. Angaben unserer Gemeinde haben wir eine Wasserhärte von 12 ° dH, unser Wasser ist absolut kalkfrei. Beim Thermometer verlassen wir uns auf den
Braumeister mit seiner digitalen Anzeige.
Wir werden jetzt `mal verschiedene Dinge probieren. Da wir akribisch bei jedem Sud das Brautagebuch führen, haben wir ja die Möglichkeit verschiedene Dinge auszuprobieren (vielleicht auch mehrere kleine Sude) um dann zu sehen was passiert.
Wie gesagt, es reizt uns auch die Druckvergärung!
Grüße Fewi
lt. Angaben unserer Gemeinde haben wir eine Wasserhärte von 12 ° dH, unser Wasser ist absolut kalkfrei. Beim Thermometer verlassen wir uns auf den
Braumeister mit seiner digitalen Anzeige.
Wir werden jetzt `mal verschiedene Dinge probieren. Da wir akribisch bei jedem Sud das Brautagebuch führen, haben wir ja die Möglichkeit verschiedene Dinge auszuprobieren (vielleicht auch mehrere kleine Sude) um dann zu sehen was passiert.
Wie gesagt, es reizt uns auch die Druckvergärung!
Grüße Fewi
- Braufex
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Re: Filtern und Speisezugabe
Eine Wasserhärte von 12°dH ist schon mal unauffällig.Fewi hat geschrieben: Mittwoch 13. August 2025, 08:56 lt. Angaben unserer Gemeinde haben wir eine Wasserhärte von 12 ° dH, unser Wasser ist absolut kalkfrei.
Absolut kalkfrei ist es mit 12° sicherlich nicht

Dazu ein Hinweis:Beim Thermometer verlassen wir uns auf den
Braumeister mit seiner digitalen Anzeige
Ich habe auch den kleinen Braumeister_10, der leider viel zu wenig genutzt wird.
Bei meinen ersten Brauversuchen mit ihm hab ich die Temperatur im Randbereich außerhalb des Malzkorbes mit einem zuverlässigen Thermometer zusätzlich überprüft.
Dabei hab ich erkannt, dass aufgrund einer schlechten Umwälzleistung die Temperatur außerhalb um einige! Grade höher war als die, die der Braumeister angezeigt hat.
Wenn euch das beim Abmaischen bei 78°C auch passiert, ist die Wahrscheinlichkeit da, einen Blausud zu brauen.
Überprüft doch mal die Temperatur außerhalb des Korbes.
Und maischt bereits bei 72 bis 75°C ab.
Wenn ihr einen Tipp für ein relativ zuverlässiges und auch günstiges und kalibrierbares Thermometer braucht, gib Bescheid.
Sehr gut!Da wir akribisch bei jedem Sud das Brautagebuch führen, haben wir ja die Möglichkeit verschiedene Dinge auszuprobieren (vielleicht auch mehrere kleine Sude) um dann zu sehen was passiert.
Wenn möglich, schreib doch diesen Faden mit den Änderungen und Ergebnissen weiter!
Ist ein gutes Thema.Wie gesagt, es reizt uns auch die Druckvergärung!
Ich fülle mein Untergäriges bei ca. 50 - 60% Vergärungsgrad aus dem drucklosen Gärtopf in ein Nachgärungskeg um (Grünschlauchen).
Mit einem aufgesetzten Spundventil wird dann das Jungbier durch den noch enthaltenen und vergärbaren Restextrakt auf den Punkt karbonisiert.
Nach ca. 3 Wochen in der Nachgärung wird das Fass stark abgekühlt (Coldcrash) und dann in das Reife- bzw. Lager- oder Ausschank-Keg umgedrückt. Diese Methode hat sich bei mir sehr gut bewährt.
Man bekommt ein klares Bier, hat keine Hefe im Lagerfass und wenn man noch ein paar Kleinigkeiten beachtet, hat man auch kein Problem mit Oxidation.
Wenn ihr dann allerdings Flaschen abfüllen wollt, braucht ihr eine Gegendruck-Abfüllung.
Aber das ist wieder eine eigene Geschichte ...

Gruß Erwin
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Re: Filtern und Speisezugabe
Nochmals Danke,
bin mich am Einlesen (Druckvergärung)
Gruß
Fewi
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Gruß
Fewi
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Re: Filtern und Speisezugabe
Würzekochen
Ich hab jetzt im Narziss 'schen "Abriss der Bierbrauerei" nachgeschaut.
Zweck des Würzekochens ist u.a. Die Koagulation des Eiweisses. Diese Ausscheidungsvorgänge sind von großer Bedeutung für Geschmack,Vollmundigkeit und Stabilität des Bieres.
Ungekochte Würze enthält etwa 6mg/100ml koagulierbares Eiweiss. Ziel sollen etwa 2mg/100ml sein. Dies wird nur durch intensive 90 bis 120min Kochung erreicht. Bei unvollständiger Koagulation wird der Bruch nicht grob genug und es bleibt ein "Schein" zurück.
Wer daher nur 30 min kocht hat nicht gerade klares Bier zu erwarten.
Narziss geht in seinem Buch von gewerblichen Brauen aus. Wer im Hobbybereich mit 30 min Kochen und seinem Bier zufrieden ist, kann doch so weitermachen. Ich koche 75 min und habe klares Bier mit schöner Hopfennote.
GaA
Dieter
Ich hab jetzt im Narziss 'schen "Abriss der Bierbrauerei" nachgeschaut.
Zweck des Würzekochens ist u.a. Die Koagulation des Eiweisses. Diese Ausscheidungsvorgänge sind von großer Bedeutung für Geschmack,Vollmundigkeit und Stabilität des Bieres.
Ungekochte Würze enthält etwa 6mg/100ml koagulierbares Eiweiss. Ziel sollen etwa 2mg/100ml sein. Dies wird nur durch intensive 90 bis 120min Kochung erreicht. Bei unvollständiger Koagulation wird der Bruch nicht grob genug und es bleibt ein "Schein" zurück.
Wer daher nur 30 min kocht hat nicht gerade klares Bier zu erwarten.
Narziss geht in seinem Buch von gewerblichen Brauen aus. Wer im Hobbybereich mit 30 min Kochen und seinem Bier zufrieden ist, kann doch so weitermachen. Ich koche 75 min und habe klares Bier mit schöner Hopfennote.
GaA
Dieter
Anglizismen sind für mich ein absolutes no-go. 
