Seite 1 von 1
Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2025, 11:53
von Majo_Craft
Hallo zusammen,
ich ringe jetzt schon länger mit mir, ob ich mir einen Gegenstromkühler anschaffen soll. Jedes Mal starte ich voller Motivation in die Recherche, verliere mich irgendwo im Preis- und Erfahrungsdschungel – und lande am Ende wieder bei meinem Brewzilla-Standardkühler. Das Herunterkühlen dauert mir damit aber eindeutig zu lange, und genau das möchte ich gerne verbessern.
Einen Plattenkühler hatte ich erst auf dem Schirm, aber nach zahlreichen Berichten über den hohen Reinigungsaufwand habe ich die Idee schnell verworfen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Kühlen bei kleineren Sudmengen länger dauert, weil der Kühlspirale dann ein Stück „Eintauchtiefe“ fehlt. Vielleicht irre ich mich da auch – lasse mich gern eines Besseren belehren.
Jetzt überlege ich also ernsthaft, auf einen Gegenstromkühler umzusteigen. Preislich ist der Markt ja völlig breit aufgestellt: von günstigen China-Modellen, über ein Angebot eines österreichischen Shops für unter 70 €, bis hin zu Geräten im Bereich von 150–180 €. Klar sind die günstigen Optionen verlockend, aber irgendwo hat der Preis ja meist einen Grund.
Was mir aktuell noch unklar ist:
- Der Gegenstromkühler sitzt ja außerhalb der Würze, korrekt?
- Reicht beim Brewzilla die interne Pumpe für ausreichend Durchfluss, oder braucht man eine zusätzliche Pumpe, um die Kühlleistung voll auszuschöpfen?
- Worauf sollte man beim Kauf unbedingt achten?
Ich freue mich über Einschätzungen, Erfahrungen und gern auch konkrete Empfehlungen. Danke euch!
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2025, 13:17
von PabloNop
Ich habe beides, Spiralen (gekauft und selbst gebaut) und Gegenstromkühler, schon in diversen Ausführungen verwendet. Ein Gegenstromkühler ist nett, braucht aber eine spätestens zum intensiven Reinigen eine Pumpe. Mein Gegenstromkühler (Modell vom Grainfather G40) ist einsatzbereit, ich verwende bei kleinen Suden um 20 Liter der Einfachheit halber aber lieber einen Eintauchkühler. Wichtig ist die Würze zu bewegen, dann nehmen die sich bei kleinen Suden auch nichts bzgl. Effizienz.
Edit: ja, Gegenstromkühler kommt nicht in die Würze und wenn die Pumpe nicht ausreichen sollte, würde mich das sehr wundern.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2025, 13:22
von Räuber Hopfenstopf
Ich habe vor der gleichen Entscheidung gestanden und mich dann dagegen entschieden. Mit meiner Kühlspirale bin ich bei 30 Liter Suden in maximal 15 Minuten bei 17/18 Grad, wenn ich sie ständig schwenke. Wenn sie nur drinhängt, dauert es länger. Und mit Eiswasser komme ich für UG auf 8 Grad. Nach der Benutzung kommt sie in die Spülmaschine, fertig.
Und wenn wir IPA brauen, kann ich wunderbar auf 75 Grad kühlen, dann für 20 Minuten die Whirlpoolgabe dazugeben und anschließend weiter kühlen. Das wäre mit anderen Kühlern nicht so einfach. Und eine Pumpe bräuchte ich wohn auch.
Ein Gegenstromkühler und ein ZKG sind immer wieder in meinen wilden Brauerträumen. Und dann merke ich, dass es so wunderbar funktioniert, ich Geld spare und weniger reinigen muss. Die Vernunft siegt dann *seufz*
Edit: PabloNop konnte schneller tippen.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2025, 14:17
von Shortbreaker
Ich habe auch nur einen Eintauchkühler und denke, dass der Reinigungsaufwand für Plattenwärmetausxher sich wohl erst bei höheren Mengen (deutlich über 50l) lohnen dürfte. Was mir viel Kühlleistung gebracht hat, war eine stärkere Pumpe, allerdings kühle ich mit Wasser aus der Zisterne, dass ich wieder zurück führe. Dementsprechend kann ich die Zeit durch die Durchflussmenge etwas beeinflussen. Mit der Spirale herumzurühren führt allerdings zu wesentlich mehr Hopfentrub, der mir dann wieder im Monofilamentfilter hängt.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2025, 14:35
von Birra_Barracuda
Ich habe mit den Gegenstromkühler von Grainfather geholt und bin seit Jahren höchst zufrieden damit. Ich stelle die Kühlwassermenge so ein, dass ich genau auf Anstelltemperatur komme und lassendie Würze per Schwerkraft vom Braukessel in den Gärbehälter laufen. Danach spüle ich ein paar Minuten mit 60°C aus dem Durchlauferhitzer und lasse leer laufen und trocknen. Simpel.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Sonntag 7. Dezember 2025, 20:38
von Spittyman
Ich habe beides, den Eintauchkühler/Kühlspiral vom Brewzilla und nen selbstgebauten Gegenstromkühler. Ich habe den Eintauchkühler jetzt glaube ich zwei Mal benutzt und kann nur sagen, dass ich den Gegenstromkühler bevorzuge. Mit dem Eintauchkühler hat das bei mir immer trotz rühren ewig gedauert. Die Reinigung des Gegenstromkühlers ist natürlich ein wenig aufwendiger, aber wenn du den an den Brewzilla (4.2, Pumpe reicht locker) anschließt, ausspülst, kochendes Wasser, ggf. mit etwas Spülmaschinenreiniger, zirkulieren lässt und das ganze abschließend noch mal heiß durchspülst bist du auf der sicheren Seite. Paul und Flo haben in ihrem letzten Podcast den Red Reaper von Kegland sehr gelobt, den kannst du dir ja mal anschauen. Ich würde auf jeden Fall zum Gegenstromkühler raten.
Gruß
Fabian
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 06:40
von Innuendo
Hallo,
wenn Du nur gelegentlich bis ca. 30l Sude braust, ist ein Eintauchkühler eine gute Wahl
Eintauchkühler pro:
- keine Pumpe, Reinigung sehr einfach, günstiger, keine neue Fehlerquelle im Prozess
contra:
- höherer Wasserverbrauch besonders bei Suden über 40l, ohne Rühren ergeben sich Temperaturschichten->Rühren verwirbelt den Trub
Platten- u. Gegenstromkühler pro:
- schnelle Abkühlung auf Anstelltemperatur, gut skalierbar, verbraucht weniger Wasser, kein Rühren->klarere Würze, im Prozess low oxygen besser einbindbar
contra:
- Pumpe erforderlich, mehr Technik->mehr Fehlerquellen, deutlich höherer Reinigungsaufwand
mMn das größte Problem bei vielen Platten- und allen Gegenstromkühlern ist, dass Du nicht mechanisch reinigen kannst. Ein Plattenkühler sollte zerlegbar sein -> dann ist reinigen (im Sinner Kreis) gut möglich, aber enorm zeitaufwendig. Die Gefahr von Biofilm ist groß, wenn Platten- oder Gegenstromkühler nicht gründlich gereinigt und desinfiziert wurden. Gleiches gilt für die Pumpe.
Bei Gegenstromkühlern liegt noch eine Gefahr im Inneren: ein Grat oder eine Vertiefung bspw. an den Anschlussstellen bilden Nester für alles, was sich von Zuckerwasser ernährt. Du kannst ja nicht reinschauen. Bei günstigen Chinamodellen würde ich eher "unsaubere" Stellen vermuten.
Nach so viel contra zum Gegenstromkühler: ich verwende nur noch einen Gegenstromkühler (Crafthardware Douglas). Meine alte Kühlspirale steckt bei Lagerbieren in einem Eisfass, um das Brunnenwasser vor Gegenstrom weiter abzukühlen. An einem Brautag wird der Gegenstromkühler inkl. Schläuche direkt nach Verwendung mit heißem Wasser in beiden Richtungen durchgespült und gefüllt mit Reinigungslösung beiseite gestellt. Erst dann kümmere ich mich wieder um die Würze.
Kurzum: ich möchte es nicht mehr missen, dass die heiße Würze schnellstmöglich unterhalb der kritischen Temperaturen im Gärbehälter landet.
Eintauch- und Gegenstromkühler sind viel besser, als Übernachtkühler.
Innu
Nachtrag:
ob die Brewzilla Pumpe ausreicht, weiß ich nicht. Vermutlich ja und die Fließgeschwindigkeit ist (ebenfalls) vermutlich auch ohne Regelung langsam -> gute Abkühlung. Aber: die Pumpe "drückt" heiße Würze in den Gegenstromkühler. Irgendwann zieht die Pumpe Luft. Der Transport in den Gärbehälter stoppt direkt -> Gegenstromkühler und Schläuche sind gefüllt mit Würze. Und jetzt? Einige Liter Würze verwerfen ist bei kleinen Suden eine Katastrophe i.s.v Verlust. Auskippen kann ebenso in einer Katastrophe i.s.v. verschütteter Würze putzen enden. Besser wäre bspw. eine Saugpumpe am Gärbehälter. Oder ein passender Höhenunterschied.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 06:51
von Spittyman
Ich muss Innu in so weit widersprechen, als dass man einen Gegenstromkühler sehr wohl mechanisch reinigen kann, wenn man entsprechend große Schwammkügelchen nutzt. Der Kühltrub ist meines Erachtens im Gegenstromkühler eher ein Problem, da die Eiweißflocken im Gegenstromkühler zerfallen und durch die Pumpe ebenfalls zerstört werden.
Gruß
Fabian
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 07:22
von Innuendo
Spittyman hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 06:51
Ich muss Innu in so weit widersprechen, als dass man einen Gegenstromkühler sehr wohl mechanisch reinigen kann, wenn man entsprechend große Schwammkügelchen nutzt.
da stimme ich dir zu.
Ich hätte besser schreiben sollen "klassisch mechanisch mit Bürste & co und optischer Kontrolle Reinigen"
Spittyman hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 06:51
Der Kühltrub ist meines Erachtens im Gegenstromkühler eher ein Problem, da die Eiweißflocken im Gegenstromkühler zerfallen und durch die Pumpe ebenfalls zerstört werden.
Warum sollte eine Pumpe die Eiweißketten zerstören? Der Impeller kann die Eiweißketten nicht so klein->zerstört häxeln. Die Proteine u. Peptine in der Würze sind durch Maischen, Kochen und Heißtrubbildung denaturiert. Ich würde es sogar als vorteilhaft für die Hefe ansehen, wenn lange Ketten in kleinere Stücke verteilter in der Würze sind.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 07:30
von Spittyman
Innuendo hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 07:22
Spittyman hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 06:51
Ich muss Innu in so weit widersprechen, als dass man einen Gegenstromkühler sehr wohl mechanisch reinigen kann, wenn man entsprechend große Schwammkügelchen nutzt.
da stimme ich dir zu.
Ich hätte besser schreiben sollen "klassisch mechanisch mit Bürste & co und optischer Kontrolle Reinigen"
Spittyman hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 06:51
Der Kühltrub ist meines Erachtens im Gegenstromkühler eher ein Problem, da die Eiweißflocken im Gegenstromkühler zerfallen und durch die Pumpe ebenfalls zerstört werden.
Warum sollte eine Pumpe die Eiweißketten zerstören? Der Impeller kann die Eiweißketten nicht so klein->zerstört häxeln. Die Proteine u. Peptine in der Würze sind durch Maischen, Kochen und Heißtrubbildung denaturiert. Ich würde es sogar als vorteilhaft für die Hefe ansehen, wenn lange Ketten in kleinere Stücke verteilter in der Würze sind.
Also bei mir werden aus Flocken stets Minipartikel.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 09:20
von Innuendo
Spittyman hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 07:30
Also bei mir werden aus Flocken stets Minipartikel.
Mehr Trübung im fertigen durch die Impellerwirkung wäre bspw., wenn die Minipartikel in der Schwebe bleiben (zu leicht zum Absinken). Dafür müsste die Scherkraft vom Impeller sehr große Wirkung haben. Habe ich bei den gängigen Braupumpen große Zweifel.
Der Kalttrub entsteht im Gegenstrom und Verbindungsschlauch zum Gärbehälter. Würde ich tendenziell eher als eine Möglichkeit für minimale Trübung einschätzen. Finde ich aber alles zu viel Theorie vs. effektiver Hobby-Auswirkung und praktischen Nutzen/Umsetzbarkeit
Innu
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 12:03
von MaltHopMagic
Flocken sehe ich im Heißtrüb beim Kochen. Die Trübung die beim Kühlen auftritt, ist bei mir strukturlos und gleichmäßig. Das passt auch zu der Aussage, die ich, glaube ich, aus dem Braumagazin habe, das sich Kühltrub nicht mit einem Monofilamentfilter auffangen lässt.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 13:27
von dieck
Innuendo hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 06:40
Platten- u. Gegenstromkühler pro:
- kein Rühren->klarere Würze
Gilt aber nur sofern du mit einem Durchlauf auf Anstelltemperatur kommst!
Wenn du rezirkulieren musst, dann ist der Vorteil meist dahin.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 17:55
von VolT Bräu
dieck hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 13:27
Innuendo hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 06:40
Platten- u. Gegenstromkühler pro:
- kein Rühren->klarere Würze
Gilt aber nur sofern du mit einem Durchlauf auf Anstelltemperatur kommst!
Wenn du rezirkulieren musst, dann ist der Vorteil meist dahin.
Für die "naive Umsetzung" stimmt das sicherlich (also sowohl das Pro, wie auch der Einwand dazu). Aber es ist eine Prozessfrage und kein inhärenter Vor-/Nachteil des Kühlers. Man muss ja nicht über die Pfanne mit dem Trub rezirkulieren und dann hat man damit auch kein Problem. Genauso wie ich mit meiner Kühlspirale nicht in der Pfanne herumrühre, sondern im Gärtank nach Whirlpool und Absetzen. Dann habe ich auch dort das Problem nicht.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 20:45
von Innuendo
Ist schon lustig, welche Eigendynamik manche Themen hier nehmen. Und sehr interessant, wie unterschiedliche ein Kühler in einen Prozess eingebunden werden kann. Ich befürchte aber, wir haben den Themenstarter eher verwirrt. Ich bleibe dabei: unregelmäßige Sude unter 25 Liter: der Eintauchkühler ist günstig & vielfach bewährt. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist und die Würze zur Ruhe gekommen ist, wäre von oben abziehen (ich glaube in Jans Buch heißt das Ding Steckl) meine Vorgehensweise.
Mich würde aber noch interessieren, ob ein Brewzilla User (oder ähnliche Systeme) die Pumpe für den Transfer durch einen Gegenstromkühler in einen Gärbehälter einsetzt.
Innu
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Montag 8. Dezember 2025, 21:12
von Spittyman
Innuendo hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 20:45
Mich würde aber noch interessieren, ob ein Brewzilla User (oder ähnliche Systeme) die Pumpe für den Transfer durch einen Gegenstromkühler in einen Gärbehälter einsetzt.
Innu
Ja, mache ich und es läuft trotz allem recht langsam. Ich pumpe allerdings auch gegen die Schwerkraft die Wingungen aufwärts, damit keine Luftblasen „gefangen“ werden.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Dienstag 9. Dezember 2025, 09:17
von Majo_Craft
Innuendo hat geschrieben: Montag 8. Dezember 2025, 20:45
Ist schon lustig, welche Eigendynamik manche Themen hier nehmen. Und sehr interessant, wie unterschiedliche ein Kühler in einen Prozess eingebunden werden kann. Ich befürchte aber, wir haben den Themenstarter eher verwirrt. Ich bleibe dabei: unregelmäßige Sude unter 25 Liter: der Eintauchkühler ist günstig & vielfach bewährt. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist und die Würze zur Ruhe gekommen ist, wäre von oben abziehen (ich glaube in Jans Buch heißt das Ding Steckl) meine Vorgehensweise.
Mich würde aber noch interessieren, ob ein Brewzilla User (oder ähnliche Systeme) die Pumpe für den Transfer durch einen Gegenstromkühler in einen Gärbehälter einsetzt.
Innu
Das gleiche dachte ich auch, wie man von Hottchen auf Tottchen kommt

. Ich braue in der Tat wirklich sehr unregelmäßig (möchte mich zwar im neuen Jahr steigen, aber dennoch wird es relativ wenig sein). Und da schrecken mich die Anschaffungskosten doch eher ab. Dann suche ich wohl eher noch eine Möglichkeit, die Kühlung mit dem Eintauchkühler zu optimieren.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Dienstag 9. Dezember 2025, 09:29
von jbrand
Majo_Craft hat geschrieben: Dienstag 9. Dezember 2025, 09:17
Dann suche ich wohl eher noch eine Möglichkeit, die Kühlung mit dem Eintauchkühler zu optimieren.
Die größte Optimierung ist einfach die Bewegung des Kühlers. Ich "rühre" mit dem Kühler bis ca. 10 Grad vor Anstelltemperatur, dann hat der Trub immer noch ausreichend Zeit sich abzusetzen. Bis dahin kühle ich auch mit Leitungswasser, das heiße Wasser fange ich auf zum Reinigen. Anschließend baue ich auf Eiswasser um. Dazu habe ich eine kleine Chinapumpe und pumpe im Kreislauf, gekühlt wird mit Eiswürfeln und Kühlpacks.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Freitag 12. Dezember 2025, 12:55
von Spittyman
Grade von nem Freund geschickt bekommen, der vor einer ähnlichen Entscheidung steht.
https://www.youtube.com/watch?v=1QNgY2QvzTc
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Freitag 12. Dezember 2025, 14:58
von Vestenrunner
Servus,
ich habe mir einen Gegenstromkühler (aka Kupfergrab) selbst gebaut.
Wie man auf dem Bild sieht sind an den Umkehrungen nur Silikonschläuche aufgesteckt.
Nach Gebrauch, wird der Kühler auf der Würzeseite mit heißem Wasser gespült. Dadurch, dass die Silikonschläuche nur aufgesteckt sind darf man natürlich beim Spülen den Wasserhahn nicht beliebig aufreißen sonst wird der Druck zu hoch und einer springt ab, -> Sauerei. Dann werden die Silikonumkehrungen abgezogen und der Kühler zum Trocknen aufgehängt.
Vor Benutzung zirkuliere ich heiße Oxi-Lösung durch. Das Zirkulieren erfolgt mittels Rotek Pumpe.
2 mal habe ich den Kühler mit einer Flintenbürste mechanisch gereinigt, das ist aber eigentlich nicht erforderlich wenn nach Gebrauch ordentlich gespült wird.
Wie man sieht brauche ich auch keine Pumpe um ins Gärfass zu fördern, die Schwerkraft tut ihr Werk. Der Gärbehlälter wiegt mit Inhalt ca 40-45kg, das geht so noch in den Kühlschrank zu wuchten.
Wenn ich Whirlpoolhopfung mache dann werden ca. 5 x 2l Messbecher Würze gekühlt und wieder in die Sudpfanne zurückgeschüttet, dann bin ich bei ca 75°C.
Vielleicht hilft das ja bei der Überlegung.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Freitag 12. Dezember 2025, 19:05
von Braufex
Vestenrunner hat geschrieben: Freitag 12. Dezember 2025, 14:58
ich habe mir einen Gegenstromkühler (aka Kupfergrab) selbst gebaut.
Schön gelöst
Gute Idee mit den Silikonschläuchen. Das ist der erste Gegenstromkühler den ich sehe, bei dem man die Innenseite kontrollieren und gut mit einer Bürste reinigen kann. Top!

Mit irgendwelchen
Schnellklammern wär's mir irgendwie wohler.
Aber wenns hält ...
Und schönes Meßgerät
Gruß Erwin

Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Freitag 12. Dezember 2025, 22:31
von afri
Schnellklammern bräuchte es hier nur, wenn irgendwo Druck wäre. Da die Würze jedoch nur durch Schwerkraft fließt, ist kein nenneswerter Druck da, das müssten die Silikonbögen von selbst abdichten können.
Vestenrunner: gute Idee das Ding. Ich schließe mich Erwin an, da kann man bedarfsweise sogar mit der Bürste rein, sehr schön.
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Freitag 12. Dezember 2025, 22:34
von Braufex
afri hat geschrieben: Freitag 12. Dezember 2025, 22:31
Schnellklammern bräuchte es hier nur, wenn irgendwo Druck wäre. Da die Würze jedoch nur durch Schwerkraft fließt, ist kein nenneswerter Druck da, das müssten die Silikonbögen von selbst abdichten können.
Schon, aber beim Spülen mit Wasser aus der Leitung hast Du halt schnell mal ein bisserl mehr Druck.
Aber wenn alles schön gefliest ist, ist's ja auch kein Problem
Gruß Erwin

Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Freitag 12. Dezember 2025, 23:35
von afri
Ach so, stimmt, ans Durchspülen hatte ich gar nicht gedacht. Also, Vestenrunner, Schnelldinger kaufen!!1 Aber das weißt du ja wie geschrieben selbst.
Achim
Re: Anschaffung eines Gegenstromkühlers – lohnt sich das wirklich?
Verfasst: Samstag 13. Dezember 2025, 01:32
von Spittyman
Vestenrunner hat geschrieben: Freitag 12. Dezember 2025, 14:58
Servus,
ich habe mir einen Gegenstromkühler (aka Kupfergrab) selbst gebaut.
20240713_153226.jpg
Wie man auf dem Bild sieht sind an den Umkehrungen nur Silikonschläuche aufgesteckt.
Nach Gebrauch, wird der Kühler auf der Würzeseite mit heißem Wasser gespült. Dadurch, dass die Silikonschläuche nur aufgesteckt sind darf man natürlich beim Spülen den Wasserhahn nicht beliebig aufreißen sonst wird der Druck zu hoch und einer springt ab, -> Sauerei. Dann werden die Silikonumkehrungen abgezogen und der Kühler zum Trocknen aufgehängt.
20250301_143505.jpg
Vor Benutzung zirkuliere ich heiße Oxi-Lösung durch. Das Zirkulieren erfolgt mittels Rotek Pumpe.
2 mal habe ich den Kühler mit einer Flintenbürste mechanisch gereinigt, das ist aber eigentlich nicht erforderlich wenn nach Gebrauch ordentlich gespült wird.
Wie man sieht brauche ich auch keine Pumpe um ins Gärfass zu fördern, die Schwerkraft tut ihr Werk. Der Gärbehlälter wiegt mit Inhalt ca 40-45kg, das geht so noch in den Kühlschrank zu wuchten.
Wenn ich Whirlpoolhopfung mache dann werden ca. 5 x 2l Messbecher Würze gekühlt und wieder in die Sudpfanne zurückgeschüttet, dann bin ich bei ca 75°C.
Vielleicht hilft das ja bei der Überlegung.
Der sieht ziemlich sexy aus! Geiles Ding!!!